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Epochenproblem »Vormärz« (1815–1848) PDF

126 Pages·1974·10.442 MB·German
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Sammlung Metzler Peter Stein Epochenproblem »Vormärz« (1815–1848) REALIEN ZUR LITERATUR ABT.D: LITERATURGESCHICHTE PETER STEIN Epochenproblem Vormarz« » (1815-1848) MCMLXXIV ].B.METZLERSCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG STUTTGART ISBN 978-3-476-10132-7 ISBN 978-3-476-99318-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-476-99318-2 M 132 © 1974Springer-VerlagGmbHDeutschland Ursprünglich erschienen bei J. B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung undCarlErnstPoeschelVerlagGmbHinStuttgart1974 INHALT 1. EINLElTUNG. . . . . .. . . ..... ...... 1.1. Literaturgeschichte:Literatur und Geschichte?. 1 1.2. Zielsetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 2. GESCHICHrE UND PROBLEMATIKDERVORMARZ- FORSCHUNG • . • • • • • . • • • . • • . • • • . • • 17 2.1. ProblematikderEpochenbezeichnung-Vormarz«. 17 2.1.1.ZumProblemderliterarhistorischenPeriodisierung. 17 2.1.2.Zur GeschichtederPeriodisierungderZeitvon1815/30 bis1848unterdemEpochenbegriff»Vormarz«, . 21 2.1.3.»Vormarz«alsmaterialistischerEpochenbegriff. 27 2.2. Forschungsproblematik derVormarz-Epoche. 32 2.2.1.Zum Problem der Epocheneinheit . 32 2.2.2.ZumProblemderPeriodisierung. . . 46 2.2.3.Zum Problem der Stileinheit. . . . . 59 2.2.4.Exkurs:DerosterreichischeVormarz, 68 3. LITERATURHISTORISCHEDARSTELLUNG DERVORMARZ- EpOCHE •.. ••. •.• • •...... • • ••.••• • 75 3.1. Bibliographien, Forschungsberichte,Textsammlungen. 75 3.1.1.Bibliographien. . . . 75 3.1.2.Forschungsberichte . . . . . . . . . 78 3.1.3.Textsammlungen . . . . . . . . . . 82 3.2. AllgemeineEpochendarstellungen . 86 3.2.1.Okonomische undhistorischeEpochendarstellungen. 86 3.2.2.EpochendarstellungeninLiteraturgeschichten. 89 3.2.3.EpochendarstellungeninMonographien. . . . . 93 4. BIBLIOGRAPHISCHERANHANG: SPEZIALUNTER- SUCHUNGENZUR VORMARZ-EpoCHE. 102 4.1. Sozio-okonomische Grundlagen . . . 102 4.2. PolitischerProzefundVormarzliteratur . 104 4.3. Dichtungstheorie 105 4.4. Literatursprache. ........ . .... 105 4.5. Formenwelt . . . . ... ... . . . ... 105 4.6. InterdependenzmitFaktoren desweiterenUberbaus . 107 4.7. SchriftstellerundSchriftstellergruppen. 107 4.8. Presse . 109 5. MEHRFACH zmERTE LITERATUR. 110 REGISTER •. . . • • .• . • •... .• • 113 -EndederfiinfzigerJahrehoneicheinenProfessorderdeutschenLitera turgeschichte ineinem KreisvonStudentensichiiberseinenBeruffreuen: er beschaftigesich nur mit Sachen, die ihm SpaBmachten, und dafiir be komme er auch noch vom StaateGeld. DieStudentensagten dazu nichts, AnfangdersiebzigerJahretratderProfessordemBundFreiheitderWissen schaftbei.ErhatkeineFreudemehranseinemBeruf,undersiehtdenUnter gangderdeutschenUniversitatdrohen:dieStudentenhabenihmgesagt,die Sachen,mitdenen ersichbeschaftige,rnachtenihnen keinenSpaB.Dasein zige,woran ersichnochhaltenkann,istderStaat(vondemerauchnunnoch Geld dafiirbekommt,daBersichmitSachenbeschaftigt, dieandernkeinen SpaBrnachen).« (KunWOLFEL:Szenen auseinem biirgerlichen Schaferleben, In: Wie, warum und zu welchem Ende wurde ich Literaturhistoriker? Hrsg. von S.Unseld.Frankfurt 1972.S.218.) ABKURZUNGEN Archiv Archivfiir das StudiumderneuerenSprachen DL DeutscheLiteratur.SammlungliterarischerKunst-undKultur in Enrwicklungsreihen. Hrsg. von Heinz Kinder mann, WaltherBrechtund Dietrich Kralik.Leipzig1928ff. DU DerDeutschunterricht DVjs DeutscheVierteljahrsschriftfiir Literaturwissenschaftund Geistesgeschichte Euph. Euphorion Goed.NF Goedekes Grundrif zur Geschichte der deutschen Dichtung, NeueFolge.Fortfiihrungvon1830bis1880.Hrsg.vonderAkad. d. Wiss. zu Berlin. Berlin 1955££. GR GermanicReview GRM Gennanisch-RomanischeMonatsschrift MDU MonatsheftefiirDeutschenUnterricht PMLA Publications of the Modern Language Associationof America RL Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte, 2. Auf!. Hrsg, von Werner Kohlschmidt und WolfgangMohr. Berlin 1958££. WB WeimarerBeitrage WW Wirkendes Wort ZDP Zeitschriftfiir deutschePhilologie 1.EINLElTUNG 1.1. Literaturgeschichte: Literatur und Geschichte? 1. Krise der Literaturgeschichtsschreibung- 2.Verhaltnis vonLiteratur und Geschichte inder biirgerlichen Literaturwissenschaft- 3.Materialisti scheLiteraturwissenschaft- 4.ErkenntnisinteressematerialistischerLitera turwissenschaft 1.EinRealienbuch,daseinenliteraturgeschichtlichenGegenstand zumThema hat,kannheutewenigerdenn jeeinfachmitdemverab redetenTextbeginnenundsotun, alsgabeestrotzderanhaltenden KrisederGermanistikimmernocherwas,dasunbestrittenstandge halten habe: dieRealiender Literaturgeschichte und ihrer Wissen schaft, d. h. Daten und Fakten, konkrete Details und notwendige Zusammenhange.Urnesgenauerzusagen: Nichtzu bezweifeln ist die Existenz und reiche Hille dieser Realien, in Zweifel gezogen werden muB jedoch die daraus abgeleitete, verbreitete Praxis, von Zeit zu Zeit zu renovierende kategoriale Darstellungsmodelle zu entwickeln,mitdenendieStoffmassengeordnet,aufbereitetundfiir den Wissenschaftsbetrieb fungibel gemacht werden. Wennesschonsoist,daBimherrschendenSystemjedesProdukt, auchgegenseineIntention,ineinenbestimmbarenVerwertungszu sammenhanggeratundvonihmmitaufgezehrt wird, sohateinekri tische Wissenschaft, obwohl sie mit ihren Produkten demselben Zusammenhangunterliegt,-als(wenigstensmittelbar) aufVerande rung des Status quo zielende menschliche Tatigkeit« (Richter, S. 218)dieMoglichkeitund diePflicht, diesenSachverhalttheoretisch zureflektieren sowiepraxisorientierendimSinneihrerBestimmung zu wirken. Diese Forderung bedeutet konkret fiir eine kritische Literaturwissenschaft: Die Reflexion iiber den gesellschaftlichen Zusammenhangder Germanistik kann, magsienun ausgehen von deranhaltendenStrukturkriseandenHochschulenoderallgemeiner ansetzenmiteinergrundsatzlichenAnalyseder Funktionvon Wis senschaft unter kapitalistischen Bedingungen, an den folgenden Erkenntnissen nicht vorbei": ". Die in diesem Kapitel dargelegten Oberlegungen zur Literaturge schichte erfuhrenwesentliche Anregungen durch DieterRichters Aufsatz zurmaterialistischenLiteraturtheorie(1972)wobeiversuchtwurde,Richters kritische KlarstellungausdemNachwort1973sowieseineerneutePrazisie rung 1974(vgl.untenS. 14)einzubeziehen. Die auch von biirgerlichen Literaturwissenschaftlern nicht ge leugnete Krise der Literaturgeschichtsschreibung ist mehr als eine temporare, methodologische -Schwierigkeit-, wie sie im Selbstver standnisihrerVertretervonW.Milch(1950)bisK.Tober(1970)im mer wieder erscheint. Es gehtvielmehr urn die Konventionen der biirgerlichenLiteraturwissenschaftiiberhaupt,deren »Enrwicklung seit dem Endedes 19.Jahrhunderts gekennzeichnet [ist] durch die zunehmende Vernachlassigung des geschichtlichen Charakters ihrer Gegenstande zugunsten einer Hypostasierung vorgeblich metahistorischerKategorienundBeschreibungsrnodelle.«(Richter, S.216) Ober die Methodengeschichte der Germanistik als Geschichte einerWissenschaft,dieinzunehmenderWeise -dasInteressean der Literaturalsdas Desinteressean der Geschichte« lehrte(Paroleaus der WestberlinerStudentenbewegung), ist vor aHemseit 1966 viel geschrieben worden (vgl. dazu: Topographie, S. 45ff., S. 62ff.). Dabeidarf nicht iibersehenwerden, daBwenigstens seit Mehrings 1893 erschienenen Kritik »Die Lessing-Legende« sowie mit den ArbeitenvonLukacs,Benjamin(1931), Lowenthal(1932),Reimann (1928/48)sowievor allern in Werner Krauss' Abrechnung mit der Geistesgeschichte(1950)einegewichtigeReihekritischerBestands aufnahmenbereitsvorgelegen hat. Gleichwohl ist die fruhe Kritik ebensowiedieseit1966- trotzAusnahmenwiez. B.Conrady,Ber tauu.a.- eine Kritikvon,AuBenseitern< geblieben. Die Selbstver standigungder OrdinarieniiberihreWissenschaft,inden reprasen tativen Fachorganen, Handbiichern usw. niedergelegt, verharrte vornehmuntersich,allenfallsverbalaufeinezumPopanzgemachte materialistische Kritik reagierend. FolgendeGrundlinien zeichneten sich dabei in dieser Selbstver standigung ab: a)DiekritischeSituationdesFacheswirdinnerwissenschaftlichalsKrise ihrer jeweils zuvor dominierendenMethoden interpretiert, wobei diese MethodennicheseltenalsregelhafteAusschlageeinesverselbstandigtenPen del-Automatismuserscheinen(»Gegenschlagauf...«).DerbesonneneLite rarhistorikerempfiehlt,dasVerdienstlichederiiberkommenenMethodenzu bewahrenundeineSyntheseausdemBewahrtenunddemNeuenzubilden: sonach1945ganzausgesprochenbeiWiese,RiidigerundSengle,dieeinen FriedenzwischenGeistesgeschichte und Interpretation schlieflen wollten, odernochausdriicklicherbeiHermand,der1968das»Synthetische- zum PrinzipeineraHgemeinen Methodenversohnungerklarte, b)JescharferdiewissenschaftlicheSelbstkritikvorangetriebenwird,desto unklarerbzw.utopischeristderAusweg:soganzdeutlichbeiHass(1958) 2

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