Als Philipp Erlach das Haus seiner Großeltern in einem Wiener Vorort erbt, ist er dazu gezwungen, sich der eigenen Familie, oder was davon noch übrig ist, zu stellen, die ihn in seinem bisherigen Leben so gut wie überhaupt nicht interessiert hat. Er, der mit 36 Jahren am liebsten in Ruhe gelassen wird, kaum Kontakte zur Außenwelt pflegt, soll jetzt Hand anlegen. Einzig seine Freundin, die Meteorologin Johanna, die ihn hin und wieder besucht, kann ihn aus seiner selbst gewählten Isolation reißen. "Auch Nichtstun kann die Dinge zum Eskalieren bringen." Den Handlungsrahmen des Romans nehmen Philipps Aufräumarbeiten ein. Doch die vielen Stimmen, die ihn dabei begleiten, erzählen in eingeschobenen Kapiteln selbst aus ihrem Leben. Ursprünglich lebten die Großeltern in der schönen Villa. Der Großvater brachte es vom Verwaltungsjuristen zum Minister. Ihr zehnjähriger Sohn starb 1945 in den letzten Kriegstagen und die Tochter Ingrid war für den Vater Richard mit ihrem Dickkopf nicht leicht zu bändigen. Als es ihm zu viel wird, setzt er sie vor die Tür. Es ist sehr schwer für ihn einzusehen: "Die Welt verändert sich, sie verändert sich an Stellen, von denen es man nicht erwartet: In der Gestalt von Töchtern zum Beispiel." Ingrid schließt trotz aller Streitereien ihr Medizin- Studium erfolgreich ab, heiratet ihre Jugendliebe Peter und arbeitet als Ärztin. In dieser Familie wächst Philipp mit seiner Schwester Sissi auf.