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Erfolgsfaktoren der Kanzleinachfolge: Jenseits von Recht und Steuern PDF

174 Pages·2010·2.86 MB·German
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Detlev Berning / Andreas Novak Erfolgsfaktoren der Kanzleinachfolge Detlev Berning / Andreas Novak Erfolgsfaktoren der Kanzleinachfolge Jenseits von Recht und Steuern Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. 1. Auflage 2010 Alle Rechte vorbehalten © Gabler | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2010 Lektorat: RA Andreas Funk Gabler ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.gabler.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Druck und buchbinderische Verarbeitung: Ten Brink., Meppel Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in the Netherlands ISBN 978-3-8349-1406-4 Geleitwort Die Regelung der Unternehmernachfolge ist seit Menschengedenken ein aktuelles Thema. Es scheint jedoch in den letzten Jahren schwieriger geworden zu sein, eine menschlich verantwortungsbewusste und ökonomisch tragfähige Regelung zu organisieren. Woran liegt das? Die Antwort liegt vermutlich in zwei zentralen Punkten, die es zu bedenken und zu lösen gilt: zum Einen haben die „Verwirrungen“ von Vorgängerunternehmer und potenziellem Nachfolger zugenommen. Dies liegt sowohl in der zu- nehmenden Komplexität des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Handeln als auch in der mitunter anzutreffenden fehlenden Klarheit klassischer Werte und Ziele eines Familienunternehmens begrün- det. Altunternehmer, die die Existenz des eigenen Unternehmens wegen einer verschleppten Nach- folgeregelung aufs Spiel setzen, sind ebenso wenig hilfreich wie Nachfolger, die vordergründig an die Macht und verdeckt ans Geld wollen. Zum Zweiten konzentrieren sich Berater im Umfeld des Unter- nehmens und der Nachfolge stark auf operationalisierbare Größen wie Unternehmenswert, steuerliche Vorteilhaftigkeit oder juristische „Wasserdichte“ eines Erbvertrags. Beide zentrale Punkte vernachlässigen jedoch das Menschliche im Kontext der Unternehmernachfol- ge: die Ängste des Seniors vor dem Loslassen, die Nöte des Juniors angesichts der langen Schatten des Vorgängers oder die weder bewusste noch ausgesprochene Freude Beider, neue Lebensabschnitte an- gehen zu wollen. Das Sparen von Steuern oder der Spaß an einem hohen Vermögen stehen dann erst am Ende des Nachfolgeprozesses, und zwar nach Abzug der Beraterkosten und der Erleichterung über deren Verschwinden. Diese psychologischen und emotionalen Komponenten in den Fokus zu rücken, erklären die Autoren dieses Buchs zu ihrer Aufgabe. Jenseits aller Kompliziertheit einfache und menschlich nachvollzieh- bare Lösungsansätze über Beispiele aufzuzeigen, hilft eine Lücke in der Literatur zu schließen, die er- staunlich lange offen blieb. Dieses Buch beendet nicht die Diskussion, sondern eröffnet sie vielmehr und dazu wünsche ich dem interessierten Leser, Unternehmer, Nachfolger, Berater eine inhaltliche Bereicherung und Zeit zur Re- flektion. Prof. Dr. Stefan Bieler Fachhochschule für die Wirtschaft Hannover Hannover, im August 2009 5 Vorwort der Autoren Seit einigen Jahren bewegt sich die Zahl der Unternehmensnachfolgen stabil auf hohem Niveau. Über 70.000 Unternehmen im Jahr werden in Deutschland entweder auf einen Nachfolger übertragen oder aber geschlossen. In dieser Statistik nicht enthalten sind die Unternehmen, die nicht umsatzsteuer- pflichtig sind (insbesondere die Heilberufler) und andere Kleinstunternehmen. Die Anzahl der gesam- ten Unternehmensnachfolgen im Jahr liegt also deutlich über 70.000. Die Nachfolgethematik betrifft die Unternehmen des deutschen und natürlich auch des europäischen Mittelstandes. Der Mittelstand wird als das Rückgrat unserer Volkswirtschaft angesehen. Aus diesem Grund widmen Politik, Verbände und Wissenschaft dem Thema große Aufmerksamkeit. Dieses wäre nicht nötig, verliefen die Unternehmensnachfolgen reibungslos und volkswirtschaftlich akzeptabel. Wir, die Autoren, bringen unterschiedliche Erfahrungshintergründe mit. Der Eine verfügt über lang- jährige Erfahrung in der Betreuung und Begleitung von Unternehmensnachfolgen in der Experten- rolle als Rechtsanwalt, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater. Schwierigkeiten, die bei der Durchfüh- rung geschlossener Verträge entstehen, kennt er aus Sicht des Anwaltes und Steuerberaters sowie als Mitglied diverser Schiedsgerichte, die sich mit post-vertraglichen Streitigkeiten auseinanderzusetzen hatten. Der andere Autor ist Sozialwissenschaftler (Ethnologe) mit besonderen Kenntnissen in der Funktionsweise von Unternehmen. Er arbeitet seit vielen Jahren im Training und in der Beratung von Fach- und Führungskräften. Beide beschäftigen sich als Team schon länger mit der Frage, was getan werden kann, um Stabilität in die Abwicklung geschlossener Nachfolgeverträge zu bringen. Die Praxis zeigt, dass die Problematik der Unternehmensnachfolgen keineswegs entschärft ist, wenn ein Nachfolger gefunden und vertrag- lich gebunden ist. Häufig schließen sich Dramen an, die bis zur Existenzvernichtung führen können. Es treten also Konflikte auf, die schnell derart eskalieren, dass eine Konfliktklärung so ohne weiteres nicht mehr möglich ist. Die Tendenz, solche Konflikte Anwälten zur Regelung zu übergeben, ist groß. Und die kämpfen um das Recht, um das es eigentlich gar nicht geht. Mit dem Erfahrungswissen der Praktiker konnten wir die Struktur dieser Konflikte analysieren und ein Prophylaxemodell entwickeln. Die Anzahl der Fälle, in denen zwar statistisch die Nachfolge gere- gelt wurde, diese jedoch später scheitert, ist unbekannt; dazu gibt es keine Erhebungen. Im Blick der Statistiker stehen die Nachfolgen, die von den Unternehmern zu spät angegangen werden und schließlich daran scheitern, dass es keinen Nachfolger gibt. Alleine diese Fallzahlen sind so bedeu- tend, dass in der Öffentlichkeit darüber nachgedacht wird, was getan werden kann. Einig sind sich alle, dass es an der Qualifikation und Qualität der Experten nicht liegt, die bereit stehen, solche Transakti- onen zu begleiten. Es ist etwas anderes, doch was genau ist es? In der Literatur und den Praxisratgebern schimmert hier und da durch, dass Umstände, die in den handelnden – oder eben nicht handelnden – Personen liegen, eine, wenn nicht sogar die entscheidende Rolle spielen. Selten wird deutlich gemacht, dass die üblichen Experten insoweit nicht kompetent sind, ja dort auch gar keine Kompetenz für sich in Anspruch nehmen. Wenn diese als Helfer ausfallen, wer könnte dann noch unterstützen? Auf diese Fragen haben wir Antworten gefunden. Wir beschreiben das Phänomen und analysieren, warum es so ist und was getan werden kann. Wir beginnen unsere Betrachtungen mit der Stunde Null, nämlich dem Zeitpunkt, in dem ein Unternehmer eigentlich aktiv werden müsste, seine Nachfolge zu regeln, aber untätig bleibt. Wir erwähnen weitere Fixpunkte bis zum Abschluss des Vertrages, sowohl aus der Sicht des Übergebers, als auch aus der des Übernehmers. Schließlich beleuchten wir noch die Durchführung der Transaktion. 7 Vorwort Anhand von Beispielen, die anonymisierten Fällen aus dem Praxisalltag der Autoren entstammen, ver- suchen wir den Leser in die jeweilige Situation hinein zu führen. Dabei geht es keineswegs nur um Bei- spiele freiberuflicher Unternehmen; die Betrachtungen, Analysen und Empfehlungen zur Vorgehens- weise treffen in gleicher Weise auch auf gewerbliche Unternehmen des Mittelstandes zu. In einem umfangreichen Anhang werden schließlich Zahlen, Daten und Fakten zur Nachfolgeproble- matik aus den unterschiedlichen Feldern zur Verfügung gestellt. Hannover/Berlin im August 2009 8 Inhaltsübersicht Geleitwort 5 Vorwort 7 Literaturverzeichnis 14 § 1 Einleitung 19 § 2 Unser Anliegen 20 A. Vermeintliche Handlungssicherheit 20 B. Keine Blaupause – das ist das erste und einzige Mal 21 C. Existentielle Fragen 22 D. Beratungsresistenz 22 E. Zusammenfassung: Eigene Souveränität sicherstellen 23 § 3 Aufb au und Lesehinweise 24 § 4 Die Protagonisten – Denn sie wissen nicht, was sie tun (sollen) 27 A. Der Übergeber 27 I. Ins Handeln kommen 27 1. Beispiel 28 2. Die guten Gründe 28 3. Exkurs zur Motivation auf Seiten des Übergebers 30 4. Von Beratern genannte Handlungsempfehlungen 33 5. Bewertung dieser Wegweiser 33 6. Der (Aus-) Weg 34 II. Die ersten Schritte 38 1. Beispiel 38 2. Die guten Gründe 39 3. Von Beratern genannte Handlungsempfehlungen 40 4. Bewertung dieser Wegweiser 41 5. Der (Aus-) Weg 44 III. Erste Interessenten kündigen sich an 46 1. Beispiel 47 2. Die guten Gründe 48 3. Von Beratern genannte Handlungsempfehlungen 49 4. Bewertung dieser Wegweiser 54 5. Der (Aus-) Weg 54 B. Der Übernehmer oder Nachfolger 56 I. Ins Handeln kommen 58 1. Beispiel 58 2. Die guten Gründe 59 3. Exkurs zur Motivation des Übernehmers 59 4. Von Beratern genannte Handlungsempfehlungen 64 5. Bewertung dieser Wegweiser 67 6. Der (Aus-) Weg 68 II. Die ersten Schritte 69 1. Beispiel 71 9 Inhaltsübersicht 2. Die guten Gründe 71 3. Von Beratern genannte Handlungsempfehlungen 72 4. Bewertung dieser Wegweiser 74 5. Der (Aus-) Weg 75 III. Erste Interessenten kündigen sich an 76 1. Beispiel 77 2. Die guten Gründe 78 3. Von Beratern genannte Handlungsempfehlungen 78 4. Bewertung dieser Wegweiser 86 5. Der (Aus-) Weg 87 C. Die Organisation 89 I. Unternehmen sind auch soziale Systeme 91 II. Was braucht das Unternehmen? Transparenz und Sicherheit 92 § 5 Transaktionsphase: Die Protagonisten im Zusammenspiel 94 A. Vertragsverhandlungen 94 I. Kaufpreis und was dahinter steckt 95 II. Übergeber wollen sich nicht wirklich vom Unternehmen trennen – und was dahinter steckt 96 B. Die ersten Tage und Wochen 97 I. Wer sitzt wo – und vor allem: Was wird damit dokumentiert? 98 II. Die Sekretärin – oder: der Zugriff auf Ressourcen 99 III. Die Strategie 100 IV. Das Führungsverständnis 100 V. Übernahme der Führung 101 VI. Rollenklarheit 102 VII. Wertvorstellungen – Unternehmenskultur 103 VIII. Informationsfl uss – Lobby des Übergebers 103 IX. Eigenes Projekt 103 X. Vertrauen 104 XI. Zusammenfassung – Erwartungen, off ene Kommunikation ... 105 XII. ... und Konfl iktprophylaxe 105 XIII. Ein letzter Hinweis 107 C. Der Alltag 108 I. Konfl ikte im Alltag 108 § 6 Das Familienunternehmen 110 A. Unterschiede zwischen Familien und Unternehmen 110 B. Gerechtigkeit in der Nachfolge 111 C. Die familieninternen Dynamiken 112 D. Empfehlung zum Vorgehen 112 § 7 Anhang 115 A. Diff erenzierungen/Markt 115 I. Unternehmen 115 II. Freie Berufe 118 III. KMU – Überblick 119 10 Inhaltsübersicht 1. KMU-Defi nition des IfM Bonn (seit 01.01.2002)  119 2. KMU-Defi nition EU 119 IV. Freiberufl iche Unternehmen/Praxen als KMU 120 V. Gesamtwirtschaft liche Bedeutung der KMU 122 VI. Fazit 123 B. Für die Nachfolge bedeutsame organisationale und persönliche Strukturen 123 I. Familienunternehmen 123 II. Begriff sbestimmung IfM 124 III. Begriff lt. „Stift ung für Familienunternehmen in Deutschland und Europa“ 124 IV. Eigenschaft en von Familienunternehmen 125 V. Corporate Branding 126 VI. 10 Wittener Th esen zu Familienunternehmen 126 VII. Nachfolgeunternehmer 127 VIII. Eigentümerunternehmer 128 IX. Unternehmen, in denen mehr als 1 Familienmitglied arbeitet 129 X. Mitunternehmer/Anteilseigner als Abgeber 130 XI. Unternehmensgründer 130 XII. Unternehmenskäufer als Abgeber 130 XIII. Rechtsform 131 XIV. Unternehmensgrößen 131 XV. Genderaspekt 133 C. Zahlen, Daten und andere Fakten zu Praxis- und Unternehmensnachfolgen im Überblick 137 I. Unternehmensnachfolgen 137 II. Praxisnachfolgen 138 III. Ergebnis 138 D. Unternehmen und Praxen – Zahlen, Daten und Fakten – zu ausgewählten Branchen 139 I. Freiberufl iche Unternehmen (Praxen) 139 1. Anwälte 140 a) Der Markt 140 b) Größenklassen/Strukturen 141 c) Regelungsempfehlungen 142 d) Beispiel 143 e) Fazit 143 2. Steuerberater 143 a) Der Markt 144 b) Größenklassen/Strukturen 144 c) Regelungsempfehlungen 144 3. Wirtschaft sprüfer 145 a) Der Markt 145 b) Größenklassen/Strukturen 145 c) Regelungsempfehlungen 145 4. Unternehmensberater 146 a) Der Markt 147 b) Größenklassen/Strukturen 147 c) Regelungsempfehlungen 147 11 Inhaltsübersicht 5. Ärzte und andere Heilberufe 148 a) Der Markt 149 b) Größenklassen/Strukturen 151 c) Regelungsempfehlungen 151 d) Beispiel 152 e) weitere Berufsgruppen 152 6. Architekten und Ingenieure 152 a) Der Markt 153 b) Größenklassen/Strukturen 153 c) Regelungsempfehlungen 153 d) Beispiel 155 7. Andere naturwissenschaft liche Berufe 156 a) Marktdaten 156 8. Freie Kulturschaff ende 156 a) Der Markt 156 b) Größenklassen/Strukturen 156 c) Regelungsempfehlungen 157 d) Beispiel 158 II. Übrige mittelständische Unternehmen 158 1. Landwirtschaft 158 a) Der Markt 158 b) Größenklassen/Strukturen 159 c) Regelungsempfehlungen 159 d) Beispiel 160 2. Gewerbliche Unternehmen 161 a) Handwerk (Baugewerbe) 162 aa) Der Markt/ Größenklassen/Strukturen 162 bb) Regelungsempfehlungen 162 cc) Beispiel 163 b) Einzelhandel 163 aa) Der Markt 164 bb) Größenklassen/Strukturen 164 cc) Regelungsempfehlungen 164 dd) Beispiel 164 c) Hotel und Gaststätten 165 aa) Der Markt 165 bb) Größenklassen/Strukturen 165 cc) Regelungsempfehlungen 166 dd) Beispiel 166 E. Übernehmer 167 I. Unternehmensnachfolge aus Käufersicht 167 1. Vor- und Nachteile einer Existenzgründung durch Unternehmensnachfolge 167 a) Chancen und Vorteile der Unternehmensnachfolge 167 II. Worauf beim Unternehmenskauf besonders zu achten ist 168 1. Inhabergeführte Unternehmen 168 2. Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens 168 a) Zusammensetzung des Kundenstamms 169 12

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