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Evidenzbasiertes Arbeiten in der Physio- und Ergotherapie: Reflektiert - systematisch - wissenschaftlich fundiert PDF

323 Pages·2013·4.51 MB·German
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Evidenzbasiertes Arbeiten in der Physio- und Ergotherapie Sabine Mangold Evidenzbasiertes Arbeiten in der Physio- und Ergotherapie Reflektiert – systematisch – wissenschaftlich fundiert 2. aktualisierte Auflage Mit 35 Abbildungen und 49 Tabellen 1 C Dr. sc. nat. Sabine Mangold Clinical and Regulatory Affairs Acrostak (Schweiz) AG 8409 Winterthur Ergänzendes Material finden Sie unter http://extras.springer.com ISBN 978-3-642-40635-5 ISBN 978-3-642-40636-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-40636-2 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. SpringerMedizin © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2011, 2013 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Über- setzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungs- anlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestim- mungen des Urheberrechtsgesetzes. Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne be- sondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Marken- schutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Planung: Barbara Lengricht, Berlin Projektmanagement: Birgit Wucher, Heidelberg Lektorat: Dr. Monika Merz, Sandhausen Projektkoordination: Eva Schoeler, Heidelberg Umschlaggestaltung: deblik Berlin Fotonachweis Umschlag: © iStockphoto/Thinkstock Zeichnungen: Christine Goerigk, Ludwigshafen Herstellung: Crest Premedia Solutions (P) Ltd., Pune, India Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Medizin ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media www.springer.com VV Vorwort zur 2. Auflage Vergessen ist menschlich. Gerade zu der Zeit, in die die Überarbeitung der 1. Auflage fiel, besuchte ich einen Fortbildungs- kurs im pharmazeutischen Bereich. Dort wurden Studienergebnisse in Form der »Relativen Odds« (mehr dazu finden Sie in ▶ Kap. 9.3.1 und 18.3.2) vorgestellt. Ich hatte schon längere Zeit keine Studien mehr für meine Arbeit ausgewertet und rätselte nun, ob es in diesem Fall für oder gegen die neue Behandlung sprach, wenn der Wert nahe Null lag. Die Antwort fand ich schnell in diesem Buch. Therapeuten, Ärzte, Pharmazeuten und andere Fachleute im Gesundheitswesen – sie sprechen dieselbe Sprache, wenn es um Wissenschaft und evidenzbasiertes Arbeiten geht. Dieses Buch hilft Ihnen, diese Sprache zu lernen, damit Sie den steigenden Anforderungen nach Wissen- schaftlichkeit und Nachweis von Wirksamkeit in den Gesundheitsberufen gerecht werden. So können Sie Ihre Patienten nach bestem aktuellem Wissensstand behandeln und interdisziplinär auf Augenhöhe argumentieren. Und sollten Sie bereits ein Experte des Evidenzbasierten Arbeitens sein, dann wird Ihnen dieses Buch als Nachschlagewerk dienen – wie mir selbst. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Erobern dieses so wichtigen und interessanten Gebietes! Dr. Sabine Mangold Winterthur, Juni 2013 VII Vorwort zur 1. Auflage In den letzten Jahren wurde im deutschsprachigen Raum der Ruf von Seiten der Kostenträger im Gesundheitswesen und von Seiten der Berufsverbände immer lauter, die Wirksamkeit der thera- peutischen Behandlungen nachzuweisen. Um dieser Aufforderung nachzukommen, sind praxis- relevante Forschungsarbeiten notwendig. In vielen Ländern – z. B. in den USA, Kanada, Holland und Australien – ist es bereits üblich, dass solche wissenschaftlichen Studien zwar nicht alle, aber zumindest ein Teil der Therapeuten und Therapeutinnen durchführen. Auch im deutschsprachi- gen Raum gibt es zunehmend Forschungsarbeiten, an denen sich Therapeuten und Therapeu- tinnen beteiligen. Zudem existieren die ersten nationalen und internationalen Studiengänge mit wissenschaftlicher Ausbildung, sodass sich die Anzahl der Publikationen aus dem deutschspra- chigen Raum steigern wird. Studien dienen nicht nur dazu herauszufinden, ob die bisherigen Methoden empfehlenswert sind. Sie untersuchen auch z. B., wie sich Erweiterungen oder Abweichungen von gängigen Me- thoden auswirken, und sie weisen die Wirksamkeit neu entwickelter Therapieansätze nach. Die Studien beschränken sich dabei nicht nur auf die Wirksamkeit von Behandlungsformen wie Bo- bath, Sensorische Integration etc., sondern sie untersuchen auch die Zuverlässigkeit und Aussa- gekraft bisheriger und neuer Messinstrumente, Ursachen von Krankheiten, Nebenwirkungen etc. Wissenschaftliche Studien sind ein hervorragendes Mittel und eine Notwendigkeit, um die Qualität und Weiterentwicklung des Berufs zu gewährleisten und voranzutreiben. Daher wäre es schade, wenn nur ein kleines Publikum die Ergebnisse dieser z. T. sehr aufwändigen Stu- dien nutzte. Vielmehr sollten alle Fachkräfte die Erkenntnisse in die Praxis integrieren. Gleich- zeitig sind aber auch die praktischen Erfahrungen jedes Therapeuten wertvoll, sodass der Ge- danke nahe liegt, Theorie und Praxiserfahrungen miteinander zu verknüpfen. Genau hier setzt eine sehr wertvolle Methode an, die evidenzbasierte Medizin (EBM), welche maßgeblich von der Evidence-Based Medicine Working Group der McMaster University in Hamilton, Kanada ent- wickelt wurde. Die EBM stellt ein systematisches Konzept dar, Erfahrungen aus dem berufspraktischen Alltag mit den wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen aus der Forschung zu verknüpfen, um so die bestmögliche Behandlung des Patienten zu gewährleisten. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass der Begriff »evidenzbasierte Medizin« weder geschützt noch eindeutig einer bestimmten Me- thodik zugeordnet ist. Viele verstehen unter EBM einfach das Lesen wissenschaftlicher Artikel zu einer Problemstellung. Das ist zu wenig. Vielmehr muss man stets überprüfen, ob die Artikel Hand und Fuß haben oder ob sie von schlechter Qualität sind. Vielleicht existieren auch noch weitere wichtige Artikel. Um sie zu finden, bedarf es einer systematischen Literaturrecherche. Die EBM auf höherem Niveau setzt also eine systematische Vorgehensweise voraus, wie sie die oben erwähnte Evidence-Based Medicine Working Group und weitere wissenschaftliche Fach- gruppen und Fachleute ausgearbeitet haben. Für Medizinalfachberufe lässt sich das Pendant zur EBM als evidenzbasierte Praxis bezeichnen. Synonyme sind beispielsweise Evidence Based Rehabilitation, Evidence-Based Health Promotion oder Evidence-based Decision Making. Evidenz sollte man jedoch auch in der Praxis selbst sammeln, denn es ist nicht sicher, dass eine wissenschaftlich für gut befundene Vorgehensweise bei dem eigenen Patienten Erfolg zeigt. Es gilt deshalb, die Wirkung zu überprüfen, z. B. in Form systematischer Beobachtungen am Patien- ten. Zudem können Probleme auftauchen, welche z. B. das Verständnis, die Compliance oder das Verhalten des Patienten betreffen. Dazu bietet sich das Konzept der reflektierten Praxis an, mit VIII Vorwort zur 1. Auflage welcher sich die praktische Arbeit in der Therapiesituation kritisch hinterfragen und analysieren lässt. Evidenz zu sammeln, um daraus Konsequenzen für die praktische therapeutische Arbeit zu zie- hen, kann und sollte folglich auf verschiedene Weisen geschehen. Das vorliegende Buch bietet eine Einführung in diese praxisrelevanten Methoden und vermittelt Grundkenntnisse, wie man die konkreten Schritte vollzieht. Ziel ist, den Leser und die Leserin zu befähigen, diese Schritte selbst durchzuführen, um so im individuellen Fachgebiet zu fundierten Entscheidungen für den Praxisalltag zu gelangen. Eine weitere Form, Evidenz zu sammeln und zu verarbeiten, ist die eigene wissenschaftliche For- schung. Sie wird in den Gesamtkontext eingebettet, aber nicht ausführlich beschrieben, weil die Vermittlung der notwendigen Grundlagen den Rahmen dieses Buches sprengen würde. Das Er- lernen der Literaturarbeit und des systematischen Vorgehens bei den systematischen Beobach- tungen decken jedoch wichtige Punkte der wissenschaftlichen Forschung ab und sind eine gute Vorbereitung für eigene wissenschaftliche Studien. Die Praxisbeispiele stammen aus der Ergo- und Physiotherapie. Die Methoden lassen sich jedoch auf Fragestellungen anderer Medizinalfachberufe und der Medizin anwenden, sodass sich das Buch nicht nur an Ergo- und Physiotherapeuten, sondern auch an Ärzte, Psychologen, Pflege- fachleute, Logopäden, Hebammen etc. richtet. Wenn von Therapeutin oder Therapeut die Rede ist, dürfen sie sich daher gleichermaßen angesprochen fühlen. z Struktur und Gebrauch des Buches Die allgemeine Einführung beschreibt die Hintergründe des evidenzbasierten Arbeitens und stellt verschiedene Ebenen vor, auf welchen Evidenz in der Praxis und Wissenschaft gesammelt und verarbeitet wird. Nach der Einführung beschreibt das Buch 3 dieser Ebenen differenziert: die reflektierte Praxis, die systematischen Beobachtungen am Patienten und die evidenzbasierte Praxis (EBP) anhand wissenschaftlicher Literaturarbeit. Den größten Teil nimmt letzteres The- ma ein. Die EBP unterscheidet verschiedene Themenbereiche wie beispielsweise die Wirksamkeit therapeutischer Interventionen, Prognose und Ätiologie. Jedem Themenbereich ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Angaben über die Voraussetzungen für die EBP und Tipps zur Durchsetzung der Anforderungen sollen helfen, diese Methode am Arbeitsplatz zu etablieren. Abschließend zeigt das Buch Grenzen der EBP auf. Leser und Leserinnen müssen das Buch nicht von vorne bis hinten durcharbeiten, um die ent- sprechenden Kapitel, die sie interessieren, verstehen zu können. Möchte der Leser sich beispiels- weise über die Vorgehensweise der EBP bezüglich der Erfassungsinstrumente informieren, so kann er gezielt die betreffenden Abschnitte lesen. Allerdings wiederholen sich manche Gütekri- terien bzw. Leitfragen bei verschiedenen Themenbereichen und sind deshalb nicht überall aus- führlich beschrieben. Wo dies der Fall ist, steht ein Hinweis, in welchem Kapitel der Leser eine differenziertere Beschreibung findet. Wer sich für weiterführende Themen (»Single-subject research design« und »Kritische Bewer- tung gesundheitsökonomischer Studien«) interessiert, für den stehen im Internet Zusatzinfor- mationen bereit. »Gehen Sie auf http://extras.springer.com und geben Sie im Suchfeld die ISBN 978-3-642-40635-5 ein. Ebenfalls finden Sie dort Erläuterungen zu verschiedenen Studienarten« sowie kurze Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel für »Eilige«. Ein Excelfile hilft, die Be- rechnungen der evidenzbasierten Praxis, welche im Buch beschrieben sind, einfach durchzufüh- ren. Dazu sind nur wenige Daten, welche aus den wissenschaftlichen Artikeln hervorgehen, in deutlich markierte Felder einzutragen. Zusätzlich zu den Berechnungen bietet das Excelfile Inter- pretationshilfen. IX Vorwort zur 1. Auflage z Erklärung zur männlichen/weiblichen Schreibform In diesem Buch wird vorwiegend die männliche Schreibweise gebraucht. Stets sind dabei Männer und Frauen gemeint. Für diese Form sprechen die bessere Lesbarkeit und die Tradition, mit der männlichen Form beide Geschlechter einzuschließen, im Gegensatz zur rein weiblichen Form. Dagegen sprechen die Erfahrungen der Autorin, die sich – wider besseren Wissens – spontan stets Männer vor- stellt, wenn sie die männliche Form liest, und die auch aus kontextgebundenen Äußerungen an- derer schließen musste, dass es ihnen ebenso geht. Äußerungen von Personen übrigens, welche die schwerer lesbare Doppelform heftig kritisierten und meinten, es wäre doch klar, dass bei der männlichen Form beide Geschlechter gemeint seien. Dies wäre eine Studie wert, falls es sie nicht schon gibt. Als Kompromiss sind an einigen Stellen die männliche und weibliche Form aufgeführt, als Er- innerung und Aufforderung, an beide Geschlechter zu denken, zumal im Gesundheitsbereich Frauen quantitativ dominieren. Zudem sind viele Fallbeispiele hinsichtlich der Fachpersonen weiblich besetzt. z Danksagungen Als Erstes möchte ich mich beim ErgotherapeutInnen-Verband Schweiz (EVS) bedanken, wel- cher mich im Jahr 2000 angefragt hatte, einen Fortbildungskurs über das Thema evidenzbasierte Therapie zu halten. Dadurch entstand die Idee, dieses Buch zu schreiben, denn bei den Vorbe- reitungen zu diesem Kurs erkannte ich den Bedarf an geeigneter Literatur für Therapeuten und Therapeutinnen. Bedanken möchte ich mich auch bei allen, welche mich darin förderten, das für dieses Buch not- wendige wissenschaftliche und therapeutische Wissen zu erlangen. Besonderer Dank gilt Prof. Dr. C. Schierz, der mir stets bei wissenschaftlichen Fragen zur Seite stand und durch hilfreiche Anregungen und Korrekturlesen einen wertvollen Beitrag für dieses Buch leistete. Dr. Sabine Mangold Winterthur (Schweiz) im Mai 2011 XI Angaben zur Autorin Dr. Sabine Mangold 5 Seit Mai 2009 Managerin für klinische und regulatorische An- gelegenheiten in der Medtech-Branche (verantwortlich v.a. für die Planung, Koordination und Überwachung präklinischer und klinischer Studien und für die internationale Zulassung von Medizinprodukten) 5 November 2000 – Mai 2009 Postdoc und Senior Researcher in der neurologischen Rehabilitationsforschung im Schweizer Paraplegikerzentrum Balgrist 5 1999–2008 Dozentin u.a. für Ergo- und Physiotherapie an höhe- ren Fachschulen und Fachhochschulen in der Schweiz 5 1996 Staatsexamen als Ergotherapeutin mit anschließen- der mehrjähriger Tätigkeit im Paraplegikerzentrum Nottwil (Schweiz) und in einer ambulanten Praxis in Zürich 5 1993 Promotion an der ETH Zürich in Naturwissenschaften (Dr. sc. nat.) 5 1989 Abschluss Biologiestudium in Tübingen (Dipl. Biol.) XIII Inhaltsverzeichnis 1 Methoden der evidenzbasierten Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1.1 Bisherige Praxis und Notwendigkeit wissenschaftlicher Studien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 1.2 Begriffsdefinitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 1.2.1 D efinitionen der Begriffe Evidenz bzw. Evidence . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 1.2.2 Auffassungen des Begriffs evidenzbasierte Praxis (EBP) bzw. Evidence-based Practice . . . . . . 3 1.3 Bezeichnungen der verschiedenen Methoden in diesem Buch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 1.3.1 Überblick über die verschiedenen Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Literatur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 2 Reflektierte Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 2.1 Herkunft und Konzept der reflektierten Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 2.2 Reflektierte Praxis in Medizinalfachberufen und in der Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 2.3 Praktische Vorgehensweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 2.3.1 1. Schritt: Überlegungen während der therapeutischen Situation (reflection-in-action) . . . . . 11 2.3.2 2. Schritt: Überlegungen nach der therapeutischen Situation (reflection-on-action) . . . . . . . . 13 2.3.3 3. Schritt: Umsetzen der Evidenz in die Praxis und Überprüfen der Wirksamkeit . . . . . . . . . . . . 14 2.4 Fallbeispiel 1: siehe Box Fallbeispiel 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 2.4.1 Durchführung der reflektierten Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 2.5 Unterstützende Aktivitäten bei der reflektierten Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 2.5.1 Erhöhung der Objektivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 2.5.2 Etablierung der reflektierten Praxis im Alltag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 2.6 Güte der Evidenz aus der reflektierten Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 2.7 Vor- und Nachteile der reflektierten Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 L iteratur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 3 Systematische Beobachtungen am Patienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 3.1 Definition des Begriffs »systematische Beobachtungen« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 3.2 Variablenarten und Vorgehensweise bei wissenschaftlichen Untersuchungen . . . . . . . . . 22 3.2.1 Variablen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 3.3 Kennzeichen systematischer Beobachtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 3.3.1 Planmäßigkeit der Untersuchungsdurchführung (Willkürlichkeit) und Variierbarkeit der Untersuchungsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 3.3.2 Wiederholbarkeit der Untersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 3.4 Schritte zur Durchführung systematischer Beobachtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 3.5 Bedingungen zur Durchführung systematischer Beobachtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 3.6 Arten systematischer Beobachtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 3.6.1 Systematische Beobachtungen zur Dokumentation des Behandlungsverlaufs unter kontrollierten Bedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 3.6.2 Systematische Beobachtungen mit Manipulation der unabhängigen Variablen . . . . . . . . . . . . 31 Literatur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 4 Herkunft und Konzept der evidenzbasierten Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 4.1 Evidenzbasierte Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 4.1.1 Ursprung und Ziel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 4.1.2 Themenbereiche der EBM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 4.1.3 Voraussetzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 4.2 Vergleich zwischen EBM und EBP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 4.3 Interne und externe Evidenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 4.4 Grundprinzipien, Abgrenzungen und Zielgruppen der EBP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

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Wissen, das hilft ….erhält man durch Erfahrung und durch das strukturierte Vorgehen des evidenzbasierten Arbeitens. Doch bei der Leistungsabrechnung durch Kostenträger zählen vor allem die wissenschaftlichen Nachweise über die Wirksamkeit therapeutischer Maßnahmen. Evidenzbasiertes Arbeiten i
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