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Ereignisrisiko: Statistische Verfahren und Konzepte zur Risikoquantifizierung PDF

317 Pages·2022·3.861 MB·German
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Steffi Höse Stefan Huschens Ereignisrisiko Statistische Verfahren und Konzepte zur Risikoquantifizierung Ereignisrisiko Steffi Höse · Stefan Huschens Ereignisrisiko Statistische Verfahren und Konzepte zur Risikoquantifizierung Steffi Höse Stefan Huschens Fakultät Wirtschaftswissenschaften Fakultät Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen Technische Universität Dresden Hochschule Zittau/Görlitz Dresden, Deutschland Zittau, Deutschland ISBN 978-3-662-64690-8 ISBN 978-3-662-64691-5 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-662-64691-5 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature 2022 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von allgemein beschreibenden Bezeichnungen, Marken, Unternehmensnamen etc. in diesem Werk bedeutet nicht, dass diese frei durch jedermann benutzt werden dürfen. Die Berechtigung zur Benutzung unterliegt, auch ohne gesonderten Hinweis hierzu, den Regeln des Markenrechts. Die Rechte des jeweiligen Zeicheninhabers sind zu beachten. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Planung/Lektorat: Iris Ruhmann Springer Spektrum ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer-Verlag GmbH, DE und ist ein Teil von Springer Nature. Die Anschrift der Gesellschaft ist: Heidelberger Platz 3, 14197 Berlin, Germany Wir widmen dieses Buch Andreas Georgiou1 1 International Association for Official Statistics (2018) Statement in support for Andreas Georgiou. http://www.iaos-isi.org/index.php/latestnews/221-80-former-chief-statisticians-condemn- prosecution-of-andreas-georgiou. Zugegriffen: 30. Aug. 2021 International Statistical Institute (2021) ISI statements and letters concerning statistical ethics. https://www.isi-web.org/about/policies/professional-ethics/statements-and-letters-concerning- statistical-ethics. Zugegriffen: 7. Feb. 2022 Langkjaer-Bain R (2017) Trials of a statistician. Significance 14(4):14–19. https://doi.org/10.1111/ j.1740-9713.2017.01052.x. Zugegriffen: 30. Aug. 2021 Vorwort Der Fokus dieses Buches liegt auf statistischen Verfahren zur Quantifizierung von Ereig- nisrisiken. Es werden daher keine qualitativen Ansätze sondern ausschließlich quantitative Konzepte zur Risikoeinschätzung behandelt. Den Ausgangspunkt bilden dabei Ereignisse, deren Eintreten von einer Person oder Organisation als Schaden und deren mögliches Eintreten deshalb als Risiko empfunden wird. Geeignete Maßzahlen zur Quantifizierung dieser Ereignisrisiken sind Eintrittswahrscheinlichkeiten, die in komplexeren Risiko- modellen Über- oder Unterschreitungswahrscheinlichkeiten darstellen können, oder Ereignisintensitäten. Dabei ist das Ziel dieses Buches – im Unterschied zu zahlreichen, teils hervorragenden, Monographien über Risikoanalyse und quantitatives Risiko- management – Risikomaße nicht nur als wahrscheinlichkeitstheoretische Konzepte zu dis- kutieren, sondern die Ermittlung von Risikomaßzahlen durch statistische Verfahren und somit den Anwendungsbezug in den Vordergrund zu stellen. Einerseits wird dieser Anwendungsbezug durch die besondere Ausrichtung des Buches auf verschiedene Anwendungsbereiche erreicht. Dazu werden prototypische Risikosituationen herausgearbeitet, die in verschiedenen Anwendungsbereichen, z. B. dem Gebiet der Finanz- und Versicherungswirtschaft (monetäre Risiken), der Bio- metrie (medizinische und ökologische Risiken) und der Technometrie (technologische Risiken), mit unterschiedlichen inhaltlichen Interpretationen angetroffen werden, aber mit denselben statistischen Methoden bearbeitet werden können. Im Unterschied zur ökonomischen und versicherungsmathematischen Literatur, findet keine ausschließliche Fokussierung auf monetäre Risiken statt. Eine interdisziplinäre Sichtweise wird angestrebt, indem auch gesundheitsökonomische und ingenieurwissenschaftliche Themen- bereiche integriert werden und somit ein Ansatz gewählt wird, der methodisch fachüber- greifend und somit nachhaltig ist. Andererseits wird die Anwendungsorientierung durch die Angabe kurzer Be- rechnungsbeispiele für alle statistischen Verfahren und die Darstellung komplexerer Anwendungsfälle für ganze Gruppen von Verfahren erreicht. Zusätzlich werden konkrete Software-Beispiele inklusive der notwendigen An- wendungshinweise angegeben. Dazu werden jeweils Prozeduren und Funktionen für VII VIII Vorwort Excel (Office 2019), GAUSS (Version 21.0.8.4784), Mathematica (Version 12.3.1.0) und R (Version 4.1.1) aufgelistet. Gemessen an der wahrscheinlichkeitstheoretisch orientierten wissenschaftlichen Literatur wird eine Darstellung auf einem relativ niedrigen mathematischen Niveau gewählt, so dass ein Einsatz in der Lehre z. B. in nicht mathematischen Studiengängen möglich ist. Dennoch wird auf formale Exaktheit Wert gelegt. Die zum Verständnis notwendigen mathematischen, stochastischen und statistischen Grundlagen sind zur Ergänzung in den Anhängen A bis C zusammengefasst. Während in theoretischer Fach- literatur Theoreme im Mittelpunkt stehen, deren Umsetzung in ein konkretes statistisches Verfahren dem Anwender überlassen wird, stehen hier statistische Verfahren im Sinne algorithmischer Anwendungen auf Daten im Vordergrund. Ergebnis der Anwendung eines statistischen Verfahrens ist eine statistische Maßzahl oder eine Testentscheidung. Dennoch werden Herleitungen zentraler Gleichungen und der methodische Hinter- grund aller dargestellten Verfahren ergänzend im Anhang jedes Kapitels beleuchtet. Für aktuelle Hinweise siehe: http://www.ereignisrisiko.de Dresden Steffi Höse August 2021 Stefan Huschens Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung ....................................................... 1 1.1 Risiko und Wahrscheinlichkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1.2 Quantifizierung und Steuerung von Ereignisrisiken .................. 2 1.3 Wahrscheinlichkeiten und Intensitäten als Risikomaßzahlen für Ereignisrisiken ............................................ 4 Literatur ......................................................... 7 2 Eintrittswahrscheinlichkeit als Risikomaßzahl ........................ 9 2.1 Quantitative Modellierung ...................................... 9 2.1.1 Eintrittswahrscheinlichkeit und Bernoulli-Variable ............. 9 2.1.2 Absolute und relative Häufigkeiten ......................... 10 2.1.3 Stichprobenmodell ...................................... 11 2.2 Punktschätzung .............................................. 12 2.3 Intervallschätzung ............................................ 15 2.3.1 Exakte Konfidenzschranken und -intervalle nach Clopper und Pearson .................................... 16 2.3.2 Approximative Konfidenzschranken und -intervalle nach Wald ... 23 2.3.3 Anwendungsfall: Bonität und Ausfallwahrscheinlichkeit ........ 28 2.4 Statistisches Testen ........................................... 31 2.4.1 Exakte Tests für eine Eintrittswahrscheinlichkeit .............. 32 2.4.2 Approximative Tests für eine Eintrittswahrscheinlichkeit ........ 36 2.4.3 Anwendungsfall: Bonität und Ausfallwahrscheinlichkeit ........ 39 2.4.4 Rolle der Nullhypothese beim zweiseitigen Test ............... 42 2.5 Resümee .................................................... 42 2.6 Methodischer Hintergrund und Herleitungen ....................... 46 Literatur ......................................................... 62 3 Über- und Unterschreitungswahrscheinlichkeit als Risikomaßzahlen ..... 65 3.1 Quantitative Modellierung ...................................... 65 3.1.1 Über- und Unterschreitungswahrscheinlichkeiten als Verteilungskennzahlen ................................... 67 IX X Inhaltsverzeichnis 3.1.2 Über- und Unterschreitungshäufigkeiten ..................... 71 3.2 Statistische Inferenz für Über- und Unterschreitungswahrscheinlichkeiten ............................ 72 3.2.1 Verteilungsfreier versus verteilungsgebundener Ansatz ......... 72 3.2.2 Statistische Inferenz ohne Verteilungsannahme ................ 73 3.2.3 Statistische Inferenz mit Verteilungsannahme ................. 75 3.3 Normalverteilung mit unbekanntem Erwartungswert und gegebener Standardabweichung .................................. 76 3.3.1 Punktschätzung ........................................ 77 3.3.2 Intervallschätzung ...................................... 79 3.3.3 Statistisches Testen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 3.4 Normalverteilung mit gegebenem Erwartungswert und unbekannter Standardabweichung ................................ 89 3.4.1 Punktschätzung ........................................ 90 3.4.2 Intervallschätzung ...................................... 92 3.4.3 Statistisches Testen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 3.5 Normalverteilung mit unbekannten Parametern ..................... 105 3.5.1 Punktschätzung ........................................ 105 3.5.2 Intervallschätzung ...................................... 108 3.5.3 Statistisches Testen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114 3.6 Resümee .................................................... 118 3.7 Methodischer Hintergrund und Herleitungen ....................... 120 Literatur ......................................................... 141 4 Ereignisintensität als Risikomaßzahl ................................ 143 4.1 Quantitative Modellierung ...................................... 143 4.2 Punktschätzung .............................................. 145 4.3 Intervallschätzung ............................................ 147 4.3.1 Exakte Konfidenzschranken und -intervalle für die Ereignisintensität ....................................... 148 4.3.2 Approximative Konfidenzschranken und -intervalle für die Ereignisintensität ................................. 153 4.3.3 Anwendungsfall: Fehlerrate und Fehlerintensität .............. 157 4.4 Statistisches Testen ........................................... 159 4.4.1 Exakte Tests für eine Ereignisintensität ...................... 159 4.4.2 Approximative Tests für eine Ereignisintensität ............... 164 4.4.3 Anwendungsfall: Fehlerrate und Fehlerintensität .............. 167 4.4.4 Rolle der Nullhypothese beim zweiseitigen Test ............... 168 4.5 Ereignisse in mehreren disjunkten Zeitintervallen .................... 169 4.6 Resümee .................................................... 171 4.7 Methodischer Hintergrund und Herleitungen ....................... 174 Literatur ......................................................... 188 Inhaltsverzeichnis XI 5 Risikobeurteilung ohne beobachtete Schadenereignisse ................. 189 5.1 Der Fall der Null-Beobachtung .................................. 189 5.2 Null-Beobachtung im Bernoulli-Modell ........................... 191 5.2.1 Vermeidung der Null-Beobachtung ......................... 192 5.2.2 Likelihoodinferenz ...................................... 193 5.2.3 Konfidenzschranken und -intervalle ......................... 195 5.2.4 Statistisches Testen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197 5.3 Null-Beobachtung im Poisson-Modell ............................ 199 5.3.1 Vermeidung der Null-Beobachtung ......................... 200 5.3.2 Likelihoodinferenz ...................................... 201 5.3.3 Konfidenzschranken und -intervalle ......................... 203 5.3.4 Statistisches Testen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205 5.4 Alternativen zur Maximum-Likelihood-Schätzung und Ad-Hoc-Schätzwerte .......................................... 207 5.4.1 Minimax-Schätzung ..................................... 207 5.4.2 Bayesianische Schätzung ................................. 209 5.4.3 Ad-hoc-Schätzwerte ..................................... 210 5.5 Resümee .................................................... 212 5.6 Methodischer Hintergrund und Herleitungen ....................... 213 Literatur ......................................................... 214 6 Risikovergleich .................................................. 217 6.1 Quantitative Modellierung ...................................... 217 6.2 Statistische Schätzverfahren für den Risikovergleich ................. 220 6.2.1 Risikodifferenz ......................................... 221 6.2.2 Absolute Risikoreduktion ................................ 226 6.2.3 Risikoverhältnis ........................................ 229 6.2.4 Relative Risikoerhöhung ................................. 232 6.2.5 Relative Risikoreduktion ................................. 233 6.2.6 Odds-Verhältnis ........................................ 236 6.3 Statistische Testverfahren für den Risikovergleich ................... 239 6.4 Resümee .................................................... 244 6.5 Methodischer Hintergrund und Herleitungen ....................... 245 Literatur ......................................................... 259 7 Anhang A: Mathematische Konzepte ................................ 261 Literatur ......................................................... 264 8 Anhang B: Stochastische Konzepte .................................. 265 8.1 Zufallsvariable und Wahrscheinlichkeitsverteilung ................... 265 8.2 Erwartungswert, Varianz und Standardabweichung .................. 267 8.3 Quantil ..................................................... 269 8.4 Diskrete univariate Verteilungen ................................. 270

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