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Erziehungswissenschaftliche Studien zu schulischer Persönlichkeitsbildung PDF

396 Pages·2018·6.023 MB·German
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Erziehungswissenschaftliche Edition: Persönlichkeitsbildung in Schule Jürgen Budde · Nora Weuster Erziehungswissen- schaftliche Studien zu schulischer Persönlichkeitsbildung Angebote – Theorien – Analysen Erziehungswissenschaftliche Edition: Persönlichkeitsbildung in Schule Reihe herausgegeben von J. Budde, Flensburg, Deutschland H. Bennewitz, Kassel, Deutschland T.-S. Idel, Bremen, Deutschland Die Frage, wozu die Schule da ist, stellt einen wichtigen Gegenstand der bil- dungspolitischen, schultheoretischen wie auch pädagogischen Diskussionen über die Funktionen und Leistungen von Schule und die Erwartungen an sie dar. Die Frage hat – wenngleich sie bereits seit Einführung der allgemeinbildenden Schule gestellt wird – an Aktualität nicht viel eingebüßt. Eine übergreifende Kontroverse stellt die Auseinandersetzung darüber dar, ob die Schule primär als ‚Bildungsan- stalt‘ oder vielmehr als pädagogisch-erzieherische ‚kindliche Lebenswelt‘ zu ver- stehen ist. Bereits die Bildungskonzeption Humboldts versteht Bildung weniger als Selbstzweck und Wissensvermittlung, sondern sieht die allseitige ‚Bildung der Gesinnungen und des Charakters‘ als elementares Ziel der Schule an. Dabei vereint die Schule gesellschaftlichen Funktionen und individuelle Funktionen, die auf die Autonomie und Mündigkeit der Schüler*innen zielen. Eine zentrale Aufgabe der Schule an der Schnittstelle beider Funktionen liegt in dem Anspruch an die Schule, dass sie ‚die Persönlichkeit der Schüler*innen bilden‘ soll, damit diese ihr Leben führen und handlungsfähige Mitglieder der Gesellschaft werden können. Die Beiträge dieser Reihe sind in diesem erweiterten Erwartungskontext an Schule angesiedelt und beleuchten das Thema der Persönlichkeitsbildung in der Schule in empirischen und theoretischen Analysen. Weitere Bände in der Reihe http://www.springer.com/series/15915 Jürgen Budde · Nora Weuster Erziehungswissen­ schaftliche Studien zu schulischer Persönlichkeitsbildung Angebote – Theorien – Analysen Jürgen Budde Nora Weuster Institut für Erziehungswissenschaft Institut für Erziehungswissenschaft Europa-Universität Flensburg Europa-Universität Flensburg Flensburg, Deutschland Flensburg, Deutschland ISSN 2523-7462 ISSN 2523-7470 (electronic) Erziehungswissenschaftliche Edition: Persönlichkeitsbildung in Schule ISBN 978-3-658-20595-9 ISBN 978-3-658-20596-6 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-658-20596-6 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und ist ein Teil von Springer Nature Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Vorwort und Danksagung Der vorliegende Band präsentiert theoretische wie empirische Befunde zum Thema Persönlichkeitsbildung in der weiterführenden Schule. Damit wird ein bislang wei- testgehend unerforschtes, aber dennoch in seiner Bedeutung für eine sich aktuell in vielfacher Hinsicht verändernde Schule zentrales Thema ins Zentrum erziehungs- wissenschaftlicher Reflexion gerückt. Auf diese Weise erhoffen wir uns, nicht nur einen Beitrag zur Diskussion um die Aufgaben, Möglichkeiten und Grenzen von Schule zu leisten, sondern einen wichtigen theoretischen wie praktischen Teil von Schule als erziehungswissenschaftliches Forschungsfeld zu erschließen. Ein solches Unterfangen kann nicht alleine realisiert werden. Ein besonderer Dank geht an all die beteiligten Personen und Organisationen, die Lehrer*innen, Trainer*innen und Schüler*innen, die uns an ihrer Praxis teilhaben ließen. Die Durchführung der Untersuchung wurde großzügig finanziert von der Joachim Herz Stiftung, der wir zu großem Dank verpflichtet sind und ohne deren Unterstützung das Projekt nicht hätte realisiert werden können. Weiter gilt ein großer Dank Johanna Geßner als Forschungspraktikantin und Henning Dietz als studentische Hilfskraft, die sich weit über das Erwartbare hinaus für das Projekt engagiert und Erhebung, Auswertung und Theoretisierung unterstützt haben. Sarah Maurer danken wir herzlich für die zuverlässige Durchsicht des Manuskriptes. Ein weiterer Dank geht an die Mitarbeiter*innen des Zentrums für Bildungs-, Unterrichts-, Schul- und Sozialisationsforschung (ZeBUSS) der Europa-Universität Flensburg, wo das Projekt in inhaltlicher wie administrativer Hinsicht stets in besten Händen war. Dem VS-Verlag sind wir dankbar für die kompetente Unterstützung sowie die Möglichkeit, den Band in der Reihe „Erziehungswissenschaftliche Edition: Persönlichkeitsbildung in Schule“ erscheinen zu lassen. Flensburg, im Mai 2018 V Inhalt Inhalt Inhalt Vorwort und Danksagung ..............................................V 1 Einleitung ........................................................ 1 2 Theoretische Perspektiven auf Persönlichkeitsbildung ................ 5 2.1 Historische Einbettung von Persönlichkeitsbildung ............... 9 2.1.1 Persönlichkeit .......................................... 9 2.1.2 Bildung und Persönlichkeit .............................. 14 2.2 Das Feld Persönlichkeitsbildung ............................... 18 2.2.1 Persönlichkeitsbildung als eigenständiges pädagogisches Handlungsfeld ......................................... 19 2.2.2 Begriffsfeld ............................................ 21 2.3 Persönlichkeitsbildung als Dispositiv ........................... 25 3 Design der Studie Persönlichkeitsbildung in der Schule .............. 33 3.1 Praxistheoretische Verortung .................................. 33 3.2 Methodisches Vorgehen ....................................... 39 3.3 Darstellung des Feldes ........................................ 41 3.3.1 Nelly-Sachs-Schule ..................................... 42 3.3.2 Carl-von-Ossietzky-Schule .............................. 43 3.3.3 Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium .................... 44 3.3.4 Ideelle Förderung durch das Stipendienprogramm „StartChancen“ ........................................ 44 VII VIII Inhalt Empirische Befunde 4 Der Klassenrat als demokratiepädagogisches Angebot? .............. 49 4.1 Der Klassenrat in der erziehungswissenschaftlichen Forschung .... 50 4.1.1 Historische Entwicklung ................................ 51 4.1.2 Aktueller Forschungsstand .............................. 54 4.1.3 Darstellung des Feldes der drei Klassenräte ................ 57 4.2 Ausdifferenzierung von Positionen im Klassenrat ................ 58 4.2.1 Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium: Positionsdiffusion bei Lehrpersonen und Schüler*innen. Schulische Positionen ............................................. 60 4.2.2 Nelly-Sachs-Schule: Positionsklarheit mit partieller Verantwortungsübergabe ................................ 71 4.2.3 Carl-von-Ossietzky-Schule. Positionsdiffusion bei Lehrpersonen und Schüler*innen. Schulische, öffentliche und private Positionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 4.3 ‚Techniken der Pädagogik‘ und ‚Dinge des Verhaltens‘ ............ 90 4.3.1 Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium: bürokratische Ordnung .............................................. 95 4.3.2 Nelly-Sachs-Schule: Verzahnung ......................... 99 4.3.3 Carl-von-Ossietzky-Schule: Abwesenheit der Dinge ....... 104 4.4 Öffentlichkeit als zentraler Rahmen zur Verhandlung von Problemen ................................................. 106 4.4.1 Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium: Öffentlichkeit als Parlament ohne Entscheidungsbefugnis ............... 111 4.4.2 Nelly-Sachs-Schule: maximale Transparenz .............. 115 4.4.3 Carl-von-Ossietzky-Schule: Öffentlichkeit als Tribunal und Spektakel ......................................... 124 4.5 Partizipation im Kontext von Selbst- und Fremdbestimmung ..... 131 4.5.1 Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium: bürokratische Simulation von Partizipation ........................... 133 4.5.2 Nelly-Sachs-Schule: Pädagogisch arrangierte und limitierte Partizipation ................................. 141 4.5.3 Carl-von-Ossietzky-Schule: Partizipation als ‚freies Spiel der Kräfte‘ ....................................... 146 Inhalt IX 5 Projektwochen als Persönlichkeitsbildung ......................... 151 5.1 Stand der Forschung zu Projektwochen ........................ 151 5.2 Urban Gardening am Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium: Zwischen Theorie und Praxis ................................. 154 5.2.1 Verhältnis zum Schulischen ............................ 155 5.2.2 Arbeitsweisen ......................................... 158 5.3 Lions Quest: Freundschaftsinszenierungen am Erasmus-von- Rotterdam-Gymnasium ...................................... 163 5.4 Nelly-Sachs-Schule: Peer-Praktiken und Moralisierungen in einer Projektwoche zum Thema Sucht ......................... 173 5.4.1 Emotionalisierung ..................................... 173 5.4.2 Abwesenheit formalen Fachunterrichts und Dominanz der Peerordnung: Sichtbarkeit und Mobbing .............. 177 5.4.3 Schüler*innenperspektiven ............................. 182 5.5 Geschlechteridealisierungen und Körperlernen in einer Projektwoche zu ‚Jungen & Mädchen‘ an der Carl-von- Ossietzky-Schule ............................................ 187 5.5.1 „Der ideale Junge – das ideale Mädchen“ ................. 188 5.5.2 Intentionalität und Unterlaufen der Vorhabenwoche ....... 197 5.5.3 Norm und Rolle ....................................... 203 5.5.4 Das Verhältnis von Persönlichem und Allgemeinem ....... 207 5.5.5 Lernen mit und durch den Körper ....................... 214 6 Berufs- und Lebensplanung ...................................... 221 6.1 Anpassung im Betriebspraktikum an der Nelly-Sachs-Schule ..... 225 6.2 Erasmus-von-Rotterdam Gymnasium: Normierung im Lebensplanungsprojekt ‚Raus aus Hotel Mama‘ ................. 237 6.3 Carl-von-Ossietzky-Schule: Lebensplanung als Rechenaufgabe ... 244 7 Stipendienprogramm ............................................ 255 7.1 Programmatischer Diskurs von StartChancen .................. 256 7.2 Zugänge: Die Besonderung, die Normalität und das Selbst ....... 263 7.2.1 ‚Besondere‘ und ‚Normale‘ .............................. 264 7.2.2 Differenz als Markierung der Besonderheit . . . . . . . . . . . . . . . 266 7.2.3 Die Stipendiat*innen .................................. 275 7.3 Lernen im Stipendienprogramm .............................. 288 7.3.1 Lernen an Vorbildern .................................. 288 7.3.2 Lernen am ‚Selbst‘ und mit dem ‚Selbst‘ .................. 306 IX X Inhalt 7.3.3 Persönlichkeitsbildung vermittelt über das Lernen an Themen ........................................... 316 7.3.4 Besondere Orte ....................................... 332 8 Zusammenfassung der Befunde .................................. 337 8.1 Die differenten Praktiken des Schulischen und Nicht-Schulischen ........................................... 340 8.2 ‚Entgrenztes‘ Lernen ........................................ 344 8.3 Partizipation ............................................... 351 8.4 Materialität der Praxis ...................................... 356 8.5 Der Eigensinn der Schüler*innen .............................. 358 8.6 Subjektivierung ............................................. 361 8.7 Macht und Ungleichheit ..................................... 364 9 Persönlichkeitsbildung – pädagogisches Dispositiv in gesellschaftlichem Kontext .................................... 369 Literatur ........................................................... 379

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