Peler Nieder Erfolg durch Vertrauen Peter Nieder Erfolg durch Vertrauen Abschied vom Management des Mißtrauens Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Nieder, Peter: Erfolg durch Vertrauen : Abschied vom Management des Mißtrauens / Peter Nieder. - Wiesbaden: Gabler, 1997 ISBN-13: 978-3-409-18914-9 e-ISBN-13: 978-3-322-82730-2 DOI: 10.1007/978-3-322-82730-2 Alle Rechte vorbehalten. Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1997 Lektorat: Sabine Bematz Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation GmbH. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist ur heberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außer halb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfälti gungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektro nischen Systemen. http://www.gabler-online.de Höchste inhaltliche und technische Qualität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Verbreitung unserer Bücher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf säurefreiem und chlorfrei gebleich tem Papier gedruckt. Die Einschweißfolie besteht aus Polyäthylen und da mit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnun gen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Satz: Martina Fleer, Herford ISBN-13: 978-3-409-18914-9 Vorwort Es ist kaum mehr zu überblicken und stellenweise auch nicht mehr zu lesen, was über Führung gesagt und geschrieben wird. Dazu ein kleines Beispiel ohne Namensnennung: Vorgesetzte sollen arbeiten: • als Gestalter, nicht als Verwalter • als Begeisterer, nicht als Bremser • als Unternehmer, nicht als Unterlasser Führungskräfte als echte Unternehmer in Unternehmen sind viel wert, wenn sie • Sinn vermitteln und die Menschen entfesseln • Unternehmerisches Handeln fordern und fördern • Die Potentiale der Menschen zur Entfaltung bringen • Die Unternehmen aktivieren und nicht amputieren (Ende des Beispiels) Als ob diejenigen, die so etwas schreiben und sagen, bereit und fähig sind, diese Vielzahl von Aufgaben und Rollen von Führungs kräften gut auszuüben. Wo sind denn diese perfekten Führungs kräfte. Kann es sie überhaupt geben? Wenn trotzdem hiermit ein weiteres Buch über Führung veröffentlicht wird, dann aus den folgenden Gründen: 5 Es geht in erster Linie darum, Vorgesetzten Mut zu machen und ihnen eine Unterstützung darin zu geben: • Ihr Fremdbild (nicht ihr Feindbild) bei ihren Mitarbeitern zu erfahren, • mit dieser Erfahrung ihr Selbstbild zu überprüfen, und • über ihr Menschenbild nachzudenken und andere (z.B. die eigenen Mitarbeiter) ernst zu nehmen. Das Ziel dieses Buches ist es, dazu beizutragen, daß Vorgesetzte sich mehr zutrauen und anderen mehr vertrauen. Da Kontrolle immer mit einem zeitlichen Aufwand verbunden und Vertrauen eine Einstellung ist, hat der Einsatz von Vertrauen öko nomische Vorteile. Bei dem Gegensatz zwischen Kontrolle und Vertrauen geht es nicht um ein blindes Vertrauen, sondern vielmehr um einen Vertrauens vorschuß. Durch einen Vertrauensvorschuß kann sich eine positive Beziehung zwischen Vorgesetzten und Mitarbeiter entwickeln und damit eine Vertrauenskultur aufgebaut werden, die das Manage ment des Mißtrauens beendet (oder zumindest reduziert). Eine wichtige Funktion in diesem Zusammenhang hat das Ge spräch: • Das Gespräch ist das wichtigste Führungsinstrument, und • ein gutes Gespräch besteht aus Sprechen und Zuhören In der Hoffnung, daß mit dieser Zielsetzung ein Buch entstanden ist, das nicht zu der eingangs beschriebenen Reaktion führt, wün sche ich den Lesern Erkenntnis und Konsequenzen für ihr Füh rungsverhalten. Bremen, Juni 1997 Pet er Nieder 6 Inhalt Vorwort........................................ 5 Zielsetzung und Vorgehensweise . . . . . . . . . . . . . . .. 13 Einleitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 14 Zielsetzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 16 Vorgehensweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 18 Grundlagen des Vertrauens. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 23 Der Begriff "Vertrauen" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 24 Die Entwicklung von Vertrauen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 28 Der Begriff "Vertrauens management" . . . . . . . . . . . . . . . . .. 31 Die Entwicklung von Vertrauensmanagement . . . . . . . . . . .. 34 Von einer Mißtrauens- zu einer Vertrauens kultur . . . . . . . .. 36 Grundlagen des Führungserfolges . . . . . . . . . . . . .. 43 Zehn Grunderkenntnisse von Führung. . . . . . . . . . . . . . . .. 44 Die Entwicklung der Führungsforschung . . . . . . . . . . . . . .. 48 Führungsverhalten im Unternehmen. . . . . . . . . . . . . . . . . .. 51 Die Rolle der Vorgesetzten ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 53 Grundlagen eines Vertrauensmanagements . . . . .. 57 Führung und die Fiktion vollständiger Kontrolle. . . . . . . .. 58 Der Abschied von einem Management des Mißtrauens . . .. 62 Die neue Rolle der Vorgesetzten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 64 7 Die Praxis des Vertrauens management. . . . . . . . .. 67 Zielsetzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 68 Zeit-Management. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 68 Zeitmanagement oder Zeitsouveränität? . . . . . . . . . . . . .. 69 Führung und Zeit-Management. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 70 Führung und Kommunikation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 72 Grundlagen der Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 72 Die wichtigsten Kommunikationsregeln . . . . . . . . . . . . .. 74 Die wichtigsten Kommunikationsstörungen . . . . . . . . . .. 77 Kommunikation im Unternehmen. . . . . . . . . . . . . . . . .. 80 Maßnahmen zur Reduzierung von Kommunikations- problemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 84 Führung und Gesprächs-Führung. . . . . . . . . . . . . . . . .. 87 Gesprächsführung bei Anerkennung und Kritik. . . . . .. 89 Die Führungsaufgabe der Vorgesetzten bei der Reduzierung von Fehlzeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 92 Der Vorgesetzte als mögliche Ursache und als ,,Kümmerer" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 92 Das Instrument "Projektgruppe" zur Unterstützung der Vorgesetzten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 99 Führung und betriebliche Gesundheitsförderung . . . . . . . .. 102 Ziel der betrieblichen Gesundheitsförderung .... . . . .. 104 Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung . .. 105 Führung und Veränderungs-Management ............... 108 Maßnahmen zur Reduzierung von Veränderungs- barrieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 111 Erfolgreiches Veränderungs-Management ............ 112 Führung und Organisationsentwicklung . . . . . . . . . . . . . . .. 114 Übersicht über die Instrumente von Organisations entwicklung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 116 Ausgewählte Instrumente von Organisationsentwicklung . 116 Feedback für Vorgesetzte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 126 8 Führung als Veränderungs- und Vertrauens- management ................................... 133 Führung als Veränderungs-Management. . . . . . . . . . . . . . .. 134 Führung als Vertrauens-Management . . . . . . . . . . . . . . . . .. 139 Der Autor ...................................... 143 Danke ......................................... 144 Anmerkungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 145 Literatur ....................................... 147 Abbildungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 150 9 Wenn Du einem Menschen mißtraust, dann stelle ihn nicht an. Wenn Du ihn anstellst, dann mißtraue ihm nicht. (Chinesische Weisheit) Wahr ist das, was wir wahr-nehmen. (M. Frisch) Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit Wohlwollen des anderen gelingen. (M. Frisch) 11 Zielsetzung und Vorgehensweise "Die meisten der fundamentalen Ideen der Wissenschaft sind im Grunde einfach und können in der Regel in einer leicht ver ständlichen Sprache ausgedrückt werden. " (Einstein, 1986, S. 121) "Die meisten Menschen haben einen heili gen Respekt vor Worten, die sie nicht be greifen können, und betrachten es als ein Zeichen der Oberflächlichkeit eines Autors, wenn sie ihn begreifen können." (Einstein, 1986, S. 24) "Man muß gelernt haben, wie man aus Büchern lernen kann: Wissen ohne Erfolg ist lebloser Ballast. " (Felde nkra is, 1981, S. 9) 13