Juristische ExamensKlausuren Weitere Bände in der Reihe http://www.springer.com/series/3939 Christian Armbrüster Fallsammlung zum Gesellschaftsrecht 12 Klausuren und 380 Prüfungsfragen 4. Auflage Christian Armbrüster FU Berlin FB Rechtswissenschaft Berlin Deutschland ISSN 0944-3762 Juristische ExamensKlausuren ISBN 978-3-662-56191-1 ISBN 978-3-662-56192-8 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-662-56192-8 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Springer-Verlag GmbH Germany 2018 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. 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Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer-Verlag GmbH Deutschland Die Anschrift der Gesellschaft ist: Heidelberger Platz 3, 14197 Berlin, Germany Vorwort Das Gesellschaftsrecht erfreut sich als Schwerpunktmaterie großer Beliebtheit. Dies hat gute Gründe: Gesellschaftrecht ist spannend und dynamisch, es weist viel- fältige Bezüge zum Bürgerlichen Recht auf (von der Rechtsgeschäftslehre über die Stellvertretung bis hin zum Sachenrecht), und nicht zuletzt: Qualifizierte Gesell- schaftsrechtler/innen werden in der Praxis stets gesucht. Die Materie ist freilich nicht einfach. Das vorliegende Buch soll es ermöglichen, das vorhandene Grund- wissen zu wiederholen, zu vertiefen und praktisch umzusetzen. Hierzu dienen im 1. Teil des Buches zwölf Klausuren, die alle das Niveau einer Abschlussklausur haben und von denen einige Original-Prüfungsfällen nachgebil- det sind. Die Lösungshinweise sind keine „Musterlösungen“. Sie sollen vielmehr dazu anregen, eigene Standpunkte zu entwickeln, denn eine gelungene Argumen- tation lebt von der eigenständigen und engagierten Auseinandersetzung und nicht davon, dass „Muster“ reproduziert werden. Einige Hinweise zu Schrifttum und Rechtsprechung erleichtern die Vertiefung; sie sind aber bewusst knapp gehalten. Auf die Klausuren folgen im 2. Teil über 380 Fragen mit Antworten. Sie sollen eine komprimierte Überprüfung des aktuellen Wissensstands ermöglichen und zugleich auf die mündliche Prüfung einstimmen. Für nützliche Hinweise möchte ich meinem Wiss. Mitarbeiter Hendrik Witsch danken. Die 4. Auflage bringt das Werk auf den Stand von September 2017. Ein Werk wie dieses lebt in ganz besonderer Weise davon, dass es den Bedürf- nissen seiner Adressaten bestmöglich gerecht wird. Der Autor freut sich daher über Anregungen ([email protected]). Berlin Christian Armbrüster im September 2017 V Inhaltsverzeichnis Teil I Klausurfälle 1 Privatklinik mit Altlasten ....................................... 3 1.1 Sachverhalt ............................................... 3 1.2 Lösungshinweise .......................................... 4 2 Filmfonds in Schieflage ......................................... 15 2.1 Sachverhalt ............................................... 15 2.2 Lösungshinweise .......................................... 16 3 Schmuckhandels-KG in Geldnöten ............................... 27 3.1 Sachverhalt ............................................... 27 3.2 Lösungshinweise .......................................... 28 4 Geburt der Eventimo-GmbH .................................... 35 4.1 Sachverhalt ............................................... 35 4.2 Lösungshinweise .......................................... 36 5 Windige Einlagegeschäfte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 5.1 Sachverhalt ............................................... 45 5.2 Lösungshinweise .......................................... 46 6 Luftfracht-GmbH in Turbulenzen ................................ 55 6.1 Sachverhalt ............................................... 55 6.2 Lösungshinweise .......................................... 55 7 Maschinenbau-GmbH in Nöten .................................. 61 7.1 Sachverhalt ............................................... 61 7.2 Lösungshinweise .......................................... 62 8 Bedenkliche Beschlüsse ........................................ 77 8.1 Sachverhalt ............................................... 77 8.2 Lösungshinweise .......................................... 78 9 Verunglückte Sanierung ........................................ 87 9.1 Sachverhalt ............................................... 87 9.2 Lösungshinweise .......................................... 88 VII VIII Inhaltsverzeichnis 10 Machtbewusste GmbH ........................................ 97 10.1 Sachverhalt .............................................. 97 10.2 Lösungshinweise ......................................... 98 11 Missglückte Finanzgeschäfte ................................... 107 11.1 Sachverhalt .............................................. 107 11.2 Lösungshinweise ......................................... 108 12 Streit im Aufsichtsrat ......................................... 119 12.1 Sachverhalt .............................................. 119 12.2 Lösungshinweise ......................................... 119 Teil II Fragen zum Gesellschaftsrecht 13 Gesellschaftsrecht AT ......................................... 129 14 Personengesellschaftsrecht ..................................... 135 14.1 Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) ....................... 135 14.2 OHG ................................................... 144 14.3 KG .................................................... 148 14.4 GmbH & Co. KG ......................................... 151 15 Kapitalgesellschaftsrecht ...................................... 153 15.1 GmbH .................................................. 153 15.2 AG .................................................... 172 15.3 KGaA .................................................. 186 16 Konzernrecht (Grundzüge) .................................... 189 Teil III Rechtsprechung 17 Aktuelle höchstrichterliche Rechtsprechung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197 Literatur ....................................................... 203 Teil I Klausurfälle 1 Privatklinik mit Altlasten 1.1 Sachverhalt Die Frauenärztin F und der plastische Chirurg P betreiben seit 2006 unter der Bezeichnung „Frauenklinik F & P“ eine kleine Privatklinik. Schon bald benöti- gen sie größere Räume. In unmittelbarer Nachbarschaft der Klinik befindet sich die leer stehende, geräumige Villa des vor kurzem pensionierten Chirurgen C. Dieser verfügt über einen hervorragenden Ruf und konnte während seiner Berufstätigkeit Kontakte zu zahlreichen Privatpatientinnen knüpfen. F und P gelingt es, den C unter Hinweis auf ihre Fachkompetenz von den Vor- teilen einer Zusammenarbeit zu überzeugen. In einer schriftlichen, mit „Beitritts- vertrag“ überschriebenen Vereinbarung vom 25.03.2017 kommen F, P und C überein, dass sie die Privatklinik ab dem 01.05.2017 in der Villa des C unter der Bezeichnung „Frauenklinik F, P & C“ betreiben wollen. C, der sich verpflichtet, der Privatklinik seine Villa für zehn Jahre zur Verfügung zu stellen, darf die vor- handene Praxiseinrichtung von F und P mitbenutzen. Einen Verlustanteil hat C nicht zu tragen. Nachdem die Klinik ihren Betrieb in den neuen Räumen aufgenommen hat, meldet sich am 25.05.2017 eine Frau M bei C und verlangt Zahlung von 30.000 €. Es stellt sich heraus, dass M im Jahr 2015 wegen eines schweren Behandlungs- fehlers ein rechtskräftiges Urteil in dieser Höhe gegen die „Frauenklinik F & P“ erstritten hat. Zudem sind in diesem Jahr noch zwei weitere inzwischen rechtskräf- tige Urteile wegen Behandlungsfehlern im Gesamtumfang von 50.000 € gegen die Klinik ergangen. Die Berufshaftpflichtversicherung von F und P deckt diese Ver- bindlichkeiten nicht ab. Auf Nachfrage des C rechtfertigen sich F und P damit, dass den Urteilen unberechtigte Vorwürfe zugrunde lägen, sodass sie keine Veranlassung gehabt hätten, C darauf hinzuweisen. C schreibt F und P daraufhin am 26.05.2017, er wolle die Vereinbarung vom 25.03.2017 wegen der verschwiegenen Behandlungsfehler nicht gelten lassen. Er fordert sie auf, die Villa bis spätestens 01.07.2017 zu räumen und dafür Sorge © Springer-Verlag GmbH Germany 2018 3 C. Armbrüster, Fallsammlung zum Gesellschaftsrecht, Juristische ExamensKlausuren, https://doi.org/10.1007/978-3-662-56192-8_1