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Erfahrung verbindet: Die Potenziale älterer MigrantInnen im Tätigkeitsfeld des Migrations- und Integrationsengagements PDF

211 Pages·2015·3.129 MB·German
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Soziale Investitionen Herausgegeben von H. K. Anheier, Berlin, Deutschland A. Schröer, Darmstadt, Deutschland V. Th en, Heidelberg, Deutschland Bürgerschaft liches Engagement und Stift ungsförderung, Zeit und Geld für gemein- wohlorientierte Zwecke werden immer weniger konsumtiv als „Spende“, sondern ihrer eigentlichen Funktion entsprechend als Investition verstanden. Was sind Potenzial und Grenzen privater Beiträge für das Gemeinwohl? Welche Rolle nehmen Stift ungen, zivilgesellschaft liche Organisationen und Sozialunternehmen ein? Welchen Beitrag können Staat und Wirtschaft leisten? Diese und andere zentrale Fragen werden aus wirtschaft licher, politischer, gesellschaft licher, organisationaler und manage- mentrelevanter Sichtweise betrachtet. Die Reihe richtet sich an Studierende, Kollegen aus unterschiedlichen Wissenschaft s- disziplinen (Soziologie, VWL, BWL, Organisationstheorie, Politikwissenschaft , Pädago- gik, Recht) und an die Fachöff entlichkeit, einschließlich Führungskräft e im Dritten Sektor (in Stift ungen, Verbänden, Wohlfahrtsorganisationen, Sozialunternehmen, NGOs), in der Wirtschaft wie auch in der Politik. Herausgegeben von Helmut K. Anheier Volker Th en Hertie School of Gouvernance, Centrum für Soziale Investitionen, Berlin Heidelberg Andreas Schröer Evangelische Hochschule, Darmstadt Udo Dengel Erfahrung verbindet Die Potenziale älterer MigrantInnen im Tätigkeitsfeld des Migrations- und Integrationsengagements Udo Dengel Universität Duisburg-Essen Deutschland Dissertation Ludwig-Maximilians-Universität München, 2014 D 19 Gefördert vom Generali Zukunftsfonds im Rahmen des Doktorandenkollegs Bürgerschaftliches Engagement am Centrum für soziale Investitionen und Innovationen (CSI) der Ruprecht-Karls- Universität Heidelberg. OnlinePLUS Material zu diesem Buch finden Sie auf http://www.springer-vs.de/978-3-658-09863-6 Soziale Investitionen ISBN 978-3-658-09863-6 ISBN 978-3-658-09864-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-09864-3 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliogra(cid:191) e; detail- lierte bibliogra(cid:191) sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2015 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbeson- dere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikrover(cid:191) lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Fachmedien Wiesbaden ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media (www.springer.com) Danksagung Diese sozialwissenschaftliche Forschungsarbeit ist dem Doktorandenkolleg des Centrums für Soziale Investitionen und Innovationen (CSI) der Universität Heidelberg, „Bürger unter- nehmen Zukunft – Bürgerschaftliches Engagement von und für ältere Menschen“ eingefügt. Ich danke zunächst den Finanziers des Kollegs ‚Generali Zukunftsfond‘. Sehr zu danken ist dem CSI, vertreten durch Dr. Volker Then und Konstantin Kehl, die den Rahmen produktiver Arbeitstreffen für die Stipendiaten des Kollegs geschaffen haben. Transdisziplinäre Diskus- sionen des Themas trugen zur Erweiterung der Perspektive auf die eigene Forschungsarbeit bei. Ich danke besonders Frau Prof. Dr. Angelika Poferl, die mich in Einzelbesprechungen und Doktorandenkolloquien sowohl in der theoretischen als auch empirischen Arbeit unter- stützte. Meinen Kolleginnen der Interpretationsgruppe danke ich ebenfalls sehr für ihren Beitrag zur Entwicklung und gemeinsamen Überprüfung von Lesarten des Materials. Edda Dengel und Miriam Grupe danke ich sehr für die Lektorierung des Textes. Nicht zuletzt bedanke ich mich bei meinen Interviewpartnern und -partnerinnen, die sich die Zeit genom- men haben, mir ihre Geschichte zu erzählen. Inhaltsverzeichnis Danksagung ............................................................................................................................. 5 Inhaltsverzeichnis .................................................................................................................... 7 Abbildungsverzeichnis .......................................................................................................... 11 Abstract ................................................................................................................................. 12 I Forschungsfrage im Kontext empirisch begründeter Theoriebildung ........................... 13 II Sozialtheoretische Perspektiven .................................................................................... 19 1 Sozialkonstruktivistische Grundlegung .................................................................. 19 2 Zur sozialtheoretischen Fundierung von Migration/Integration, Alter und Engagement ............................................................................................................ 22 2.1 Migration und Integration: Teilnahme an verschiedenen Welten ................. 22 2.2 Alter: ungleiche Wissensverteilung .............................................................. 23 2.3 Engagement: Laien oder Experten ............................................................... 24 3 Erfahrung: eine besondere Wissensform ................................................................ 26 3.1 Der Stellenwert von Erfahrungswissen als Analysekategorie ...................... 27 3.1.1 Erfahrung im Kontext von Eigenem und Fremdem .......................... 29 3.1.2 Erfahrung und Alter: Generationenfrage ........................................... 31 3.1.2.1 Exkurs: Generationenerfahrung ......................................... 31 3.1.2.2 Exkurs: Die Generation ‚Alter‘ – Erfahrung und Prestige .............................................................................. 32 3.1.3 Erfahrung und Grenzziehungen im Kontext von Berufsarbeit und Engagement ....................................................................................... 33 3.2 Biografie: eine theoretische Perspektive auf Erfahrung ............................... 35 3.2.1 Biografie und Alter ............................................................................ 37 3.2.2 Biografie und Migration .................................................................... 38 3.2.3 Berufs- und Engagementbiografie .................................................... 39 3.2.4 Die „biografische Illusion“ ............................................................... 39 3.2.5 Trajectory und Verlauf: Biografie(forschungs)vertiefung ................. 40 4 Forschungsdesign: Grounded Theory und biografisch-leitfadengestützte Interviews ............................................................................................................... 42 4.1 Interviewführung: biografisch-narrativ und leitfadengestützt ...................... 43 4.2 Exkurs: Interviewsprache ............................................................................. 45 4.3 Analytisches Werkzeug ................................................................................ 47 8 Inhaltsverzeichnis III Gesellschaftstheoretischer Rahmen ............................................................................... 51 5 Zivilgesellschaft und Engagement .......................................................................... 51 5.1 Zivilgesellschaft in unterschiedlichen kulturellen Kontexten....................... 52 5.2 Zivilgesellschaftliche Modellierung und der Leitbegriff der Verantwortung .............................................................................................. 53 5.2.1 Normative Einbettung des Zivilgesellschaftsbegriffs ........................ 54 5.2.2 Zivilgesellschaft als Verantwortungsgesellschaft .............................. 55 5.3 Wandel in der Zivilgesellschaft und Wandel am Arbeitsmarkt ..................... 57 5.4 Das zivilgesellschaftliche Engagement älterer Menschen ............................ 60 5.5 Das zivilgesellschaftliche Engagement von Migranten ................................ 61 5.6 Der zivilgesellschaftliche Beitrag älterer Migranten: integrationszentrierte Präzisierungen ........................................................... 64 6 Integration von Migranten in Gesellschaft und Kultur ........................................... 65 6.1 Integration von Migranten in Gesellschaft: normative Modellierungen ....... 66 6.2 Integration von Migranten in Kultur: Annäherung an Kultur ....................... 67 IV Die Arbeit im Feld – Empirische Ergebnisse ................................................................ 71 7 Forschungspraxis .................................................................................................... 71 7.1 Feldzugang und Sampling ............................................................................ 71 7.2 Interviewverlauf ........................................................................................... 77 7.2.1 Interviewführung zur Generierung biografischer Narrative und thematisch fokussierter Erzählungen ................................................ 77 7.2.2 Sprachliche Probleme in Interviews .................................................. 78 8 Die Stellung der Migrationsarbeiter im Kontext der Biografie .............................. 81 8.1 Die Einbettung von Migrationsarbeitern in Verläufe und Handlungsnetzwerke .................................................................................... 81 8.2 Biografische Kristallisationspunkte .............................................................. 82 9 Vergleichsperspektiven auf Engagementstrategien ................................................. 84 9.1 Bedeutung von Migration und Integration: regional-ethnisch-kulturelle Hintergründe und das Problem der Status(un)sicherheit .............................. 86 9.1.1 Regional- ethnisch-kulturelle Ähnlichkeit ........................................ 86 9.1.2 Vom Problem der Status(un)sicherheit zur Besonderheit .................. 90 9.1.2.1 Herkunftsgesellschaftliche (In-)Stabilitätserfahrungen ..... 91 9.1.2.2 Irritationen im Aufnahmeland und erste Orientierungen: Aushandlung von Zugehörigkeit ............. 94 9.1.2.3 Spezialmigrant-Sein: nützliche Abgrenzung zu Migranten und Professionellen ........................................ 100 9.2 Bedeutung des Alters: Vorteil durch mehr Erfahrung ................................. 102 9.2.1 Alterspositionierung zum Zeitpunkt des Engagements ................... 102 Inhaltsverzeichnis 9 9.2.2 Mehrerfahrung und lebenszeitliche Sozialisierung ......................... 104 9.2.3 Migrationsverantwortlichkeit zum Zeitpunkt der Migration ........... 106 9.3 Bedeutung von Engagement: Aufweichen von Definitionen ..................... 107 9.3.1 Engagement(de)konstruktionen ...................................................... 108 9.3.2 Engagementausrichtung strukturiert nach organisationaler Einbindung, Alter und ethnisch-kultureller sowie Migrationserfahrung .........................................................................112 10 Kernkategorien ......................................................................................................115 10.1 Kategorie I: Kulturkritisch-aufklärendes Engagement ................................116 10.1.1 Spezialisten der Erfahrung (Funktion) .............................................116 10.1.1.1 Abgrenzung von Migranten und Weitergabe von Wissen an hilfesuchende Migranten ................................ 117 10.1.1.2 Abgrenzung von Deutschen und Weitergabe von Erfahrungswissen an Deutsche ........................................ 119 10.1.2 Quasi-familiäre Fürsorge (Haltung) ................................................ 121 10.1.2.1 Traditionell familiäre Rollenverteilung durch Helfer ...... 121 10.1.2.2 Traditionell familiäre Rollenverteilung nachgefragt von hilfesuchenden Migranten ........................................ 123 10.1.2.3 Migrations(mehr)verantwortlichkeit durch Arbeit in der Herkunftsfamilie........................................................ 124 10.1.3 Am Menschen arbeiten (Praxis) ...................................................... 125 10.1.3.1 Kreative Tipps ................................................................. 126 10.1.3.2 Raumsuche und Rausziehen ............................................ 129 10.1.3.3 Arbeit in der Zuständigkeit für herkunfts- und erfahrungsähnliche Migranten ......................................... 131 10.1.3.4 Einbezug relevanter Personen ......................................... 134 10.2 Kategorie II: Pragmatisch-helfendes Engagement ..................................... 136 10.2.1 Quasi-professionelle Hilfe (Funktion)............................................. 136 10.2.1.1 Karrierestreben zwischen professionellem Expertentum und laienhaftem Migrationswissen .................................. 137 10.2.1.2 Prekaritätsengagement ..................................................... 142 10.2.2 Casemanagement (Praxis) ............................................................... 144 10.2.2.1 Casemanagement im Kontext biografischer Kontinuität . 145 10.2.2.2 Fälle werden zu Fällen gemacht ...................................... 146 10.2.2.3 Zielgruppenneutralität ..................................................... 147 10 Inhaltsverzeichnis 10.2.2.4 Wissensgenerierung aus Klientengesprächen und allgemeinem Integrationswissen der (Wohlfahrts-) Organisationen ................................................................ 149 10.2.2.5 Beratende Vermittlung – Routine mit Einschränkungen . 150 10.2.3 Verantwortung für Zuständigkeiten (Haltung) ................................ 152 11 Einzelfallinterpretationen ..................................................................................... 155 11.1 Türkei W 60+ ............................................................................................. 155 11.1.1 Privilegierte Zuwanderung .............................................................. 155 11.1.2 Orientierung in Deutschland aus Distanz: Bemerken von Migrantennöten ............................................................................... 156 11.1.3 Widerständen trotzen – keine Vereinnahmungen zulassen .............. 156 11.1.4 Frauen- und Familienzentrierung .................................................... 159 11.2 Kasachstan M 60+ ...................................................................................... 163 11.2.1 Herkunft: Unterprivilegierung und Diskriminierung ...................... 163 11.2.2 Entwertung des Mitgebrachten in Deutschland ............................... 164 11.2.3 Orientierung in Deutschland in strategischer Auseinandersetzung . 165 11.2.4 Methodisch-doppeltkulturell und väterlich-patenhaft ..................... 166 11.2.5 Direktanknüpfung an Erfahrungen der Migranten .......................... 168 11.2.6 Vermittlung – Reinziehen ................................................................ 170 11.3 Bosnien W 60+ ........................................................................................... 171 11.3.1 Auswegsuche und Flucht ................................................................ 171 11.3.2 Selbstbehauptung: Abgrenzung und Identifikation im Aufnahmeland ................................................................................. 173 11.3.3 Ganzheitlichkeit im Engagement: menschlich-mütterlich .............. 176 11.4 Ghana M 60+ .............................................................................................. 180 11.4.1 Koloniale Unterprivilegierung ausgleichen ..................................... 180 11.4.2 Anlehnung an Community – Einfinden in Engagement(-formen) .. 181 11.4.3 Autonome Bestimmung des Hilfsradius.......................................... 182 V Zusammenfassende Gedanken zur Untersuchung ....................................................... 189 12 Rückblick auf die Ergebnisse und Ausblick ......................................................... 189 13 Abschließende Anmerkungen zur Konzeptionalisierung der Untersuchung ........ 197 Literaturverzeichnis............................................................................................................. 199 Anhang auf OnlinePLUS .................................................................................................... 209

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