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Expertensysteme: Entscheidungsgrundlage für das Management PDF

324 Pages·1991·7.574 MB·German
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Spang/Kraemer· Expertensysteme Stefan Spang /Wolfgang Kraemer (Hrsg.) Expertensysteme Entscheidungsgrundlage rur das Management Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Expertensysteme : Entscheidungsgrundlage fur das Management / Stefan Spang ;Wolfgang Kraemer(Hrsg.). -Wiesbaden : Gabler 1991 ISBN 978-3-663-00013-6 ISBN 978-3-663-00162-1 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-00162-1 NE: Spang, Stefan [Hrsg.] © Springer Fachmedien Wiesbaden 1991 Urspriinglich erschienen bei BetriebswirtschaftlicherVerlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden 1991 Softcover reprint of the hardocver 1s t edition 1991 Lektorat: Gudrun Knoll Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschutzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulăssig und strafbar. Das gilt insbesondere fUr Ver fielfăltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Hochste inhaltliche und technische Qualităt unserer Produkte ist unser ZieI. Bei der Produktion und Verbreitung der Bucher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf săurefreiem und c10rarm gebleichtem Papier gedruckt. Die EinschweiBfolie besteht aus Polyăthylen und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei derVerbrennung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen, usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wăren und daher von jeder mann benutzt werden diirfen. Satz: Fotosatz Huhn, Maintal Geleitwort Die Kiirze der Innovationswellen im Bereich der Informationstechnik zwingt zu einem immer aggressiveren Marketing: eine Innovation muB schnell verbreitet werden, bevor sie von der nachsten iiberlagert wird. Dieses fiihrt zu iiberzogenen Versprechungen der Entwickler und damit unangemessenen Erwartungen der Kunden. Die Erniichterung tritt schlieBIich zwangslaufig ein. Kaum eine Innova tion hat geniigend Zeit, ihre Kinderkrankheiten zu iiberwinden und ihr Entwick lungspotential ausreifen zu lassen. Dieser ProzeB zeigt sich sowohl bei innovativen Anwendungskonzepten wie elM als auch bei innovativen Verfahren wie Experten systemen. Gerade im Bereich der Expertensysteme hat die Erfahrung gezeigt, daB die mei sten realistischen Systeme hochgestellten Leistungserwartungen nur mit groBen Einschrankungen gerecht werden. Hier kann nur ein angemessenes Verstandnis abhelfen, das die Technologie der Expertensysteme als eine Weiterentwicklung konventioneller Verfahren des Systementwurfs begreift. Umso wichtiger ist eine sachgerechte Einschatzung, die auch praktische Einsatz moglichkeiten beriicksichtigt. Wird im Rahmen einer Strategie zur betrieblichen Informationsverarbeitung iiber den Einsatz von Expertensysteme entschieden, so bedarf es einer anschaulichen Entscheidungsgrundlage, die zwischen wissenschaft lichen Fragestellungen und den Anforderungen der Umsetzung in der Unterneh menspraxis vermittelt. Der vorliegende Band, der aus einer gemeinsamenAnstrengung von Wissenschaft lern und Praktiken hervorging, leistet einen weiteren Schritt zu einer soIchen ge lassenen Einschatzung, die Voraussetzung fUr erfolgreiche Entwicklung und Um setzung von Innovationen ist. AUGUST-WILHELM SCHEER v Vorwort Expertensysteme, intelligente Computerprogramme zur Nachbildung menschli chen Entscheidungsverhaltens in spezifischen Problembereichen, sind seit einiger Zeit Gegenstand einer kontrovers gefUhrten Diskussion. Gegen die unbestreitba ren Vorteile des Einsatzes intelligenter Technologien zur Entscheidungsunterstut zung gilt es, eine Reihe von Risiken abzuwagen, die insbesondere die gesellschaft lichen Konsequenzen einer vermuteten Verdrangung des Menschen aus seiner an gestammten Arbeitsumgebung umfassen. Fur eine sachgerechte Auseinandersetzung mit dieser Problematik ist es erforder lich, Hintergrundinformationen uber die konkreten Moglichkeiten dieserTechno logie zu erhalten. Dies ist das Ziel des vorliegenden Bandes. Die Grundlagen fUr die hier vorgestellte Behandlung derThematik wurden anlaBlich des Management Forum Expertensysteme, das am 18. und 19. Mai 1989 an der Un ivers it at des Saarlandes in Saarbrucken stattfand, gelegt. Eine Vielzahl von Teilnehmern aus der Wirtschaft sowie aus dem Hochschulbereich hatte sich zusammengefunden, urn sich in Vortragen und Diskussionen mit der Thematik vertraut zu machen. Urn das dabei erworbene theoretische Wissen zu vertiefen, wurden wahrend der gesamten Veranstaltung auch konkrete Systeme verschiedener Anbieter interessierten Teilnehmern vorgefUhrt. In kleinen Grup pen konnte dabei direkt am Rechner das Verhalten des Systems bei der Losung eines Problems beobachtet und beeinfluBt werden. Die Ergebnisse dieser Veranstaltung und die durch sie angestoBenen Diskussionen fUhrten zu dem Versuch, das Thema des Einsatzes von Expertensystemen in einer Form aufzuarbeiten, die als Entscheidungsgrundlage fur das Management dienen kann. Somit liegt das Augenmerk der aufgenommenen Beitrage auch auf einer moglichst breiten Ausrichtung auf unterschiedlichste Einsatzbereiche, nicht aber auf einer detaillierten Untersuchung der technischen Grundlagen. An dieser Stelle sei nochmals all denen gedankt, die durch ihre engagierte Mitar beit die Veranstaltung eben so wie die Herausgabe dieses Buches erst ermoglich ten. Besonderer Dank gilt Frau Stefanie Harig sowie Herrn Henning Kniesche, die einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen des Management-Forum leisteten. STEFAN SPANG WOLFGANG KRAEMER VII Inhaltsverzeichnis Geleitwort ......................................................................... V Vorwort ............................................................................ VII Autorenverzeichnis ............................................................... XI Stefan Spang EinfUhrung: Expertensysteme - Verstandnis einer neuen Technologie 1 ErsterTeil Einsatz, Voraussetzungen und Entwicklungstrends von Expertensystemen Peter Mertens Betriebliche Expertensysteme in der Bundesrepublik, in Osterreich und in der Schweiz - Bestandsaufnahme und neuere Entwicklungen .............. 9 Helmut Krcmar Einsatzkriterien fUr Expertensysteme ............................................ 35 Stephan Zelewski Problemfelder der Expertensystem-Technologie ................................ 55 Zweiter Teil Expertensysteme in betrieblichen Funktionsbereichen Erstes Kapitel Strategische Unternehmensfiihrung Eberhard Plattfaut Strategische UnternehmensfUhrung - Portfolioanalyse mit dem Expertensystem STRATEX ...................................................... 83 IX Zweites Kapitel Controlling Wolfgang Kraemer Wissensbasiertes Controlling - Einsatzmoglichkeiten und Entwicklungstrends 111 Rudolf Fiedler Ein Wissensbasiertes Controllingsystem auf der Basis einer kommerziellen Rechnungswesen-Standardsoftware .............................................. 141 Drittes Kapitel Marketing Bruno Neibecker Expertensysteme in der Werbung: Das System ESWA - Losungsansatze in wichtigen Teilbereichen der Werbung ............................................. 165 Franz-Rudolf Esch Expertensystem zur Beurteilung von Anzeigenwerbung im Rahmen von Computer Aided Advertising Systems (CAAS) ............................ 177 Viertes Kapitel Produktion Dieter Steinmann Expertensysteme und Computer Integrated Manufacturing (CIM) ............ 205 Stephan Zelewski PPS-Expertensysteme ............................................................. 251 Gerald Ernst Expertensysteme in der Produktion .............................................. 285 Fiinftes Kapitel Dienstleistungsbereich Siegfried Genreith Anlage- und Vermogensberatung mit wissensbasierten Systemen .............. 297 Jorg Hausknecht und Horst Ziindorf Fallbasierte Expertensysteme in der Versicherungswirtschaft .................. 309 x Autorenverzeichnis Dipl.-Ing. Gerald Ernst Leiter der Abteilung ProzeBtechnik, Mercedes Benz AG, Stuttgart. Dr. Franz-Rudolf Esch Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fUr Konsum- und Verhaltensforschung an der Univer sitat des Saarlandes, Saarbrucken. Dr. Rudolf Fiedler Zum Zeitpunkt der Manuskripterstellung wissen schaftlicher Mitarbeiter am Betriebswirtschaftli chen Institut, AbteilungWirtschaftsinformatik an der Universitat Erlangen-Nurnberg. Jetzt bei der Robert Bosch GmbH in Nurnberg tatig. Dipl.-Math. Siegfried Genreith Geschiiftsstelle Kreditwesen Nord-West, IBM Deutschland GmbH, Dusseldorf. Dipl.-Kfm. Jorg Hausknecht Berater fUr Expertensysteme, INFEXPERT AG, Zurich. Dipl. -Wirtsch. -lng. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fUr Wolfgang Kraemer Wirtschaftsinformatik an der Universitat des Saarlandes, Saarbrucken. Prof Dr. Helmut Krcmar Inhaber des Lehrstuhls fUr Wirtschaftsinformatik an der Universitat Hohenheim. Prof Dr. Peter Mertens Inhaber des Lehrstuhls fUr Betriebswirtschafts lehre, insbesondere Wirtschaftsinformatik an der Universitat Erlangen-Nurnberg. Dr. habil. Bruno Neibecker Lehrstuhlvertretung fUr Marketing an der Hoch schule der Bundeswehr Hamburg. Dr. Eberhard Plattfaut Projektleiter bei der McKinsey & Company, Frankfurt/Main. Dipl. -Kfm. Stefan Spang Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fUr Wirtschaftsinformatik an der Universitat des Saarlandes, Saarbrucken. Dipl. -Wirtsch. -lng. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fUr Dieter Steinmann Wirtschaftsinformatik an der Universitat des Saarlandes, Saarbrucken. XI Dr. Stephan Zelewski Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar rur Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Industrie betriebslehre und Produktionswirtschaft, Univer sitat zu Koln. Dr. Horst Ziindorf Leiter Bilanz- und Rechnungswesen, Verlags gruppe Georg von Holtzbrink, Stuttgart. XII Stefan Spang Einfiihrung: Expertensysteme - Verstandnis einer neuen Technologie Nach langjahrigen Forschungsarbeiten haben die im Bereich der Expertensysteme verwendeten Methoden undWerkzeuge einen Entwicklungsstand erreicht, der den Einsatz in der EDV-Praxis ermoglicht. Nach Feigenbaum ist ein Expertensystem " ... ein intelligentes Computerprogramm, das Wissen und SchluBverfahren zur LOsung von Problemen verwendet, die so schwierig sind, daB sie bedeutende menschliche Ex pertise zur LOsung verlangen. Das Wissen, das zum Erreichen dieses Leistungsniveaus notig ist, kann zusammen mit den eingesetzten SchluBverfahren als Modell der Exper tise der besten Praktiker betrachtet werden. Das Wissen eines Experten besteht aus Fakten und Heuristiken. Die Fakten bilden einen Informationskorper, der weitverbrei tet, offentlich verfiigbar und allgemein anerkannt ist. Die Heuristiken sind groBtenteils private, wenig diskutierte Regeln guten Urteilsvermogens (verniinftigen Denkens, gu ten Ratens), die die Entscheidungsfindung auf Expertenniveau charakterisieren. Das Leistungsniveau eines Expertensystems ist primar eine Funktion von GroBe und Quali tat der Wissensbasis." 1 Wahrend zu Beginn der Entwicklung allgemein von Expertensystemen gesprochen wurde, hat man mittlerweile erkannt, daB es nicht nur Expertenwissen sein muB, das von solchen System en angewendet wird. Aus diesem Grund findet sich mittler weile in der einschlagigen Literatur eine klare Bevorzugung fUr den Begriff "Wis sensbasiertes System". In der Praxis hat sich jedoch fur die mit dem Ansatz ver bundenen Methoden und Techniken der Begriff "Expertensystem" festgesetzt. Diese Begriffsverwirrung liegt in einer Vermischung zweier Aspekte begrundet, die auch aus obiger Definition sehr gut herauszulesen sind. Zum einen wird an ein Expertensystem die Erwartung einer besonders qualifizierten, "intelligenten" Lei stung gestellt, zum anderen bedient man sich zur Erreichung dieses Ziels einer bestimmten Variante des Systementwurfs. Die nachfolgende Begriffsmodifikation Vgl. Feigenbaum, E.: The art of AI: themes and case studies in knowledge engineering. 5th Interna tional Conference on Artificial Intelligence, Cambridge 1977, S. 1025, Ubersetzung des Autors. 1

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