Table Of ContentNikolaus Starbatty
Fair Value Accounting in der
US-amerikanischen Rechnungslegung
GABLER EDITION WISSENSCHAFT
Nikolaus Starbatty
Fair Value Accounting
in der US-amerikanischen
Rechnungslegung
Analyse des SFAS 133
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Manfred Steiner
Deutscher UniversiHits-Verlag
Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet uber
<http://dnb.ddb.de> abrufbar.
Dissertation Universitat Augsburg, 2004
1. Auflage Januar 2005
Aile Rechte vorbehalten
© Deutscher Universitats-Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2005
Lektorat: Brigitte Siegel / Stefanie Loyal
Der Deutsche Universitats-Verlag ist ein Unternehmen von
Springer Science+Business Media.
www.duv.de
Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschutzt.
Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes
ist ohne Zustimmung des Verla.9s unzulassig und strafbar. Das gilt insbe
sondere fUr Vervielfaltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die
Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem
Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche
Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten
waren und daher von jedermann benutzt werden durften.
Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main
Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier
ISBN-13:978-3-8244-8288-7 e-ISBN-13:978-3-322-81919-2
001: 10.1007/978-3-322-81919-2
Geleitwort
In der internationalen Rechnungslegung hat das fair value accounting in der Vergan
genheit stark an Bedeutung gewonnen. Seit Mitte der 1980er Jahre beschaftigt sich
insbesondere das FASB intensiv mit dieser Thematik. In den IAS/IFRS hat sich der
bilanzielle Ansatz zu Marktwerten ebenfalls stetig fortentwickelt. Mittlerweile werden
Finanzinstrumente sowohl nach den US-GAAP als auch nach den IAS/IFRS weitge
hend in Hohe der beizulegenden Zeitwerte erfasst. Die Abkehr von dem Realisie
rungsprinzip ist mit weit reichenden Konsequenzen verbunden. Die Krise der Kapi
talmarkte in den zurOckliegenden Jahren hat die Volatilitat von Buchgewinnen ge
zeigt mit entsprechenden EinfiOssen auf die Ergebnisbeitrage. Inzwischen wirkt sich
das fair value accounting auf groBe Teile der Bilanzpositionen aus. So folgt der An
satz der Pensionen den Prinzipien des fair value accounting. Seit kurzem werden im
Zusammenhang mit UnternehmenszusammenschlOssen entstehende Goodwills
nicht mehr planmaBig abgeschrieben, sondern mit ihrem fair value fortgefOhrt. Be
reits jetzt hat sich gezeigt, dass es hier in Foige geanderter Erwartungen zu dramati
schen Abschreibungen kommen kann. Dass sich je nach Ergebnisbeeinflussung
auch massive Widerstande gegen das fair value accounting formieren konnen, au
Bert sich in der Behandlung von Optionsprogrammen. Hier konnte das FASB eine
einheitliche Marktwertbilanzierung dieser VergOtungskomponenten nicht durchset
zen. Mit welcher Konsequenz das FASB an der Idee des fair value accounting fest
halt, verdeutlicht die Absicht, auf lange Sicht die Verbindlichkeiten einer Unterneh
mung unter Einbeziehung der Bonitat der Schuldner auszuweisen.
Herr Starbatty untersucht in seiner Arbeit die Entwicklung des fair value accounting in
der US-amerikansichen Rechnungslegung. Dabei wird insbesondere das im Jahr
2000 verabschiedete SFAC 7 analysiert, das eine einheitliche Basis fOr die Ausarbei
tung neuer Statements legen soli. Herr Starbatty legt die GrundzOge des fair value
accounting dar und arbeitet die Inkonsistenzen des SFAC 7 heraus. Die finanzie
rungstheoretische Analyse zeigt deutlich die Schwachen des SFAC 7 auf. Die Aus
wirkungen des fair value accounting werden an SFAS 133 aufgezeigt, das erstmals
bestimmte Bilanzpositionen konsequent dem fair value accounting unterwirft. Herr
Starbatty konzentriert sich hierbei auf die Bilanzierung strukturierter Produkte, die
bisher sowohl in der deutschen als auch in der US-amerikanischen Literatur wenig
Beachtung fanden.
Die Arbeit von Herrn Starbatty richtet sich nicht nur an Wissenschaftler, sondern lie
fert auch Praktikern wichtige Erkenntnisse hinsichtlich des fair value accounting.
Manfred Steiner
v
Vorwort
Die vorliegende Arbeit entstand wahrend meiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbei
ter am Lehrstuhl fOr Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Finanz- und
Bankwirtschaft von Prof. Dr. Manfred Steiner. Sie wurde im FrOhjahr 2004 von der
Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultat der Universitat Augsburg als Dissertation an
genommen.
Besonderer Dank gebOhrt meinem akademischen Lehrer. Herrn Prof. Dr. Manfred
Steiner. fOr die wohlwollende Betreuung und Forderung der Dissertation.
DarOber hinaus danke ich Herrn Prof. Dr. Dres. h.c. Adolf G. Coenenberg fOr die 0-
bernahme des Zweitgutachtens und Herrn Prof. Dr. Michael Heinhold fOr den Vorsitz
in der PrOfungskommission.
Mein herzlicher Dank gilt meinen Freunden und Kollegen Dr. Manuel Alvarez. Dr. Jo
hannes Biberacher. Dr. Bernhard Brunner. Dipl.-Kfm. Christian Fink. Dr. Leonhard
GrOnwald. Dipl.-Kfm. Andreas Joest. Dr. Christoph Hesselmann. Dipl.-Kfm. Wolfgang
Mader. Dipl.-Kfm. Andreas Rathgeber. Dr. Gerhard Schweimayer. Prof. Dr. Martin
Wallmeier. Dipl.-Kfm. Matthias Wagatha. Dipl.-Kfm. Marc Wagner und Dr. Christian
Wenninger. Sie haben mich bei der Anfertigung der Dissertation und der Lehrstuhlta
tigkeit stets tatkraftig unterstOtzt. Gro~er Dank gebOhrt auch Christine Schuster. die
gro~e Teile meiner Arbeit Korrektur gelesen hat. Das freundschaftliche Verhaltnis am
Lehrstuhllasst mich diese Zeit stets in guter Erinnerung behalten.
Zu tiefem Dank verpflichtet bin ich meinen Eltern. Sie haben mich wahrend meiner
Ausbildung und der Anfertigung meiner Dissertation stets uneingeschrankt unter
stOtzt.
Nikolaus Starbatty
VII
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis ............................................................................................ XIII
Tabellenverzeichnis ................................................................................................ XV
AbkOrzungsverzeichnis ........................................................................................... XVII
Symbolverzeichnis ................................................................................................ XXIII
1 Problemstellung ................................................................................................. .
2 GrundzOge der US-amerikanischen Rechnungslegung.. .................................... 5
2.1 Normensetzungsprozess............................................................................ 5
2.2 Instanzen der Normensetzung ...... ........ .................................................. ... 7
2.2.1 Securities and Exchange Commission ................................. ................ 7
2.2.2 American Institute of Certified Public Accountants............................... 8
2.2.3 Financial Accounting Standards Board ........................ ........................ 11
2.2.3.1 Aufgaben des Financial Accounting Standards Board ........... ...... 11
2.2.3.2 Statement of Financial Accounting Standards ............................. 12
2.2.3.3 Statement of Financial Accounting Concepts .............................. 13
2.2.3.4 FASB Technical Bulletins ............................................................ 14
2.2.4 Emerging Issues Task Force................................................................ 14
2.2.5 Governmental Accounting Standards Board ..... ................................... 15
2.2.6 Sonstige Einflussgruppen ........................ ............. .......... ..................... 16
2.3 Einfluss verschiedener Interessengruppen auf die US-GAAP .................... 16
2.4 Generally Accepted Accounting Principles ........... ... ....... ........... ................. 17
2.5 Grundprinzipien der amerikanischen Rechnungslegung ........... ................. 20
2.5.1 Historische Entwicklung ....................................................................... 20
2.5.2 Zielsetzung der Rechnungslegung ....................................................... 21
2.5.3 Eigenschafien der Rechnungslegung .................................................. 22
2.5.3.1 Relevance und Reliability der Bilanzansatze .... .......... ..... ............ 22
2.5.3.2 Comparability und Consistency ................................. .................. 23
2.5.4 Cost-Benefit Relationship ..................................................................... 24
2.5.5 Materiality ............................................................................................. 25
2.6 Kernelemente der US-amerikanischen Rechnungslegung ......................... 28
2.6.1 Kategorisierung der Bilanzpositionen ................ .................. ...... ........... 28
2.6.2 AusmaB und Zeitpunkt der bilanziellen Erfassung .......... ................ ..... 31
2.6.3 Grundlegende Prinzipien der bilanziellen Wertansatze ........................ 33
IX
3 Fair Value Accounting.... .......... .......... ....... .............................. ......... ................ ... 37
3.1 Entwicklung des Fair Value Accounting in der US-amerikanischen
Rechnungslegung. .................. ........ .............................. ........................ ...... 37
3.2 Inhalt des Concept No.7 und Einordnung in die US-GAAP ....................... 37
3.3 Fair Values als Grundlage der Bilanzierung . ............................ ..... ............. 39
3.3.1 Methoden zur Bestimmung des Present Value. ....... ............. ............... 39
3.3.2 Bestimmung der erwarteten Zahlungsstrome......... ........................ ...... 46
3.3.3 Bestimmung des risikoadaquaten Opportunitatskostensatzes .... ......... 48
3.3.4 Einfluss subjektiver Elemente auf die Bewertung......... ............. ........... 50
3.3.5 Entity Specific Measurement versus Fair Value ......... ........ ... ............... 52
3.4 Ansatz der Verbindlichkeiten zum Fair Value .......... ........ ............. .............. 54
3.4.1 Verschiebung der relativen Position en von Eigen-und
Fremdkapitalgebern . ......... ...... ................... ... ............................. .......... 54
3.4.2 Analyse des Fair Value Accounting im Bilanzzusammenhang ............. 56
3.4.2.1 Auswirkungen der Bonitatsanderungen auf den Wertansatz
der Aktiva ..................................................................................... 56
3.4.2.2 Optionscharakter des Eigenkapitals ............. ......... ...................... 58
3.4.2.3 Verschiebung der relativen Positionen von Eigen-und
Fremdkapitalgebern ..................................................................... 61
3.4.2.4 Elastizitat der Aktiva ...................... .................... ........ .................. 63
3.4.3 Die BerOcksichtigung alternativer Kreditgeber . ................ .... .......... ...... 64
3.4.4 Unvereinbarkeit mit den Regelungen zur Abbildung von
Finanzinstrumenten.............................................................................. 65
3.4.5 Sonstige Verbindlichkeiten ...... .................. ... ........ ......... ............ ........... 66
3.4.6 Behandlung zwischenzeitlicher Wertschwankungen... ............ ............. 70
3.5 Present Value unsicherer zukOnftiger Verpflichtungen ............ ............... .... 76
3.5.1 Vorgehensweise zur Bestimmung des Present Value......... ........... ...... 76
3.5.2 ZukOnftige Verpflichtungen gegenOber Dritten ....... ........ ............. ......... 78
3.5.3 Wiederaufarbeitungsarbeiten ...................... .................. ............. .......... 79
3.6 Abbildung von Hedgingbeziehungen .............. ........... .................... ............. 80
3.7 Beurteilung des Fair Value Accounting ....................................................... 81
4 Die bilanzielle Behandlung von Derivaten in der US-amerikanischen
Rechnungslegung ............... ......... ............... ......... ............ ................ ... ............ .... 83
4.1 Grundformen derivativer Instrumente ......................................................... 83
4.1.1 Unbedingte Termingeschafte ............................................................... 84
4.1.2 Bedingte Termingeschafte ................................................................... 89
x
4.1.3 Swaps .................................................................................................. 100
4.1.4 Termingeschafte in der US-amerikanischen Rechnungslegung ........... 106
4.2 Die bilanzielle Abbildung derivativer Instrumente ....................................... 109
4.2.1 Derivative Instrumente gema~ SFAS 133 ............................................ 109
4.2.1.1 Definition ...................................................................................... 109
4.2.1.2 Ausnahmetatbestande ................................................................. 110
4.2.2 Fair Value Accounting gema~ SFAS 133 ............................................. 112
4.2.2.1 WidersprOche zum SFAC 7 ......................................................... 112
4.2.2.2 Fair Falue gema~ SFAS 10 7 ....................................................... 113
4.2.3 Bilanzansatz derivativer Instrumente ................................................... 115
4.2.3.1 Fair Value Hedge ......................................................................... 116
4.2.3.1.1 Anforderungen an Fair Value Hedges ................................... 116
4.2.3.1.2 Praktische Umsetzung eines Fair Value Hedge .................... 118
4.2.3.2 Cash Flow Hedge ........................................................................ 126
4.2.3.2.1 Anforderungen an Cash Flow Hedges .................................. 126
4.2.3.2.2 Praktische Umsetzung eines Cash Flow Hedge .................... 129
4.2.3.3 Foreign Currency Hedges ............................................................ 132
4.2.3.3.1 Foreign Currency Fair Value Hedges .................................... 133
4.2.3.3.2 Foreign Currency Cash Flow Hedges ................................... 133
4.2.3.3.3 Hedges Of The Foreign Currency Exposure Of A Net
Investment In A Foreign Operation ........................................ 134
4.2.4 Kritische Aspekte des SFAS 133 ......................................................... 135
4.2.4.1 Hedge-Effektivitat ........................................................................ 135
4.2.4.2 BerOcksichtigung zwischenzeitlicher Wertanderungen ................ 135
4.2.4.3 Bestimmung des Fair Value ......................................................... 138
4.2.4.4 Zweckgebundener Ansatz von Bewertungseinheiten .................. 140
4.2.4.5 Aufl6sung eines Cash Flow Hedge einer zinstragenden
Position ........................................................................................ 144
4.3 Bilanzielle Darstellung von Embedded Derivatives .................................... 149
4.3.1 Charakteristika strukturierter Produkte ................................................. 149
4.3.2 Bilanzielle Abbildung hybrider Instrumente gema~ SFAS 133 ............. 152
4.3.2.1 Charakter des Host Contract ....................................................... 155
4.3.2.2 Identifizierung eines Embedded Derivative .................................. 156
4.3.2.3 Wertaufteilung auf die Komponenten ........................................... 157
4.3.2.4 Clearly And Closely Related-Eigenschaft .................................... 159
XI