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Feldmarschall Erzherzog Albrecht : Ein Lebensbild PDF

78 Pages·1895·5.77 MB·German
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Feldttiarisciiall Erzherzog Albrecht Ein Lebensbild. von Oscar Teuber. Miteinem farbigenPortrdIund dreiTextbildern. 1 mtH. Vertagder„Minerva*',iilustrirte militär-wissotischafUicheZeitschrift HerausgeberundRcdactcurFranz Kreisel. Gommissions-VerlagvonL. W,iSeidel &iSohn, k. u. k.HoAiuchhändler. 1885. DigitizedbyGoogle IHDIÄNA uiUVSBSITY UBBARZ Dem k. tx. k. Heere der k. k. tmd der k. iing. Laaidwehr I *^ ^e>vidmet DigitizedbyGoogle I Vorwort. Iraner er^t usterreidi-Ungarns Heer. Es hat seinen siegreichen Feldherrn, eshateinenliebenden und Jgroßmtithigen Vater verlorcu. Kiu zu ersetzen ist dieser Verlust, kostbar aber ist auch das Vermaciiiiiis des Dahinge- scliiedeuen au die Aiuiee. Sein glorreicnei JName wird sich von Generation auf Generation vererben und lonwirKen durch di*i stetei erhebende Erinnenmg an eine Fülle herrliche Soldateu- tugenden, an eine Summe ertoJggekrdnter Tbaten. seine Schöpfungenbleiben bestehen zumHeile desVaterlandes. Prägan wir uns darum jenen großen, ^giorreiclien Namen tiet ein, hüten wir treu und naelieiternd sein Andenken! Die.ses Bach, entstanden unter dei" erschütternden Einwir- kung des ausserordentlichenVerlustes, welchenKaiser undHeer, dieMonarchieund derenVölker erlitten haben, will inschlichter Skizze das Wirken unseres Erzherzog-Feldmarschalls fest^ halten. Wervermöchte schon heute demAndenken dieses großen Todten gerecht zuwerden, werveiTnöchte es, den reichen Inhalt dieses Heldenlebens heute in einei- literarischen Darstellung zu erschöpfen? Dies bleibt der Zukunlt vorbehalten. Aber ein Wort, eine Gabe vom Herzen empfängt man — — gern und rasch, und so nicht anders will dieses Buch au^e&sst sein. Dem k. und k. Heere ist es in erster Linie ge- weiht; in dessen Eeihen soll es verbreitet und gelesen werden in diesen Tagen der Trauer und in späteren Tagen der treuen Erinnerung. DerArmee bietenAutor undVerlegerdiese schlichte DigitizedbyGoogle Gabe; das k. und k. Reichs-Kriegsniittisterium liat sie ^ange- nonunen und wird ^sie den Gliedern der grollen Heerest'amiüe mittheilen, denen sievor allen gewidmet ist Darum prüfe man das Werkchen nicht auf Vollständigkeit undGüte.Wenn dieWortedieserüclilickteiil^ebensskizze. welcher als jseibständiges Ganzes eine iumtassendere Darstellungl des Siegestages vonCustoza eingefUgt ist» wirklich aus dem Herzen kommen, dann werden sie anch ,den rechten Weg finden zu jedes Soldaten, jedes Patrioten Herzen. Wien, am 22. Februar 1895. Der Verfasser. DigitizedbyGoogle •111r11•11111tM11*rT;:1( iiiititiMitiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiii' !r'- iMXIItillilllllllllllllllllllllllllllMIIIIMII ^J1^ >M1111' Ii .:1111;111.11II)1•11M11I1111t1 - ü !l -IIllfMIIIIMIIMIIIIMII1i- rzherzog Albrechttodt! Kaumfasseijwirdievolle Bedentnng dieserWorte unterihremunmiitelbaren, er- schüttemden Eindraeke. Denn der gloir^elie Sproas ans Habsbni^ Hause, der in seinem geliebten Arco das greise Haupt znr ewigen Buhe legte, er war uns Allen gegenwärtig in seinem rastlosen und doch so stillen, die ganze Monarchie um&ssenden Wirken; wir konnten nicht denken, dass auch ihm einst die Stunde derRuhe schlagen, dassauchereinstaus seines KaisersDienste scheiden könnte,dem erflbib undLebengeweiht hatte bis zum letztenAthemzuge.Ja,so lange dermächtigeFels emporragt» den man ÖsteQ:eich-üngam8 Heer nennt, so lange wirdmanAlbrechtvon Österreich preisen, nicht bloßalslorbeer- urakränzten Sieger in blutigen Schlachten, nicht bloß als Hort und Führer unseres Heeres, sondern auch als das leuchtende Vorbildjedes Kriegers, als das Idealdes wahren,pflichtgetreuen Soldaten, als den treuesten Huter des ritterlichen, vornehmen Geistes in imserem Heere. Aber man wird ihn auch preisen als das Ideal des selbst- losen, edlenMannes, der keinenanderen, keinen höherenEhrgeiz kannte, als die rastlose Übung seiner Pflicht, als dieunbedingte Hingebung an seines Kaisers Dienst» der seines Charakters Große und seines Herzens Gute nie vor aller Welt leuchten ließ, sondern der großen Menge verborgen blieb mit der ganzen Summe seiner Thaten und Verdienste. Ja, dieser große Heerführer, dieser lorbeergekrOnte Feld- herr, dessen Namen eine Armee mit andachtsvoller Verehrung, Europa mit Hochachtung nennt und die AVeitbeschichte niemals verfressen wird, er war nur ein stiller, selbstloser Arbeiter sein Leben lang, ein Feind der lärmenden, lobenden Öffentlichkeit, ein Laie in der so viel undso übel verstandenenKunst, populär DigitizedbyGoogle 8 zu werden. Und wer iiiniiiit sirli die Mühe, das stille Schaflen eines fürstlichen Arbeiters zu ergTünderi, wem ist es verg-önnt, die^Htatten dieses Scliatlens zu belreteny! Nur die Armee kannte ihn^^iinz,und^weHsiojhiikauiite, liebte sieihn, weilitesieihm ihr Herz und blickte verehrend und vertrauend zu ihm empor, zu ihiein schlachtenerprobten Führer, zu ihieui väterlichen Jbeld- herrn. Sie liebte ihn. wie Österreichs Heer einst den unsterb- lichen, lorbeerbtjkränzteu Vater Albrechts, den Geneiaiisisimus Erzherzog Karl, geliebt hatte. — Karl undAlbrechtvonÖsterreich zweiglänzende Heldenbilder in Österreich-Ungarns Ruhmesgeschichte! Eine Doppelersclieintiiiir. wie sie selten wiederkehren dürfte in der Geschichte eines Heeres und eines Reiches. Den Genius des Vaters sehen wir walten über dem erlauchtenSohne, einp :l.iuz- volle Fortsetzung des eigenen Heldenlebens schien dem gjußen Sprossen Habsburgs beschieden, der den Niebesiegten in den Staub gezwungen, Deutschlands und Österreichs Ehre wieder antgerichtet hatte in £nropas tr&bsten, blutigsten Tagen. Die Namen Karl und Albrecht gemahnen uns an glorreiclie, unver- gessliche Siegestage; sie gemahnen uns aber auch an die herr- lichsten Tugenden des Feldherrn, welcher seine Aufgabe nicht erschöpft sieht mit den Triumphen der kriegerischen Ent- scheidung, sondern der Vater des Soldaten, der Erzieher der Heeresfamilie sein will. Beide, Vater und Sohn, bewundern wir nicht bloß als Fflhrer aui den blutigen Pfaden des Kampfes; wir bewundem sieauch alsSchätzer dergeistigenandseelischen Kraft, welche in dem Einzelnen und in dem Ganzen ruht und gehoben werden muss, wenn sie siegreich wirken soll. „Viele betrachten den Soldaten als eine bloße Maschine", 80 lesen wir in den kostbaren Aphorismen Karls, „folglich als Yollkommen brauchbar, wenn er versteht, sich nach dem Com- mandowort zu bewegen und zu feuern. Doch sind die Bestand- theile der Kraft, welche den Sieg entscheidet, sowohl moralisch als physisch, und vor allem der Geist der Tapferkeit und des Gehorsams unentbehrlich, damit der Feldherr injedem Momente auf die unfehlbare Mitwkkung seines ganzen Heeres z^len könne . . . So sprach der große Philosoph, der klare Denker, der edle Menschenü'eund Karl, und dieser Erkenntnis des moralischen DigitizedbyGoogle 9 Moments dankte er nicht weniger Krloljre als dein Genie, mit dem ihn der Ewie:? beg-nadet liatle. Wir wissen, welch tiefe, herzerhebeude A\iikuiip:dio flammenden Worte übten, die er zu den Völkern spracli, weuu er den Degen zu einer neuen liiai im Dienste der gerechten Sache zog. Kin berückendei —Zauber gieng von der I'erson dieses Heerführers aus, seit er m—it fünlundzwanzig Lebensjahren ein ganzer, ein gereifter Mann an die Spitze heldenmüthiger, mit einem glücklichen Feinde be- harrlich ringender Heere trat Er waj> was er selbst als das IdealdesFeldherm bezeichnet hatte: ein kluger, erfahrener und zugleich entschlossener Mann, der edelste Stein ;in [der Krone de^Monarchen. Ihm war derKrieg nie ein Handwerk, ihmwar erWissen- schaft und Culturmission, eine gewaltige patriotische ^1hat. Nur diese Auffassung erhielt Österreichs Armee in einerZeit derall- gemeinenAuflösung,daThronewankten,„fürdieJEwigkeit**gebaute »taaten in Tr&mmer sanken, da Eid und Treue ^öberlebte Be^ griffe wurden, als festes Bollwerk des Rechtes auü^cht, das die größten Katastrophen nicht zu erschütternundzu zerstörenlver- mochten. So war der Vater, so wurden die Söhne, die unter seiner zärtiicnen nna zielbewussten Führung zu Säulen unserer Wehnnacht emporwuchsen. Am 17. September des Jahres 181&, welches denSieger vonAspern zum letztenmaleimKriegsdienste gesehen, schlossderlorbeergekrönteFeldherrseinenHerzensbund mit Prinzessin Henriette von Nassau-Weilbürg, einer Fürstin, deren edler Charaktersichjenem ihresliebendenGenmls inseltenerHarmonieeinte.VierzehnJalirewährte derBunddieser Herzen;erhatdemgroßenKriegeralldasGlückdesFamilienlebens gebracht, das er in den bewegten Jahi-en seines jungen Lebens entbehren niusste. Lange genug hatte or demWohle d(s ^i i iti gelebt; uun lebte er seinerFamilie und dernierastendenArbeit seines Geistes. Sieben Kinder entsprossen dem vom Himmel ge- seifneten Ehebunde,undihrkostbarstesErbewarendieTugenden ihrer erlauchten Eltern. Mit stolzer Freude hat fjzherzo^^f Karl es noch erbbt,dasseiner seiner Srdmr, derkühne, thatendurstige .*^eeheld Erzherzoir Friedrich, sieh dasselbe glänzendeZ i Ion r)sterreichischer Tapferkeit erwarb, dessen (irol.kreuz im .laliie 1793 dem kaum ^2jährigen Sieger von Aldenhoven und.Neer- DiglizedbyGoogle 10 winden an die Brust geheftetworden war. Fiiedrich wares, der am 26.September 1840antdemerobertenBereifeasteildersyrischen Festun<^ Saida das Banner Österreichs aufpflanzte; er war es, der am 4. November 1840durch diedenkwürdigeÜberrumpelung des noch stärkeren Saint Jean d*Acre seines Vaters Namenstag würdig begieng. Wenige Honate na—cli dem Hinscheiden seines —theneren Vaters (30. April 1847) schon am 6. October 1847 erlag Erzherzog Friedrich, damals bereits Viceadmiral und Marine- Obercommandant, die stolze Hoffioinng unserer Flotte, einer schmerzToUen Krankheit MnJahrspäter aberbegann dieglanz' Yolle Carriere seines älteren Bruders, des Erzherzogs Al- breckt [von Österreich, den der erlauchte Vater mit freu- diger HofFhnng zum echten Krieger undFührer heranreifen sah. Welche Herzenswonne hätte es ihm bereitet, ihn aufden Blut- feldem Italiens den ersten Lorbeer erringen zu sehenl Die Jugend. Am 3.August1817hatteAlbrecht Friedrich Rudolf Dominik in Wien das Licht derWelt erblickt. DieAugen der f&rsorglichsten, zärtlichsten £ltern ruhten anf ihm; ihm galt zunächst die Pflege der mit allenFrauentngenden geschmückten Mutter, in sein empfängliches Herz pflanzte der edle Vater die ernsten, reinen Grundsätze, auf denen er das mächtige Gebäude sciiics Lebens aufgeführt hatte. Was war natiirlich(jr, als dass die Bewunderung des Vaters, das erhabene Beispiel desselben, die Lecture seiner mit ehernem Griffel in die Bücher der Weit- geschichte eingetragenen Tluit(n den Knaben ziu* Nachahmung begeisterte, frühzeitig zum Waffendienste nuter den ruhmvollen Fahnen Habshurgs dränctt Im Jahre 1830 schon hatte ihn nach daiualigeui Brauche sein kaiserlicher Oheim zumOberstinhaber desJiinien-Intanterie- regimentes Nr. 44 früher „Bellegarde" - ernannt, das seine Mannschaft ausMailandunddem HerzenderLoml)ardeiergänzte. iSh Jahre trägt das (nnnnit'lir nngarische) Regiment den NaTiicn <les(iurrhlauchtigstenBiinzon. welcher dem ganzen Heeretheuer gewoidcu ist; stolz war e-^ darauf, dass der Waffenrock des 44. Kegimeutes das erste Ehrenkleid des Kriegers wai\ das der DigitizedbyGoogle

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