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Ergebnisorientierte Führung in Politik und Verwaltung: Ein integratives Modell PDF

319 Pages·1999·8.84 MB·German
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Unternehmensführung & Controlling Markus Kückelhaus Ergebnisorientierte Führung in Politik und Verwaltung Ein integratives Modell Kückelhaus Ergebnisorientierte Führung in Politik und Verwaltung GABLER EDITION WISSENSCHAFT Unternehmensführung & Controlling Herausgegeben von Universitätsprofessor Dr. Wolfgang Becker Otto-Friedrich-Universität Bornberg und Universitätsprofessor Dr. Jürgen Weber Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmens führung (WHU} - Otto-Beisheim-Hochschule Die Schriftenreihe präsentiert Ergebnisse der betriebswirtschaftliehen Forschung im Themenfeld Unternehmensführung und Controlling. Die Reihe dient der Weiterentwicklung eines ganzheitlich geprägten Management-Denkens, in dem das Controlling als übergreifende Koordinationsfunktion einen für die Theorie und Praxis der Führung zentralen Stellenwert einnimmt. Markus Kückelhaus Ergebnisorientierte Führung in Politik und Verwaltung Ein integratives Modell Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Jürgen Weber Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Deutsche Bibliothek -CIP-Einheitsaufnahme Kuckelhaus, Markus: Ergebnisorientierte Fuhrung in Politik und Verwaltung : ein integratives Modell 1 Markus Kuckelhaus. Mit einem Geleitw. von Jurgen Weber. • Wiesbaden : Dt. Univ. ·Veri. ; Wiesbaden : Gabler, 1999 (Gabler Edition Wissenschaft : Unternehmensfuhrung & Controlling) Zugl.: Koblenz, Wiss. Hochsch. fur Unternehmensfuhrung, Diss., 1999 ISBN 978-3-8244-7008-2 Alle Rechte vorbehalten © Springer Fachmedien Wiesbaden 1999 UrsprOnglich erschienin bei Deutscher Universităts·Verlag GmbH, Wiesbaden, 1999 Lektorat: Ute Wrasmann 1 Annegret Eckert Das Werk einschliel31ich aller seiner Teile ist urheberrech~ich geschiitzt. Jede Verwertung aul3erhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des VerlagE!~ unzulăssig und stralbar. Das gilt insbeson· dere fur Vervielfaltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. http:/ /www.gabler.de http:/ /www.duv.de Hăchste inhal~iche und technische Oualităt unserer Produkte ist unser Ziei. Bei der Produktion und Verbreitung unserer Bucher wollen wir die Umwelt schonen. Dieses Buch isi deshalb auf său· refreiem und chlorfrei gebleichtem PaP.ier gedruckt. Die Einschweil3folie besteht aus Polyăthylen und damit aus organischen Grundstoffen, âie weder bei der Herstellung noch bei der Verbren· nung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Na· men im Sinne der Warenzeichen· und Markenschutz·Gesetzgebung als frei zu betrachten wăren und daher von jedermann benutzt werden durften. ISBN 978-3-8244-7008-2 ISBN 978-3-663-08476-1 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-08476-1 Geleitwort V Geleitwort Versuche, die Effizienz und Effektivität staatlichen Handeins zu verbessern, durchziehen die Geschichte, seit es eine bewußte Auseinandersetzung mit Rolle und Funktion des Staates gibt. Einen wesentlichen Durchbruch erhielten diese Bemühungen Anfang dieses Jahrhunderts durch die Arbeiten von Max Weber, der einen wesentlichen Anteil an der Konzeptionierung dessen hatte, was wir heute als Bürokratie bezeichnen. Nach Jahrzehnten des Erfolgs zeigen sich je doch immer größere Schwächen der konditionalen bürokratischen Steuerung. Dynamik und Komplexität sowie die daraus resultierende Unsicherheit sind für Staatsaktivitäten ebenso wenig Fremdworte geblieben wie Ratings der Finanzmärkte und Wettbewerb von Staaten und Wirt schaftsräumen. Der Staat ist in Folge dieser Entwicklungen mit Steuerungsbedingungen kon frontiert, die Unternehmen in Märkten schon lange kennen und die darauf zumeist mit einer finalen, ergebnisbezogenen Steuerung reagiert haben (Koordination durch Programme versus Koordination durch Pläne). Insofern verwundert es nicht, daß seit langem die Forderung erho ben wird, staatliche Institutionen untemehmerisch(er) zu führen, verbunden mit neuen Instru menten (Doppische Buchhaltung versus Kameralistik, Prozeßkostenrechnung, strategische Pla nungsverfahren u.a.m.), neuen Strukturen (z.B. Neues Steuerungsmodell, Dezentralisierung) und auch neuen Begriffen (New Public Management, Politikcontrolling u.v.a.m.). Allerdings blieben diese Ansätze in der deutschen Verwaltungspraxis weitgehend ungehört und/oder mit dem pauschalen Argument der mangelnden Übertragbarkeit generell unwirksam. International gesehen hat sich in den letzten Jahren in einigen Ländern dagegen geradezu ein Paradigmenwechsel vollzogen. Allem voran das Beispiel Neuseeland zeigt, daß die konse quente Umsetzung ergebnisbezogener Steuerung auch im spezifischen Kontext öffentlicher Leistungserstellung sowohl mit der Intention bisheriger staatlicher Grundprinzipien (z.B. Rechtsgebundenheit, Gleichbehandlung) vereinbar ist, als sie auch zu einer geradezu dramati schen Steigerung von Effektivität und Effizienz führt. Wie bei jeder praktischen Entwicklung zeugen jedoch die unter dem Stichwort des New Public Managements extrahierten und zu sammengefaßten Reformelemente wenig theoretische Geschlossenheit. Und genau hier setzt die Arbeit von Kückelhaus an. "Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, diese Lücke zu schließen und ein integratives Konzept staatlicher Steuerung zu entwerfen. .. . Im Mittelpunkt steht dabei die Fragestellung, wie Führungsfunktionen gestaltet und koordiniert werden müssen, um der Forderung einer verstärkten Ziel- und Ergebnisorientierung staatlichen Handeins zu entspre chen" (S. lf.). Die Arbeit steht damit in der Traditionzweier Forschungslinien des Lehrstuhls Controlling & Logistik: zum einen in der des Versuchs, ein Controlling in öffentlichen Unter nehmen und Verwaltungen zu gestalten und an die spezifischen Kontextbedingungen anzu passen (dies war schon Gegenstand meiner Antrittsvorlesung an der WHU im Jahr 1986), zum anderen in der Tradition des Programms, eine handlungsorientierte Führungstheorie zu entwer fen. Für erstere Forschungslinie bildet die vorliegende Dissertation einen ganz erheblichen Er kenntnisfortschritt, für letztere trotz des vorherrschenden Ansatzes der Übertragung einen wichtigen Impuls zur Weiterentwicklung. VI Geleitwort Insgesamt liegt mit der Arbeit von Kückelhaus eine hervorragende Arbeit vor. Sie verbindet volkswirtschaftliche und verwaltungswissenschaftliche Erkenntnisse mit einer strikt betriebs wirtschaftlichen Perspektive. Den damit verbundenen hohen Anforderungen an die Breite und Tiefe der Wissensbasis wird Kückelhaus voll gerecht, was sich u.a. auch an der Fülle verar beiteter Literatur zeigt. Der Gedankengang der Arbeit ist konsistent und präzise. Die Übertra gung des handlungstheoretischen Führungsansatzes auf staatliche Führung ist überzeugend gelungen. Er ermöglicht eine Systematisierung der zu lösenden Teilprobleme und der bisher für diese erarbeiteten Lösungen, die in ihrer Stringenz und ordnenden Kraft deutlich über den bis herigen Stand der Forschung hinausgeht. Eigene Lösungsvorschläge finden sich in der Arbeit nur kursorisch. Dies ist Kückelhaus allerdings keinesfalls als Schwäche anzulasten, sondern logische Folge jedes Ordnungsansatzes. Die Dissertation liefert in vielfältiger Weise Ansatz punkte für weitergehende Forschung; sie kann die Basis eines eigenen Forschungsprogramms bilden. Den Ansprüchen der WHU der Internationalität und des Praxisbezugs wird die Arbeit von Kückelhaus ebenfalls in hohem Maße gerecht. Das Fallbeispiel Neuseeland dient ihm weniger dazu, den theoretischen Gehalt der Arbeit zu erhöhen, sondern primär zur Veranschaulichung und zum Beleg der praktischen Urnsetzbarkeit seiner theoretischen Ideen. Der Forschungsauf enthalt "vor Ort" macht sich in der tiefen Kenntnis des Neuseeländischen Modells bemerkbar, das in dieser Geschlossenheit in der deutschsprachigen Literatur beschrieben bislang nicht vor lag. Jeder, der daran zweifelt, daß eine ergebnisorientierte Steuerung des Staates an den Spezi fika staatlicher Funktion scheitert, wird eines Besseren belehrt. Wer den staatlichen Reformun willen in Deutschland kennt, wird nach dem Studium der Dissertatio.n deshalb noch unruhiger und zorniger. Prof. Dr. Jürgen Weber Vorwort vn Vorwort "Der Staatsmann muß die Dinge rechtzeitig herannahen sehen und sich darauf einrichten. Ver säumt er das, so kommt er mit seinen Maßregeln meist zu spät". Betrachtet man die nach wie vor dominante regelorientierte Steuerungsform im Politisch-Administrativen-System Deutsch lands, dann zeigt sich, daß diese Aussage Bismarcks in heutiger Zeit noch aktuell ist. Selbst breit angelegte Reformbemühungen nach dem Modell des "New Public Management" haben an der Anwendung des Webersehen Modells legal-bürokratischer Herrschaft, welches als kon textspezifische Lösung der sich herausbildenden öffentlichen Strukturen zu Beginn dieses Jahr hunderts konzipiert war, nur wenig geändert. Die Schwierigkeiten der Veränderung staatlicher Steuerungsmechanismen konnte ich aus meiner Tätigkeit als Berater für die CTcon GmbH über die Begleitung von Reformprozessen auf kommunaler Ebene selbst erfahren. Als zentrales Problem zeigte sich die einseitige Fokussie rung auf Veränderungen der Verwaltung, ohne gleichzeitig die Notwendigkeit der Umgestal tung des übergeordneten politischen Führungssystems zu berücksichtigen. Diese Erfahrungen waren ein wesentlicher Anstoß, mich im Rahmen meiner Tätigkeit am Lehrstuhl für Betriebs wirtschaftslehre, insbesondere Controlling und Logistik an der Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung (WHU) Koblenz, wissenschaftlich mit dieser Problernstellung aus einanderzusetzen. Das Ergebnis ist die vorliegende Arbeit, die im Juni 1999 als Dissertation angenommen wurde. Sie stellt ein theoretisch hergeleitetes, integratives staatliches Führungs konzept dar und zeigt über praxeologische Aussagen zur Gestaltung staatlicher Steuerung An satzpunkte zur Bewältigung bestehender Steuerungsdefizite auf. Nun ist das Gelingen dieser Arbeit nicht nur meiner eigenen Person zuzuschreiben, vielmehr will ich an dieser Stelle all denjenigen danken, die mich auf dem Weg dorthin begleitet und un terstützt haben. An erster Stelle gilt dieser Dank meinem akademischen Lehrer und Doktorvater, Prof. Dr. Jürgen Weber. Seine konstruktiven fachlichen Anregungen und die von ihm geprägte vertrauensvolle Lehrstuhlkultur haben nicht nur wesentlichen Einfluß auf den Erfolg der Arbeit gehabt, vielmehr haben sie auch dazu beigetragen, daß mir die Zeit am Lehrstuhl in unver gleichlich positiver Erinnerung bleiben wird. Darüber hinaus möchte ich Prof. Dr. Peter Jost für die engagierte Übernahme des Zweitgutachtens danken. Die Arbeit ist weiterhin stark geprägt durch die Erfahrungen, die ich im Rahmen eines vier monatigen Forschungsaufenthaltes in Neuseeland sammeln konnte. Das Beispiel Neuseeland zeigt, daß staatliche Strukturen nicht unumstößlich sondern auch bewußt veränderbar sind, wenn das politische Commitment hierzu vorhanden ist. Die zahlreichen Diskussionen mit den Verantwortlichen im Politisch-Administrativen-System haben die Arbeit sehr befruchtet. Be sonderer Dank gilt meinen akademischen Mentoren an der Victoria University of Wellington, Prof. Ian Ball und Prof. Tony van Zijl, für ihre fachliche und persönliche Betreuung. Daneben möchte ich besonders Max Currie, James Duncan und Kate Harvey-Green für ihre freund schaftliche Aufnahme in einem fremden Land danken. VIII Vorwort Auch viele Gespräche und Diskussionen mit Kollegen von der WHU haben zur Entwicklung der Arbeit beigetragen. Allen Beteiligten möchte ich für ihre Anregungen danken. Die fort schreitende fachliche Vertiefung im Rahmen der Erstellung einer wissenschaftlichen Monogra phie führt allerdings zwangsläufig dazu, daß die Anzahl der Sparringspartner im Zeitablauf abnimmt. Besonderer Dank gilt aus diesem Grund Malte Brette), Christian Langer und Bernd Peltzer, die auch in der Endphase der Dissertation als wertvolle Gesprächspartner zur Verfü gung standen. Den entscheidenden Beitrag zum Gelingen dieser Arbeit hat allerdings das engste persönliche Umfeld geleistet. Ohne die ausgleichende Wirkung meiner Freunde und Familie wären die Hö hen und Tiefen der Promotionszeit nicht leicht zu bewältigen gewesen. Mein besonderer Dank gilt Sirnone für ihre emotionale Unterstützung in guten und schlechten Zeiten. Abschließend möchte ich meinen Eltern danken, die mich auf meinem gesamten Lebensweg begleitet und gefördert haben. Thnen ist dieses Buch in Liebe und Dankbarkeit gewidmet. Markus Kückelhaus Inhaltsverzeichnis IX Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis •••.••.••.•••.•.••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• XIII Abkürzungsverzeichnis• ••••••••.••.•••••••••.•.••.•••••••••••••••••••••••••••••••• X V 1 Einleitung .......................................................................... 1 1.1 Problemstellung und Zielsetzung ................................................................ 1 1.2 Forschungsmethodik und Autbau der Untersuchung ......................................... 2 2 Staatliche Steuerungsdefizite und New Public Management •.•••••••.••.•••••• 5 2.1 Defizite staatlicher Steuerung ..................................................................... 5 2.1.1 Steuerungsbedürftigkeit, Steuerbarkeit, SteuerungsfähigkeiL .......................... 5 2.1.2 Regulierung als dominantes Steuerungsinstrument staatlicher Steuerung ............. 8 2.2 New Public Management als neue Steuerungsform staatlicher Kollektive ................. 11 2.2.1 Grundzüge des New Public Managements ............................................... 11 2.2.2 Beurteilung des New Public Managements als neues Steuerungsmodell ............. 15 3 Theoretischer Bezugsrahmen .................................................... 1 9 3.1 Grundlagen der Analyse interaktiven Handelns ............................................... 19 3.1.1 Handlungen und Handlungsträger als Grundbausteine ................................. 19 3.1.1.1 Individuelle versus korporative Handlungen ................................, ...... 19 3.1.1.2 Verhaltensannahmen individueller Handlungsträger ...............................2 3 3.1.2 Spezialisierung und Koordination als Gestaltungsmuster interaktiven Handelns ....2 6 3.1.3 Evolutorische Entwicklung von Handlungen und Handlungssystemen .............. 32 3.2 Führungstheorie der Unternehmung als Bezugsrahmen .................................... .35 3.2.1 Handlungsträgersysteme erwerbswirtschaftlicher Kollektive ..........................3 5 3.2.1.1 Entstehung von Unternehmen aus handlungstheoretischer Sicht ................3 5 3.2.1.2 Trennung von Unternehmensführung und Ausführung .......................... .39 3.2.1.3 Trennung von Kapitalgeber und Unternehmensführung ......................... .42 3.2.2 Führung und Koordination erwerbswirtschaftlicher Kollektive .......................4 4 3.2.2.1 Führung des Ausführungssystems ..................................................4 4 3.2.2.1.1 Führungshandlungen als Steuerungsregelkreis ...............................4 4 3.2.2.1.2 Führungsteilsysteme als spezialisierte Handlungssysteme ................. .50 3.2.2.2 Gestaltung und Koordination der Führung .........................................5 6 3.2.2.3 Corporate Governance des Führungssystems ......................................6 2

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