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Exklusionserfahrungen geflüchteter Menschen aus Kamerun: Herausforderungen und Strategien nach der Flucht PDF

126 Pages·2017·1.399 MB·German
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Ingmar Zalewski Exklusionserfahrungen geflüchteter Menschen aus Kamerun Herausforderungen und Strategien nach der Flucht Exklusionserfahrungen geflüchteter Menschen aus Kamerun Ingmar Zalewski Exklusionserfahrungen geflüchteter Menschen aus Kamerun Herausforderungen und Strategien nach der Flucht Ingmar Zalewski Potsdam, Deutschland Masterarbeit, Universität Potsdam, 2016 OnlinePlus Material zu diesem Buch finden Sie auf http://www.springer.com/978-3-658-17806-2 ISBN 978-3-658-17805-5 ISBN 978-3-658-17806-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-17806-2 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2017 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Inhaltsverzeichnis 1 Inhaltliche Problemstellung .................................. 1 1.1 Einleitung ............................................. 1 1.2 Theorie ............................................... 4 1.2.1 Ankommen als Kulturschock ........................ 4 1.2.2 Ankommen als Fremder ............................ 5 1.2.3 Ankommen und Asylanerkennung .................... 7 1.2.4 Ankommen im Geflüchtetenwohnheim ................ 8 1.2.5 Analyseperspektive: Exklusion ...................... 10 1.3 Fragestellung .......................................... 13 2 Methode .................................................. 15 2.1 Methodologie .......................................... 15 2.1.1 Qualitative Sozialforschung ......................... 15 2.1.2 Exkurs: Methodisch kontrolliertes Fremdverstehen ....... 17 2.1.3 Qualitätsstandards & Gütekriterien ................... 19 2.2 Datenerhebung ......................................... 20 2.2.1 Vorlauf ......................................... 20 2.2.2 Erhebungsmethode: Das problemzentrierte Interview ..... 22 2.2.3 Instrumente ...................................... 23 2.2.4 Stichprobe ....................................... 25 2.2.5 Verlauf der Datenerhebung .......................... 27 2.3 Datenauswertung ....................................... 29 2.3.1 Materialaufbereitung: Transkription ................... 29 2.3.2 Auswertungsmethode: Die qualitative Inhaltsanalyse ..... 30 2.3.3 Verlauf der Datenauswertung ........................ 31 V VI Inhaltsverzeichnis 3 Ergebnisse ................................................ 37 3.1 Kulturschock des Migranten .............................. 37 3.1.1 Soziale Irritationen ................................ 37 3.1.2 Nichtbeachtung & eigene Bedeutungslosigkeit .......... 39 3.1.3 Gegenhandeln .................................... 41 3.2 Repräsentant rassistischer Figuren .......................... 42 3.2.1 Die koloniale Grundlage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 3.2.2 Kleinhaltung & Entwertung – „Blacks are only for cleaning and washing plates“ ..................... 44 3.2.3 Selbstzuschreibungen & kulturelle Exklusion – „Blacks make problems“ ........................... 47 3.2.4 Meidung & Aufhebung der Anonymität – „Black man as a danger“ & „Blacks man as an animal“ ... 50 3.2.5 Gegenhandeln .................................... 52 3.3 Bevormundeter Flüchtling ................................ 55 3.3.1 Das Stereotyp der Hilfsbedürftigkeit .................. 55 3.3.2 Das Stigma Flüchtling ............................. 57 3.3.3 Die Blindheit im Diskurs ........................... 59 3.3.4 Gegenhandeln .................................... 60 3.4 Verinnerlichte Arbeitslosigkeit ............................. 61 3.4.1 Internalisierung des kulturellen Werts der Arbeit ......... 61 3.4.2 Restriktionen und Benachteiligungen am Arbeitsmarkt .... 63 3.4.3 Erlernte Hilflosigkeit .............................. 64 3.4.4 Gegenhandeln .................................... 67 3.5 Eingesperrtes Leben ..................................... 70 3.5.1 Räumliche Isolation ............................... 70 3.5.2 Fremdbestimmtes Wohnen .......................... 72 3.5.3 Soziale Isolation .................................. 74 3.5.4 Nichtstun, Warten & Sinnverlust ..................... 75 3.5.5 Bedrohte Zukunft ................................. 77 3.5.6 Sparzwang ...................................... 80 3.5.7 Gegenhandeln .................................... 82 4 Diskussion ................................................ 87 4.1 Einleitung ............................................. 87 4.2 Schlussfolgerungen ..................................... 88 4.2.1 Ankommen als „normale“ Migrationsherausforderung .... 88 4.2.2 Das Problem heißt Rassismus ....................... 89 4.2.3 Subjektperspektive und Paternalismusabbau ............ 91 Inhaltsverzeichnis VII 4.2.4 Über die Gefahr exkludierende Verhältnisse zu individualisieren ............................... 93 4.2.5 Ankommen ermöglichen – Handlungsfähigkeit stärken ... 95 4.3 Kritische Reflexion der Studie ............................. 97 4.3.1 Inhalt ........................................... 97 4.3.2 Methode ........................................ 98 4.4 Ausblick .............................................. 105 Literatur ..................................................... 109 Danksagung Mit der Fertigstellung dieses Buches möchte ich mehreren Personen herzlich dan- ken. An erster Stelle gebührt dieser Dank den Menschen von Refugees Emancipa- tion e. V., denn ohne sie gäbe es mein Erkenntnisinteresse und die Idee zu dieser Arbeit nicht. Hervorheben möchte ich Boris, Imma und Chu: Ich danke Euch für das Vertrauen, den Einblick in Eure tägliche Arbeit, Eure Geduld und die unabläs- sige Unterstützung in der konkreten Umsetzung meiner Forschung. Sie sind das Fundament dieser Arbeit. Besonders bedanken möchte ich mich bei Prof. Dr. Stefan Thomas für die hervorragende Betreuung dieser Arbeit. Sein Insistieren auf einer gegenüber der alltäglichen Lebenspraxis von Menschen aufgeschlossenen (Sozial-)Psychologie und seine Vermittlung methodischer Kompetenzen im Bereich von Exklusion und Partizipation haben wesentlich dazu beigetragen, dass diese Arbeit zu dem gewor- den ist, was sie ist. Ganz herzlich möchte ich mich außerdem bei PD Dr. Daniela Niesta Kayser bedanken, die mir die Bearbeitung meines Wunschthemas im Rah- men einer Qualifizierungsarbeit ermöglichte. Für die vielfachen Gelegenheiten des gemeinsamen Nachdenkens über das Thema Flucht in einem solidarischen Arbeitsumfeld unter kritischen Wissenschaftler_innen danke ich Dr. Madeleine Sauer und Dr. Timo Ackermann. Für die konstruktive Kritik und die Aufforde- rung zur systematischen Weiterführung meiner Analysen danke ich PD Dr. Detlef Gaus. Fabian Köhler war mir mit seiner Expertise in Fragen des Asylrechts stets eine große Hilfe. Auch ihm danke ich sehr herzlich. Für die akribische Arbeit am Manuskript, die für mich unverzichtbar war, danke ich Harald Zalewski, David Brehme, Christin Schütze und Friederike Schormann. Frieda, Dir danke ich außerdem dafür, dass ich so viele meiner Eindrücke und Erfahrungen während des gesamten Projekts mit Dir teilen konnte. Bei meiner Familie möchte ich mich für ihren beharrlichen Zuspruch bedanken, über den ich mich glücklich schätze. IX X Danksagung Dem Springer VS Verlag danke ich für diese Möglichkeit, die Arbeit einer größe- ren Leser_innenschaft zur Verfügung stellen zu können. Abschließend denke ich an die Menschen, denen ich im Rahmen meines Feld- aufenthaltes begegnete. Ich möchte mich bei allen für ihre Zeit und die Aufge- schlossenheit mir und meinem Projekt gegenüber von Herzen bedanken. Paul, Joel, Samuel, Patrick, Carl und Jacques: Danke für Eure Bereitschaft, mich teilhaben zu lassen an Eurer gegenwärtigen Lebenssituation. Eure Offenheit in den Gesprächen bedingte, dass mein Blick auf mich und unsere Gesellschaft ein ums andere Mal irritiert und diese Arbeit zu einer persönlich prägenden Erfahrung wurde. Potsdam, im April 2017 1 Inhaltliche Problemstellung 1.1 Einleitung In den letzten zwei Jahren hat die Debatte über Menschen auf der Flucht in Deutschland eine nie zuvor erreichte Aufmerksamkeit erfahren. Ausgelöst durch sich verschärfende humanitäre Problemlagen, wie der in Syrien und Afghanistan, kamen im letzten Jahr mehr Menschen als je zuvor in Deutschland an.1 Die soge- nannte „Flüchtlingskrise“ entwickelte sich in Folge dessen zu einem der dominantesten Diskurse der deutschen Öffentlichkeit. Die Existenz einer gesellschaftlichen Debatte ist jedoch nicht gleichbedeutend mit der Abwesenheit der zugrundeliegenden Thematik in den Jahren zuvor. Umstände, die Menschen dazu nötigen, ihr Heimatland zu verlassen, bestehen nicht erst aufgrund jüngerer partikularer Ereignisse, sondern sind historisch gewachsen und struktureller Art. Schon vor den Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit zählten Flucht und Migration zu den zentralen Kennzeichen der Moderne (Adler & Gielen 2003). Allein während des überschaubaren Bearbeitungszeitraums überschlugen sich die Tagesaktualitäten und überholten diverse Diskursverschiebungen dieses Projekt mehrmals: Als im Sommer 2015 Grenzen geöffnet wurden, dominierten das ehren- amtliche Helfen und Solidarisierungen mit Refugees von verschiedenster Seite die öffentliche Wahrnehmung (Vey & Sauer 2016). Aktuell werden Grenzen wieder geschlossen, und es kommen insgesamt weniger Menschen nach Deutschland als noch im letzten Sommer. Es stellt sich aktuell eher die Frage, was von dem „Wir schaffen das“ (Angela Merkel) des Sommers 2015 langfristig bleibt. Parallel dazu kommt es in Zeiten des europaweit erstarkten Rechtspopulismus, der offen über 11.091.894 geflüchtete Menschen sind laut Statistik vom 06.01.2016 des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im Jahr 2015 in Deutschland angekommen. © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2017 1 I. Zalewski, Exklusionserfahrungen geflüchteter Menschen aus Kamerun, DOI 10.1007/978-3-658-17806-2_1

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