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Erfolg und Scheitern im deutschen Bildungswesen: Determinanten der Bildungsverläufe junger Zuwanderer PDF

328 Pages·2018·3.765 MB·German
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Bildung und Gesellschaft Gönül Aydın-Canpolat Erfolg und Scheitern im deutschen Bildungswesen Determinanten der Bildungsverläufe junger Zuwanderer Bildung und Gesellschaft Reihe herausgegeben von U. Bauer, Bielefeld, Deutschland U. H. Bittlingmayer, Freiburg, Deutschland A. Scherr, Freiburg, Deutschland Die Reihe Bildung und Gesellschaft bietet einen Publikationsort für Veröffentli­ chungen, die zur Weiterentwicklung sozialwissenschaftlicher Bildungsforschung beitragen. Im Zentrum steht die Untersuchung der gesellschaftlichen Voraus­ setzungen, Bedingungen, Formen und Folgen von Bildungsprozessen sowie der gesellschaftlichen Hintergründe und Rahmenbedingungen institutioneller und außerinstitutioneller Bildung. Dabei wird von einem Bildungsverständnis aus­ gegangen, das Bildung nicht mit den Organisationen und Effekten des sog. „Bildungssystems“ gleichsetzt. Vielmehr verstehen wir Bildung als Oberbegriff für Lern­ und Entwicklungsprozesse, in denen Individuen ihre Fähigkeiten und ihre Autonomiepotenziale entfalten. Die Reihe ist sowohl für empirisch ausgerichtete Arbeiten als auch für theoretische Studien offen. Überschneidungen mit dem Gegenstandsbereich der Sozialisations­, Kindheits­, Jugend­, Erziehungs­ und Familienforschung sind damit im Sinne einer produktiven Überschreitung gän ­ giger Grenzziehungen durchaus beabsichtigt. Die Reihe will damit nicht zuletzt zur interdisziplinären Kommunikation zwischen der sozial­ und erziehungswis­ senschaftlichen Bildungsforschung beitragen. Reihe herausgegeben von Prof. Dr. Ullrich Bauer Prof. Dr. Albert Scherr Universität Bielefeld Pädagogische Hochschule Freiburg Prof. Dr. Uwe H. Bittlingmayer Pädagogische Hochschule Freiburg Weitere Bände in der Reihe http://www.springer.com/series/12722 Gönül Aydın-Canpolat Erfolg und Scheitern im deutschen Bildungswesen Determinanten der Bildungsverläufe junger Zuwanderer Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Hacı Halil Uslucan Gönül Aydın­Canpolat Duisburg, Deutschland Dissertation Universität Duisburg­Essen, Campus Essen, 2017 Bildung und Gesellschaft ISBN 978­3­658­21012­0 ISBN 978­3­658­21013­7 (eBook) https://doi.org/10.1007/978­3­658­21013­7 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National­ bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d­nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen­ und Markenschutz­Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa­ tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und ist Teil von Springer Nature Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham­Lincoln­Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Für meinen Vater Geleitwort Die vorliegende Arbeit von Frau Gönül Aydın-Canpolat greift eine der zentralen Fragen im Schnittfeld des Integrations- und des Bildungsdiskurses auf: Was sind die Determinanten erfolgreicher Bildungsverläufe und welche Unterschiede zeigen sich hier bei Schülerinnen und Schülern mit Zuwanderungsgeschichte? Ungleiche Bildungserfolge haben, jenseits individuell-benachteiligender Effekte, auch für das gesellschaftliche Zusammenleben markante Auswirkungen: Insbe- sondere fördert das die Wahrnehmung von Zuwanderung als Belastung; ihre Akzeptanz in der einheimischen Bevölkerung sinkt bei konstanten Bildungs- misserfolgen, weil diese dann mit öffentlichen Mitteln kompensiert werden müs- sen. In ihrer Studie zeigt Frau Aydın-Canpolat, dass beim Vergleich von Schü- lern mit und ohne Migrationshintergrund die Unterschiede in der Bildungsbetei- ligung bereits im Primarbereich spürbar werden und diese Diskrepanzen sich dann bis ins Hochschulsystem durchziehen. Der Autorin gelingt mit ihrer Arbeit Doppeltes: Sowohl die Bestätigung und somit Konsolidierung einiger bisheriger Befunde der empirischen Bildungsfor- schung, aber auch die Herausarbeitung kontraintuitiver und dieser widerspre- chende Ergebnisse, wenn sie etwa zeigt, dass - entgegen den Erwartungen - keine höhere Selbstwirksamkeit bei den erfolgreichen Zuwanderern festzustellen ist. Zum Nach- und Weiterdenken im Kontext gesellschaftlicher Integration regt ferner der Befund der Autorin an, dass neben den benachteiligten Zuwande- rern auch bei den erfolgreichen Zuwanderern eine starke an der Herkunftsethnie ausgerichtete soziale Identität dominiert; kulturelle Assimilation also keine Vo- raussetzung für den Bildungserfolg darstellt; ein starkes Argument im Kontext der wieder entflammten Leitkulturdebatte. Und sie stellt, wie andere Befunde in der Integrations- und Bildungsfor- schung fest, dass bei Zuwanderern der positive Einfluss des Familienklimas auf bildungsrelevante psychische Dispositionen, wie etwa auf die Selbstwirksamkeit und das Schulselbstkonzept, deutlich stärker ist. Dies deutet die Autorin zu Recht als eine „migrationsspezifische Ressource“, die eine größere Würdigung und Anerkennung im Bildungskontext verdient. Ein für die Bildungspolitik eminenter Befund dieser groß angelegten empi- risch-quantitativen Studie ist die Feststellung, dass für die Vorhersage des Schulerfolgs in erster Linie das kulturelle Kapital der Eltern und weniger das VIII Geleitwort ökonomische Kapital, und zwar sowohl bei den Zuwanderern als auch bei den Einheimischen, verantwortlich ist. Die hier skizzenhaft angerissenen Themen sind in der Bildungswissenschaft bislang aus unterschiedlichen Einzeldisziplinen (u.a. der Psychologie, Soziolo- gie, Bildungs- und Erziehungswissenschaften) mit unterschiedlicher Reflexions- höhe bearbeitet worden. Insofern ließe sich zunächst kritisch fragen: Warum noch eine weitere Arbeit hierzu? 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Meine eigene Biographie und die meiner Freunde ließen nicht zu, die bisherigen Erklärungen zur Bildungssituation von Zuwanderern zu akzeptieren und gaben mir Anlass, diese Untersuchung aufzunehmen. Mit großer Hingabe und Freude widmete ich mich dem ungewohnten Fokus, der erfolgreiche und integrierte Zuwanderer umfasste. Angesichts des persönlichen Stellenwertes dieser Arbeit ist mein Dank an meinen Doktorvater Herrn Prof. Dr. Hacı Halil Uslucan umso größer, der mir die Möglichkeit gab, meine Ideen im Rahmen einer wissenschaft- lichen Tätigkeit umzusetzen, und der mich während der gesamten Zeit engagiert und fachlich unterstützte. Der Dank gilt auch weiteren Personen, die mich während der gesamten letz- ten vier Jahre unterstützt haben. Ich danke meinen Kolleginnen und Kollegen sowie den Hilfskräften am Lehrstuhl für Moderne Türkeistudien und Integrati- onsforschung der Universität Duisburg-Essen und meinen Kolleginnen und Kol- legen in der Schulverwaltung des Kreises Recklinghausen, die mich insbesonde- re bei der herausfordernden Durchführung der Befragung und dem Bewältigen der Datensätze enorm unterstützt haben. Mein Dank gilt auch der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universi- tät Duisburg-Essen, die mir bei meinem Vorhaben aus vielerlei Sicht geholfen hat. An dieser Stelle sind insbesondere Prof. Dr. Ullrich Bauer für die weitere Betreuung sowie Prof. Dr. Dieter Gnahs und Prof. Dr. Carsten Keller für die Beratung und Unterstützung bei der Befragung zu nennen. Besonderen Dank für die fortwährende fachliche sowie mentale Unterstüt- zung möchte ich unter anderem meinem Projektteam „Lernen vor Ort“, Herrn Dr. Richard Schröder und Frau Marit Rullmann, aussprechen. Ein herzlicher Dank für die wertvolle fachliche Unterstützung und die Bereitschaft zur Diskus- sion der Arbeit gilt auch Herrn Dr. Hans-Jürgen Badziong und Herrn Stefan Schweers. X Danksagung Kaum in Worte fassen lässt sich der Dank, der an die Menschen zu richten ist, die zu den wichtigsten in meinem Leben zählen: Diese sind zum einen mein Mann, bei dem ich fortwährend motivierenden Rückhalt fand, zum anderen meine Mutter, die mich selbstlos und emotional unterstützte und in Ihrer Wertschätzung von Bildung den Grundstein für meine Bildungsbiographie legte. Duisburg, im Sommer 2016 Gönül Aydın-Canpolat

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