Freunek/FO199/Vorwort Nr. 199 · Januar 2006 Nix auf die Ohren Die iPod-Familie bestehend aus „Endlich“ – werden einige sagen, „ist das iPod, iPod Nano und iPod Shuffle Jahr vorbei“. Und: „Herrjemineh, was ver- schenkt man zu Weihnachten?“ die ande- ren. Und schließlich gibt es da noch die bemitleidenswerte Gattung der „selbständi- Nr. Redaktionsschluß Redakteur gen Unternehmer“, geplagt von der Frage: „Was schenke ich mir zu Weihnachten?“ 200 15. Januar Dressler 201 15. Februar Kempf Eigentlich ist das ja keine Frage. Ich hätte 202 15. März Rave gerne einen „Saeco Incanto“ (Kaffeevollau- 203 15. April Funke tomaten). Wahrscheinlich liegt spätestens 204 15. Mai Breitsameter jetzt jemand in Alzenau auf dem Fußboden 205 15. Juni Freunek und windet sich unter Lachkrämpfen. 206 15. Juli Dressler 207 15. August Kempf Doch leider ist die Dachschräge der 208 15. September Rave Küche im Weg – und Post vom Finanzamt! 209 15. Oktober Funke Zwei Briefe. Einmal der Bescheid über die 210 15. November Breitsameter Steuernachzahlung und der zweite mit den 211 15. Dezember Freunek Steuervorauszahlungs-Beträgen. Weg ist die Material für Ausgabe 200an: Kohle! „Na, dann will ich wenigstens einen Doris Dressler, iPod!“, quengle ich. Bis ich gestern im WDR- Zeisigweg 24, 40468 Düsseldorf Ratgeber über die Schalldruckpegel von E-mail: [email protected] MP3-Playern belehrt wurde. Okay, ein Gut- oder an die zuständigen Redakteure schein für den Ohrenarzt tut’s auch! (Adressen siehe Impressum) schicken. Günther Freunek Zaubermond Günther Freunek recherchierte siehe Seite 11 Inhalt 02: Wirtschaft 03: Fanzines Doom 09: Verlags-Splitter 10 + 17: Buch Robert Musa nahm sich die Zeit 11: Phantastik im Direktvertrieb siehe Seite 14 14: Film 15: Hörspiel www.fandomobserver.de 16: Hörbuch 18: Contermine, Impressum Freunek/FO199/Wirtschaft Weg mit dem „Kerngeschäft“ SF-Stammtische Letzte Aktualisierung: 5. 6. 2004 Aschaffenburg,SF-Stammtisch jd. letzten Freitag i. M., 20 Uhr; „Zur Löwen- grube“, Schneebergstraße 9, Karl E. Aulbach, (0 60 92) 77 36; [email protected] Aschaffenburg II, jeden letzten Sonntag i.M. ab 18 Uhr, Gaststätte „Zur Eisenbahn“, Haupt- straße 1, Stockstadt/Main. Info: Ursula Aschenbrenner, (0 60 27) 29 86 Augsburg, Universitärer SF-Stammtischnach Vereinbarung im Unikum Bernhard Kübler, Tel. (08 21) 54 41 69, [email protected] Bad Homburg, SF-Stammtisch jd. 1. Samstag i.M. ab 19 Uhr, Ristorante „Al Capone, Homburger Strasse 17, Bad Hom- burg/Ober Erlenbach. Info: Mathias Kubens, (0 60 36) 98 02 38, [email protected] Berlin, SF-Stammtisch (SFCB) jd. 4. Freitag i. M., 19 Uhr, „Zum Igel“, Sieg- lindestraße 10, Berlin Friedenau (Nähe U- und S-Bahnhof Bundesplatz) Markus Luther, (0 30) 7 92 27 55 Berlin, SFC Andymon Erinnert sich noch irgendjemand an strieanlagen. Außerdem ist auf dem Markt jd. 2. Donnerstag im M., 18 Uhr 30, Kulturbund e.V., Ernststraße 14 - 16, einen gewissen Herr Schumacher? Nicht? für Speicherchips der Wettbewerb ja so hart, 12437 Berlin-Treptow, Ralf Neukirchen, Hm, das war der Herr, der vor der Frankfurter der Preisverfall mächtig und das Wachstum Tel. (030) 2 75 27 21 Börse einen Rennwagen parkte, um dann ist unverschämterweise von 28 Prozent im Braunschweig, SF-Stammtisch anschließend auszusteigen und mit einem Vorjahr auf 6 Prozent eingebrochen. Sauerei! jd. 1. Montag i.M., 20 Uhr, „Biergarten Tiger Gläschen auf die Zukunft (und den Ausgabe- Vielleicht sollte Daimler-Chrysler dasselbe Pub“, Wilhelm-Bode-Str. 33; Homepage: kurs der Infineon-Aktien) anzustoßen. Zu- machen! Das PKW-Geschäft schließen und http://www.perrys-video-club.de sammen mit einem väterlich dreingucken- stattdessen nur noch Brummis bauen. Da Darmstadt, SF-Treff Darmstadt den Herrn von Pierer (Siemens-Chef). Beide verdient man doch viel größere Margen pro jeden 1. Samstag i.M. ab 18 Uhr im Clubraum lobpriesen die Ausgliederung dieses Ge- Stück und es gibt keine bösen Konkurrenten der Gaststätte „Stadt Budapest“, Heimstätten- schäftsbereiches aus dem Siemens-Konzern aus München oder Ingolstadt. Die Ausglie- weg 140, 64295 Darmstadt (Heimstättensied- lung). Info: Roger Murmann und sagten rosigen Zeiten voraus. derung in Zahlen: Rund 4.000 Arbeitsplätze (0 60 71) 38 71 8, [email protected] Nun ja, statt rosigen Ergebnissen präsen- in Deutschland. Noch Fragen? (SFC Rhein-Main). Homepage: tierte Infineon zum Ende des abgelaufenen Günther Freunek http://www.sftd-online.de Geschäftsjahres eher „tiefrote Zahlen“. Man Dresden, PR-Stammtisch bezifferte den Unternehmensverlust auf Was macht eigentlich alle 14 Tage, Haus der Volkssolidarität satte 312 Mio. Euro. Der jetzige Vorstands- der Space Park? (nahe der Dreikönigskirche neben der Pizzeria), Chef von Infineon, Wolfgang Ziebart, sieht 18 Uhr Uwe Schillbach, [email protected] sich in seiner Erwartungshaltung bestätigt Da staunt der Fachmann! Vielleicht erin- und will „umbauen“ – aber richtig! Schuld nert sich noch der eine oder andere FO- Düsseldorf, Phantastischer Treff sind die Speicherchips! Leser an die Observer-Berichterstattung jeden 2. Samstag im Monat, Gaststätte „Beim Franz“, Gerresheimer Str. 19, Zwar stehen auf Infineons Web-Seite so zum „Space Park Bremen“ und an den 40211 Düsseldorf;Homepage: http://dpht.net bemerkenswerte Aussagen wie: „Schätzun- „nicht völlig unerwarteten Konkurs“. Die gen zufolge entstehen weltweit täglich rund Neue Osnabrücker Zeitung hat mal über Giessen, SF-Stammtisch jeden 1. Samstag im Monat ab 18.00 Uhr, 52 Milliarden Megabyte an Daten – Tendenz den Tellerrand gelugt und vermeldete, „Stadthaus“, Kongresshalle Giessen am Berli- steigend. Diese Datenflut verlangt nach dass der vor gut einem Jahr pleite ge- ner Platz 2, 35390 Giessen. Info: Harald Latus, immer höherer Speicherkapazität sowohl gangene Space Park nun an einen aus- (06 41) 47 65 3 (Far Beyond e.V.). Homepage: bei der Netzwerkinfrastruktur als auch bei ländischen Investor verkauft wurde. Das http://stud-www.uni-marburg.de/ Kapmeyeh/TD-MR/TD-GI/TD-GIStart.htm den Daten verarbeitenden Endgeräten. Vom wurde vom Bremer Senat und der Dresd- ~ PDA über das Notebook und den PC bis zum ner Bank bestätigt. Angeblich handelt es Graz, PR Stammtisch Großrechner kommt dabei in allen Rechnern sich um die „Triple Five Group“. Ihr Kon- jd. 1. Donnerstag i.M., 19 Uhr, „Schwarzer Adler“, Leonhardstr. 27, Bernd Hubich, der DRAM-Speicherchip (Dynamic Random zept sieht einen Umbau des Spaceparks [email protected] - http://www.prsg.at Access Memory) zum Einsatz.“ zu einem „Spielerparadies“ vor. Mit Casi- Aber getreu dem Motto „Was interessiert no und einarmigen Banditen. Flankiert Halle, ASFC-Stammtisch Jeden 2. Freitag im Monat, 18.00 Uhr in der mich mein Geschwätz von gestern“ soll die- werden soll das Ganze von dem nie Gartengaststätte „Zur Sonne“, Halle ser komplette Geschäftsbereich jetzt ausge- eröffneten Einkaufsbereich, der jetzt je- (Südstadt);Kontakt: Thomas Hofmann, gliedert werden. Wir reden von einem Be- doch realisiert werden soll. 0345 77 640 72, reich, der immerhin rund 40 % der Infineon- Da wird sich der Bremer Einzelhandel http://www.phantastische-ansichten.de Umsätze ausmacht. Laut Ziebart ist das aber freuen! Und der Observer-Redakteur „keine Zerschlagung“ sondern nur eine Kon- fragt sich, ob es tatsächlich soviele Änderungen bitte mitteilen. zentration auf das profitablere Geschäft mit „Zocker“ in Deutschland gibt. Logikchips für Autos, Chipkarten oder Indu- Günther Freunek 2 FO 199 · 1/2006 Freunek/FO199/Fanzines Rabähhh! Gebt es doch zu! Ihr könnt Euch genausowenig wie ich merken, wofür wieviele Punkte stehen. Deshalb wieder die Bewertungs-Schabloneaus dem Hause Denkena: wow! ultimative Publikation, super, genial...! Leider kann der Zineredax dem Trend der ey! prima Zine, weiter so, fast im fannischen Olymp...! Zeit nicht folgen und auch mal ein Foto uuiiii! gutes Blatt, aber nicht ausruhen, sondern verbessern...! irgendwelcher Sprösslinge aus dem nähe- mhhh! geht ja so, aber kann da nicht mehr geboten werden...? ren oder entfernteren Bekanntenkreis prä- grummel! naja, mit Ruhm bekleckert hat sich da niemand...! sentieren (und muss stattdessen zu allem achherrje! es hagelt weiche Tomaten und verfaulte Eier...! Überfluss auch noch Strafsteuern löhnen) seufz! beschissener geht es wohl kaum, gafia-reif...! – mh, neue Zines sind übrigens auch 2005 mehr als spärlich gesät worden. Ein ganz anderer, aber auch Trend der Zeit... phe)“. Und im Anschluss daran verweist der Redaktionsanschrift: Macher darauf, dass er nun wirklich keinen Kurt S. Denkena genauen Bauplan von einem echt funktio- „von 3 bis 91“ Postfach 760318 nierenden Star Gate in einer seiner Schubla- 28733 Bremen de herumliegen hat (mh, heutzutage müsste E-Mail: [email protected] man doch eigentlich von irgendwelchen Datenspeichern reden – aber in Bezug auf fandomanischen SF-Serials sind wir doch auftaucht, scheinen alle Punkzinemacher froherweise immer noch herrlich antiquiert)... und -leser vor Ehrfurcht zu erstarren, irgend- wie schon merkwürdig – der gute Mann hatt quasi die Funktion einer „Superintelli- genz“ innerhalb dieser Szenerie. Ansonsten liest sich die Postille halt wie ein Frick-Egozi- ne, ist logo! punkig layoutet, wirkt ein bis- schen schmuddelig mit einem Hauch von Avantgarde. Im Grunde gefällt es dem Kurt von vor 20-30 Jahren ganz gut... ZINEZINE # 3 ZineZine/A5/44 S. Archiv der Jugendkulturen, Fidicinstr. 3, 10965 Berlin „Suicidal Tendencies – Fanzine für Selbstmörder und solche die es werden STAMMTISCH-BOTE # 12 wollen“ & „Amalgam – Fanzine für Kiefern- Oldiezine/Stammtisch „Jim Parker“/ chirurgie und Anarchie“ & „Financial crimes A5/24 S. – Fanzine für Punk und Wirtschaft“... Natür- Horst-Peter Schwagenscheidt, lich alles fiktive „Themenfanzines – das hat Heidestr. 16, 45476 Mülheim Zukunft“, einer Glosse von Gunter. Dieses Herrlich – ganz schön professionell im Blatt ist ein Fanzine über Fanzines, heraus- Farbdruck kommt diese etwas verzögerte gegeben von einem Institut, dem wir mal Ausgabe des Nachrichtenblatts heraus. Es gute Absichten unterstellen wollen. Vor al- gibt viel Geplauder, vor allem zum Oldiecon lem geht es darum, ob man Fanzines zu Unterwössen und dass dann doch bitte- hauptsächlich auf dem Klo liest – oder ob schön demnächst (2007) auch mal nördli- sie halt tatsächlich füs Klo produziert wer- STAR GATE # 8 cher (Duisburg?) getagt und geklönt werden den (ich verstehe das mal hinternwi- Romanzine/A5/74 S. könnte! Des weiteren werden Short-Stories schenderseits) – und so mindestens 75% Hary-Production, Waldwiesenstr. 22, vorgestellt, Übersetzungen bestaunt – und aller hier auftauchender Zines haben irgend- 66538 Neunkirchen bei den (auch farbigen!!!) Anzeigen geht es wie was mit Punk zu tun, wenn man dann „Unser Publikum war zwar nicht gerade um Heinz-Jürgen Ehrigs gesammelte BÄR- noch die Sparte Fussball dazunimmt, zahlreich, aber dafür zu hundert Prozent ZINes, Bücher aus dem Verlag Dieter-von- decken beide Bereiche (die eine enge Ver- Auge und Ohr.“ Auf der Leserkontaktseite Reeken nebst dem Vurguzz-Vertrieb des bindung eingehen) so 98 % ab (der Rest (trägt übrigens die Nummer 118 – erscheint seriösen Oldie Hermann Wolter (Ehrensache: dann Literatur, Kunst und SF). Das ist exakt irgendwie monatlich zineübergreifend) be- 250%!)... das Egozineprogramm eines gewissen richtet Wilfried A. Hary von der STAR GATE- Herrn Klaus N. – und wer um die Verbindun- Veranstaltung auf dem Buchmessecon. Der EXODUS # 18 gen dieses Perrynatikers zu ebendiesem (Original-)Roman ist diesmal von Carsten Storymagazin/A4/64 S. Berliner Archiv weiß, wundert sich da gar Meurer (= Uwe Anton): „Wasser für Shan René Moreau, nicht. Und wenn der Name Peter Frick Punk (Ende eines Feldzuges – die große Katastro- Schillingsstr, 259, 52355 Düren FO 199 · 1/2006 3 Freunek/FO199/Fanzines Da ist auch er wieder: Pierangelo Boog...! anmutet. Meine Ausgabe des Magazin war vom 14. Juli des Jahres, wo eine Exobiologin, Auf der Dezembernummer des reanimierten zudem falsch zusammengeheftet, was ich ein Astrophysiker sowie der uns allseits Blatts für „Science Fiction Stories & Phanta- erst nach einiger Zeit der Verwirrnis merkte bekannte Thomas W. Franke (Höhlenfor- stische Grafik“ (jawoll, so gefällt es uns, (tja, wenn man mal auf die Seitenzahlen scher, Spezialist für Computerkunst und na- denn: es passt!) ist der Schweizer Altmeister blicken würde...)! Der n-te Bericht über Billy türlich SF-Autor) über „Leben im Universum“ der Phantastischen Kunst zurück in deut- Jenkins, den „König der Cowboys“ (hilf-him- spekulierten. Finale dazu: „zuletzt wies Fran- schen Fandomslanden – wir sehen Altes mel!), Börsenbericht (eine hübsche Teenin ke noch genüßlich darauf hin, daß es bei der und Neues (1975-2005), wobei die Werke wird zitiert: „viel alte Säcke hier“), jede Men- NASA eine Abteilung gibt, die die SF-Literatur von vor 30 Jahren tatsächlich noch einen ge News, Stephan Hagenow im Gespräch zu nach Alien-Ideen durchforstet. Es war dann großen Wiedererkennungswert besitzen! seiner neuen Piccoloserie EINAR (jawoll, es nicht mehr überraschend, daß sich alle Dis- Dazu passend: Christoph Roos stellt Boog geht um einen Wikinger), dann „Tageszei- kussionsteilnehmer als Science-Fiction-Fans und sein Werk vor – ebendieser „Shaya- tung für Kinder! Auch eine Chance für mehr von Jugend an offenbarten, und daß dieser waya“-Zeichner (ja, ich habe die Comichefte Comics?“ sowie Händler-Szene. Und erfreuli- Umstand auch wesentlich die Berufswahl immer noch hier in der Sammlung), eben- cherweise auch ein Highlight: „Ein Comic- beeinflußt hatte.“ Was lehrt uns kritisch ana- falls aus der Schweiz, auch dunnemals aktiv Prinz und der weite Weg durch die Verlage – lysierende Gemüter die besondere Beto- (in der aufbrechenden Comic-Szene)... Auch Von ‚Prince Valiant’ bis Eisenherz. Eine nung gerade hier? Nun, durch diese Zeilen sonst sind die Zeichnungen Klasse!, jetzt ist Comic-Legende auf der Suche nach der ulti- wabbert mal wieder eine gehörige Portion dieser Part des Magazins wirklich zu einer mativen Edition“ – da liefert Jörg Winner (auf von Minderwertigkeitsgefühl, wie das fando- abwechslungsreichen und stimmigen Sache 8 Seiten) einen grundsätzlichen Überblick manischen Regionen gewisser Kontinenz so geworden... Die Stories, mh, noch nicht gele- mit qualitativen Einschätzungen, echt prima! eigen ist – auf der Suche nach Bestätigung sen – außer „Satans letztes Geschöpf“ von Fazit: Wir abonnieren weiter, das Maga- durch höher gelegene Geister. Ach Leute, ich Horst Hoffmann (der auch wieder einen sei- zin weiß zu gefallen, die Anzeigen allerdings kenne viele Typen, die seit jeher SF lesen ner herrlichen Comics/Cartoons beisteuert) – sind eher ein Flopp... und deswegen nie auf die Idee gekommen da wird mal wieder auf die bissige Art gen wären, in wissenschaftliche Berufe mit Be- Kirche gewettert, speziell den Papst (an- FLIEGER # 43 zug zu außerirdischen Gefilden einzulernen scheinend das Lieblingsthema des Watch- Egozine/APA FAN/A4/14 S./100 Ex – SF ist schließlich nicht nur Wissenschaft tower-Machers), prima. Weitere 10 Herren Dieter Steinseifer, Dr.-Wurm-Str. 9, (aber so ganz ohne sollte sie auch nicht geben sich das storymäßig die Hand (also 33104 Paderborn sein). Wenn man schon solche (Um-)Fragen meine werten Fan-Damen, so geht es wirk- „Kurt S. Denkena, der mit seinen SF-NOTI- in den Raum stellt, dann sollte man auch lich nicht weiter!) – und bei etwas mehr Zeit ZEN alle Rekorde im Fandom gebrochen mal nachfragen, welche SF-Werke das denn (so gen Jahreswechsel) werde ich sie mir hat“ – na, das liest unsereiner doch gerne, waren – und wir fragen daraufhin mal die auch mal zu Gemüte führen. Ausführliche vor allem, wenn es so ein langgedienter anderen, welche SF-Werke sie bewogen, Kritiken jedenfalls gibt es in Hülle und Fülle Fandomler sagt wie der Macher dieses Blat- statt in die Physik etc. doch lieber andere auf den Leserbriefseiten – auch noch ein tes; allerdings bleibt das Problem, dieses Berufsgefilde aufzusuchen. Ich für meinen Relikt aus (ur)alten Zeiten. Tja, also, was „alle Rekorde“ inhaltlich zu erfassen. Was Teil sah die Naturwissenschaften eher als noch... die erschienenen Ausgaben der SFN angeht, schulisches Greuel (Gräuel?), liebte mehr die Zine des Jahres, reif für den Lasswitz- ist die inzwischen erreichte 590er Zahl si- literarische Utopie – aber die Berufswahl Preis oder so, aber hallo...! cher ein Rekord (höchstwahrscheinlich auch hatte mit meinen literarischen Vorlieben ab- ein terraweiter) – aber was sonst noch solut nix zu tun... TREFFER # 35 incl. SCHNAPP ZU bricht quer durchs Fandom, und, mal neben- Sammlermagazin/AA/44+20 S. bei, welche Rekorde gibt es denn überhaupt ERB-NOTIZEN # 60 [in SFN # 588] Redaktion Treffer, Postfach 450444, in Fandomanien?!? Wie dem auch sei, wir ERB-Infoblatt/A5/16 S./99 Ex 50879 Köln erlesen recht viele Leserbriefe (nebst Ant- Kurt S. Denkena, Postfach 760 318, Wirklich enttäuschend diesmal die Ange- worten), viele Kommentare zu Anhängselzi- 28733 Bremen botsbeilage, die immer dünner daherkommt nes sowie als Diskussionsbeitrag ein Blick Der ERBN-Part von SFN # 588 umfasst 13 und auch vom Inhalt her echt unattraktiv auf die TV-Sendung Delta Magazin (3Sat) Seiten, befasst sich mit Ausstellungen zum 4 FO 199 · 1/2006 Freunek/FO199/Fanzines „Mysterium des ‚Schönen’“, dem Tarzan- ERB-APA # 87 ser Figur)... Und Arne Bellstorf? Ist Hambur- Band in der FAZ-Reihe „Klassiker der Comic ERB-APA-Zines/ca. A4/187 S. ger, erhielt auf der diesjährigen Buchmesse Literatur“ (Burne Hogarth & Joe Kubert), Wer- Shawn Cavender, 634 Laveen Way, den Sondermann-Preis für den besten New- bung, dem neuen Tarzan-Musical auf dem Wilmington, NC 28412, USA comer des Jahres – und seine Strips sind Broadway (Music and Lyrics by Phil Collins, In „How I Discovered Edgar Rice Bur- nicht unbedingt lustig. Aber musste er unbe- naja), John Carter in der BASTEI-Heftreihe roughs“ forscht Richard J. Dumont (in seinem dingt ein Heft mit dem Titel „The Scorpions“ MISSION MARS sowie der Zeichnerin Simo- Zine LOST IN PAL-UL-DON) nach seiner ersten (die schleimigste Schlagerrockband aller Zei- ne Kesteron... Begegnung mit ERB-Material – und findet ten, mit Übelkeitsgarantie) zeichnen? Ich nach einigen erinnerungstechnischen Irrwe- lasse mal lieber Finger und Augen von den gen den Ursprung und Beginn seiner fanni- Werken dieses Herrn... schen Begeisterung. In „Dum-Dum 2005“ präsentiert Bill Ross (in seinem Zine ERB „von 125 bis 138“ COLLECTOR) jede Menge Fotos vom Jah- restreffen der Burroughs Bibliophiles 2006. In „To Australia and New Zealand – in Search of ERB in the Land Down Under” reist Henry G. Franke III in seinem ERBAPA RAP durch besagte Staaten und begegnet tat- sächlich Tarzan & Co. Das sind nur 3 Bei- spiele aus dem Inhalt dieser kompakten Zusendung (obwohl, bei unter 200 Seiten kommt einem die Sache echt ‚dünn’ vor) – darunter auch der Schreiber dieser Zeilen mit FUWALDA # 67... COMIXENE # 91 Comic-Magazin/A4/68 S. Comixene c/o Nobst, Mühsamstr. 40, 10249 Berlin Wenn da auf dem Cover ein Newcomer BURROUGHS BULLETIN – namens Arne Bellstorf prangt, dann überlegt NEW SERIES # 64 unsereiner erst einmal stirnrunzelnd, a) wer ERB-Magazine/ca. A4/40 S. das ist, b) woher er wohl kommt (Norddeut- The Burroughs Bibliophiles, University of scher oder Skandinavier) und c) was er denn Louisville, Louisville, KY 40292, USA zeichnet (scheinen Funnys zu sein, mit der „Edgar Rice Burroughs and The Mystery eher lustigen Figur auf seiner Schulter). Ver- DER DONALDIST # 125 Woman“ ist von biografischer Art, Robert R. schiedene Meinungen zum neuen Asterix Donaldisten/A4/48 S. Barrett wirft einen Blick auf Dorothy Dahl- (auch gezeichnete), der Start des neuen Ver- Thorsten Bremer, Alter Ebsdorfer Weg 20, berg – und so wird nach und nach jedes De- lags ‚Bunte Dimensionen’, der Unterbereich 35039 Marburg am Bach tail aus ERBs Leben durchleuchtet… Sein 64. „Faszination Comic“ auf der Buchmesse, Die (farbige, nicht unbedingt braune) Werk ist „Land of Terror“ – 1944 erschienen Gerhard Förster (wer auchsonst, bei diesem Covergestaltung mit„Naziduck und Fascho- und der 6. Band des „Pellucidar“-Zyklus, Thema) begutachtet die „Promotion mit Ita- maus?“ ist mal was ganz anderes, wenn wozu es dann etliche Artikel gibt, das liens Top-Erotikkünstlern“ (gemeint sind Milo sich auch Zeichner Volker Reiche nur „knur- Thema der Hollow Earth hat nichts von sei- Manara und Guido Crepax), der Film „Zorro“ rend“ der Thematik unterordnete... Wir erle- ner skurrilen Phantastik verloren... wurde gesichtet (und da schaut man logi- sen den Andreas Platthaus-Vortrag (vom scherweise gleich mit auf die Comics zu die- Heidelberger D.O.N.A.L.D.-Kongreß 2004) FO 199 · 1/2006 5 Freunek/FO199/Fanzines „Nazi-Duck – Eine Polemik“ (Teil 2: „Hände hoch!“). Zum Historischen Donaldismus dann H.D. Heilmann mit „Historisch-soziolo- gische Überlegungen zur Kopfbedeckungs- passion“, Annette Appold präsentiert „Enten- geschichtliches aus dem Postleitzahlen- buch“, während Gert Dieter Hohenöcker (MdD) „Das Wirken von Gustav Gans in Carlsruhe“ unter die Lupe nimmt. Dann noch dies und das, Mairennenberichte und zwei überaus lesenswerte Artikel (ehem, in die- sem Blatt ist alles lesenswert!): „Woran lei- det der Entenhausener, wenn er leidet?“ (von Reinhard Cziske) – „Sehr populär ist in Entenhausen der Nervenzusammenbruch“... & „Astronomia Nova Stellarum Anatium” (von Patrick Martin) mit dem Gesamtstand der Forschung in Sachen „Mond“ und die Raumfahrt zu demselben... Ansonsten ver- meldet die Marburger Reducktion: „Dieses Heft markiert den Übergang von der hand- dazu passend eine Anzeige, die „LASSO Neu SCIENCE FICTION OKULAR # 235 geklebten DIN A3-Vorlage zur digitalen Da- im Norbert Hethke Verlag“ anpreist – ein SF-Clubzine/SFCNRW/A4/12 S. tei“ – ganz schön spät, aber irgendwann er- Schelm, wer da... nunja! Teil 4 zu den Leh- Irma Leu, Berliner Str. 206, 45144 Essen wischt es anscheinend jeden... ning-Großbänden in den Niederlanden Passend zur Jahreszeit erfreut uns Katja (diese Cover sind doch immer wieder schön Schmid mit einer Geschichte: „Die Weih- ICOM INTERN # 138 und farbenprächtig anzuschauen), Teil 1 nachtsformel“ – dabei wird Realität und Interncomiczine/ICOM/A4/8 S. einer Betrachtung von Ingraban Ewald zu Phantastik verwoben (mh, könnte auch total Burkhard Ihme, Danneckerstr. 12, Pierre Serons „Minimenschen“ und die jenseits von Fiction sein), es geht um den in 70182 Stuttgart gleichfalls faszinierenden Leserbriefe – tja, der Szene allseitsbekannten (und verbreite- Das Protokoll der MV vom Oktober ver- dazu in prächtiger Farbe der SF/Fantasy- ten) Sammlerwahn...! Das meiste andere zeichnet ganze 6 (sechs!) anwesende Mit- Comic FENRIR von Hansrudi Wäscher (inhalt- betrifft Filme (Sandra zum neuen Potter: glieder (plus 2 übertragende Stimmen) – lich ist dieser Nachdruck halt das übliche in „Mehrfach gibt es im Film Dialoge über Sze- eine Steigerung um 50 Prozent. Trotzdem Sachen Wäscher, bloß blutiger – obwohl, er nen, die im Film nicht vorkommen. Kein Pro- konnte ein neuer Vorstand gewählt wer- kann es inzwischen schon besser, zumin- blem, wenn man das Buch gelesen hat. den... Dazu Spots und News, vorbei bei letz- dest was die Erzählstrukturen in den neue- Aber wehe, wenn nicht.“). Und was mir bei teren folgende Meldungen interessant an- ren SIGURD-Piccolos angeht). Als Beilage der Betrachtung der Auflistung der Treff-Teil- muten: Ein nackter Christus mit Präservativ gibt es ein AKIM-Heftchen... nehmer vom 19. November noch auffiel: Von ist lt. Strafgericht zu Paris keine Beleidigung den 9 Leutchen ist nur ein Drittel männlicher – und die Mangas sind weiterhin auf dem ANDROMEDA NACHRICHTEN # 208 Natur – für einen SF-Club schon etwas Vormarsch, unaufhaltsam! „Die belgisch- Clubzine/SFCD/A4/250 S./450 Ex komisch, oder? Oder der neue Trend (im ACD französischen Comics sind für das neue Andreas E. Kuschke, Billerbeck 25, sind in letzter Zeit vor allem Frauen neu ein- Publikum zu behäbig.“ Und der Abwehr- 29465 Schnega getreten)... (Redaktion: Sandra Vockenberg) kampf gen Fernost im neuesten Asterix steht Ups! – ist das nun ein neues AN, oder bei derlei „Qualität“nun wirklich auf verlore- hatten wir es schon einmal in Händen...? Die nem Posten... Ausgabe ist (natürlich neu) vom Oktober – aber der Redax beginnt schon wieder mit seiner Lamentiererei, da sich sonst keiner „von 202 bis 278“ zur Übernahme des Postens gemeldet hat. Irgendwie nett – aber letztlich bei all seiner DIE SPRECHBLASE # 202 Meckerei wenig konsequent (und für den Comic-Magazin/A4/68 S. Club an sich kontraproduktiv)... Lesenswerte N. Hethke Verlag, Postfach 1170, Parts (einiges erscheint ja schon vorher oder 69246 Schönau zeitgleich woanders): der Bericht vom World Christian Hofmann ist der Manager Col- Con zu Glasgow (von Thomas Recktenwald) lectibles bei eBay und bekommt in dieser sowie Frank Hartung und Karl Grewe mit Ausgabe von „Das große Comic-Magazin“ Erkenntnissen zu: „Die Auflagenvielfalt im die Gelegenheit, quasi im Gespräch eine Perry Rhodan Multiversum“. Sonst noch was Einführung incl. Tipps bezüglich des Online im ältesten und „größten“SF-Club hierzulan- An- und Verkaufs bei eBay zu liefern – alles de? Der Redax schließt mit „vielleicht zum ist dabei easy und toll, irgendwie kommt erneuten letzten Mal“, aha, also braucht sich das unsereinem vor wie (Schleich-)Wer- niemand sonst zu melden, er macht es ga- bung... Des weiteren liegt der Schwerpunkt rantiert mindestens noch einmal mit... (Re- auf der „LASSO-Story“ (von Martin Hillard daktion: André Brune) unter der Mitarbeit von Gerhard Förster abgeliefert), eine sehr detailfreudige und überaus kompetente Niederschrift, recht ansprechend illustriert. Interessanterweise 6 FO 199 · 1/2006 Freunek/FO199/Fanzines + Lesetipp Eckers Buch „Myths for the Modern Age: Phi- SF-NOTIZEN # 588 lip José Farmer’s World Newton Universe“ [incl. ERB-NOTIZEN # 60], 589 vorgestellt (with several Burroughs-related Infoblatt/A5+4/16+4 S./99+69 Ex essays)... Kurt S. Denkena, Postfach 760 318, 28733 Bremen Der SFN-Part von # 588 umfasst nur 3 „nix mit 300ern und 400ern“ Seiten, die sich dem neuen grottenschlech- ten Asterix-Album (mit SF-Gehalt) widmen sowie der niedersächsischen Posse „Spar „von 538 bis zur 589“ Wars – Episode III: Die Rückkehr der Schat- tenhaushalte“; Nummer # 589 bietet zum Jahresabschluss einen Blick auf „Sternen- faust“ (Heft 21), Andreas Brandhorst 3. Kan- taki-Roman und „Lügen im Weltraum“ von Verschwörungstheoretiker Gerhard Wisne- wski. Ansonsten ist Maxwell Smart gestor- ben, aber Tom Cruise lebt noch und nervt scientologisch im Bunde mit Katie Holmes... Conclusio THE COMICS JOURNAL # 271, 272 Magazine/ca. A4/216+200 S. Zum Jahresende hin durchforstet man ja Fantagraphics Books, 7563 Lake City Way gerne den Kopf nach Ideen, um im kom- N.E., Seattle, WA 98115, USA menden Jahr alles oder doch zumindest Oha! Eine Anzeige für „Like Rabbits“ von einiges besser oder anders zu machen. Hier Ralf König („whose comics have often been beim Observer ist zudem der Hunderter- adapted into feature films, once again focu- wechsel angesagt, ein weiterer Anlass zur ses on the intricacies of human relations grundsätzlichen Grüblerei, drittens gefolgt with a biting wit reminiscent ot the best of von der inneren Notwendigkeit, wenigstens Woody Allen.“ – was für ein Vergleich). Die- einen Hauch Veränderung zu spüren, bevor ses Magazin beginnt immer mit der Rubrik LOCUS # 538 die langweilige Routine einem den Nerv „Blood & Thunder“ (Leserbriefe nebst Ent- SF& Fantasy-Magazine/ca. A4/80 S. raubt... Aber zugegebenermaßen fällt einem gegnungen – oft so, wie es der Titel ver- Locus Publications, P.O. Box 13305, nicht unbedingt Innovatives ein – schließlich spricht), dann kommen einige kürzere Be- Oakland CA 94881, USA sind wir im Fandom! Hah! da ist dann doch trachtungen aktueller Art („Newswatch“), Kri- „I like not having to write to length. This noch etwas: Um die Ärgerei über die Zines, tik („Firing Line“) und Rezensionen („Bul- is probably the result of my years in Hol- die so um den 6.– 8. des Monats eintrudeln lets“), die dann in die ellenlangen Interviews lywood, where if they want 46 minutes they und wo man dann nicht so recht weiß, münden (# 271: Jerry Robinson, Renée won’t give you a 47th minute just because nehm’ ich die jetzt noch in die nächste Zine- French [harter Comicstoff, in Kanada und you think the story needs it. ,One more rubrik ’rein oder nicht, ist überhaupt noch den USA teilweise indiziert]; # 272: scene? Well no, we’ve got to put in a com- die Zeit zur Lektüre (sorry, ich muss so tun, Steve Bell, Jeff Danziger, Jerry Robinson mercial.’ There’s a little more leeway in als ob!), gilt ab nächstes Mal die strikte Ein- [Part 2]), danach dann Artikel zu schon klas- movies, but they still expect you to come in teilung, dass jeweils das Material eines sischen Strips mit sehenswerten seitenlan- at around two, two and a half, hours. My gesamten Monats besprochen wird, vom 1. gen Faksimiles (# 271: „Thimble Theatre“ stuff was always too long, so when I got out bis Ultimo! Verstanden?!? Naja, im Laufe des von 1928; # 272: „Thirteen“ von 1964), of that environment and back to books, I Jahres kapiert es dann auch jeder Oldie... So, gefolgt von „Commentary“, um schließlich wanted to do something that was large, that jetzt fühle ich mich besser (vorübergehend)... mit den „Columns“ zu enden... Und das alles had the cast of thousands, the epic scope. monatlich! Tja... There’sa lot to be gained by that, for a wri- Kosmatische Neujahrsgrüße ter.” Und so fing George R. R. Martin dann von ksdenkena THE GRIDLEY WAVE # 278 irgendwann an, sein Monumentalwerk „A ERB-News/ca. A4/2 S. Song of Ice and Fire“ machte, wahrschein- The Burroughs Bibliophiles, University of lich never ending (obwohl er das Gegenteil Louisville, Louisville, KY 40292, USA beteuert – „there are other kinds of things I „Tarzan back on Broadway“ – im Mai want to write“)... Des weiteren erleben wir 2006 ist es soweit, Music and Lyrics by Phil Jim Pratt im Gespräch (mir unbekannt, Collins, oje (tja, eine Disney Produktion). scheint bisher nur im Bereich der Stories von Bereits 1921 konnte in „Tarzan of the Apes“ sich Reden zu machen), gedenken Charles L. ein gewisser Ronald Adair daselbst auftre- Harness (1915-2005) – hab’ ich von dem ten, wir sehen, der Dschungelheld feiert(e) mal was gelesen? Glaub’ kaum... Suchen wir seine Auftritte in allen möglichen Medien- noch eine News heraus: Aha, „went to Betsy und Kunstformen... Die Planungen zum Mitchell at Del Rey via Richard Curtis.“ Und Mars-Film werden begutachtet (der Titel des was? “Greg Bear’s City at the End of Time, Streifens wurde inzwischen von „Princess of ‘which transports readers to Earth’s final city Mars“ in „John Carter from Mars“ geändert – at the terminus of time, where humanity „which some of our female fans may feel fights a metaphysical disease that threatens orders on male chauvinism“) und Win Scott to corrupt all of history’”… FO 199 · 1/2006 7 Freunek/FO199/Buch Der ewige Kampf zwischen Gut und Böse „Der Zauber von Avalon“ Wenn es so ist, dass es in Fantasy immer wie der drohende Untergang von Merlins wieder nur um den Kampf zwischen Gut Welt aufgehalten werden könne. Am Ende und Böse geht, dann muss die Herausforde- sind alle drei vereinigt und das Ziel für die rung für die AutorInnen sein, das so originell folgenden beiden Bände der Trilogie klar for- wie möglich zu gestalten. Dem amerikani- muliert: Dem Bösen Einhalt gebieten und schen Autor T.A. Barron ist dies im Auftakt- die Harmonie wieder herzustellen. Wer nun roman seiner Trilogie nur streckenweise ge- meint, das klingt trivial, der hat Recht mit glückt. seiner Annahme. Genau so ist der Roman, Einer der Eckpfeiler der Originalität ist die der allerdings und das sei zu seiner Recht- Ausgestaltung einer andersartigen Umge- fertigung angemerkt, als Jugendbuch publi- bung. Fantasyromane finden nicht in einer ziert wird – zumindest in Deutschland. Bar- zeitgenössischen Umwelt statt mit viel ron fügt dem Heer der Avalon-Geschichten Technik, unübersichtlichen gesellschaftlichen eine weitere hinzu. Es wird keineswegs die Werten und unklaren Rollenverständnissen. beste sein, aber auch nicht die schlechteste. Die Welten, die der Autor zu erschaffen hat Dass die Trilogie es angeblich bis in die New sind eher urwüchsig und kulturell klar struk- York Times Bestsellerliste geschafft hat, halte turiert. Barrons Roman spielt in einer vom ich allerdings für überraschend. legendären Magier Merlin erschaffenen ddd Welt. Merlin erschuf einen riesenhaften Baum, in dessen sieben Wurzeln sieben Völ- T. A. Barron ker leben, jedes natürlich mit spezifischen Der Zauber von Avalon I Unterscheidungs-Merkmalen. Doch leben durchaus intelligent – nichts muss so sein, Sieben Sterne und alle diese Völker in Friede und Harmonie. wie es scheint, niemand ist von Geburt die dunkle Prophezeiung Leider aber gibt es einmal mehr, auch in die- böse. Menschen haben immer eine Wahl. dtv extra 70965, 12+50 sem literarischen Entwurf, eine düstere Pro- Die Handlung schleppt sich ein wenig phezeiung, nach der in einem sternenlosen dahin, mehrere durchaus phantasievolle Jahr ein Kind auf die Welt käme, von dem 17 Nebenfiguren, wie die Herrin vom See, eini- Jahre später große Gefahr für das ganze ge Priesterinnen und natürlich der finstere Reich ausgehen werde. In eben diesem 17. Gegenspieler, dem der Einbruch der Düster- Jahr setzt der Roman ein. keit in die nahezu ideale Welt zu verdanken Barron fokussiert die Handlung auf drei ist, werden vorgestellt. Die meisten agieren Personen, Tamwyn, der vor 17 Jahren in Feu- prototypisch für ihre Rolle. Der Autor sorgt für erwurzel geboren wurde, sein Ziehbruder wenige Überraschungen. Klassischerweise Scree – halb Adler, halb Mensch – und die unternehmen zwei der Hauptfiguren eine angehende Priesterin Elli. Alles deutet darauf Wanderung, gemeinsam zwar, aber zu- hin, dass einer der beiden Siebzehnjährigen nächst aus unterschiedlichen Gründen. Der das Kind sei, von dem die Prophezeiung eine, um seinen Ziehbruder zu finden, die Der Naturbursche T. A. Barron mit „Botschaft“ spricht, aber, und hier zeigt sich der Roman andere, um die Herrin vom See zu befragen, vor Heimatkulisse. SF-Stammtische Köln, SFStammtisch München, PR-Stammtisch Ernst Ellert Jeden Freitag ab 17 Uhr: „Phönix“, Kyffhäuser meist 1. Donnerstag im Monat, Mil’s Sportre- Hamburg, Donnerstagsrunde Straße 4 / Ecke Barbarossaplatz. staurant, Hans-Denzinger-Straße 2, München; jd. 1. Donnerstag i. M., „Andere Welten“, Rapp- Erich Herbst, Tel. (0 89) 8 00 55 24 Home- straße Köln, Phantastik-Stammtisch page: www.prsm.clark-darlton.de Jeden 2. Samstag im Monat ab 16:00 Uhr: Hannover, Treffen der SFGH e-Mail: [email protected] „Refugium“, Herthastr.12 (Ecke Vorgebirgsstr.). jeder dritte Samstag im Monat von 16-19 Uhr, München, SF-Gruppe München Freizeitheim Ricklingen, Ricklinger Stadtweg 1 Leipzig, SF-Stammtisch 1. Freitag i. M., 20 Uhr, bei Klausgerd Berger, Fred Körper, Tel: 0511/665777; jd. 3. Mittwoch i.M., 19 Uhr 30 im Haus des Fraunhoferstr. 27 [email protected] Buches, Gerichtsweg 28, Manfred Orlowski, Ernestistr. 6, 04277 Leipzig München, SF-Treff Hofheim / Taunus I: monatlich in München Haar (Privatwohnung, 2.Samstag i.M. ab 20 Uhr, Ort auf Anfrage. Leipzig, PR-Stammtisch Termine werden vereinbart), Rupert Schwarz, Info: Beate Diehl, (0 61 22) 25 90, jd. 1. Freitag i.M., 18 Uhr, Cafe „Eco“, (0 89) 4 60 24 42 [email protected] Brüderstr. (Nähe Bayerischer Platz) Andreas Ortwein, [email protected] Münster, PR-Stammtisch Hofheim / Taunus II: jd. 1. Samstag i. M., 19.30 Uhr „Feld- jeden 3. Freitag i.M. ab 19 Uhr, Gaststätte Lübeck, SFC Lübeck schlößchen“, Sentruper Straße 163 „Ländscheshalle“, Am Rheingauerweg (Stadt- jd. 2. Samstag i. M., 15 Uhr Markus Kachel, (02 51) 8 99 87 12; teil Wallau). Info: Hans-Günther Dahlke, (06 11) „Im Alten Zolln“, Mühlenstraße 93 [email protected] 94 65 77 7, [email protected] (Starbase 65) Mainz, SF-Stammtisch Nauheim, SF-Stammtisch Kiel, SciFi-Dinner jeden 1. Freitag i.M. jeweils ab 18.30 Uhr im jeden 3. Samstag i.M. ab 18 Uhr, Gaststätte jd. 3. Freitag i. M. 19 Uhr, „Lasani“, Goethe- Restaurant „Weinkeller“, Frauenlobstrasse, „Rosengarten“, Unter der Muschel 24 (a.d. str. 30, Oliver Dreeßen, (0431) 80 666 41, Mainz-City. Info: Jens Griesheimer, (0 67 32) 91 Pfarrkirche). Info: Robert Vogel, (0 61 42) [email protected] www.scifi-dinner.de 82 80, [email protected]. http://www.tdmz.de.vu 32 84 7, [email protected] 8 FO 199 · 1/2006 Freunek/FO199/Verlags-Splitter Todeskontakt von Paperback: Lucius Shepard – Endstation Louisiana Optatio Onyx – Martin Schemm Clive Barker – Hellraiser (Neuübersetzung) Wünsche des Beide Titel sind jedem Genrefan wärm- Im Düsseldorfer Eugep-Verlag (Imprint: stens ans Herz gelegt. Näheres zu den ein- Verderbens Textzeichen) ist dieser Tage der neue Roman zelnen Paperbackreihen findet man unter von Martin Schemm als Taschenbuch www.edition-phantasia.de Eine weitere Anthologie aus dem Web- erschienen. „Todeskontakt“ ist ein Mystery- Quelle: Verlagshomepage Site-Verlag und gleichzeitig der vierte Band Thriller, der wie ein Krimi beginnt, sich im der „Edition Geschichtenweber“. Mit dabei Lauf der Lektüre aber zu einem dramati- Eloy Edictions sind diesmal u. a. Timo Bader, Philipp Bob- schen und unheimlichen Phantastik-Roman rowski, Marion C. Mainka, Claudia Hornung, entwickelt. In diesem noch relativ neuen Kleinverlag, Marlies Erfert und Jörg Olbrich. Auf über 300 Seiten erzählt Martin der durch seine ausführliche Programm- Insgesamt präsentiert der Herausgeber Schemm die Geschichte einer rätselhaften ankündigung bis weit ins Jahr 2009 auf sich Timo Bader Geschichten von zehn Auto- und dämonischen Heimsuchung. Der aufmerksam gemacht hat, sind gerade zwei ren/innen. Roman ist im www.textzeichen.de EUGEP- neue Titel erschienen. Quelle: www.web-site-verlag.de Verlag erschienen.(ISBN: 3-933570-09-3). Paul Kane – Schattentänzer Martin Schemm wurde in diesem Jahr Die schon in England unter dem Titel Schreib-Lust Print mit der Story „Das Hügelgrab“für den Deut- Touching the Flame erschienene Anthologie schen Phantastik Preis nominiert. entführt den Leser in eine surreale Welt der Unter diesem Titel gibt der Dortmunder Quelle: phantastik-news.de Angst, in der eine beklemmende und be- Schreiblust-Verlag eine neue Literaturzeit- drohliche Atmosphäre herrscht. Aus dem schrift heraus, in der sich auch phantasti- Fantastisches aus Englischen übersetzt von Lars Menk. Vorwort sche Geschichten finden. vom Bestsellerautor Simon Clark. Die Antho- In der aktuellen Nummer 3 sind dies eine Österreich logie umfasst 229 Seiten. Hexengeschichte von Martina Bartels, eine Paul Kane & Walter Diociaiuti – Albions Alp- Horrorstory von Sabine Ludwig und eine Wie angekündigt erschien Anfang De- träume: ZOMBIES! weitere von Elsa Rieger. Äußerlich sehr zember der Ausfluss des Wettstreits der Lite- Diese „Zombie-Anthologie", zusammen- ansprechend aufgemacht und für die 64 raturplattformen 2005 in gedruckter Form. In gestellt von Walter Diociaiuti und Paul Kane, Seiten recht kostengünstig. einem schön aufgemachten Hardcover fin- enthält Geschichten von Simon Clark, Chris Näheres unter: www.schreib-lust.de/ den sich insgesamt zwanzig Kurzgeschich- Fowler, Derek M. Fox, John B. Ford, Mark Print.htm ten aller phantastischer Genres. Autoren wie West, Maynard & Sims, Paul Finch, Simon Uwe Neuhold, Nina Horvath, Andreas Gruber Westwick, Stuart Young, Tim Lebbon, Paul Sheridan Le Fanu – und Bernhard Brunner dürften bekannt sein, Kane, Tony Richards. Diese Anthologie um- Schachmatt ansonsten finden sich reichlich mir unbe- fasst 198 Seiten. Quelle: www.eloyed.com kannte Autoren. Das Buch ist im Web-Site-Verlag erschie- Andreas Gößling – In der Achilla Presse ist als Erstüberset- nen und umfasst 210 Seiten. Zu bestellen zung dieses viktorianischen Krinimalromans DEA MORTIS – unter: www.web-site-verlag.de. von Sheridan Le Fanu erschienen. Das Buch Der Tempel der umfasst 600 Seiten und wird mit einem Das Sterben ist Lesebändchen und einem sehr schönen Dunklen Göttin Cover ausgeliefert. ästhetisch bunt Wer näheres über das Programm dieses Im November bereits erschien dieser Kleinverlags wissen möchte, kann sich unter Ebenfalls im Web-Site-Verlag ist ab sofort wunderschön aufgemachter Roman von www.achilla-presse.de informieren. die Anthologie „Das Sterben ist ästhetisch Andreas Gößling als Hardcover bei Knaur mit Quelle: Verlagshomepage bunt“ erhältlich. Sie umfasst 20 Kurzge- 304 Seiten. Das Buch ist umfangreich illu- schichten aus den Genres Horror, Phantastik striert von H. R. Giger und allein schon das Der Vampir und Krimi in Erstveröffentlichung. Titelbild ist eine Augenweide (ISBN: Herausgeber Mirko Perschke versammelt 3426662000). Quelle: Verlagshomepage Im Kleinbuch-Verlag ist die Anthologie die Autoren Hel Fried, Petra Carolus, Felix „Der Vampir“ erschienen. Zwischen den Fritzsche, Manfred Meier, Michael Hardegger, Rattenfänger Buchdeckeln finden sich exclusiv neu Markus Jendrossek, Ann-Kristin Friedrich, geschriebene Storiesverschiedener Autoren. Zainab Ali, Florian Tietgen, Vedran Pilipovic, Diese Novellen –in der Tradition des Rat- Als Überraschungsgast ist Guy de Maupas- Sebastian von Gehren, Sabrina Zelezny, tenfängers von Hameln –lehnen sich weni- sant mit „DerHorla“vertreten. Außerdem die Niklas Peinecke, Daniel Schumann, Dave ger an die klassische Sage an, sondern spannende Geschichte „Der Vampir von Gore, Kerstin Brömer, Sebastian Seemann, grenzen sich phantasievoll davon ab. „Fän- Köln" – Ein Vampir treibt seit Jahrhunderten Florian Stummer, Angelika Hecht und Veroni- ger“ aller Art sind nicht nur auf Ratten aus. sein Unwesen im Kölner Dom... ka Fischer in einem Band, der sich quer Dieser von Pat Hachfeld reich illustrierte Nach der Lektüre werden Sie wissen, ob durch sämtliche Genres bewegt. Band wirft ein völlig neues Licht auf das Vampire wirklich existieren oder nurunseren Quelle: Verlagshomepage interessante Thema. Alpträumen entspringen! Vertreten sind Marc-Alastor E. E., Alisha Herausgeber: Udo Mörsch, Paperback, ca. Edition Phantasia Bionda, Armin Rößler, Dirk Taeger und Chri- 152 Seiten, 9,90 EUR, ISBN stian von Aster. Die Anthologie umfasst 400 3-935953-24-0 (Versand in Deutschland Anfang Dezember wurden die Frühsom- Seiten und ist als günstiges Paperback portofrei). Mehr Infos sind hier zu finden: mertitel der Paperbackreihen online gestellt. erschienen. Zu bestellen direkt beim BLITZ- www.kleinbuch-verlag.de Angekündigt sind in der Reihe Horror- Verlag unter www.blitz-verlag.de Text: Udo Mörsch FO 199 · 1/2006 9 Freunek/FO199/Buch Marcel Feige Ruf der Toten – Inferno 1 Festa-Verlag; Hardcover; Originalausgabe; Ähnlich verzweifelt ist Paul im fernen 281 Seiten; Oktober 2005 London, denn wie aus heiterem Himmel bricht eines morgens seine Verlobte Beatrice Der in Berlin lebende Autor Marcel Feige ist auf der Straße zusammen und stirbt kurz innerhalb der Phantastik-Szene vor allem darauf. Die Ärzte sind völlig ratlos, umso durch seine sekundärliterarischen Werke mehr als kurz darauf die Leiche der jungen wie „Das große Lexikon über Stephen King“ Frau aus dem Krankenhaus verschwindet. (2001), „Science Fiction“ (2001) oder „Fanta- Kurz darauf taucht Beatrice wieder auf, kann sy-Lexikon“ (2003) bekannt. sich allerdings an gar nichts mehr erinnern, An Primärtexten sind der Roman „Wäch- nicht einmal mehr an Paul und stürzt diesen ter der Gerechten“ (Zaubermond-Verlag; gleich in die nächste Verzweiflung. Lediglich 2000) und einige Kurzgeschichten (eine an den kleinen Ort Lindisfarne, in dem sie davon in den Erzählungenband „Wirrnis“; aufgewachsen ist, kann sie sich noch erin- medusenblut; 1999) erschienen. Für das nern und so macht sie sich auf in eine Reise kommende Jahr ist unter dem Pseudonym in die Vergangenheit, um so ihr Gedächtnis Christoph Brandhurst der Belletristik-Roman wiederzuerlangen. „Das geheime Zimmer“ angekündigt. Zwischendurch blendet die Handlung Mit Frank Festa, in dessen Verlag die Tri- immer wieder zum Vatikan über, in dem logie herausgegeben wird, arbeitete er eine Geheimloge, aufgeschreckt durch das bereits bei der Anthologie „Schatten über Erwachen eines jahrelang Schlafenden, Deutschland“ (BLITZ-Verlag, Paperback, beginnt ihre Fühler auszustrecken. Ihr Werk- 1999) zusammen und so verwundert es (s. Andreas Gruber und Nicole Rensmann), zeug ist Cato, jemand, der die Zehn Gebote nicht, wenn die Inferno-Trilogie ausgerech- wobei die Inferno-Trilogie die bislang unge- sehr weit auslegt und quasi die Sperrspitze net im Festa-Verlag erscheint. Zumal kleine- wöhnlichste Veröffentlichung darstellt. der Loge darstellt. re Verlage wesentlich experimentierfreudiger Nach der Lektüre des ersten Bandes Vom Romanaufbau her wurde „Ruf der sind als die großen Taschenbuchverlage, die kann man Frank Festa für seinen verlegeri- Toten“ bereits mit den Werken von Dan zumeist nur noch eingeführte, amerikani- schen Mut nur gratulieren, denn der Roman Brown verglichen, denn ganz bewusst setzt sche Autoren im Programm führen. Das bietet wirklich gute Unterhaltung. Marcel Feige auf einen ständigen Wechsel Frank Festa von den schriftstellerischen Qua- Die Handlung bewegt sich in mehreren der Handlungsorte und einem Höhepunkt litäten eines Autors überzeugt sein muss, Handlungssträngen, die in diesem Roman am Ende des jeweiligen Kapitels. Die darauf hat er bereits in etlichen Interviews noch nicht zusammenlaufen. Marcel Feige Rasanz eines Dan Browns erreicht er zwar hingewiesen. Sollte dies der Fall sein, dann legt lediglich die Grundlagen für die kom- nicht, was in Anbetracht der teilweise recht erhalten auch hiesige Autoren eine Chance menden Geschehnisse und macht seine oberflächlichen Ausarbeitung der Handlung Leser mit den Hauptfiguren vertraut. und Charaktere vor allem im letzten Roman Da ist zum einen Philip, ein junger Foto- des amerikanischen Spitzenautors eindeutig SF-Stammtische graf, der sein Hobby zum Beruf machen positiv zu werten ist. Marcel Feige läst sich konnte. Beim Berliner Kurier absolviert er einfach mehr Zeit bei der Entfaltung der Nürnberg, Perry Rhodan Stammtisch gerade ein Volontariat, welches das Tor zu Romanhandlung. Seine Figuren werden An jedem 3. Mittwoch im Monat: Gaststätte einem beruflichen Einstieg sein könnte, umfassend und stimmig in Szene gesetzt Zum Stadion (am Dutzendteich), Herzogstr. 22, wenn er sich nur ein wenig mehr zusam- und vor allem in der Handlungsschiene Phi- 90478 Nürnberg, 0911/400292 menreißen und seine Drogenexzesse am lip merkt der Leser deutlich, dass Marcel Stammtischkontakter ist Detlef Döres, Haydn- Wochenende sein lassen könnte. So beginnt Feige nicht nur Berlin als Handlungsort sehr str. 1, 91320 Ebermannstadt; 09194/ 797119; Email: [email protected] die Woche und auch der Roman mit einem gut kennt, sondern auch mit dem Lebens- Schädel sondergleichen und der Tag setzt wandel des jungen Photographen bereits Offenbach, SF-Stammtisch 2. Freitag i.M. ab 19 Uhr in der Pizzeria sich genauso beschissen fort. Nach einem Bekanntschaft gemacht hat. „Da Luciano“, Hugenottenplatz 13 Einlauf seines Chefs, sieht er sich einige Feiges Stil ist flüssig und der Roman (Rückseite Saturn). Info: Viktor Lorenc, Stunden später schon auf den Gipfel des weist keine erzählerischen Brüche auf. Die (0 69) 94 59 21 01 Erfolgs, denn völlig überraschend wird er Handlung ist so spannend verfasst, dass es Offenbach, Rollenspielertreff „Outtime“ Zeuge eines Mordes und kann diese Szenen einem schwer fällt den Roman aus den (LARP, alle Systeme), am 1. Freitag i. M. ab photografisch festhalten. Erfolgstrunken be- Händen zu legen. Weiterhin positiv zu ver- 19 Uhr in der Pizzeria „Da Luciano“, Huge- gibt er sich in die Redaktion, stürmt in das merken ist, dass sich Feige nicht auf eine nottenplatz 13 (Rückseite Saturn). Büro seines Chefs, in dem gerade auch der männliche und eine weibliche Hauptfigur Info: Steffen Dams, (0 61 81) 25 77 71, [email protected] (LC „Triumphirat Verlagseigner zugegen ist, posaunt seinen auf Seiten der Guten und einen finsteren e.V.i.Gr.“). Triumph hinaus und muss kurz darauf fest- Gegenspieler beschränkt, sondern eine Regensburg, SF-Stammtisch stellen, dass zwar der Tatort in bestechender andere Konstellation wählt. Hier weicht er jd. 3. Freitag i. M., 20 Uhr, „Einhorn“ Qualität auf den Photos zu sehen ist, aber wohltuend von bekannten und wohl auch nicht der Mord. Dies bleibt für Philip aber verkaufsträchtigen Handlungselementen ab. Saarlouis, SF-Stammtisch jd. 1. Montag i. M., 18 Uhr, „Café Wichtig“, nicht die einzige Merkwürdigkeit. Von Visio- „Ruf der Toten“ ist ein wirklich unterhalt- Lisdorfer Straße nen gebeutelt und von der Polizei als Mord- samer Phantastikroman, der das Warten auf verdächtiger gesucht, strapaziert er nicht nur den nächsten Teil zur Tortur werden läst. Schwerin, SF-Stammtisch SN-SFC 92 jd. 3. Sonntag i. M., gegen 15 Uhr, bei Jörg die Geduld seiner Freundin Chris. Am Ende Lippmann, Stern Buchholz 11 scheint er sich sogar tatsächlich in das Ber- Andreas Nordiek lin Anfang der 20ger Jahre zu begeben. 10 FO 199 · 1/2006