Daniel Großmann Tobias Wolbring Hrsg. Evaluation von Studium und Lehre Grundlagen, methodische Herausforderungen und Lösungsansätze Evaluation von Studium und Lehre Daniel Großmann (cid:129) Tobias Wolbring Herausgeber Evaluation von Studium und Lehre Grundlagen, methodische Herausforderungen und Lo¨sungsansa¨tze Herausgeber DanielGroßmann TobiasWolbring Universita¨tLeipzig Universita¨tMannheim Leipzig,Deutschland Mannheim,Deutschland ISBN978-3-658-10885-4 ISBN978-3-658-10886-1(eBook) DOI10.1007/978-3-658-10886-1 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie;detailliertebibliografischeDatensindimInternetu¨berhttp://dnb.d-nb.deabrufbar. SpringerVS #SpringerFachmedienWiesbaden2016 DasWerkeinschließlichallerseinerTeileisturheberrechtlichgeschu¨tzt.JedeVerwertung,die nichtausdru¨cklichvomUrheberrechtsgesetzzugelassenist,bedarfdervorherigenZustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere fu¨r Vervielfa¨ltigungen, Bearbeitungen, U¨bersetzungen, MikroverfilmungenunddieEinspeicherungundVerarbeitunginelektronischenSystemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wa¨renunddahervonjedermannbenutztwerdendu¨rften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Vero¨ffentlichung vollsta¨ndig und korrekt sind.WederderVerlag,nochdieAutorenoderdieHerausgeberu¨bernehmen,ausdru¨cklichoder implizit,Gewa¨hrfu¨rdenInhaltdesWerkes,etwaigeFehleroderA¨ußerungen. Lektorat:CoriAntoniaMackrodt Gedrucktaufsa¨urefreiemundchlorfreigebleichtemPapier SpringerFachmedienWiesbadenGmbHistTeilderFachverlagsgruppeSpringerScience+Business Media(www.springer.com) Inhalt Grundlagen StandundHerausforderungenderEvaluationandeutschen Hochschulen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 DanielGroßmannundTobiasWolbring EntstehungundGrundlagenderEvaluation. . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 ReinhardStockmann Evaluation,Kausalita¨tundValidita¨t. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 TobiasWolbring Input SozialeDeterminantenderStudienaufnahme undFachwahl. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 WernerGeorgundTinoBargel StudienmotivationundEvaluation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 DanielGroßmann MessungvonstudentischemWorkload. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185 RogerBergerundBastianBaumeister Prozess LehrveranstaltungsevaluationanHochschulen. . . . . . . . . . . . . . . . 227 HeinerRindermann v vi Inhalt Konstruktvalidita¨tsproblemevonLehrevaluationenunddie PotentialeeinerMethodenintegrationzurEntwicklungvon Befragungsinstrumenten–eineMixed-Methods-Studie. . . . . . . . . . 263 BrigitteMetjeundUdoKelle StudierendenbefragungenalsPanelstudie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 289 PhilippPohlenz,FrankNiedermeier,MelindaErdmannund JulianaSchneider Output StudienabbruchquotenalsEvaluationskriterium undSteuerungsinstrumentderQualita¨tssicherung imHochschulbereich. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323 DanielKleinundVolkerStocke´ KompetenzdiagnostikanderHochschule. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 367 FelixWolterundJu¨rgenSchiener BerufseinstiegevonAkademikerInnenmit MigrationshintergrundinO¨sterreich–Empirische UntersuchungsstrategieundzentraleBefunde. . . . . . . . . . . . . . . . . 403 RolandVerwiebeundMelekHacioglu Geleitwort Die Evaluation von Lehre und Studium, in den 1990er-Jahren allenfalls in Form von Pilotprojekten an einigen wenigen Hochschulen durchgefu¨hrt, ist heute in Deutschland allgegenwa¨rtig. Dazu beigetragen hat die grundlegende Infragestel- lungderQualita¨tvonLehreundStudiumvordemHintergrundhoherStudienab- brecherquoten und einer durchschnittlichen Studiendauer, die weit u¨ber der Regelstudienzeit lag. Als Reaktion auf die Kritik verabschiedete die Hochschul- rektorenkonferenz1995eineEntschließung„zurEvaluationimHochschulbereich unterbesondererBeru¨cksichtigungderLehre“undderWissenschaftsratlegte1996 „EmpfehlungenzurSta¨rkungderLehreindenHochschulendurchEvaluation“vor (fu¨r eine ausfu¨hrliche Darstellung der Genese von Evaluationen und anderer Qualita¨tssicherungsverfahren im deutschen Hochschulwesen siehe vbw 2013, S.15–19). Nach der Novelle des Hochschulrahmengesetzes im Jahr 1998 und der damit einhergehenden Einfu¨hrung von Bachelor- und Masterstudienga¨ngen wurde die Qualita¨tssicherung in Lehre und Studium in den Landeshochschulgesetzen veran- kert. Es verwundert daher nicht, dass einer Umfrage der Hochschulrektorenkon- ferenz zufolge, inzwischen ein ganzer Werkzeugkasten von Instrumente und Ver- fahrenfu¨rdieQualita¨tssicherungimBereichvonLehreundStudiumexistiert.Das Instrumentmitdersta¨rkstenVerbreitungistdieLehrveranstaltungsbewertungdurch Studierende. Sie wird in 96,5 Prozent aller Fachbereiche durchgefu¨hrt (vgl. HRK 2010, S.26).Ebenfalls stark verbreitetsindu.a.Programmakkreditierungen (85,9 %),Absolventenstudien(74,7%),dieEvaluationvonStudienga¨ngen(57,5%)und Erhebungen studentischer Arbeitsbelastungen (52,9 %), die – mit Ausnahme der Programmakkreditierung–denFokusdesvorliegendenSammelbandesbilden. Die Herausgeber des Sammelbandes weisen zu Recht darauf hin, dass in den fru¨hen 1990er-Jahre durch studentische Lehrveranstaltungsbewertungen, vii viii Geleitwort Absolventenbefragungen und Studiengangsevaluationen die Qualita¨t von Lehre undStudiumverbessertwerdensollte.Durchdiefla¨chendeckendeEinfu¨hrungder ProgrammakkreditierungEndeder1990er-Jahrekameszueinemvonvielenheute bedauerten Bedeutungsverlust der entwicklungsorientierten Verfahren der Quali- ta¨tssicherung.MitderEinfu¨hrungderSystemakkreditierungimJahr2008undder ErprobungvonQualityAuditswerdenEvaluationsverfahren,welchedieVerbes- serungderQualita¨tvonLehreundStudiumzumZielhaben,zweifelsohnewieder an Bedeutung gewinnen. Aus diesem Grunde werden in dem vorliegenden Sam- melbandweitverbreiteteEvaluationsverfahrenfu¨rdenBereichLehreundStudium einerkritischenWu¨rdigungunterzogen.Daru¨berhinauszeigendieAutorinnenund AutoreninihrenBeitra¨genauf,wiediewissenschaftlicheQualita¨tdereingesetzten EvaluationsverfahrenverbessertunddamitdieBelastbarkeitundNu¨tzlichkeitvon Evaluationenerho¨htwerdenko¨nnen. Die Beitra¨ge formulieren hohe Anspru¨che an die Wissenschaftlichkeit von Evaluationen. Evaluationen sollen viel sta¨rker als bisher Hypothesen zur Wirkungsweise von LehrveranstaltungenundStudienga¨ngen formulierenund im Rahmenvonexperimentellenundquasi-experimentellenEvaluationsdesigns(z.B. Kohortenstudienbzw.Studienverlaufsanalysen)mitvalidenDatenundada¨quaten statistischen Analyseverfahren (z.B. Mehrebenenanalyse) testen. Dass die hohen Anspru¨che in der Evaluationspraxis auch tatsa¨chlich eingelo¨st werden ko¨nnen, zeigtindiesemBandnichtzuletztdieBeschreibungderStudierendenbefragungen anderUniversita¨tPotsdam,diealsStudienverlaufsanalysenkonzipiertsind. Zu¨rich August2015 Hans-DieterDaniel Literatur HRK–Hochschulrektorenkonferenz.2010.Wegweiser2010:Qualita€tssicherung an Hochschulen. Bonn: Projekt Qualita¨tsmanagement, Beitra¨ge zur Hochschul- politik8/2010. vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V, Hrsg. 2013. Qualita€tssiche- rung an Hochschulen: von der Akkreditierung zur Auditierung (Gutachten des AktionsratBildung).Mu¨nster:Waxmann. ¨ Uber die Autoren Tino Bargel Jahrgang 1943. Studium der Soziologie in Bonn, Tu¨bingen und Berlin.Ab1968MitarbeitineineminternationalenProjektzurHochschulsoziali- sation an der Universita¨t Konstanz (SFB 23). Mitbegru¨nder des bundesweiten Studierendensurveys,desStudienqualita¨tsmonitors(SQM)sowiedesArbeitskrei- ses „Qualita¨t von Schule“. Moderation des internationalen Re´seau Uni 21 (FREREF) zur Hochschulforschung. Anfang 2008 aus dem Hochschuldienst ausgeschieden.SeitdemverschiedeneBerichteundGutachtenzurStudienqualita¨t, zur sozialen Ungleichheit im Studium, zuletzt zum Teilzeitstudium und zur Studieneingangsphase.Kontakt:[email protected] Bastian Baumeister Jahrgang 1985. Studierte seit 2006 an der Universita¨t LeipzigSoziologieundschlossimJahr2011dasMasterstudiumab.Istseit2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leipziger Institut fu¨r Soziologie, Lehrstuhl Soziologie und Methodenlehre. Forschungsschwerpunkt ist die Methodologie quantitativerErhebungsverfahren.Kontakt:[email protected] RogerBerger Jahrgang 1969. Studium der Soziologie, Neueren Allgemeinen GeschichteundWirtschaftsgeschichte. PromotionzumDr. rer. pol.ander Uni- versita¨tLeipzig.HabilitationmitderVenia„Soziologie“anderLMUMu¨nchen. Seit2010Professorfu¨rSoziologieundMethodenlehreanderUniversita¨tLeipzig. Forschungs- und Interessengebiete sind Methoden der empirischen Sozialfor- schung (insbesondere spieltheoretisch experimentelle Designs) und Koopera- tionsforschung(insbesonderefundiertesozialeDilemmatamitAnwendungenin derWirtschaftssoziologie).Kontakt:[email protected] Hans-DieterDaniel Jahrgang1955.DiplomstudiumderPsychologie.Promotion (1983) und Habilitation (1992) an der Universita¨t Konstanz, Verleihung der ix