ebook img

Erscheinungsformen komischen Sprechens bei Aristophanes PDF

325 Pages·2001·7.35 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Erscheinungsformen komischen Sprechens bei Aristophanes

Gerrit Kloss Erscheinungsformen komischen Sprechens bei Aristophanes w DE G Untersuchungen zur antiken Literatur und Geschichte Herausgegeben von Gustav-Adolf Lehmann, Heinz-Günther Nesselrath und Otto Zwierlein Band 59 Walter de Gruyter • Berlin • New York 2001 Erscheinungsformen komischen Sprechens bei Aristophanes von Gerrit Kloss Walter de Gruyter • Berlin • New York 2001 Als Habilitationsschrift auf Empfehlung der Philosophischen Fakultät der Universität Göttingen gedruckt mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft © Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt. Die Deutsche Bibliothek — ClP-Einheitsaujnahme Kloss, Gerrit: Erscheinungsformen komischen Sprechens bei Aristophanes / von Gerrit Kloss. - Berlin; New York : de Gruyter, 2001 (Untersuchungen zur antiken Literatur und Geschichte ; Bd. 59) Zugl.: Götringen, Univ., Habil.-Schr., 1999 ISBN 3-11-017000-0 © Copyright 2001 by Walter de Gruyter Gmbh & Co. KG, D-10785 Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Ubersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Einbandentwurf: Christopher Schneider, Berlin Druck und Buchbinderische Verarbeitung: Hubert & Co. GmbH, Göttingen Vorwort Diese Arbeit hat der Philosophischen Fakultät der Universität Göttingen im Sommersemester 1999 als Habilitationsschrift vorgele- gen. Die geringfügig überarbeitete Druckfassung wurde im September 2000 abgeschlossen; seither erschienene Literatur konnte nicht mehr berücksichtigt werden. Ulrich Schindel, Siegmar Döpp, Wilfried Barner und Peter Bach- mann gebührt mein Dank dafür, daß sie als engagierte Gutachter zur ungewöhnlich zügigen Abwicklung des Verfahrens beigetragen und als kritische Leser manche hilfreiche Anregung gegeben haben. Ganz besonders danke ich jedoch meinem Lehrer Klaus Nickau, auf dessen Rat und Hilfe ich nicht nur während der Arbeit an diesem Buch zu jeder Zeit rechnen konnte, sondern der meinen gesamten wissen- schaftlichen Werdegang vom Studienbeginn bis zur Habilitation mit unveränderlicher tätiger Anteilnahme gefördert hat. Für die freundliche Bereitschaft, das Buch in die „Untersuchungen zur antiken Literatur und Geschichte" aufzunehmen, habe ich den Herausgebern zu danken, insbesondere Heinz-Günther Nesselrath, auf den zudem etliche wichtige Korrekturen und Verbesserungen zurückgehen. Die DFG hat durch eine großzügige Druckbeihilfe dazu beigetragen, daß die Arbeit in diesem Rahmen erscheinen kann. Für die Erstellung des Index locorum gilt mein Dank Diane Wolff, deren aufmerksamer Lektüre des Manuskripts es die Leser außerdem zu verdanken haben, daß sie nicht durch eine ganze Anzahl bis zuletzt stehengebliebener Zitierfehler in die Irre geführt werden. Göttingen und Köln, im Dezember 2000 G.K. Zitiert wird in der Regel nach folgenden Ausgaben: Ach. Equ. Th. Eccl. nach SOM- MERSTEIN; Nub. Ran. nach DOVER; Vesp. nach MACDOWELL; Pax nach OLSON; Av. nach DUNBAR; Lys. nach HENDERSON; Plut. nach COULON. Interpunktion, Orthographie und Akzentsetzung können in Einzelfällen von der in diesen Edi- tionen gegebenen abweichen. Inhalt 1. Einleitung 1 2. Theoretisches über Sprachkomik 10 2.1. Komisches Sprechen als mißlingende Handlung 10 2.2. Pragmatische Sprachkomik 16 3. Fremdsprachen, Ausländerattisch und Dialekte 34 3.1. Fremdsprachen und Ausländerattisch 34 3.2. Dialekte 50 4. Spott auf individuelle Sprecher 55 5. Die komische Verwendung formal und funktional markierter Sprechweisen 65 5.1. Fragestellung 65 5.2. Hexameter 70 Pax 1052-1126: 71 - Av. 959-991: 75 - Equ. 197-201: 77 - Equ. 960-1099: 78 - Lys. 770-776: 84 - Pax 1265-1304: 86 5.3. Prosa 89 Staatlicher Bereich: 89 - Sakraler Bereich: 92 5.4. Skolien (Vesp. 1219-1249) 95 5.5. Militärische Befehle (Ach. 1097-1142) 102 5.6. Äsopische Fabeln und sybaritische Geschichten (Vesp. 1388-1449) 106 5.7. Philosophischer Diskurs (Nub. 1214-1302) 116 6. Die Figur des Bomolochos 132 6.1. Fragestellung 132 6.2. Bomolochoi im engeren Sinne 137 'Demosthenes' (1. Agon der Ritter): 137 - Euelpides (2. Agon der Vögel): 144 - Dikaiopolis (Prolog der Acharner): 148 - Xanthias (Prolog der Frösche): 154 - Dionysos (Agon der Frösche): 158 6.3. Weitere Figuren mit Zügen eines Bomolochos 164 Trygaios (Prolog des Friedens): 164 - 'Mnesilochos' (Prolog der Thesmophoriazusen): 166 - Blepsidemos (Agon des Plutos): 168 - Karion (Prolog des Plutos) und Chremylos (Plut. 965-1041): 169 - VIII Inhalt Kalonike (Agon der Lysistrate): 171 - Zwei isolierte „bomolochi- sche" Anekdoten: 173 6.4. Zu Unrecht als Bomolochoi bezeichnete Figuren 176 Demos (2. Agon der Ritter): 176 - Chremes (Agon der Ekklesiazu- sen): 176 6.5. Ergebnis 178 7. Kommunikationsstörungen als Quelle von Komik 189 7.1. Fragestellung 189 7.2. Überhören oder bewußtes Mißverstehen von Äußerungen 191 7.3. Kommunikationsvermeidung in Dreierkonstellationen....l98 8. Wiederholungen als kompositorisches Mittel der Komödie 204 8.1. Fragestellung 204 8.2. Wiederholungen eigener Worte 207 8.3. Wiederholungen fremder Worte 221 8.3.1. Wiederholung ohne polemische Absicht 221 8.3.2. Wiederholung mit Umkehrung der Sprech- situation 224 8.3.3. Selbstparodie 233 8.3.4. Nachsprechen 235 8.4. Schluß 236 9. Die Prologe und die Ökonomie der Komik 238 9.1. Fragestellung 238 9.2. Aufbauskizzen der aristophanischen Prologe 241 9.3. Problem und Lösungsplan 252 9.4. Stillstand und Fortschritt, Unterhaltung und Exposition..261 9.5. Monolog und Dialog 273 9.6. Aktion, Unterhaltung, Wort - die „kulinarischen" Szenen 280 9.7. Schluß 285 10. Anhänge 286 Anhang A: Equ. 271-277 286 Anhang B: Eccl. 621-622 291 Anhang C: Ran. 1132-1135 293 11. Literaturverzeichnis 297 12. Index locorum 308 1. Einleitung Am Beginn meiner Beschäftigung mit der sprachlichen Komik in den Stücken des Aristophanes stand der Gedanke, eine an promi- nenter Stelle konstatierte Forschungslticke zu schließen. Im Jahre 1971 hatte Albin LESKY in der dritten Auflage seiner viel gelesenen Geschichte der griechischen Literatur1 bemerkt: „Mit Bedauern muß man feststellen, daß über der kritischen Arbeit an den erhaltenen Stücken die Aufgabe, die Elemente des aristophanischen Humors herauszu- arbeiten, stark vernachlässigt wurde. So reich auch Situationskomik ausgenützt wird, ist Träger dieses Humors doch vor allem die Spra- che." Es ist von vornherein nicht leicht zu sehen und wird bei ge- nauerer Überlegung immer fraglicher, welche Art von Aufgabe sich nach LESKYS Auffassung demjenigen stellen könnte, der diesem The- ma eine größere Untersuchung widmen möchte. „Elemente", „Hu- mor" und vor allem „die Sprache" sind reichlich ungenaue Begriffe, die im Grunde zunächst einer terminologischen Festlegung bedürfen, und das heißt in diesem Fall: einer perspektivischen Einschränkung. Denn da der Plan einer umfassenden Behandlung aller in irgend- einem Sinne komischen sprachlichen Phänomene in den Komödien des Aristophanes unter allen denkbaren Aspekten natürlich ein ebenso uferloses wie unkonturiertes Unternehmen wäre, gilt es einen der möglichen Standpunkte gegenüber dem Material auszuwählen und ein Erkenntnisinteresse zu formulieren, das die weitere Arbeit einschließlich des begrifflichen Instrumentariums bestimmen soll. Erkennt man einmal die Vielfalt möglicher Ansatzpunkte an, dann wird LESKYS Satz auch noch in anderer Hinsicht problema- tisch. Die Behauptung, daß die Erforschung der sprachlichen Mittel, mit denen Aristophanes sein Publikum zu unterhalten versucht, „stark vernachlässigt" worden sei, ist wohl bereits im Jahre 1971 eine Übertreibung gewesen und ist es 1999 noch mehr. Zwar scheint es, als wolle LESKY in der Tat lediglich andeuten, daß noch immer keine 1 LESKY [1971] 506. 2 1. Einleitung systematische Monographie zur Sprachkomik vorliege; an For- schungsliteratur zu so gut wie allen denkbaren Einzelaspekten des aristophanischen Umgangs mit Sprache hat es jedoch nie wirklich gefehlt. Das Literaturverzeichnis am Ende dieses Bandes, das nur einen kleinen Teil solcher Arbeiten nennt, legt davon ein Zeugnis ab. Was gibt es also auf diesem Feld überhaupt noch zu tun? Die meisten Komödien sind zu alledem gerade in den letzten drei Jahrzehnten durch eine Reihe guter, oft sogar ganz ausgezeichneter englisch- und italienischsprachiger Kommentare erschlossen worden, die kaum einen komischen Moment unerklärt lassen und die allenthalben auf einschlägige Parallelstellen verweisen. Das somit längst gesicherte, wenn auch noch immer verstreute Wissen in Rubriken zu ordnen und zu so etwas wie einem „Witze-Katalog" zu destillieren, ist also zumindest heutzutage keine wirklich lohnende Aufgabe mehr. Übrigens stellt sich selbst bei einem solchen methodisch einfach erscheinenden Sammelprojekt neben der Frage nach den geeigneten Ordnungskriterien noch die nach einem übergeordneten Konzept, d.h. nach dem intendierten Erkenntnisfortschritt. Gerade in dieser Hinsicht läßt eine vom Titel her vielversprechende und mit großem Fleiß erstellte Athener Dissertation aus dem Jahre 1981 (C.A. Michael, 'O kcojíikck; Xóyoq -roí) 'ApuTtocpavoue^, die sich ausdrücklich auf LESKYs Satz beruft, einiges zu wünschen übrig: Die Arbeit besteht, nach einem einleitenden Teil, der den Begriff des Kto(iucóv in erster Linie anhand neuzeitlicher Komiktheorien ein- zukreisen versucht, zum großen Teil aus einer ausführlich mit Zita- ten belegten Beschreibung der verschiedenen Arten (ei5r|) und Tech- niken (t portoi) komischer Rede, wie sie bei Aristophanes vorkommen, unter rein stilistisch-rhetorischen Gesichtspunkten (Satire, Ironie, Humor, Witz ..., Überraschung, Wiederholung, Neologismen, Fi- guren ...). Das theoretische Instrumentarium entstammt hauptsäch- lich dem traditionellen, schon in der Antike im wesentlichen ent- wickelten rhetorischen System. Einer der Rezensenten2 bezeichnet den Hauptteil als „something of a catalogue" und resümiert: „The book ... is a useful work of reference, but it offers little new or of im- portance". Das hat vor allem mit dem wenig pointierten Zugriff auf das zu untersuchende Material zu tun; zwei Dinge fallen besonders ins Auge : 1. Der Nutzen, den der Autor aus seinen Bemühungen um 2 USSHER [1983] 170.

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.