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Etruskologie: Geschichte und Kultur der Etrusker PDF

681 Pages·1988·17.048 MB·German
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Massimo Pallottino Etruskologie Geschichte und Kultur der Etrusker Aus dem Italienischen von Stephan Steingräber Springer Basel AG Die Originalausgabe erschien erstmalig 1942 unter dem Titel »Etruscologia". Die vorlie gende Übersetzung beruht auf der 7., vom Autor völlig neu bearbeiteten Auflage 1985. © Ulrico Hoepli Editore S.p.A., Milano 1985. CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Pallottino, Massimo: Etruskologie: Geschichte u. Kultur d. Etrusker/Massimo Pallottino. Aus d. Ital. von Stephan Steingräber. Einheitssacht. : Etruscologia < dt. > ISBN 978-3-0348-6048-2 ISBN 978-3-0348-6047-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-0348-6047-5 Das Werk ist urheberrechdich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbei tungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Die Vergü tungsansprüche des § 54 Abs. 2 UrhG werden durch die »Verwertungsgesellschaft Wort", München, wahrgenommen. © 1988 Springer Basel AG Ursprünglich erschienen bei Birkhäuser Verlag Basel 1988 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1988 Umschlag- und Buchgestaltung: Gregor Messmer ISBN 978-3-0348-6048-2 Für Maria Inhaltsverzeichnis Vorwort ............... . XI Vorwort zur deutschen Ausgabe ......... . XV Abkürzungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . XIX Einführung in die Kenntnis der etruskischen Welt. 1 Grundsätzliche Bemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Geschichte der etruskologischen Studien . . . . . . . . . . . . . 6 Das "etruskische Geheimnis": Mythos und Pseudowissenschaft . 18 Wie sehen wir heute die Etrusker? ................ . 20 I. Teil - Die Etrusker in der Geschichte Italiens und des Mittelmeers .................... . 29 Kapitell -Italien am Beginn seiner Geschichte. 31 Traditionelle Theorien . . . 31 Die archäologischen Daten. . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Die linguistischen Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 Mögliche Schlußfolgerungen bezüglich der Entstehung der historischen Strukturen im antiken Italien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 Kapitel 2 - Das Problem der etruskischen Ursprünge. . . . . . 77 Die Fragestellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 Kritische Analyse der Theorie von der Herkunft aus dem Osten ..... 83 Kritische Analyse der Theorien von der Herkunft aus dem Norden und der Autochthonie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 Aktuelle Perspektiven: Der Ursprung der Etrusker als Formationsprozeß 96 Kapitel 3 - Die archaische Blütezeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 Die Etrusker zur See: Die Vorrangstellung der tyrrhenischen Küstenstädte 103 Territoriale Ausdehnung und Entwicklung Inneretruriens . 118 Die etruskische Expansion in Italien: 125 a) nach Süden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126 b) nach Norden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138 Neue internationale Gleichgewichte. Die Ereignisse im tyrrhenischen Raum von der Mitte des 6. bis zum Beginn des 5. Jh.s v. ehr. . 146 Gesellschaft und Zivilisation des archaischen Etrurien . . . . . . . . . . . . . 166 VIII Kapitel 4 - Etrurien und die italische Welt . . . . . . . . . . . . . 183 Die tyrrhenische Krise. Entwicklung der padanisch-adriatischen Zentren 183 Die i.tali~chen und keltischen Invasionen und der Verlust der peripheren Territorien. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199 Außen-und Innenpolitik der etruskischen Städte vom 5. bis zum Beginn des 3. Jh.s v. Chr. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212 Die Vorherrschaft Roms und das Fortleben und Erbe Etruriens. . . . . . 230 11. Teil - Aspekte der etruskischen Kultur. 247 KapitelS - Städte und Nekropolen in Etrurien 249 Topografische Beschreibungen . 249 Südetrurien . . . . . . . . 252 Mittel-und Nordetrurien 266 Periphere Territorien. 276 Die Museen ....... . 280 Kapitel 6 - Gesellschaft und Institutionen. 285 Charakteristiken und Entwicklung der etruskischen Gesellschaft 285 Die politische Organisation: Die Stadtstaaten und ihre Assoziationen 291 Macht und institutionelle Formen in den einzelnen Staaten 295 Kapitel 7 - Die Religion ... 305 Probleme und Dokumente . . . 305 Die Konzeption des Göttlichen 308 Das Jenseits 319 Kultformen . . . . . . . . . . . 323 Kapitel 8 - Literatur und Künste . 327 Etruskische Bücher . . . . . . . . . . . 327 Musik und Tanz ........... . 331 Kunst: Die architektonischen Monumente 333 Die figurativen Werke ... . . . . . . 343 Das Problem der "etruskischen Kunst" 349 Kapitel 9 - Leben und Sitten. . . . 357 Lesung der figurativen Denkmäler. . . 357 Das Ambiente des etruskischen Lebens: Die Stadt und das Haus 359 Aspekte des Lebens, der Wirtschaft und der Technik. 367 Waffen und Kleidung ....................... . 374 III. Teil - Das Problem der Sprache. 379 Kapitel 10 - Problemstellung 381 Generelle Vorbemerkungen . . . 381 Die ältere Forschung . . . . . . . 385 Neue Orientierungen und Entwicklungen 390 IX Kapitel 11 - Die etruskischen Texte und ihre Interpretation 397 Das Material: Größe und Charakteristiken der erhaltenen Zeugnisse: 397 a) direkte Dokumentation . 398 b) indirekte Dokumentation 401 Der Interpretationsprozeß 404 Kommentierte Texte . . . . 413 Kapitel 12 - Die linguistischen Kenntnisse . . . . . . . 427 Die Elemente des Ausdrucks: Zeichen und Laute. . . . . . . . 427 Die grammatikalische Struktur: Formen, Funktionen, Syntax. 440 Lexikon und Onomastik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 459 Überlegungen zur linguistischen Stellung, zur Herkunft und zur Entwicklung des Etruskischen .................. 470 Anhang: Verzeichnis des etruskischen Vokabulars. . . . . . . . . . . . . 479 Anhang zur deutschen Ausgabe 489 Forschung und Funde. . . . . . . . 489 Wissenschaftliche Manifestationen 491 Ausstellungen . . . . . . . . . . . 492 Publikationen . . . . . . . . . . . . 494 Einzelne Aspekte und Probleme: Geschichte der etruskologischen Studien 496 Frühgeschichte und Ursprünge. . . . . . 497 Versuche und Fortschritte bei der Rekonstruktion der etruskischen Geschichte 499 Gesellschaft, Institutionen, Wirtschaft, Sitten und Gebräuche . 502 Religion . . . . . . . . . 504 Kunst .......... 505 Inschriften und Sprache 506 Allgemeine Bibliografie 511 Tafeln ..... 515 Bildnachweis 653 Analytische Indices . . . . . . . . . . 655 I. Historische und geografische Namen 655 11. Autorennamen : . . . 669 1. Antike Autoren . . 669 2. Moderne Autoren 670 Vorwort Mit dieser siebten, in Inhalt und Aufbau grundlegend erneuerten Aufla ge der "Etruscologia" präsentiert sich ein Buch, das bereits eine lange Tradition besitzt und sowohl in Italien als auch im Ausland immer auf großes Interesse stieß. Man kann in diesem Falle geradezu von einem "Klassiker" des hier behandelten Fachgebiets sprechen. Dem Autor liegt es freilich fern, in Eigenlob zu verfallen; er möchte vielmehr die Gren zen der ursprünglichen Konzeption dieses Werkes unterstreichen, des sen Informationen und z. T. auch Ideen vom ständigen Anwachsen neu er Entdeckungen und dem kontinuierlichen Fortschritt der Forschung sich oft schon nach kurzer Zeit als überholt herausstellten. In dem Vierteljahrhundert von der ersten Edition (1942) bis zur sechs ten Auflage (1968) der "Etruscologia" wurde ihr Inhalt in erster Linie durch zusätzliche Daten und bibliografische Hinweise bereichert, ohne daß dabei freilich substantielle Änderungen in Konzeption und Aufbau vorgenommen werden mußten. Dagegen hat sich in den seit der sechsten Auflage vergangenen Jahren unser Kenntnisstand der etruskischen Kul tur unter vielen Aspekten in bisher nicht gekanntem Maße weiterentwik kelt und modifiziert. Durch eine Ergänzung in dem Nachdruck von 1973 und durch die Einarbeitungen von David Ridgway in die englische Ausgabe von 1975 wurde versucht, mit den ständigen Neuerungen Schritt zu halten. Die jüngsten Entdeckungen und Studien konnten da bei freilich noch nicht berücksichtigt werden. Deshalb erwies sich schließlich eine völlige Revision als notwendig und unumgänglich, denn ohne sie wäre dieses Buch wohl ein "Klassiker" in den Bibliotheken ge blieben, hätte aber keinerlei wissenschaftliche und kulturelle Aktualität mehr besessen. Sicherlich bedurfte es für diese Aufgabe einer gewaltigen Anstrengung und großen Mutes (wobei der anfangs zögernde Autor vom befreunde ten Verleger entscheidend dazu angestachelt wurde). Es galt, eine Unsumme von Notizen zu sammeln, zu hinterfragen und nutzbar zu machen, die sich aus den archäologischen Untersuchungen der letzten XII Jahre und ihrer Interpretation ergaben, darüber hinaus aber auch aus neuen Hypothesen und Perspektiven nicht nur hinsichtlich der spezifisch etruskischen Welt, sondern auch der damit verbundenen Phänomene in Italien und im Mittelmeerraum. Sodann mußte das Buch in seiner Ge samtanlage und in seinen Einzelteilen völlig erneuert und dabei dem jüngst möglichen Forschungsstand angepaßt werden. Natürlich sollte auch nicht auf die ursprüngliche Absicht verzichtet werden, einem größeren Publikum ein Panorama der Kenntnisse und Probleme der etruskischen Kultur mit der dafür notwendigen Systematik und Klarheit zu vermitteln. Zugleich hat dieses Buch aber auch als Orientierungshilfe für die mehr oder weniger direkt an der Materie interessierten Gelehrten zu dienen, also einen Beitrag zur wissenschaft lichen Diskussion im Rahmen der etruskologischen Literatur zu liefern. Aus dem ständig wachsenden Interesse für diesen Studiensektor in der Forschung, in der Entwicklung und Konfrontation von Ideen, in der Lehre an den Universitäten und in den Publikationen ergab sich die Ver pflichtung, in der Abhandlung noch stärker den kritischen Inhalt und, wenn man so will, die erzählerische Komponente zu akzentuieren. Gerade die Ergebnisse der jüngsten Entdeckungen haben im übrigen die Problematik vieler Aspekte der Ursprünge, der Geschichte, der Or ganisation, der Produktion, der Religion, der Kunst der Etrusker und ihrer Verbindungen mit der Prähistorie, dem Orient, Griechenland, den italischen Völkern und Rom gesteigert. Die Eröffnung neuer Horizonte und tiefgründigerer, wenn auch nur teilweise klar erkennbarer Szenarien läßt die Bedeutung von Fakten, die man längst richtig verstanden zu ha ben glaubte, in einem neuen Licht erscheinen, zeigt ihre Abläufe nuan cierter, reduziert oder steigert ihre Evidenz, vermittelt einen Einblick in andere unvorhersehbare Realitäten und ruft uns vor allem in Erinne rung, wieviel noch Unbekanntes in Zukunft ans Licht kommen wird und wie provisorisch und zerbrechlich infolgedessen unsere Rekonstruk tionsschemata sind. Das Bild, das wir heute vom antiken Etrurien besitzen, ist zweifelsoh ne ein anderes als jenes vor einigen Jahrzehnten. Verändert hat sich vor allem mit dem unterschiedlichen Kenntnisstand und der allgemeinen Entwicklung des historischen Denkens das Gesamturteil, das sich im Laufe der Zeit über die Bedeutung und Dimension des etruskischen Bei trags zur Kulturgeschichte der antiken Welt gebildet hat. Daraus ergab sich die Notwendigkeit einer längeren und organischeren Abhandlung über die Kenntnis der etruskischen Welt von der Antike bis in unsere heutigen Tage. Sie ersetzt nun in der neuen Ausgabe jene "kurze Ge schichte der Etruskologie", die den Prolog der vorangehenden Editio nen gebildet hatte.

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