ebook img

Expedition zu fremden Welten: 20 Milliarden Kilometer durch das Sonnensystem PDF

397 Pages·2018·15.25 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Expedition zu fremden Welten: 20 Milliarden Kilometer durch das Sonnensystem

Ralf Jaumann Ulrich Köhler · Frank Sohl Daniela Tirsch · Susanne Pieth Expedition zu fremden Welten 20 Milliarden Kilometer durch das Sonnensystem Expedition zu fremden Welten Ralf Jaumann ist Geologe und Leiter der Abteilung Planetengeologie am Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin-Adlershof sowie Professor für Planetologie an der Freien Universität Berlin. Ulrich Köhler ist Geologe am Institut für Planetenforschung des Deutschen Zen- trums für Luft- und Raumfahrt (DLR), koordiniert die Öffentlichkeitsarbeit und ist insbesondere an der Geologie der inneren, erdähnlichen Planeten interessiert. Gemeinsam mit Ralf Jaumann verfasste er populärwissenschaftliche Bücher zum Mond und über den Mars. Frank Sohl ist Planetenphysiker am Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin und erforscht die Frühphase und den inneren Aufbau der Planeten und Monde des Sonnensystems sowie erd- ähnlicher Exoplaneten. Daniela Tirsch ist Planetengeologin am Institut für Planetenforschung des Deut- schen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin und ist dabei vor allem in der Mars- und Kometenforschung beschäftigt. Darüber hinaus macht sie diese faszinierenden Themen der breiten Öffentlichkeit mit Vorträgen, in Presseberichten oder bei öffentlichen Auftritten zugänglich. Susanne Pieth ist Bibliothekarin und betreut seit vielen Jahren die Regional Planeta- ry Image Facility, eine Bibliothek für Planetenbilddaten am Institut für Planetenfor- schung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin. Ralf Jaumann • Ulrich Köhler • Frank Sohl • Daniela Tirsch • Susanne Pieth Expedition zu fremden Welten 20 Milliarden Kilometer durch das Sonnensystem Prof. Dr. Ralf Jaumann Dipl.-Geol. Ulrich Köhler Institut für Planetenforschung Institut für Planetenforschung Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Berlin Berlin Dr. Frank Sohl Dr. Daniela Tirsch Institut für Planetenforschung Institut für Planetenforschung Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Berlin Berlin Dipl.-Bibl. Susanne Pieth Institut für Planetenforschung Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Berlin Alle Zahlenangaben im Buch beziehen sich auf Quellen von NASA, ESA und DLR sowie einschlägige Literatur (wie Encyclopedia of the Solar System, Landolt-Börnstein) und auf die aktuelle veröffentlichte Fachliteratur. ISBN 978-3-662-54995-7 ISBN 978-3-662-54996-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-54996-4 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detail- lierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Springer-Verlag GmbH Deutschland 2018 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrück- lich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbeson- dere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Planung: Dr. Lisa Edelhäuser Redaktion: Bernhard Gerl Projektmanagement: Bianca Alton Einbandgestaltung: deblik, Berlin Einbandabbildung: Collage unter Verwendung von Aufnahmen der NASA (NASA/JPL; NASA/JPL/SSI) Grafiken: Susanne Pieth und Dr. Kristin Riebe Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer-Verlag GmbH Deutschland Die Anschrift der Gesellschaft ist: Heidelberger Platz 3, 14187 Berlin, Germany Vorwort V Vorwort Alles ist eine Frage der Perspektive. Wenn wir in den Nachbarort fahren oder über eine Wiese laufen, ist die Erde eine Scheibe. Erst wenn wir uns für eine Fernreise ins Flugzeug setzen und dabei mehrere Zeitzonen überfliegen, wird uns wieder bewusst, dass dieser Planet selbstverständlich eine Kugel ist. Astronauten können dies noch unmittelbarer erleben, wenn sie in 400 Kilometern Höhe die Erde umkreisen und die Krümmung des Horizonts sehen, über den sich die hauchzarte Atmosphäre der Erde spannt, diese empfindliche dünne Hülle aus Gas, die uns das Leben auf diesem wunderbaren Planeten namens Erde erst ermöglicht. VI Vorwort Gehen wir noch einen kosmischen Katzensprung weiter hinaus ins Weltall, zum Mond, dem ständigen Begleiter der Erde. Von dort aus wird die Perspektive noch beeindruckender: Die Erde als leuchtende, blaue Murmel mit den Kontinenten in grün-grau und beige, mit Wasser spendenden Wolken als weißen Wattetupfern, die über die blauen Ozeane ziehen und leuchtend hellen Eisflächen an Nord- und Südpol. Nur den Apollo-Astronauten war dieser Anblick vom Erdtrabanten aus in vierhunderttausend Kilometern Entfernung vergönnt, und sie alle sprachen voller Ehrfurcht von diesem Moment. Raumsonden versetzen uns Menschen seit ein paar Jahrzehnten in die Lage, den Aussichtspunkt auf die Erde noch weiter nach draußen zu verlegen. Aus anderthalb, drei fünf, oder zehn Milliarden Kilometern – aus diesen Entfernungen haben Kameras die Erde bereits fotografiert – sehen wir nur noch das, was Carl Sagan, der Visionär der Planetenforschung, 1994 als Titel für sein inspirierendes Buch „Pale Blue Dot“ (dt. Titel: Blauer Punkt im All) gewählt hat, nämlich einen kleinen bläulichen Punkt im unendlich großen schwarzen Fastnichts des Weltalls. Die Erde ist tatsächlich nicht mehr als ein Staubkorn in der Unendlichkeit des Universums. Aber ein sehr spezielles Staubkorn. Zunächst eines von sieben weiteren, die allesamt einen Stern mit dem Namen Sonne umkreisen und denen wir die Namen Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun gegeben haben. Zu diesen acht Planeten gesellen sich allerlei kleinere Körper, die wir heute als Zwergplaneten, Asteroiden und Kometen kennen. Ein Gesamt(kunst-)werk der Natur, das wir als Sonnensystem bezeichnen Vorwort VII und das unser kosmisches Zuhause darstellt. Es ist winziger Bestandteil einer Ansammlung von Milliarden von Sternen – und sicher auch vieler weiterer Planeten – in einer Galaxie namens Milchstraße. Das allein aber macht die Erde und das Sonnensystem noch nicht außergewöhnlich. Das Besondere ist, dass die- ses Planetensystem etwas beherbergt, das wir nur von der Erde kennen: Leben. Wir wissen bis heute von keinem anderen Ort im Sonnensystem oder im gesamten Universum, an dem das noch der Fall ist. Dabei kennen wir das Sonnensystem inzwischen sehr genau. Das haben wir all den großen Astronomen, Natur- philosophen und Physikern zu verdanken, die seit gut dreitausend Jahren den Lauf der Gestirne beobachteten und daraus ihre Schlüsse zogen: vor allem aber den vielen Raumsonden, die seit gerade mal fünfzig Jahren mit- hilfe von Raketen die Anziehungskraft der Erde überwinden und zu allen Körpern des Sonnensystems hinfliegen können. Sie tragen Kameras an Bord, die uns all diese fremden Welten im Detail zeigen, und Messinstrumente, deren Aufzeichnungen uns helfen, diese Körper zu verstehen, denn alle sind sie ganz anders als die Erde. Der Begriff des „kosmischen Nachbarn“ für den Mond, für Planeten wie den Mars, die Venus oder die großen Gasplaneten, die eigentlich fast unvorstellbar weit von der Erde entfernt sind, hat durch die Raumsonden eine ganz andere Bedeutung bekommen. Die Planeten, die „Wanderer“ am Sternenhimmel, die man mit dem bloßen Auge erkennen kann, sind nun nicht mehr länger nur astronomische Objekte, die mit Teleskopen gerade so zu erkennen sind. VIII Vorwort Spätestens seit den Vorbereitungen zu den bemannten Mondlandungen in den 1960er-Jahren erweiterte die Be- trachtung der Körper des Sonnensystems die wissenschaftlichen Disziplinen. Sie konnten nun, wie die Erde auch, mit den Methoden der Physik und Chemie und vor allem auch der Geologie, Geophysik und Mineralogie unter- sucht, vermessen und kartographisch erfasst werden. Seit Neuestem spielt auch die Biologie eine immer größer werdende Rolle, denn die Forschung sucht hartnäckig nach einer Antwort auf die Frage, ob es außerhalb der Erde auf einem oder mehreren Körpern des Sonnensystems Leben gibt oder geben kann, wie es entstanden ist und woher es kommt. Die Suche umfasst den Mars, mögliche Ozeane unter der Eiskruste einiger Monde von Jupiter und Saturn und sogar exotischere Körper wie Kometen oder Asteroiden. Das Sonnensystem wurde durch die Erkundung mit Raumsonden zu einer Ansammlung geologischer Objekte. Das bedeutet, dass sich unser Bild von den Planeten, ihren weit mehr als hundert Monden sowie den Asteroiden und Kometen, in den letzten vier Jahrzehnten drastisch verändert hat. Dieses in vielerlei Hinsicht neue Bild des Sonnensystems möchten wir Ihnen mit diesem Buch zeigen. Für uns Autoren ist die Suche nach Antworten auf die unendlich vielen Fragen, die wir an die Körper des Sonnensystems haben, jeden Tag aufs Neue faszinierend und inspirierend, was wir als außerordentliches Privileg betrachten. Wir möchten Ihnen die Ergebnisse der vielen Raumsonden, die seit 1959 die Erde verlassen und das Sonnensystem erforscht haben, näherbringen, Ihnen vermitteln, wie vielfältig das Sonnensystem ist, und vor allem auch, warum das so ist: Zusammenhänge aufzeigen, Unterschiede deutlich machen, die Dynamik der dahinter stehenden Pro- zesse erläutern, aber auch die vielen nach wie vor offenen Fragen ansprechen. Wir würden uns freuen, wenn wir Sie mit diesem Buch neugierig machen, Sie zum Staunen bringen und Ihre Begeisterung für ein Thema wecken können, das die Menschheit seit Urzeiten beschäftigt und fasziniert: Die Erde und ihre kosmische Umgebung, das Sonnensystem. Wir wünschen Ihnen beste Unterhaltung! Die Autoren Berlin, im Sommer 2017 Bild S. V: Stefan Seip – photomeeting.de Bild S. VI–VII: NASA/JSC Vorwort IX Bilder von Planeten, Monden, Asteroiden und Kometen Sicherlich haben Sie sich schon einmal gefragt, ob es denn eine Einrichtung in Deutschland gibt, wo man Bilder von Planeten, Monden, Asteroiden und Kometen erhalten kann. Heutzutage kann man sehr viel selbst im Inter- net recherchieren, aber manchmal ist es einfacher, sich helfen zu lassen, um genau das zu finden, was man sucht, und die dazugehörige Sachinformation in deutscher Sprache zu erhalten. Dafür gibt die Regional Planetary Image Facility (RPIF), eine Bibliothek für Planetenbilddaten, die als gemeinsame Einrichtung der NASA und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Institut für Planetenfor- schung in Berlin beheimatet ist. Vorrangige Aufgabe dieser Bibliothek ist die Bereitstellung der für die Öffentlichkeit bestimmten Bilddaten, die Raumsonden von den planetaren Objekten in unserem Sonnensystem aufgenommen haben. Davon ausgenommen sind Fernerkundungsdaten der Erde. Letztere werden im Earth Observation Center (EOC) des DLR in Oberpaffenhofen archiviert und zur Verfügung gestellt (www.dlr.de/eoc). Die RPIF wurde 1985 auf Basis eines Abkommens zwischen dem DLR und der NASA gegründet. Sie ist Teil eines internationalen, von der NASA koordinierten Netzes von Bildbibliotheken, des Planetary Data Systems (PDS), das umfangreiche Recherchemöglichkeiten bietet. Weltweit gibt es insgesamt 16 derartige Einrichtungen, von denen sich neun in den USA, vier in Europa (London, Paris, Rom und Berlin) und je eine in Kanada, Japan und Israel befinden. Die Berliner RPIF bedient vorrangig den deutschsprachigen Raum. Es stehen hauptsächlich Bilddaten amerikanischer, aber auch europäischer, japanischer und einiger sowjetischer, bzw. russischer Missionen zur Verfügung. Mit der in Hinblick auf die amerikanischen und europäischen Mis- sionen fast lückenlosen Datenbank ist die RPIF die „erste Adresse“ für Planetenbilddaten in Deutschland. Das Bildmaterial wird ergänzt durch einen umfangreichen Bestand an Atlanten, thematischen Karten und Globen, den wichtigsten Fachbüchern und Zeitschriften sowie einer umfangreichen Sammlung für die Presse aufbereiteter Bilddaten. Diese bilden einen besonderen Schwerpunkt der Bibliothek. Um die RPIF nutzen zu können, steht für jedermann vor Ort ein Arbeitsbereich zur direkten Einsicht zur Ver- fügung. Information und Datenrecherche sind kostenlos. Digital vorhandene Bilder werden ebenfalls kostenlos abgegeben. Eine Übersicht über den aktuellen Bestand vor allem des freigegebenen Bildmaterials finden Sie auf der unten angegebenen Internetseite. Dort gibt es auch didaktisch aufbereitete Materialien wie Poster und Bro- schüren zum Einsatz in Schulen. Persönlichen Anfragen können Sie auf folgenden Wegen an uns richten: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Telefon: (030) 67 055 333 Institut für Planetenforschung – RPIF Telefax: (030) 67 055 372 Rutherfordstraße 2 E-Mail: [email protected] 12489 Berlin www.dlr.de/RPIF/

Description:
Sie begeistern sich für Astronomie und Astrophysik? Tauchen Sie mit diesem Buch in die atemberaubenden Welten unserer kosmischen Nachbarschaft ein: Lassen Sie sich auf faszinierende Monde entführen, erfahren Sie, welche geologischen Mechanismen die Planeten unserer Nachbarschaft formen, finden Sie
See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.