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Erkenntnistheorie und Glaube: Karl Heims Theorie der Glaubensgewißheit vor dem Hintergrund seiner Auseinandersetzung mit dem philosophischen Ansatz Edmund Husserls PDF

348 Pages·1994·43.142 MB·German
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ELISABETH GRÄB-SCHMIDT ERKENNTNISTHEORIE UND GLAUBE KARL HEIMS THEORIE DER GLAUBENSGEWISSHEIT VOR DEM HINTERGRUND SEINER AUSEINANDERSETZUNG MIT DEM PHILOSOPHISCHEN ANSATZ EDMUND HUSSERLS WALTER DE GRUYTER · BERLIN · NEW YORK 1994 © Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt. Die Deutsche Bibliothek — C - Einheitsaufnahme Gräb-Schmidt, Elisabeth: Erkenntnistheorie und Glaube : Karl Heims Theorie der Glaubensgewissheit vor dem Hintergrund seiner Auseinandersetzung mit dem philosophischen Ansatz Edmund Husserls / Elisabeth Gräb-Schmidt. — Berlin ; New York : de Gruyter, 1993 (Theologische Bibliothek Töpelmann ; Bd. 58) Zugl.: Mainz, Univ., Diss., 1991 ISBN 3-11-013916-2 NE: GT © Copyright 1993 by Walter de Gruyter & Co., D-10785 Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Ver- wertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustim- mung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigun- gen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Druck: Werner Hildebrand, Berlin Buchbinderische Verarbeitung: Lüderitz und Bauer, Berlin Vorwort Karl Heims theologisches Werk gilt als beispielhaft für die theologi- sche Fragestellung zumindest der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts: Es ist die Frage nach der Einheit der Wirklichkeit des Denkens, die Natur- wissenschaft und Glaube nicht in diastatischer Unvereinbarkeit belassen will. Nicht zu Unrecht gilt Heim in der Ökumene, insbesondere in den USA, somit auch als bedeutender Theologe des 20. Jahrhunderts. Um so verwunderlicher ist es, daß Karl Heim diese Anerkennung in der deutschen, akademischen Theologie nicht widerfährt. Ein Grund dafür mag in der Präsentation liegen, in der Heim seine theologischen Resul- tate veröffentlicht hat. Sie lassen nicht ohne weiteres erkennen, daß sie denselben erkenntnistheoretischen und fundamentaltheologischen Fra- gestellungen entspringen, wie sie in den Hauptlinien der theologischen Diskussion der Jahrhundertwende gestellt wurde. Dies ist aber der Fall. Das wird deutlich, wenn wir den Denkweg des jungen Karl Heim verfolgen. Seine Frühschriften sind durchweg als Vorarbeit und Voraussetzung für das Hauptwerk und dessen Verständ- nis anzusehen. Auch das Hauptwerk erweist sich als kontinuierliche Fortführung der Beantwortung seiner ursprünglichen Lebens- und Glaubensfrage, nämlich der Frage, wie der Konflikt zwischen Denken und Glauben logisch beschrieben und somit die Einheit der Wirklichkeit, der Denken und Glauben gleichermaßen zugehören muß, gewahrt wer- den kann. Diese Frage war der Impuls für Heims ganzes Schaffen, angefangen von seinen Erstschriften "Psychologismus oder Antipsychologismus" und "Das Weltbild der Zukunft" bis hin zu seinem Hauptwerk "Der VI Vorwort evangelische Glaube und das Denken der Gegenwart". Mit dieser Frage bewegt Heim sich aber ganz auf dem Boden der zeitgenössischen Philo- sophie. Es geht im Kern um nichts anderes, als um eine Kritik des all- seits dominierenden Kantischen Erfahrungsbegriffs. Heims bekannten Fragen und Ausführungen über das Verhältnis von Glaube und Natur- wissenschaft liegt somit ein genuin erkenntnistheoretisches Interesse zu- grunde, das sich, ganz zeitgemäß, aus der Orientierung am Kantischen Erfahrungsbegriffs ergibt. Es geht ihm darum, dem erkenntnistheore- tisch begründeten Ausschließlichkeitsanspruch der wissenschaftlichen Welterkenntnis entgegenzutreten. Mit dieser Fragestellung erweist sich Heim als exemplarischer Vertreter der Theologiegeschichte unseres Jahrhunderts. Die vorliegende Arbeit möchte die durchgehende erkenntnistheoreti- sche Orientierung von Heims theologischem Interesse nachweisen. Sei- nen erkenntnistheoretischen Grundansatz hat Heim im kritischen Ge- spräch mit Positionen der neuzeitlichen europäischen Philosophie ge- wonnen. Das zeigen gerade Heims erste Schriften, die verschollene Dis- sertation über die Erkenntnisprinzipien bei Hobbes, sowie "Psycholo- gismus oder Antipsychologismus". Die Rekonstruktion seiner eigenen erkenntnistheoretischen Position ist daher methodisch aus dieser Ausein- andersetztung mit anderen Positionen zu gewinnen. Hier legt sich die Position E. Husserls nahe. Einmal weil Heim sich gerade mit ihm im Anfang auseinandergesetzt hat, zum ändern da Husserls Werk ein sach- lich klärendes Licht auf Heims eigene Position, ihr spezifisches Profil aber auch ihre Schwächen wirft. Vorliegende Arbeit ist im WS 90/91 der Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz als Dissertation vorgelegt wor- den. Die Anregung zur Beschäftigung mit dem Thema gab mir Herr Pro- Vorwort fessor Dr. Eilert Herms. Ich bin ihm für die hilfreiche Anleitung und das offene Gespräch, mit dem er meine Arbeit begleitet hat, zu großem Dank verpflichtet. Zu danken habe ich auch Herrn Professor Dr. Friedrich Beißer für die freundliche Bereitschaft, mit der er das Korreferat über- nommen hat. Ebenfalls danken möchte ich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Doktorandenkolloquiums, denen ich meine Arbeit in ihrem Entstehungsprozeß vortragen durfte. Für das Korrekturlesen danke ich Frau Christine Streck. Mein Dank gilt schließlich allen, die die Veröffentlichung dieser Arbeit unterstützt haben: den Herausgebern die- ser Reihe, insbesondere Herrn Professor Dr. W. Härle, und dem Ver- lagshaus Walter de Gruyter für die Übernahme der Arbeit in sein Pro- gramm, sowie der Badischen Landeskirche und der Karl-Heim- Gesellschaft für die Gewährung eines Druckkostenzuschusses. Nicht zuletzt gilt mein Dank meinen Eltern und meinem Mann, ohne deren Unterstützung mir die Durchführung dieser Arbeit kaum möglich gewesen wäre. Thoiry, im September 1993 Elisabeth Gräb-Schmidt Inhaltsverzeichnis 0. Einleitung l 0.1. Zur Eigenart der Theologie Karl Heims, eine Problem- skizze zum Thema l 0.2. Zum methodischen Vorgehen, Aufbau und Inhalt der Arbeit 12 1. Die erkenntnistheoretische Entwicklung des Gewißheitsproblems im Frühwerk Karl Heims (1902-1923) 22 1.1. Darstellung der erkenntnistheoretischen Grundposition in "Psychologismus oder Antipsychologismus" 24 1.1.1. Kurze Entfaltung der Zielrichtung von "Glaubensge- wißheit", 1. Auf! 25 1.1.2. Die Schrift "Psychologismus oder Antipsychologismus" als erkenntnistheoretische Grundlegung für die Schrift "Glaubensgewißheit" 34 1.1.2.1. Heims Entfaltung der Grundformel 35 1.1.2.2. Die gedanklichen Voraussetzungen für die Entfaltung der Grundformel 57 1.1.2.3. Der Grundlegungscharakter der Psychologismusschrift (Zusammenfassung) 67 1.1.3. Ergebnis 72 1.2. Kritik der Leistungsfähigkeit des erkenntnistheoreti- schen Ansatzes Heims in "Psychologismus oder Anti- psychologismus" 77 1.3. Heims erkenntnistheoretische Grundposition in der Gewißheitsschrift 90 2. Husserls "Logische Untersuchungen", die Grundlektüre für Heims Logikauseinandersetzung 135 2.2. Abgrenzung der Untersuchung 135 2.2.1. Husserls Logikverständnis in den "Logischen Unter- suchungen" 136 2.2.1. Zur Problemstellung der "Logischen Untersuchungen" 136 X Inhaltsverzeichnis 2.2.2. Husserls Exposition zur Idee der reinen Logik 146 2.2.2.1. Husserls Wissenschaftsverständnis 146 2.2.2.2. Der Charakter des Transzendentalen in Husserls Wissen- schaftsverständnis 151 2.2.3. Zusamenfassung der Idee und Aufgabe der reinen Logik 159 2.3. Husserls Bewußtseinsverständnis in den "Logischen Untersuchungen" 164 2.3.1. Die Konvergenz der Klärung logischer und erkenntnis- theoretischer Fragen als Motiv für die Entwicklung von Erkenntnistheorie als Gegenstandstheorie 167 2.3.2. Husserls Erkenntnistheorie als Gegenstandstheorie . . 174 3. Heims Husserlrezeption 202 3.1. Die nur eingeschränkte Bedeutung Husserls für den Denkweg Karl Heims 205 3.1.1. Heims Selbständigkeit in bezug auf seine Husserlrezep- tion 205 3.1.2. Untertitel, Aufbau und Ergebnis der Husserlschrift . . 207 3.1.3. Einordnung und Gedankengut der Schrift "Das Welt- bild der Zukunft" 211 3.1.4. Heims philosophiegeschichtliche Einordnung Husserls in seiner Einleitung zu "Glaube und Denken" 215 3.1.5. Die Leitgedanken von Heims Husserlkritik 218 3.1.6. Verständnisprobleme Heims bei der Husserlrezeption . 224 3.2. Der philosophiegeschichtliche Hintergrund von Heims Husserlrezeption 250 3.2.1. Marksteine in der Theorie Heims 250 3.2.2. Überlegungen zum Hintergrund von Heims Konzep- tion 251 3.3. Zusammenfassender Vergleich der erkenntnistheoreti- schen Positionen Heims und Husserls nach "Psycholo- gismus oder Antipsychologismus" und den "Logischen Untersuchungen" 269 3.4. Heims Husserlrezeption in "Glaubensgewißheit3" — Bekräftigung und Profilierung aller bisherigen Ergeb- nisse 274 Inhaltsverzeichnis XI 4. Der Grundlegungscharakter des Frühwerks von Karl Heim für sein Hauptwerk "Der evangelische Glaube und das Denken der Gegenwart" 289 Literaturverzeichnis 321 Sach- und Personenverzeichnis 333

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