Evidenzbasierte Leitlinie zur Psychotherapie der Panikstörung und Agoraphobie heinrichs_leitlinie_titelei.indd 1 20.03.2009 09:30:40 Evidenzbasierte Leitlinien Psychotherapie Band 2 Evidenzbasierte Leitlinie zur Psychotherapie der Panikstörung und Agoraphobie von Prof. Dr. Nina Heinrichs, PD Dr. Georg W. Alpers und PD Dr. Alexander L. Gerlach Herausgeber der Reihe: Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) Mitglieder des Lenkungsausschusses: Prof. Dr. Birgit Kröner-Herwig, Prof. Dr. Kurt Hahlweg, PD Dr. Stephan Mühlig, Prof. Dr. Annette Schröder und Prof. Dr. Ulrich Stangier heinrichs_leitlinie_titelei.indd 2 20.03.2009 09:30:40 Evidenzbasierte Leitlinie zur Psychotherapie der Panikstörung und Agoraphobie von Nina Heinrichs, Georg W. Alpers und Alexander L. Gerlach GöttiNGEN · BERN · WiEN · PARiS · OxFORD · PRAG · tORONtO CAMBRiDGE, MA · AMStERDAM · KOPENHAGEN · StOCKHOLM heinrichs_leitlinie_titelei.indd 3 20.03.2009 09:30:41 Prof. Dr. Nina Heinrichs, geb. 1973. Seit 2007 Leitung der Arbeitseinheit Klinische Kinder- und Jugendlichenpsychologie und Psychotherapie an der Universität Biele- feld. PD Dr. Georg W. Alpers, geb. 1968. Seit 2001 Wissenschaftlicher Assistent am Lehr- stuhl für Biologische Psychologie, Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Würzburg. Derzeit Vertretungsprofessur für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Eichstätt. PD Dr. Alexander L. Gerlach, geb. 1966. Seit 2008 Akademischer Oberrat am Lehr- stuhl für Psychologische Diagnostik und Klinische Psychologie der Universität Mün- ster. Wichtiger Hinweis: Der Verlag hat für die Wiedergabe aller in diesem Buch enthaltenen Informationen (Programme, Verfahren, Mengen, Dosierungen, Applikationen etc.) mit Autoren bzw. Herausgebern große Mühe darauf verwandt, diese Angaben genau entsprechend dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes abzudrucken. Trotz sorgfältiger Manuskriptherstellung und Korrektur des Satzes können Fehler nicht ganz ausgeschlossen werden. Autoren bzw. Herausgeber und Verlag übernehmen infolgedessen keine Verantwor- tung und keine daraus folgende oder sonstige Haftung, die auf irgendeine Art aus der Benutzung der in dem Werk enthaltenen Informationen oder Teilen davon entsteht. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handele. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © 2009 Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG Göttingen • Bern • Wien • Paris • Oxford • Prag • Toronto Cambridge, MA • Amsterdam • Kopenhagen • Stockholm Rohnsweg 25, 37085 Göttingen http://www.hogrefe.de Aktuelle Informationen • Weitere Titel zum Thema • Ergänzende Materialien Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbe- sondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Satz: Grafik-Design Fischer, Weimar Druck: Hubert & Co., Göttingen Printed in Germany Auf säurefreiem Papier gedruckt ISBN: 978-3-8017-2074-2 heinrichs_leitlinie_titelei.indd 4 20.03.2009 09:30:41 Inhaltsverzeichnis Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 1 Ausgangspunkt, Ziele und Methoden dieser Psychotherapieleitlinie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 1.1 Ausgangspunkt und Ziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 1.2 Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 1.3 Bewertungskriterien empirischer Studien . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 2 Die Störungsbilder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 2.1 Agoraphobie ohne Angabe einer Panikstörung . . . . . . . . . . . . . 18 2.2 Agoraphobie mit Panikstörung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 2.3 Panikstörung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 2.4 Überschneidungen und Unterschiede zwischen ICD-10 und DSM-IV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 2.5 Abgrenzung zu anderen Störungen mit ängstlicher Symptomatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 2.6 Epidemiologische Befunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 2.7 Erkrankungsverlauf und Ausgang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 3 Empfehlungen zur Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 3.1 Screening . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 3.2 Medizinische Abklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 3.3 Interviews . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 3.4 Klassische Selbstberichtsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 3.5 Protokolle als Selbstberichtsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 3.6 Psychophysiologische Symptomerfassung . . . . . . . . . . . . . . . . 28 4 Prädispositionen und aufrechterhaltende Mechanismen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 4.1 Prädisponierende psychologische Faktoren . . . . . . . . . . . . . . . . 30 4.2 Psychologische und biologische Faktoren der Aufrecht- erhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 6 Inhaltsverzeichnis 5 Schilderung der therapeutischen Ansätze . . . . . . . . . . 33 5.1 Kognitive Verhaltenstherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 5.2 Psychodynamische Therapie/psychodynamische Kurztherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 5.3 Gesprächspsychotherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 5.4 Andere Psychotherapieverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 6 Psychotherapieverfahren zur Behandlung der Panikstörung ohne Agoraphobie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 6.1 Evidenzgrade der Psychotherapieverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . 37 6.2 Empfehlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 7 Psychotherapieverfahren zur Behandlung der Panikstörung mit Agoraphobie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 7.1 Evidenzgrade der Psychotherapieverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . 39 7.2 Empfehlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 8 Psychotherapieverfahren zur Behandlung der Agoraphobie ohne Panikstörung . . . . . . . . . . . . . . . 43 8.1 Evidenzgrade der Psychotherapieverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . 43 8.2 Empfehlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 9 Medikation als Teil einer Kombinationsbehandlung mit Psychotherapieverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 9.1 Stand der Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 9.2 Empfehlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 10 Übertragbarkeit in die Psychotherapiepraxis . . . . . . . . 48 11 Mediengestützte Psychotherapien . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 11.1 Bibliotherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 11.2 Internetbasierte bzw. PC-gestützte Psychotherapien . . . . . . . . . 51 11.3 Empfehlungen: Mediengestützte Psychotherapie der Panikstörung mit/ohne Agoraphobie und der Agoraphobie ohne Panikstörung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 12 Gruppen- und Paartherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 Inhaltsverzeichnis 7 13 Empfehlungen für besondere Patientengruppen . . . . . 56 14 Empfehlungen zum Vorgehen nach gescheiterten fachgerechten Behandlungsversuchen . . . . . . . . . . . . . 58 15 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Anhang 1: Herangezogene Evidenz für die Behandlungsempfehlungen der Panikstörung ohne Agoraphobie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Anhang 2: Herangezogene Evidenz für die Behandlungsempfehlungen der Panikstörung mit Agoraphobie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 Anhang 3: Herangezogene Evidenz für die Behandlungsempfehlungen der Agoraphobie ohne Panikstörung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 Anhang 4: Psychotherapien als Teil einer Kombinationsbehandlung in der Akutbehandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 Anhang 5: Bibliotherapie und PC-gestützte Therapie bzw. Nutzung des Internets . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 Literatur zum Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 Vorwort Die hier präsentierte Leitlinie zur Psychotherapie der Panikstörung mit und ohne Agoraphobie und der Agoraphobie ohne Panikstörung von Nina Heinrichs, Georg W. Alpers und Alexander L. Gerlach ist die zweite Veröffentlichung in einer geplanten Serie von Behandlungsleitlinien unter der Ägide der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, die von Experten aus der Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie erarbeitet wurde. Der erste Band erschien un- ter dem Titel „Evidenzbasierte Leitlinie zur Psychotherapie Affektiver Störun- gen“ unter der Autorenschaft von Renate de Jong-Meyer, Martin Hautzinger, Christine Kühner und Elisabeth Schramm. Die Fachgruppe hatte Anfang 2002 beschlossen, für versorgungsrelevante psychische Störungen eigenständige Leitlinien zu entwickeln und dies nicht al- lein der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachge- sellschaften (AWMF) zu überlassen,in der Experten aus psychologischen Fach- gesellschaften nur beratend mitwirken können. Der Lenkungsausschuss der Fachgesellschaft für die Erarbeitung von Leitlinien hatte dafür plädiert, dass nur Therapieforschung mit dem Evidenzgrad Ia berücksichtigt werden sollte (vgl. Seite 16) und somit die Basis für die Behandlungsempfehlungen darstel- len sollte. Somit sollten keineLeitlinien vom Typ S3 erarbeitet werden,die andere Evidenz- grade mitberücksichtigen und einen formalen Konsensprozess über verschiedene Expertengruppen sowie Patientenbeteiligung vorsehen (vgl. www.awmf-leitli- nien.de). Wir haben also der wissenschaftlichen Absicherung der Wirksamkeit von Psychotherapieverfahren die Priorität bei der Leitlinienerstellung einge- räumt. Mit der vorgelegten Leitlinie zu Angststörungen liegen nunmehr Behandlungs- empfehlungen zu Störungen vor,die in der Praxis der Psychologischen Psycho- therapeutin bzw. des Psychologischen Psychotherapeuten die höchste Prävalenz neben den depressiven Störungen haben. Der Lenkungsausschuss dankt den Autoren der hier vorgelegten Leitlinien für ihre hervorragende Arbeit, die mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbun- den war,der nur von demjenigen wirklich verstanden wird,der selbst einmal an einer Leitlinienausarbeitung beteiligt war! Alle Leser werden gebeten, sich kritisch mit den hier vorgelegten Leitlinien auseinanderzusetzen und gegebenenfalls Rückmeldung an die Autorengruppe bzw. den Lenkungsausschuss zu geben, die in jedem Fall hochwillkommen ist.