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Erläuterungen zu E.T.A. Hoffmann, Das Fräulein von Scuderi PDF

92 Pages·2003·3.969 MB·German
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Preview Erläuterungen zu E.T.A. Hoffmann, Das Fräulein von Scuderi

(cid:1)(cid:2)(cid:3)(cid:4)(cid:5)(cid:6)(cid:7)(cid:8)(cid:9)(cid:10)(cid:11)(cid:12)(cid:13)(cid:14)(cid:9)(cid:12)(cid:3)(cid:5)(cid:14)(cid:3)(cid:7)(cid:12)(cid:3)(cid:15)(cid:7)(cid:16)(cid:17)(cid:13)(cid:14)(cid:9)(cid:4)(cid:17)(cid:10)(cid:4)(cid:14)(cid:3) (cid:18)(cid:17)(cid:3)(cid:15)(cid:7)(cid:19)(cid:20)(cid:21) Erläuterungen zu E. T. A. Hoffmann (cid:1)(cid:2)(cid:3)(cid:4)(cid:5)(cid:6)(cid:7)(cid:8)(cid:9)(cid:10)(cid:11)(cid:12)(cid:4)(cid:13)(cid:14)(cid:12)(cid:4)(cid:15)(cid:16)(cid:8)(cid:17)(cid:10)(cid:6)(cid:11) von Wolfgang Pfister Zum Autor dieser Erläuterung: Wolfgang Pfister, Abitur 1959 in Bamberg, anschließend Stu- dium der Fächer Deutsch und Geografie in Erlangen und Würzburg. 1964 bzw. 1966 Erstes und Zweites Staatsexamen für das Lehramt an Realschulen. 1974 Erwerb des Pädagogi- schen Diploms an der Universität Bamberg und Ernennung zum Zweiten Realschulkonrektor, 1986 zum Realschulrektor als Leiter der Graf-Stauffenberg-Realschule Bamberg. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelasse- nen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 52 a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung ein- gescannt oder gespeichert und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sons- tigen Bildungseinrichtungen. 5. Auflage 2008 ISBN 978-3-8044-1767-0 © 2002 by C. Bange Verlag, 96142 Hollfeld Alle Rechte vorbehalten! Titelabbildung: E. T. A. Hoffmann Druck und Weiterverarbeitung: Tiskárna Akcent, Vimperk (cid:22) (cid:23)(cid:3)(cid:24)(cid:17)(cid:10)(cid:13) Vorwort ............................................................... 5 1. E. T. A. Hoffmann: Leben und Werk................ 8 1.1 Biografie................................................................ 8 1.2 Zeitgeschichtlicher Hintergrund............................. 15 1.2.1Politisch bedeutsame Ereignisse zwischen 1770 und 1830........................................ 15 1.2.2 Die romantische Strömung zwischen 1770 und 1830. 18 1.2.3Auswirkungen der industriellen Revolution: Fortschritt und Spiritismus .................................... 20 1.3 Angaben und Erläuterungen zu wesentlichen Werken........................................ 23 2. Textanalyse und -interpretation........................ 27 2.1 Entstehung und Quellen........................................ 27 2.2 Inhaltsangabe........................................................ 29 2.3 Aufbau: Epische und dramatische Gestaltungsmerkmale............................................ 47 2.3.1Einzelschritte, die als Schilderung des realen Geschehens das unerhörte Ereignis vorbereiten..... 50 2.3.2Einzelschritte, die zum Nachweis von Oliviers Unschuld führen ................................................... 52 2.3.3Lösung der dramatischen Situation: Begnadigung Oliviers als Ergebnis der bisher erfolgten Bemühungen der Scuderi und des Sinneswandels des Königs............................................................. 54 2.3.4 Verschiebung des Blickwinkels innerhalb der Erzählung........................................................ 54 2.4 Personenkonstellation und Charakteristiken.......... 56 2.4.1Personen im Umkreis des königlichen Hofes ......... 56 2.4.2Personen im Umkreis der Scuderi.......................... 61 2.4.3Mörder und Giftmischer........................................ 64 2.4.4Beziehungen einzelner Personen zueinander.......... 64 (cid:19) (cid:23)(cid:3)(cid:24)(cid:17)(cid:10)(cid:13) 2.5 Sachliche und sprachliche Erläuterungen............... 69 2.6 Stil und Sprache..................................................... 71 2.7 Interpretationsansätze ........................................... 75 3. Themen und Aufgaben....................................... 78 4. Rezeptionsgeschichte.......................................... 80 5. Materialien.......................................................... 82 5.1 Hoffmanns Selbstdeutung seiner Erzähltechnik ..... 82 5.2 Grundlegende Deutungen der Sicht Hoffmanns..... 85 Literatur .............................................................. 87 (cid:21) (cid:26)(cid:27)(cid:9)(cid:28)(cid:27)(cid:9)(cid:13) (cid:18)(cid:19)(cid:20)(cid:21)(cid:19)(cid:20)(cid:22) Ernst Theodor Amadeus Hoffmann gilt zwar als ein Vertreter der Romantik, dennoch ist seine Einordnung in eine fest um- rissene Epoche fragwürdig. Dies liegt daran, dass er als viel- seitiger Künstler – Dirigent, Komponist, Bühnenbildner und Zeichner – von unterschiedlichen Seiten aus erfasst werden kann: Neben Klaviersonaten, einem Harfenquartett, einer Symphonie oder geistlichen und weltlichen Werken für Chor und Orchester schuf er Bühnenmusiken sowie die Opern Au- rora und Undine in einem Stil, der allerdings seine Stellung zwischen Mozart und Beethoven nicht verleugnen kann. In seinen Dichtungen beweist Hoffmann stärkere Eigen- ständigkeit. Dabei ragen einerseits fantastische, alle Grenzen sprengende Ereignisse heraus, etwa, als sich der Archivarius Lindhorst im Goldenen Topf vor den Augen des staunenden Anselmus in einen merkwürdigen Vogel verwandelt und zum Fenster hinausfliegt. Andererseits herrscht bei ihm ein Realis- mus vor, dessen genaue und damit ernüchternde Sichtweise jegliche Verzauberung verhindert. Die Verschmelzung von Fantastischem und Wirklichem in Sinne des „fantastischen Realismus“ bewirkt somit den besonderen Reiz seiner Werke. Diese scheinbar widersprüchliche Blickrichtung Hoffmanns ist jedoch stets auf das Außergewöhnliche gerichtet, wodurch die Alltagswelt eine neue, herausgehobene Qualität gewinnt und das Unheimlich-Gespenstische oder das Groteske zum eigentlichen Handlungsträger aufsteigt. Damit kann er innere Konflikte aufzeigen, die seinen Dichtungen zusätzliche Span- nung verleihen. So gewinnt seine Kennzeichnung der Menschen eine weitere Sicht: Nicht der in Natur, Musik oder Traum gefangene Mensch, sondern der in seelischen Konflikten, in Spannungen (cid:26)(cid:27)(cid:9)(cid:28)(cid:27)(cid:9)(cid:13) (cid:25) (cid:26)(cid:27)(cid:9)(cid:28)(cid:27)(cid:9)(cid:13) zwischen Edelmut und Verbrechen oder der gegen undurch- sichtige Kräfte kämpfende Mensch wird zum Mittelpunkt sei- ner Welt. Hoffmanns Gestalten leben im Gegensatz zu denen seines 12 Jahre jüngeren Dichterkollegen Eichendorff über- wiegend in äußeren und inneren Spannungsfeldern. Sogar bei seinen vordergründig harmlosen Märchenwelten bewahrt er stets das Doppelbödige aller Personen. Wichtige Ereignisse finden in der Nacht statt oder werden in der Dunkelheit vor- bereitet. Daher sind seine Gestalten bizarr und teilweise schwer zu identifizieren, sie treten wie Sonderlinge auf, sind mitunter Doppelgänger oder verwandeln sich unversehens. Zusätzlich verwendet Hoffmann Parallelen zwischen Mensch und Tier, tauscht diese in ihren Rollen aus und schafft damit die Möglichkeit, den Blickwinkel zu ändern. Dennoch bewe- gen sich seine Figuren weniger in der Natur als in Gassen großer Städte, wobei sie sich oft in Auseinandersetzungen mit Kontrahenten oder dunklen Mächten befinden. Dies kann als logische Folge seiner Doppelbödigkeit gewertet werden. Die dafür geeignete sprachliche Gestalt ist zwar die Novelle mit ihrer jeweils „unerhörten“, einzigartigen Begebenheit, zumal mit ihr Außergewöhnliches in klarer, gedrängter Art beschrieben werden kann. Ob Hoffmanns Erzählung Das Fräulein von Scuderi jedoch als Novelle eingestuft werden kann, ist fraglich, zumal nicht nur ein „unerhörtes“ Ereignis dominiert, sondern mehrere, die auf das Künstlertum und da- mit auf das kaum zu fassende Seelenleben gerichtet sind. Zwar steht die Aufklärung eines Verbrechens und damit das rein Kriminalistische rein äußerlich im Vordergrund, die Stärke des Werkes liegt jedoch in der Kennzeichnung einer Zeit- epoche mit Hilfe herausragender Personen. Dabei stößt Hoff- mann als Gestalter sozialer und psychologischer Verhaltens- weisen in Bereiche vor, deren genaue Betrachtung erst Jahrzehnte später erfolgte. (cid:29) (cid:26)(cid:27)(cid:9)(cid:28)(cid:27)(cid:9)(cid:13) (cid:26)(cid:27)(cid:9)(cid:28)(cid:27)(cid:9)(cid:13) Nicht ohne Grund dominiert Hoffmanns Scuderi im Lektüre- kanon des Deutschunterrichts und dient dessen unterschiedli- chen Ansprüchen. Daher wurde als Textgrundlage die sehr häu- fig verwendete Reclamausgabe (RUB Nr. 25) herangezogen. Zitatnachweise aus diesem der Erläuterung zu Grunde geleg- ten Werk schließen direkt an das jeweilige Zitat an. Die erste Zahl gibt dabei die Seite an, die zweite die Druckzeile. (cid:26)(cid:27)(cid:9)(cid:28)(cid:27)(cid:9)(cid:13) (cid:30) (cid:20) (cid:20)(cid:7)(cid:18)(cid:4)(cid:27)(cid:5)(cid:9)(cid:17)!(cid:4)(cid:14) (cid:23)(cid:24) (cid:25)(cid:24)(cid:4)(cid:22)(cid:24)(cid:4)(cid:26)(cid:24)(cid:4)(cid:27)(cid:19)(cid:5)(cid:5)(cid:28)(cid:26)(cid:29)(cid:29)(cid:30)(cid:4)(cid:31)(cid:25) (cid:25)(cid:29)(cid:4)!(cid:29)(cid:1)(cid:4)(cid:21)(cid:25)(cid:20)" (cid:1)(cid:2)(cid:1) (cid:3)(cid:4)(cid:5)(cid:6)(cid:7)(cid:8)(cid:9)(cid:4)(cid:10) Jahr Ort Ereignis Alter 1776 Königsberg Geburt am 24. Januar als drittes Kind, von denen das erste früh- zeitig stirbt. Der von den Eltern gewählte letzte der drei Vorna- men Wilhelm wird vom Dichter wegen seiner Verehrung für Mozart in „Amadeus“ geändert. Sein Vater Christoph Ludwig Hoffmann, ein origineller, fähi- ger Jurist, ist Kriminalrat beim Königsberger Gericht. Als Alko- holiker kämpft er mit seinem emotionalen Verhalten. Er hei- ratet seine Cousine Luise Dörffer, eine innerlich unfreie, hysterisch veranlagte Person, die der Familie keine Geborgen- heit geben kann. 1778 Scheidung der Eltern. Die Erzie- 2 hung E. T. A. Hoffmanns wird von seinem Onkel Otto Wilhelm Doerffer übernommen. 1782 Königsberg Eintritt in die reformierte Burg- 6 schule. Lebenslange Freundschaft mit Theodor Gottlieb Hippel. (cid:31) (cid:20) (cid:7)(cid:8) (cid:7)" (cid:7)# (cid:7)$(cid:27)!!%(cid:17)(cid:3)(cid:3)&(cid:7)’(cid:14)((cid:14)(cid:3)(cid:7)(cid:12)(cid:3)(cid:15)(cid:7))(cid:14)(cid:9)*

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