Lochmann/Kollgen (Hrsg.)· Facility Management Hans-Dieter LochmannlRainer Kollgen (Hrsg.) Facility Management Strategisches Immobilienmanagement in der Praxis GABLER Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Facility-Management: strategisches Immobilienmanagement in der Praxis Hans-Dieter Lochmann; Rainer Kollgen (Hrsg.). Wiesbaden : Gabler, 1998 1. Auflage 1998 Nachdruck 2000 Aile Rechte vorbehalten © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1998 Softcover reprint of the hardcover 1s t edition 1998 Lektorat: Ulrike M. Vetter Der Gabler Verlag ist ein Untemehmen der Fachverlagsgruppe BertelsmannSpringer. Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich ge schlitzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheber rechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzuUi.ssig und strafbar. Das gilt insbesondere fUr Vervieiniltigungen, Ubersetzun gen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. www.gabler.de Hochste inhaltliche und technische Qualitat unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Verbreitung unserer BUcher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die EinschweiBfolie besteht aus Polyathylen und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in die sem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden dlirften. Satz: FROMM MediaDesign GmbH, Selters/Ts. ISBN-13: 978-3-322-84677-8 e-ISBN-13: 978-3-322-84676-1 001: 10.1007/978-3-322-84676-1 5 Vorwort Die westlichen Industriegesellschaften machen den Sprung von der Industrie-zur Dienstleistungs-und Informationsgesellschaft. Das laBt sich leicht an der zuneh menden Zahl von angebotenen Dienstleistungen im privaten und beruflichen Bereich feststellen. DaB Flying Pizzas und Facility Management zu den Services gehOren, die langfristig Substanz haben, hat sich inzwischen bewiesen. Sie sind das Ergebnis von rechnerischem Kalkiil und der Frage: Kann uns jemand den erforderlichen Service Level und die notwendige QualiUit leisten? Wie alle Markte unterlaufen auch die Immobilienmarkte Phasen unterschiedlicher Nachfrage- und Angebotssituationen. Zusatzlich verandern sie sich durch neue Anforderungen, die Investoren und Nutzer gleichermaBen an sie stellen und die auf diese Weise neue MaBstabe setzen. Eine geringe Inflation und erhOhte Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung disziplinieren Entwickler und ImmobilieneigentOmer gleichermaBen. Die Immo bilienmarkte verandern sich von einer Spekulation auf Inflationsgewinne hin zu einer Industrie mit mehr Professionalitat, Transparenz und hOheren Anforderun gen an die Eigenkapitalrendite. In Zukunft wird die Immobilienbranche Wertsteigerungen aus der Verbesserung des laufenden, operativen Ergebnisses erzielen. Diese neue Fokussierung auf bessere Bewirtschaftungsergebnisse wird den Trend weiter fOrdern, daB die Dienstleistungspalette erfolgreicher Immobiliengesellschaften konzentriert und ausgedehnt wird. Die Dynamiken der Konkurrenz werden die Immobilienbranche nicht mehr verschonen. Komplexere Aufgabenstellungen erfordern ein qualifiziertes und ganzheitliches Management. Ein Management, das die Effizienz steigert und gleichzeitig zur Kostenreduzierung beitragt: das Facility Management fUr Immobilien. Ohne Zweifel ist Facility Management ein wichtiger Baustein in Unternehmun gen, in denen die Immobilie nicht zum Kerngeschaft gehOrt. Weil dies fUr die Mehrzahl der deutschen Unternehmen zutrifft, bin ich vom langsamen, aber konstanten Wachstum eines professionellen Facility Management in Deutschland fest iiberzeugt. Michael von Zitzewitz 7 Was will dieses Buch? Facility Management hat in den letzten Jahren weltweit standig an Bedeutung gewonnen, wurde aber von der deutschen Wirtschaftsoffentliehkeit auf wunder same Weise nahezu fibersehen. Uber die Ursachen zu spekulieren ware zweifellos interessant, doch das will dieses Buch nieht. Dieses Buch mochte in komprimierter Form einen Uberblick fiber die wichtigsten Themengebiete und die brennendsten Fragen des Facility Management geben. Es schlagt dabei einen Bogen von Problemen der Definition fiber die Standortbestim mung und wichtige Praxisfragen bis hin zu Spekulationen fiber die Zukunft des FM. Durch einen derart weit gefaBten Ansatz wendet es sich an den gestandenen FM-Spezialisten ebenso wie an den Wirtschaftsstudenten, es spricht den Praktiker genauso an wie den an FM-Prozessen interessierten Planer. Ebenso weit gefaBt wie der Ansatz ist der Erfahrungshintergrund derjenigen, die zu diesem Buch beigetragen haben. Es sind Autoren aus den USA, GroBbritannien und Deutschland. Der praxisgepriifte Gebaudebewirtschafter mit seinem 40jiihri gen Erfahrungshintergrund in einem deutschen GroBunternehmen ist genauso vertreten wie der Management-Theoretiker einer weltweit operierenden Consul tingfirma. DaB Erfahrungsberichte und Praxisdarstellungen hier zu einem groBen Teil ame rikanische und britische Facility-Management-Geschichte zitieren, ist allein dem Entwicklungsstand der FM- Branche in Deutschland zuzuschreiben. Der mogliche Vorteil einer Orientierung an den Erfahrungen anderer Lander liegt aber auf der Hand: Mogliche zukfinftige Entwicklungen des FM hierzulande konnen so anti zipiert, zumindest aber in ihrer potentiellen Reichweite erkannt werden. Die Herausgeber mochten sich an dieser Stelle besonders bei Donald V. Freiert, Jr., Senior Vice-President Corporate Properties Banc One Corporation, Columbus, Ohio, und bei Kent A. Wiegel, Senior Vice-President Washington Mutual, Seattle, Washington, fUr ihre Mitarbeit und Unterstfitzung bei der Erstellung der Fallstu dien zum Facility Management bei Banc One und Washington Mutual bedanken. Dieses Buch erhebt keinen Anspruch auf Vollstandigkeit in der Bearbeitung eines unerschOpflichen, sich standig weiter entwickelnden Themenkomplexes. Es ist in erster Linie ein Reader, der informiert, fUr das Thema anwarmt, seine wichtigsten Aspekte beschreibt und hoffentlich Lust auf die Praxis und Raum fUr mehr eigene Ideen im Facility Management macht. Rainer Kollgen Hans-Dieter Lochmann 9 Inhalt Vorwort ................................................................. 5 Was will dieses Buch? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Kapitell Facility Management im Umfeld des modernen Managements . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Hans-Dieter Lochmann 1.1 Uberblick............................................................ 13 1.2 Facility Management und Kemkompetenzen 14 1.3 Facility Management und Shareholder Value 17 Kapite12 Was ist Facility Management? ............................................. 23 Frank Seifert 2.1 Herkunft und Bedeutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 2.2 Traditionelle Definitionen von Facility Management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 2.3 Ein neuer Ansatz zur Definition von Facility Management .................... 27 Kapitel3 Der Facility-Management-Lebenszyklus in einem Unternehmen ............... 31 Rainer Kollgen/Christopher H. Wolf 3.1 Produkt- und Untemehmens1ebenszyklus .................................. 31 3.2 Der Gebaudelebenszyklus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 3.3 Konsequenzen fUr die Facility-Management-Organisation .................... 36 3.4 Das IORC-Modell .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Kapitel4 Die Entwicklung des Facility-Management-Marktes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 John D. Goldstein/Rainer Kollgen 4.1 Chancen fUr Facility Management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 4.2 Am Anfang war die US Air Force ........................................ 44 4.3 Der Beginn des Booms in den USA und GroBbritannien ...................... 45 4.4 Die ersten Management-Buyouts. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 4.5 Ubemahmen und Beginn der Konzentration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 4.6 Der deutsche Facility-Management-Markt - der ewige Spatstarter? Mogliche und realistische Entwicklungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Kapitel5 Kernkompetenzen, Outsourcing und Allianzenbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 Rainer Kollgen 5.1 Konzentration auf Kemkompetenzen - die neue Arbeitstei1ung ................ 55 10 Inhalt 5.2 Die neuen Spielregeln in der arbeitsteiligen Wirtschaft ....................... 57 5.3 Wie Facility Management den Komplexitatsgrad reduzieren kann .............. 60 Kapite16 Kundenorientierung ...................................................... 65 John W Davis/William H. Knotts III/Edward R. Lyons 6.1 Fiihere Ansatze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 6.2 Modeme Methoden .................................................... 66 6.3 Kundenzufriedenheit................................................... 68 6.4 Entwicklung des Facility-Management-Anbieter-/Kundenverhaltnisses . . . . . . . . . . 69 Kapite17 Human Resources ........................................................ 73 John W Davis/William H. Knotts III/Edward R. Lyons 7.1 Veranderungen im Personalbereich ....................................... 73 7.2 Produktivitatsgewinn durch neue Prozesse ................................. 74 7.3 Fiihige Mitarbeiter finden ............................................... 76 7.4 Hilfreiche Fragen fUr den Arbeitgeber ........................... . . . . . . . . . . 77 Kapite18 Lieferantenmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 Mark Mundahl 8.1 Die Rolle des Facility Managers. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 8.2 Auswahl extemer Lieferanten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 8.3 Beziehungen mit Vorzugslieferanten ...................................... 81 8.4 Lieferantenstandards und Leistungsmessung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 8.5 Leistungsbezogene Vertrage ............................................. 83 8.6 Anzahl der Lieferanten ................................................. 85 Kapite19 Technologie .............................................................. 87 John W Davis/William H. Knotts III/Edward R. Lyons 9.1 Call-Center revolutionieren Facility Management ........................... 87 9.2 Intemet-Anwendungen im Facility Management ............................ 90 9.3 Electronic Imaging .................................................... 90 9.4 Bar Coding. . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . .. .. . . . . . . . . . . 91 9.5 Technologie-Training .................................................. 93 Kapitell0 Benchmarking ........................................................... 95 Rainer Kollgen 10.1 Alter Wein in neuen Schlauchen ......................................... 95 10.2 Schritte des Benchmarking ............................................. 98 10.3 Wichtige Benchmarking-Foren im Facility Management ..................... 100 Inhalt 11 Kapitel11 Controlling .............................................................. 103 Edward Wagoner 11.1 Berichtswesen....................................................... 103 11.2 Zero-Based Budgeting ................................................ 105 11.3 Berichterstattung, Controlling und Benchmarking .......................... 107 Kapitel12 Flachenmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 109 Patrick M. Dawson 12.1 EinfluB technologischer und organisatorischer Veriinderungen auf Btirolandschaften ................................................. 109 12.2 Der Trend zur Reduzierung von Gebaudeflachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111 12.3 EinfluB der Technologie auf den Arbeitsraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 112 12.4 Optimierte Btiros . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 113 12.5 Auswirkungen der Trends auf Gebaude und Flachen ........................ 114 12.6 Fallbeispiel Workstyle 2000 - die Losung der British Telecom. . . . . . . . . . . . . . .. 117 Kapitel13 Das Ausbildungsangebot fUr Facility Management in Deutschland ............. 119 Klaus Michael Ahrend 13.1 Uberblick........................................................... 119 13.2 Schulungsangebote von deutschen Hochschulen und Seminaranbie~ern . . . . . . . .. 119 13.3 Interne WeiterbildungsmaBnahmen ...................................... 124 13.4 Weiterbildung tiber das Internet. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 125 13.5 Schulungsangebote im Ausland ......................................... 125 Kapitel14 Facility-Management-Selbstdiagnose ....................................... 127 Christopher H. Wolf 14.1 Der aktuelle Test: Ich und mein Facility Management ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 127 14.2 Auswertung des Fragebogens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 130 14.3 AbschlieBende Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 131 Kapitel15 Die Auswahl des richtigen Partners. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 133 Christopher H. Wolf 15.1 Vorbereitungen....................................................... 133 15.2 Dimensionen der Partnerauswahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 135 15.3 Auswahl des Partners, Vertragsverhandlungen ............................. 139 15.4 Die haufigsten Fehler ................................................. 141 12 Inhalt Kapitel16 Fallbeispiel Bane One, Columbus, Ohio - managen Sie Ihren Facility-Management-Partner ........................................ 143 Rainer Kollgen 16.1 Anpassung an Veranderungen - Banc One Immobilien- und Facility Management .............................................. 143 16.2 Erste Schritte - Die Einrichtung der Customer-Service-Abteilung ............. 146 16.3 Die Auswahl der Facility-Management-Partner ............................ 147 16.4 Die Arbeit in der Praxis - gemeinsame Entwicklung der Ziele ................ 148 16.5 Aus den Erfahrungen lemen ............................................ 149 Kapitel17 Faeility-Management-Fallbeispiel Washington Mutual. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 151 John D. Goldstein 17.1 Firmengeschichte..................................................... 151 17.2 Untemehmensimmobilien der Washington Mutual. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 151 17.3 Die Entrscheidung zum Outsourcing ..................................... 152 17.4 Der AuswahlprozeB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 153 17.5 VertragsabschluB ..................................................... 154 17.6 Betriebliche Innovationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 155 17.7 Hauptempfehlungen................................................... 155 Kapitel18 Ausblick in die Zukunft 159 Rainer KoligenlChristopher H. Wolf 18.1 DieSzenario-Entwicklung ............................................. 159 18.2 Annahmen tiber das wirtschaftliche Umfeld Deutschland .................... 159 18.3 Szenario 1 - Facility Management satt ................................... 161 18.4 Szenario 2 - Erfolg auch ohne Facility Management ........................ 163 18.5 Szenario 3 - Kein Erfolg, kein Facility Management. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 165 18.6 Szenario 4 - Facility-Management-Boom in schlechten Zeiten . . . . . . . . . . . . . . .. 166 18.7 Die Bedeutung der Szenarien und die Aufgabe des Lesers . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 168 Anhang Ausbildungsangebot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 169 Benchmarking Code of Conduct . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 174 Literatur ................................................................. 176 Verzeichnis der Abbildungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 178 Die Autoren .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 181 13 1. Facility Management im Umfeld des modernen Managements Hans-Dieter Lochmann In diesem Kapitel wird eine Standortbestimmung fur das heutige Fa cility Management vorgenommen. FM wird in Beziehung zu verschie denen modernen Management- und Wirtschaftstheorien gesetzt. Das Kapitel vergleicht den Status von Facility Management in verschiede nen fUhrenden Wirtschaftsnationen. Es endet mit der Entwicklung einer FM-Strategie in fUnf Schritten. 1.1 Uberblick Facility Management, Gebaudemanagement, Infrastrukturdienste, Hausverwal tung, Standortverwaltung, Liegenschaftsmanagement, Corporate-Real-Estate Management - jeder, der in einem Unternehmen arbeitet, wird zumindest einen dieser Begriffe bereits gehOrt und sieh mit den jeweiligen Abteilungen und Bereichen schon auseinandergesetzt haben. Ob es urn die Eimichtung eines neuen Buros fUr einen neuen Kollegen, eine zu laute Klimaanlage, einen tropfenden Wasserhahn in der Teekuche der Abteilung, eine durchgebrannte Sicherung, den Aufzug oder die Brandmeldeanlage geht - in jedem Unternehmen sorgen uner kannte "gute Geister" dafUr, daB die Infrastruktur fur das Erbringen der eigentli chen Unternehmensleistung reibungslos funktioniert. Die zahllosen Dienstlei stungen, die mit der Bereitstellung und Unterhaltung dieser betrieblichen Infra struktur verbunden sind, werden haufig als selbstverstandlich angesehen oder gar nicht bewuBt wahrgenommen. Erst wenn es bei den halbjahrliehen oder jahrlichen Budgetrunden in den Unternehmen urn die Kostenseite geht, kommen die Berei che und Abteilungen, die fUr die Bereitstellung dieser Services sorgen, wieder starker ins BewuBtsein. Facility Management stand bislang nieht im Mittelpunkt der Diskussion urn neue Managementkonzepte. Zwar ist in den vergangenen Jahren der Begriff immer haufiger in der Fachliteratur, auf Industriekonferenzen und innerhalb der Unter nehmen aufgetaucht. Selbst demjenigen, der tagtaglich als interner oder externer Kunde die Dienstleistungen nutzt, ist der Begriff mit Sicherheit weniger gelaufig als traditionelle Begriffe wie Gebaudeverwaltung, Hausverwaltung oder wie auch immer die entsprechenden Abteilungen bezeiehnet sind. Eine effiziente Nutzung der Facilities, also der Immobilien und Liegenschaften eines Unternehmens, hat im angloamerikanischen Raum in der Vergangenheit deutlich an Interesse und auch an Bedeutung gewonnen. In Deutschland und im
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