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Erwerbsarbeit und Unterhaltswirtschaft: Strukturelle Änderungen der Erwerbsarbeit und ihre Wechselwirkungen zu unterhaltswirtschaftlichen Aktivitäten PDF

279 Pages·1990·13.726 MB·German
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H. P. Haarland . H.-J. Niessen A. Schroder Erwerbsarbeit und U nterhaltswirtschaft Strukturelle Anderungen der Erwerbsarbeit und ihre Wechselwirkungen zu unterhaltswirtschaft lichen AktiviHiten Mit 48 Abbildungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg N ew York London Paris Tokyo Hong Kong Barcelona Prof. Dr. Hans Peter Haarland Prof. Dr. Hans-Joachim Niessen Dipl.- Soz.wiss. Antonius Schroder Forschungsstelle fUr Empirische Sozialokonomik (Prof. Dr. O. Schmolders) E.Y. KlosterstraJ3e 1 D-5000 Koln 41 (Lindenthal), FRO Gefordert mit Mitteln der Konrad-Adenauer-Stiftung, Bonn ISBN-13: 978-3-642-75916-1 e-ISBN-13: 978-3-642-75915-4 DOl: 10.1007/978-3-642-75915-4 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Ubersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendungen, der Mikroverfilmung oder der Vervielfaltigung auf anderen Wegen und der Spei cherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehal ten. Eine Vervielfaltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland Yom 9. September 1965 in der Fassung Yom 24. Juni 1985 zulassig. Sie ist grundsatz lich vergiitungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungert des Urheber rechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1990 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1990 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jederrnann benutzt werden diirften. 2142/7130-543210 Wir danken der Konrad-Adenauer-Stiftung (Bonn) fUr die finanzielle Unterstiitzung der vorliegenden Stu die und ihrer Veraffentlichung. Unser besonderer Dank gilt den Mitgliedern des forschungsbegleitenden Ar beitskreises "Erwerbsarbeit und Schattenwirtschaft" fiir ihre Mitarbeit und ihre inhaltlichen Anregungen: Dr. Reiner Baumeister Politische Akademie der Konrad - Adenauer-Stiftung Dr. DeUef Grieswelle Politische Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung Dr. Charlotte Hahn Direktorin des Bundesinstituts fiir Bevalkerungsforschung Gerhard Schulte Ministerialrat im Bundeskanzleramt Helmut Stahl Ministerialdirektor im Bundesministerium fiir Arbeit und Sozialordnung (Grundsatz- und Planungsabteilung) Heinrich Sudmann Regierungsdirektor im Bundesministerium fiir Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit (Referatsleiter "Allg. und Grundsatzfragen der Fami lienpolitik") Klaus Weigelt Politische Akademie der Konrad - Adenauer-Stiftung (Akademieleiter) Paul B. Wink Konrad - Adenauer-Stiftung (Verwaltungsd irektor) Richard Zimmer Ministerialdirigent im Bundesministerium filr Arbeit und Sozialordnung (Leiter der Unterabteilung "Gesellschafts-, wirtschafts und finanz- politische Fragen der Sozialpolitik) Inhaltsverzeichnis: Seite I. Theoretischer Hintergrund 1. Problemstellung ................................................................................ 1 2. Gesamtwirtschaftliche und gesamtgesellschaftliche Veran- derungsprozesse im Erwerbs- und Unterhaltssektor ........................ 2 2.1. Veranderungen im Unterhaltssektor (Haushalt und Fa- milie) ............................................................................................ 4 2.1.1. Soziodemographische Veranderungen .......................................... 4 2.1.2. Veranderungen im Zeit budget .................................................. 11 2.1.3. Okonomische Veranderungen .................................................... 14 2.1.3.1. Erwerbseinkommensentwicklung ............................................ 14 2.1.3.2. Konsumstrukturentwicklung .................................................. 15 2.1.3.3. Vermogensentwicklung .......................................................... 16 2.2. Veranderungen im Erwerbssektor ................................................ 17 2.2.1 Quan ti ta ti ve Veranderungen ................................................... 17 2.2.1.1. Kontinuierliche Verkiirzung der Erwerbsarbeitszeit (Wochen-, Jahres-, Lebensarbeitszeit) ................................ 17 2.2.1. 2. Flexibilisierung der Erwerbsarbeitszeit ............................... 17 2.2.1.3. Riickgang der Erwerbstatigen durch Modernisie- rungs- und Rationalisierungstendenzen ............................... 18 2.2.2. Qualitative Veriinderungen ...................................................... 19 2.2.2.1. Veranderung der Arbeitsinhalte durch neue Pro- duktions- und Kommunikationstechnologien ........................ 19 2.2.2.2. Qualifizierungspolarisation ................................................... 19 2.2.2.3. Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft ................................ 20 2.2.2.4. Neue Wertvorstellungen ....................................................... 21 2.3. Reaktionen der privaten Haushalte auf die Verande- rungen ........................................................................................ 23 VIII Seite 3. Theoretischer Rahmen der Untersuchung ....................................... 24 3.1. Die ZeitalJokationsentscheidung privater Haushalte - Erwerbszeit und Unterhaltszeit in der okonomischen Theorie ....................................................................................... 24 3.1.1. Zeit in der vorindustriellen alteuropaischen Epoche .............. 24 3.1. 2. Zeit in der neuzeitlichen Epoche der entwickelten Marktwirtschaft ....................................................................... 24 3.1. 3. Die okonomische Theorie der Zeitallokation privater Haushalte ................................................................................ 25 3.1. 4. Anwendungsmoglichkeiten der Theorie der Zeitalloka- tion ......................................................................................... 29 3.1. 5. Kritik an der rationalokonomischen Theorie der Zeit- allokation ................................................................................ 30 3.2. Umrisse einer sozial wissenschaftlichen Analyse des Entwicklungszusammenhangs von Erwerbs- und Unter- haltssystem ................................................................................. 30 3.2.1. Die Dominanz des Unterhaltssystems in der vorindu- striell-alteuropaischen Epoche ............................................... 32 3.2.2. Die Ausdifferenzierung des modernen marktwirt- schaftlichen Erwerbs- und Unterhaltssystems ........................ 33 3.2.3. Die "postmoderne" Situation von Haushalt und Fami- lie ........................................................................................... 38 II. Empirische Erhebung 4. Methodische Umsetzung .................................................................. 43 4.1. Analyserahmen ............................................................................ 43 4.1.1. Analytisches Vorgehen ............................................................ 43 4.1. 2. Untersuchungsdimensionen der empirischen Erhe- bung ........................................................................................ 47 4.1.3. Entwicklung von Individual-, Haushalts- und Le- benszyklustypologien ............................................................... 57 IX Seite 4.2. Durchfiihrung der empirischen Befragung ("Feldphase") ............. 69 4.2.1. Erhebungsmethode ................................................................... 69 4.2.2. Grundgesamtheit und Stichprobenziehung ................................ 61 4.2.3. Befragungsstatistik ................................................................. 62 5. Empirische Ergebnisse .................................................................... 67 5.1. Hintergrundanalyse Erwerbssektor .............................................. 67 5.1.1. Objektive Eingebundenheit der Haushalte in den Er- werbssektor ............................................................................. 67 5.1.2. Subjektive Erwerbssektororientierung (erwerbssektor- bezogene Praferenzen) ............................................................. 76 5.1. 3. Eingebundenheit in den Erwerbssektor (Zusammen- fassung) .................................................................................. 90 5.2. Hintergrundanalyse Unterhaltssektor .......................................... 93 5.2.1. Objektive Eingebundenheit der Haushalte in den Un- terhaltssektor (Haushaltsanalyse) ........................................... 93 5.2.1.1. Materielle Haushaltsressourcen ............................................ 96 5.2.1.2. ImmaterieUe Haushaltsressourcen ("Humankapi- tal") ................................................................................... 101 5.2.1.3. Haushaltsorganisation ........................................................ 106 5.2.1.4. Soziale Vernetzung ............................................................. III 5.2.2. Subjektive Eingebundenheit der Haushalte in den Unterhaltssektor (Unterhaltspraferenzen) ............................. 120 5.2.2.1. Verhaltnis von Erwerbs- und Unterhaltsorientie- rungen ............................................................................... 121 5.2.2.2. Unterhaltsorientierungen .................................................. 123 5.2.3. Eingebundenheit in den Unterhaltssektor (Zusammen- fassung) ................................................................................ 134 x Seite 5.3. Zeitbudgetanalyse ................................................................... 138 5.3.1. Zeitpriiferenzen (offenes Zeitsystem) .................................... 139 5.3.2. Derzeitige und gewiinschte Zeitallokation (geschlos- senes Zeitsystem) .................................................................. 145 5.3.3. Zeitbudgetallokation (Zusammenfassung) ............................... 167 5.4. Auswirkungen des Erwerbssektors auf den Unterhalts- sektor ....................................................................................... 170 5.4.1. Okonomisch bedingte Auswirkungen ...................................... 170 5.4.2. Priiferenzbedingte Auswirkungen ........................................... 173 5.4.3. Auswirkungen auf die Zeitallokation .................................... 175 5.4.3.1. Okonomischer Hintergrund und Zeitbudget. ........................ 175 5.4.3.2. Auswirkungen erwerbssektorbedingter Einstellungen auf das Zeitbudget ............................................................ 181 5.4.4. Erwerbssektorbedingte Einfliisse auf den Unterhalts- sektor (Zusammenfassung) ..................................................... 184 5.5. Individualtypologie ................................................................... 187 5.5.1. Einstellungsbezogene Typisierung ......................................... 187 5.5.2. Zeitbudgetbezogene Typisierung ............................................ 189 5.5.2.1. Zeitpriiferenzen (offenes Zeitsystem) ................................. 189 5.5.2.2. Gewiinschte Zeitbudgetallokation (geschlossenes Zeitsystem) ........................................................................ 190 5.5.2.3. Derzeitige Zeitbudgetal1okation .......................................... 193 5.5.3. Zusammenfassung ................................................................... 194 6. Zusammenfassung und Schlul3folgerungen ..................................... 197 6.1. Individual-. Haushalts- und Lebenszyklustypisierung ............. 197 6.1.1. Haushalts- und Lebenszyklustypen ....................................... 197 6.1.2. Individualtypen ..................................................................... 208 6.2. Die Interdependenz von Erwerbs- und Unterhaltssek- tor ............................................................................................ 209 6.2.1. Zentrale Ergebnisse ............................................................... 209 6.2.2. Schlu/3folgerungen fUr das Verhiiltnis von Erwerbs- und Un terhal tssektor ............................................................ 215 XI Seite III. Politische Implikationen 7. Politische Implikationen ............................................................... 221 7.1. Unterhaltswirtschaftliche Konsequenzen ................................... 221 7.1.1. Aufwertung der Unterhaltswirtschaft .................................... 224 7.1.1.1. Grundleistungen als Voraussetzung der Aufwer- tung ................................................................................... 226 7.1.1. 2. Steuerungsprobleme als Grenzen der Aufwertung .............. 227 7.1.1.3. Bedarfswirtschaftliche Ergiinzung der Sozialpoli- tik ...................................................................................... 230 7.1.1.4. Lebensphasen - und bevolkerungsgruppenspezifische Zeitumschichtungen ............................................................ 233 7.1.2. F6rderung der Unterhaltswirtschaft (Zusammenfas- sung) ..................................................................................... 236 7.2. Familienpolitische Konsequenzen .............................................. 238 7.2.1. Der Zustand der Familie heute ............................................. 238 7.2.2. Ansatzpunkte fUr familienpolitische Ma[3nahmen ................... 242 7.2.3. Familienpolitischer Handl ungsbedarf ..................................... 247 7.2.3.1. "Neue" Familienpolitik ....................................................... 247 7.2.3.2. Familienpolitik und Erwerbssystem .................................... 248 7.2.4. Zusammenfassung ................................................................... 252 Anhang A.1. Literaturverzeichnis ................................................................. 255 A. 2. Einstellungsvorgaben zur Berufstiitigkeit ................................. 270 - 1 - 1. Problemstellung Das besondere wissenschaftliche sowie wirtschafts-, sozial- und fa milienpolitische Interesse an einer empirisch orientierten Analyse der sozialokonomischen Wechselbeziehungen zwischen dem formellen erwerbs wirtschaftlichen Sektor von Arbeit, Beruf, Produktion und dem unter haltswirtschaftlichen Sektor von Konsum, Unterhaltsproduktion, Erzie hung, Freizeit im Haushalt und in der Familie grlindet sich darauf, da!) sich in den letzten zehn bis zwaJlzig Jahren grundlegende Veranderun gen in beiden zentralen Sektoren unserer Volkswirtschaft angebahnt und vollzogen haben, die zu - auch gesamtgesellschaftlich relevanten - neuen Formen des Verhaltnisses von Erwerbssektor und Unterhaltssektor fiihren werden. Die tradition ellen Strukturen gesellschaftlicher Arbeits teilung und Rollenzuweisung losen sich auf: paradigmatisch etwa das liber lange Zeit fast ausschliel3lich dominierende Modell des lebenslang erwerbstatigen Ehemannes, der mit seinem Erwerbseinkommen allein die marktabhangige Unterhaltssicherung gewahrleistet, und der ebenso le benslang in Familie und Haushalt unterhalts- und hauswirtschaftlichta tigen Ehefrau, die liberwiegend allein fUr Unterhaltsarbeit und Haus haltsproduktion zustandig ist. Wir befinden uns zur Zeit mitten in diesen okonomischen, sozialen und demographischen Veranderungsprozessen, die gleichsam den Horizont fUr neue Formen und Strukturen im Miteinander, Nebeneinander und Gegeneinander von Erwerbs- und Unterhaltssektor definieren. Diese Veranderungen mu!) eine sozialwissenschaftlich-okonomische Theoriebil dung liber Haushalt, Familie, Erwerbssystem, Arbeitsmarkt usw., jeden falls sofern sie mit dem AnsprlJch empirischer Erfahrungswissenschaft auft ritt, ebenso zur Kenntnis nehmen wie die von diesen Veranderungen betroffenen Bereiche der Politik. Viele Politikfelder, von der Wirt schafts-, Arbeitsmarkt-, Sozial-, Bevolkerungs-, Rentenpolitik bis zur Familienpolitik, sind angesprochen. Letzterc soll hier im Hinblick auf mogliche familienpolitische Konsequenzen der Analyse im Mittelpunkt stehen. Die wichtigsten Veranderungen im Erwerbs- und UHterhal1.ssektor sollen hier nicht im einzelnen nach moglichen Erklarungsmodellen oder -theorien erort.ert werden, sondern jeweils nur in ihrer empirischen Faktizitat systematisiert werden, da sie lediglich den gesamtwirtschaft lichen und gesamtgesellschaftlichen Hintergrund filr die empirische Analyse der Beziehungen zwischen Erwerbs- und Unterhaltssektor bil den. Es reicht daher fUr diesen lJntersuchungszweck, die verschiedenen Veranderungen mit Verweis auf statistische Quellen in synoptischer Form zusammcnzufassen.

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