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Ernst Fuchs: Im Zeichen der Sphinx Schriften und Bilder PDF

268 Pages·1978·24.1 MB·German
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X Ernst Fuchs: Im Zeichen der Sphinx Schriften und Bilder »Die Welt der inneren Bilder, die oft mit Eindrücken, die das leibliche Auge aus der Umwelt aufnimmt, nur wenig zu tun hat, ist auch der Offenbarungsraum der Symbole und der Raum, in dem die Geister und Engel dem Menschen nahen. Dieses Reich ist ein farbiges, tönendes und so vielseitiges, daß der oben darin eindringende Menschengeist von solch ungeahnter Fülle sich bedroht fühlt. Es ist der geistige Raum, aus dem ich schaffe.« Ernst Fuchs DM 12.80 Deutscher Taschenbuch Verlag Das Buch Ernst Fuchs ist einer der bekanntesten Künstler der Gegenwart. Seine Bil­ der erregen ebenso wie seine kunsttheoretischen und politischen Äuße- rungen immer wieder Aufsehen. In diesem Buch werden erstmals die Schriften von Fuchs in größerem Umfang zu einem faszinierenden Bild dieser vielseitigen künstlerischen Persönlichkeit zusammengestellt. Fuchs geht in seinen Essays, Prosaskizzen, Vorträgen und Betrachtungen die unterschiedlichsten Themen an: Er interpretiert Bilder von anderen Künstlern aus seiner eigenen künstlerischen Perspektive, reflektiert über Architektur, über Zusammenhänge und Grenzen zwischen Kunst und Wahnsinn, Kunst und Handwerk, den Sinn und die Bedeutung der Tradi­ tion für seine persönliche Entwicklung; und er deutet die Motivik seiner eigenen Bilder, die Elemente der Kabbala, des Alten Testaments, der jüdischen Mystik. Dieses Buch gibt nicht nur Schlüssel zum Verständnis von Fuchs’ künstlerischem Werk an die Hand, es birgt darüber hinaus zahlreiche originelle und nachdenkenswcrte Thesen zur Kunst unserer Zeit. Der Autor Ernst Fuchs wurde 1930 in Wien geboren. Als Schüler von Albert Paris Gütersloh entwickelte er sich zunächst zum bedeutendsten Vertreter der Wiener Schule des Phantastischen Realismus, der im Surrealismus und Symbolismus wurzelt. Neben zahlreichen Bildern mit biblischen Themen, oft von unverhüllter Erotik, hat er ein umfangreiches graphisches Werk geschaffen, das in altmeisterlichen Techniken mit außerordentlicher Akri­ bie und Freude am Detail ausgeführt ist. Fuchs, der zumeist in Wien lebt, schuf darüber hinaus zahlreiche Plastiken, kunsthandwerkliche Ge­ brauchsgegenstände und Bühnenausstattungen. Der Herausgeber Walter Schurian, Jahrgang 1938, studierte Psychologie, Soziologie und Anthropologie. Praktische Erfahrungen beim Film und in der Gehrauchs­ graphik. Hochschullehrer für Psychologie in den Vereinigten Staaten, West Berlin und seit 1973 in Münster/Westfalen. Ernst Fuchs: Im Zeichen der Sphinx Schriften und Bilder Herausgegeben von Walter Schurian Deutscher Taschenbuch Verlag Originalausgabe August 1978 (c) 1978 Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München Umsclilaggestaltung: Celestino Piatti, unter Verwendung des Bildes >Perseus und die Nymphe< von Ernst Fuchs Gesamtherstellung: C.H. Beck’sche Buchdruckerei, Nördlingen Printed in Germany • ISBN 3-423-01355-9 Inhalt Vorwort des Herausgebers ........................................................................ 7 Doppeladler Einführung................................................................................................. 13 Die Wiener Schule des Phantastischen Realismus................................ 19 Kartographie der Unterwelt ................................................................... 28 Der Tod des Doppeladlers........................................................................ 30 Gegen das Einköpfige............................................................................... 35 Die Flora des Himmels ............................................................................ 36 Eintauchen in die Nacht .......................................................................... 39 Bilder Einführung................................................................................................. 43 Kommentar zu meinen Bildern der Jahre 1945-1968 ......................... 47 Das Porträt................................................................................................. 59 Zeichen........................................................................................................ 61 Menetekel................................................................................................... 62 Dämonische Ironie................................................................................... 63 Ding-Betrachtung..................................................................................... 65 Uber die Abbildung des Menschen in Malerei und Fotografie - ein Dialog ........................................................................................................ 70 Bewußtwerdung Einführung............................................................................................... 87 Der Wahn als künstlerische Erkenntnis................................................. 92 Die Exhumierung der Väter......................................................................107 Nocturne Das Bildnis der Nymphe..........................................................................121 Artifex Einführung.................................................................................................127 Uber das Kunstwerk in der bildenden Kunst und im Handwerk . . . 133 Das Kunstwerk als Tempel Gottes ......................... 140 Im Zeichen der Sphinx Einführung.................................................................................................147 Das Urtier...................................................................................................152 Sphinx ........................................................................................................155 Auf der Toteninsel ...................................................................................165 Die Tore von Gaza Einführung.................................................................................................183, Samson: die Bilder einer Lebensgeschichte..........................................188 Anhang Walter Schurian: Bilder als Systeme der Entwicklung.........................211 Anmerkungen.......................................................................... 251 Literaturhinweise, Ausstellungs-Kataloge............................................261 Quellennachweise......................................................................................262 Vorwort des Herausgebers Seitdem Ernst Fuchs malt und zeichnet, schreibt er auch. Schon auf den frühen Zeichnungen aus dem Zyklus >Die Stadt<, den Fuchs mit fünfzehn Jahren entwarf, finden sich geschriebene Hinweise. Auch seine ersten Radierungen enthalten oftmals verborgene schriftliche Notizen. So ist die Radierung >Philosoph mit dem Weltei< (1950) mit der Bemerkung versehen »Jakob der alte Trottel«; ein Gedichtzusatz am Rand der Radierung >Pas- sio< (1950) endet: »... kein Brand kein Rad / nur Tollheit und Mord / Des Toten Bahrtuch ist fleckig / Knarrend wankt im Schnee ein Idiot.« Auf einer in Paris entstandenen Radierung >In Erwartung der Auferstehung< (1952) findet sich der versteckte Satz »Ich konnte mich nie entschließen ein Tagebuch zu führen«. Dennoch schreibt Fuchs seit jener Zeit Gedichte, Kurzgeschichten, Märchen, Essays, Kommentare. Darüber hinaus hat er mehrere längere autobiographische Skizzen verfaßt. Genau besehen sind all seine Schriften autobiographischer Natur, im weitesten Sinne Deutun­ gen der Kunst und des Lebens am Beispiel seines eigenen. puchs ist einer der wenigen Künstler, die sich häufig in Worten über ihr Werk und ihre Person äußern. Damit durchbricht er fast ein Tabu, eine Schranke des Schweigens, hinter der sich gerade bildende Künstler gerne zurückziehen. Er gibt den Blick frei auf jene wortlosen Schichten, die seine Person umgeben. Im Gegensatz zu den »Narrenkappen« und den bunten Gewändern, die Fuchs teils tarnen, teils zieren, sind seine in Schriften festgehaltenen Gedanken eine offengelegte, mitgeteilte Suche nach Er­ kenntnis. Auffallend ist dabei die ironische Selbstdistanz, die Art, sich nicht zu ernst ernst zu nehmen. Im Gegensatz zu der formalen Perfektion und der inhaltlichen Faszination seiner Bilder stellen seine Gedanken in seinen Schriften Andeutungen und Versuche in schrittweisen, zögernden Annäherungen dar. Die Schriften von Ernst Fuchs sind die Vermittlungen zwischen einer einzelnen künstlerischen und der allgemeinen menschli­ chen Existenz, zwischen einer extremen visionären Phantasie und dem allgemeinen Verständnis und schließlich zwischen einer individuellen Er­ fahrung und dem allgemeinen Bewußtsein. Die Anlässe, die Fuchs zum Schreiben motivieren, sind ganz unter­ schiedlich. Ein Teil der hier gesammelten Schriften hat die Auseinanderset­ zung mit anderen Künstlern zum Gegenstand. Fuchs hat des öfteren die Förderung von jungen Künstlern übernommen, ihre Bilder ausgestellt und sie der Öffentlichkeit in Wort und Schrift präsentiert. Außerdem stellte er seine eigene Malweise und -absicht wiederholt zur Diskussion. Auch als Beteiligter der sogenannten »Wiener Schule des Phantastischen Realis­ mus« hat er sich zu Wort gemeldet. Daß Fuchs jedoch mehr und anderes verkörpert als nur einen Vertreter einer Schule, welche man gängig verein­ fachend zwischen zwei Begriffe zwängen kann, zeigt sich vor allem in seinen längeren Schriften. In ihnen untersucht er beispielsweise den Wahn 7

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