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Evaluierung und Steuerung von Kundenbeziehungen aus Sicht des unternehmenswertorientierten Controlling PDF

503 Pages·2009·3.95 MB·German
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David Stüker Evaluierung und Steuerung von Kundenbeziehungen aus Sicht des unternehmenswertorientierten Controlling GABLER EDITION WISSENSCHAFT David Stüker Evaluierung und Steuerung von Kundenbeziehungen aus Sicht des unternehmenswert- orientierten Controlling Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Hans Dirrigl GABLER EDITION WISSENSCHAFT Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Dissertation Ruhr-Universität Bochum, 2008 1. Auflage 2008 Alle Rechte vorbehalten © Gabler | GWVFachverlage GmbH, Wiesbaden 2008 Lektorat: Frauke Schindler /Viktoria Steiner Gabler ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.gabler.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbe- sondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. indiesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-8349-1054-7 Geleitwort V Geleitwort Kundenbeziehungen sind in der Arbeitsteilung der betriebswirtschaftlichen Teildiszi- plinen früher fast ausschließlich dem Marketing als Aufgabenfeld und Problem zuge- wiesen worden. Dieses hat qualitativ ausgerichtete Konzepte wie die Kundenzu- friedenheit vielfältig und intensiv bearbeitet. Inzwischen ist aber auch im Marketing, jedenfalls in dessen Ausrichtung als wissen- schaftlicher Teildisziplin, erkannt worden, dass Kunden ein Erfolgspotential darstellen und die Steuerung der Kundenbeziehungen deshalb monetär und (unternehmens-) wert-orientiert ausgerichtet werden muss. Diese Orientierung wird zunächst durch ein neues Vokabular reflektiert, also Begriffen wie Kundenwert, Customer Lifetime Value, Customer Capital und ähnlichen Begriffsverbindungen, in denen Kunden mit Wert in Verbindung gebracht werden. In den absatzmarktbezogenen Problemfeldern des Controlling, oftmals unter dem Oberbegriff des „Marketing-Controlling“ zusammengefasst, hat inzwischen eine (unternehmens-)wertorientierte Sichtweise Einzug gehalten, so dass auch auf die Produkt- und Kundenseite bezogene Aktivitäten einer Messung der „Marketing Performance“ zugänglich sind. Konfrontiert man die aus der „Marketing-Welt“ stammenden Vorschläge zur Bestimmung des „Kundenwerts“, bezogen auf den individuellen Kunden, oder auf die Gesamtheit der Kundenbeziehungen, den „Kundenstammwert“, ausgerichtet, mit den Konzepten des unternehmenswert-orientierten Controlling, so werden einerseits Defizite im methodischen Design erkennbar, gleichzeitig ist aber auch das Controlling aufgefordert, für einen wichtigen Teilbereich der Absatzwirtschaft, eben die Kundenbeziehungen, einen spezifischen Vorschlag für ein umfassendes und erkenntnisförderndes System des „Kunden-Controlling“ zu erbringen. An diesem Schnittbereich von Marketing und Controlling setzt Herr Stüker mit der vorliegenden Arbeit an, indem er die Evaluierung und Steuerung von Kundenbezie- hungen aus Sicht des unternehmenswert-orientierten Controlling zu seinem, höchst aktuellen und komplexen Thema gemacht hat. Dieses Untersuchungsziel ist lohnend und wirft aufgrund seines interdisziplinären Charakters besondere Probleme auf. Die Arbeit verfolgt das Ziel, aufbauend auf einer umfangreichen Darstellung mög- licher Instrumente eines unternehmenswert-orientierten Controlling ein umfassendes VI Geleitwort unternehmenswert-orientiertes Kunden-Controlling-System zur Steuerung von Kundenbeziehungen zu entwickeln. Hierbei können zunächst die zur unternehmenswert-orientierten Performance- messung und Abweichungsanalyse erarbeiteten Erkenntnisse und Systematisierun- gen zu einer Wissensquelle für Leser werden, die am neuesten Entwicklungsstand interessiert sind. Im Anschluss daran liegen die Schwerpunkte einerseits auf der Untersuchung und Weiterentwicklung in der Literatur existierender Vorschläge zur Kundenbewertung und andererseits auf deren Implementierung im Rahmen der Planung und Kontrolle von Kunden. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit widmet sich den mit den Kunden- beziehungen verbundenen Risiken. Es bedarf hierbei leistungsfähiger Methoden der Risikoanalyse und –bewertung, die traditionell im Aufgabenbereich des Controlling liegen. Diese werden im Verlauf der Arbeit umfassend vorgestellt und an die Bedürf- nisse eines unternehmenswert-orientierten Kunden-Controlling angepasst. Interdisziplinär ausgerichtete Arbeiten, wie die vorliegende, sind aus der Sicht des strategischen Controlling zu begrüßen, weil damit die Möglichkeit eröffnet wurde, die oftmals anzutreffende Verengung des Blickwinkels im Controlling, die Innensicht auf das Unternehmen, zu überwinden. Ohne die auf den Absatzmarkt bezogene Perspektive ist aber ein höheren Ansprüchen genügendes strategisches Controlling nicht möglich. Mit der vorliegenden Arbeit im Bereich des wertorientierten Kunden-Controlling werden höchste Ansprüche erfüllt, weil sowohl im Bereich der Bewertungskalküle für Einzel-Kunden bzw. Kunden-Mehrheiten, als auch in darauf aufbauenden Konzepten für die Performancemessung vom derzeitigen state of the art des Wissens Gebrauch gemacht wurde. Auch bezüglich der Umsetzbarkeit in die praktische Arbeit ist die Prognose günstig. Diese Einschätzung stützt sich einmal darauf, dass Herr Stüker es verstanden hat, die komplexen Zusammenhänge in einen gut nachvollziehbaren Argumentationsstil zu „verpacken“. Andererseits sind mit umfassenden Rechenbei- spielen sowohl die Basiskalküle zur Kundenbewertung, als auch die vorgeschla- genen Verfeinerungen illustriert worden. Der Arbeit ist deshalb eine weite Verbrei- tung sehr zu wünschen. Hans Dirrigl Vorwort V II Vorwort Die vorliegende Arbeit entstand während meiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Controlling der Ruhr-Universität Bochum. Sie wurde im Herbst 2007 von der Fakultät für Wirtschafts- wissenschaft als Dissertation angenommen. An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich bei allen Personen zu bedanken, die mich bei der Erstellung dieser Arbeit unterstützt und in vielfältiger Weise zum Gelingen der Arbeit beigetragen haben. Ganz besonders möchte ich mich zuallererst bei meinem akademischen Lehrer und Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Hans Dirrigl, bedanken. Mit seiner kritischen Diskus- sionsbereitschaft und seinen hohen analytischen Fähigkeiten hat er mich jederzeit unterstützt und mir neue Denkweisen eröffnet, mir jedoch gleichzeitig große Freiräume bei der Verfolgung meiner eigenen Forschungsinteressen gewährt. Herrn Prof. Dr. Mario Rese danke ich für die Übernahme des Zweitgutachtens und zahlreiche Hinweise und Anregungen zu den Marketing-Aspekten dieser Arbeit. Des Weiteren danke ich Herrn Prof. Dr. Hannes Streim für seine sofortige Bereitschaft, die Moderation meiner Disputation zu übernehmen. Mein Dank gilt auch meinen ehemaligen Kollegen am Lehrstuhl, die maßgeblich dazu beigetragen haben, dass ich die gemeinsame Zeit am Lehrstuhl in sehr angenehmer Erinnerung behalten werde. Dr. Jörg Schumann danke ich für die Jahre der guten Zusammenarbeit, die gegenseitige Motivation und seine jederzeitige Hilfsbereitschaft. Marco Dreher gilt darüber hinaus mein Dank für die kritische Durchsicht des kompletten Manuskripts und seine ständige Bereitschaft, als konstruktiver Diskussionspartner und freundschaftlicher Ratgeber zur Verfügung zu stehen. Daniel Gavranovic habe ich dafür zu danken, dass er mich in der Endphase der Promotion von vielen Lehrstuhlaufgaben entlastet hat. Danken möchte ich auch unserer Sekretärin Petra Gervers sowie unserer studentischen Hilfskraft Anja Bartels für die Unterstützung bei zahlreichen formalen Aufgaben. Zu danken habe ich auch allen Mitarbeitern innerhalb der Fakultät für Wirtschafts- wissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum sowie allen meinen Freunden, Bekannten und Verwandten, die auf die eine oder andere Art zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen haben. Ganz besonders bedanke ich mich in diesem Zusammen- hang bei Dr. Petra Kanau, Daniela Kocur & Jörg Theile-Wielage, Nina Müller, Dr. Björn Stollenwerk sowie Andreas Werthmann für die kritische Durchsicht von Teilen des Manuskriptes. VIII Vorwort Mein größter Dank gilt jedoch meinem Vater Bernhard Stüker sowie meiner Mutter Gabriele Stüker, die leider viel zu früh verstorben ist und daher die endgültige Fertigstellung dieser Arbeit nicht mehr miterleben durfte. Ohne die Unterstützung meiner Eltern wäre das Ziel „Promotion“ nie erreichbar gewesen. Daher sei Ihnen diese Arbeit gewidmet. David Stüker Inhaltsverzeichnis IX Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis...........................................................................................XVII Symbolverzeichnis...................................................................................................XXI Abbildungsverzeichnis..........................................................................................XXXI Tabellenverzeichnis.............................................................................................XXXV 1 Einleitung.............................................................................................................1 1.1 Problemstellung............................................................................................1 1.2 Gang der Untersuchung................................................................................5 2 Theoretische Grundlagen eines unternehmenswert-orientierten Kunden-Controlling.............................................................................................9 2.1 Systematisierung der Unternehmensziele....................................................9 2.1.1 Die nachhaltige Sicherung der Unternehmensexistenz als oberstes Unternehmensziel................................................................9 2.1.1.1 Erfolgspotentiale als Zielgröße des strategischen Managements......................................................................10 2.1.1.2 Strategische Erfolgsfaktorenforschung zur Erklärung der Erfolgspotentiale............................................................14 2.1.2 Die Steigerung des Shareholder Value als Ziel einer wertorientierten Unternehmensführung............................................20 2.1.3 Grundlagen des Value Based Management.....................................22 2.1.4 Grundlagen der kundenorientierten Unternehmensführung.............26 2.1.5 Der Kundenwert als Zielgröße einer kunden- und wertorientierten Unternehmensführung............................................31 2.2 Konzeption eines wertorientierten Kunden-Controlling-Systems................34 2.2.1 Abgrenzung des Kundenbegriffs......................................................34 2.2.2 Einsatz und Notwendigkeit eines wertorientierten Kunden- Controlling........................................................................................37 2.2.3 Elemente eines wertorientierten Kunden-Controlling-Systems........39 2.3 Abgrenzung des Kundenwertbegriffs..........................................................42 2.3.1 Eindimensional-monetäre Bewertungsmethoden.............................44 2.3.1.1 Umsatzbezogene Kundenwertanalysen..............................44 2.3.1.1.1 Überblick…………………....................................44 X Inhaltsverzeichnis 2.3.1.1.2 Kritische Analyse................................................47 2.3.1.2 Erfolgsbezogene Kundenanalysen......................................47 2.3.1.2.1 Überblick…………..............................................47 2.3.1.2.2 Kritische Analyse................................................50 2.3.1.3 Dynamische Kundenbewertungsmethoden.........................52 2.3.1.3.1 Überblick……………...........................................52 2.3.1.3.2 Kritische Analyse................................................55 2.3.2 Nicht-monetäre Bewertungsverfahren..............................................58 2.3.2.1 Kunden-Scoringmodelle......................................................60 2.3.2.1.1 Überblick…………………………………..............60 2.3.2.1.2 Kritische Analyse................................................61 2.3.2.2 Kunden-Portfoliomodelle.....................................................63 2.3.2.2.1 Überblick……………………................................63 2.3.2.2.2 Kritische Analyse................................................65 2.3.3 Beurteilung der Verfahren zur Bestimmung des Kundenwertes.......66 3 Methodische Grundlagen eines unternehmenswert-orientierten Controlling.........................................................................................................69 3.1 Barwertkompatible Rechenverfahren als Grundlage einer unternehmenswert-orientierten Unternehmensplanung..............................69 3.1.1 Kapitalwertmethode..........................................................................69 3.1.2 Grundlagen der Unternehmensbewertung.......................................72 3.1.2.1 Überblick..............................................................................72 3.1.2.2 Ertragswertmethode............................................................74 3.1.2.2.1 Überblick…………..............................................74 3.1.2.2.2 Bestimmung von Sicherheitsäquivalenten..........76 3.1.2.2.2.1 Das (cid:2)(cid:5),(cid:4)(cid:3)-Prinzip............................78 3.1.2.2.2.2 Das Bernoulli-Prinzip.......................79 3.1.2.2.2.3 Kapitalmarktbasierte Sicherheitsäquivalente.....................81 3.1.2.2.3 Risikozuschlags-Methode...................................82 3.1.2.2.4 Berücksichtigung von Steuern im Rahmen der Ertragswertmethode.....................................82 3.1.2.3 Discounted Cashflow-Methoden..........................................82 3.1.2.3.1 Brutto-Methode...................................................83 3.1.2.3.2 Netto-Methode....................................................85 3.1.2.3.3 Capital Asset Pricing Model................................85 3.1.3 Bestimmung der zukünftigen Cashflows im Rahmen einer unternehmenswert-orientierten Unternehmensplanung...................89

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