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Episteme und Ästhetik der Raummodellierung in Literatur und Kunst des Theodoros Metochites: Ein frühpalaiologischer Byzantiner im Bezug zur Frühen Neuzeit PDF

516 Pages·2020·15.917 MB·German
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Markos Kermanidis Episteme und Ästhetik der Raummodellierung in Literatur und Kunst des Theodoros Metochites Byzantinisches Archiv Begründet von Karl Krumbacher Als Ergänzung zur Byzantinischen Zeitschrift herausgegeben von Albrecht Berger Band 37 Markos Kermanidis Episteme und Ästhetik der Raummodellierung in Literatur und Kunst des Theodoros Metochites Ein frühpalaiologischer Byzantiner im Bezug zur Frühen Neuzeit Freie Universität Berlin, Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften ISBN 978-3-11-064062-5 e-ISBN (PDF) 978-3-11-064391-6 e-ISBN (EPUB) 978-3-11-064189-9 ISSN 1864-9785 Library of Congress Control Number: 2020935895 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen N ationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2020 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Satz: Integra Software Services Pvt. Ltd. Druck und Bindung: CPI books GmbH, Leck www.degruyter.com Vorwort Die vorliegende Arbeit bzw. eine leicht abgewandelte Fassung meiner Dissertation im Rahmen der Fachbereiche Byzantinistik (Institut für Griechische und Lateinische Philologie: Professur Byzantinistik) und Komparatistik (Peter Szondi Institut für All- gemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft [AVL]) der Freien Universität (FU) Berlins ist der bereitwilligen, wenn auch von Schwierigkeiten gefolgten, Entschei- dung geschuldet, eine empfohlene Idee bzw. einen Vorschlag des Prof. der Byzan- tinistik an der Aristoteles-Universität von Thessaloniki (ΑΠΘ) Basileios Katsaros anzunehmen. Demnach sollte die Ausarbeitung einer Monographie vorbereitet werden, die als Objekt den im breitesten Sinne erfassten Bereich von Aesthe- tics in Bezug auf das ‚Werk‘ des Theodoros Metochites (1270–1332) sowie die frühe Palaiologenzeit hätte. Das Ziel dieses Unternehmens wäre infolge einer gestifteten Untersuchung (Forschungsstipendium IKY) eine offizielle Chance zu nutzen, nämlich die seit zumindest dreißig Jahren angewandte interdisziplinäre Methodik (Verhältnis der byzantinistischen zur literaturwissenschaftlichen Forschung) gewissermaßen zu institutionalisieren und sie an den entsprechenden Forschungsgebieten und den bedingten oder uneingeschränkt verwendeten Methoden zu exemplifizieren, welche die genannten Fachbereiche üblicherweise vertreten. Herrn Prof. Basileios Katsaros sei also gedankt, vor allem für die Ermöglichung einer produktiven wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der hervorragenden, wenn auch schwierigen, literarischen sowie kunstästhetischen Welt des betreffenden Autors, welche paradoxerweise, wie im Verlauf der vorliegenden Studie gezeigt wird, als epistemisch und ästhetisch einfach zu erklären wäre. Parallel zu dem oben skizzierten Zusammenhang sei Frau Zoi Samara (Prof. für Romanistik [Professur für französische Literatur/AVL], Aristoteles Universität von Thessaloniki) und Herrn Miltos Pechlivanos (Prof. Neugräzistik FU Berlin) gedankt für die Ermutigung und Unterstützung des beschlossenen Projekts. Die Entscheidung zur Durchführung der erwähnten Empfehlung führte im Laufe der Auseinandersetzung zu einer gewissen Abweichung vom ursprünglichen Konzept des genannten Vorschlags. Dies betraf die zwei folgenden Vorgaben: die Auswahl des unpräzisen Begriffes der Raummodellierung (und gerade nicht präzisen Raumdar- stellungen auf Grund der verfolgten Arbeitsmethode sowie der Präsentationsstruktur der zu erforschenden Objekte) und den vom Werk M. Foucaults bekannten metho- denbezogenen Begriff „Episteme“, der dem Forschungsimpuls der verbindlichen historisch- philologischen Methodik (abgesehen von den notwendigen Konnotationen der Begriffe Diskurs und Diskursanalyse) die Möglichkeit verschaffte, gewagter und direkter auf die Struktur der künstlerischen Sprache zuzugreifen als die allgemeine philologische Ausrichtung des angedeuteten Gegenteils einer Wissenschaftsge- schichte verspricht. Meine Untersuchung wäre unvollständig geblieben, wenn sie vom Studiengang der antiken und byzantinischen Rhetorik abgesehen hätte. Letztere kon- stituierte ein langjähriges m onographisches Forschungsobjekt der zu entstehenden https://doi.org/10.1515/9783110643916-202 VI   Vorwort Studie; die Idee, sich in einer endgültigen, zudem einer diskursspezifischen Mono- graphie über die byzantinische bzw. Metochites‘sche Literarästhetik der Epideiktik oder bloß nur der Literarkritik zu entwickeln, wurde jedoch zuletzt aufgegeben. Von dieser Zeitphase ausgehend möchte ich danken Prof. Dieter R. Reinsch (Berlin), Staw- roula Konstantinou (Nikosia), Grammatiki Karla (Athen), Foteini Kolovou (Leipzig) und Ingela Nilsson (Uppsala) für viele, kürzere oder längere, Diskussionen sowie für das allgemeine Interesse an meinem Projekt. Der im Hintergrund der Studie erscheinende grammatologische und rein künst- lerische ‚Unterrahmen‘ der (frühen) Palaiologenzeit und westlichen Renaissance bezeichnet, neben dem unabwendbaren Bezug auf die Methodik der historischen For- schung, ein zusätzliches symbolisches Element meiner Studie, insofern ein solch his- torisch konkretisiertes Untersuchungsfeld nicht ohne weiteres als unversöhnliches Inhaltsproblem von der interdisziplinären Forschung ausgeschlossen werden darf, um nur auf den Bereich der philologischen Dokumentation von jedem Wissens- bzw. Materialaustausch beschränkt zu bleiben. Das Gefüge der bereits dargelegten theoretischen, geschichtsspezifischen und methodologischen Vorstellungen, die der vorliegenden Arbeit zugrunde liegen, erhielt seine adäquate Erfüllungsform durch die Betreuung des Projekts durch meinen Dok- torvater Prof. Joachim Küpper (Institut für Romanistik und AVL, FU Berlin) und den zweiten Gutachter Prof. Johannes Niehoff-Panagiotidis (Institut für Byzantinistik, FU Berlin). Beiden gebührt mein herzlicher Dank für ihr Vertrauen und ihre Hilfe, reich an äußerst interessanten Diskussionen, Bemerkungen, Hinweisen, Vorschlägen, sorgfältigen Lektüren und Korrekturen in jeder Phase des Dissertations- und Publi- kationsvverfahrens. Die Forschungsergebnisse der in methodischer Hinsicht ‚inno- vativen‘ wissenschaftlichen Rezeption der frühneuzeitlichen Moderne (u.a. Prof. J. Küpper, s. Einleitung) und die durch Prof. Niehoff-Panagiotidis inspirierte Verbin- dung der poststrukturalistischen Methodik mit dem methodischen Forschungspfad der Altertumswissenschaften wirkte grundsätzlich inspirativ sowohl auf die einge- schlagene Methodik der vorliegenden Arbeit als auch auf die Auswahl der genannten Thematik und ihrer Repräsentationsstruktur. Dem Aristoteles Archiv bzw. CAGB (Commentaria in Aristotelem Graeca et Byzantina) in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, persön- lich Prof. Dieter Harlfinger und Dr. Lutz Koch, sei gedankt für den unkomplizierten Zugang auf die Manuskripte des Archivs sowie für interessante Diskussionen insbe- sondere bezüglich der naturwissenschaftlichen Schriften-Kommentare des Theodo- ros Metochites. Auch Pantelis Golitsis (Thessaloniki) und Nikos Agiotis (Berlin) sei im Hinblick auf den paläographischen Zusammenhang der vorliegenden Studie sowie jedwede andere Desiderata herzlich gedankt für zahlreiche Diskussionen und hilfrei- che Bemerkungen. Irine Pougounia gilt mein Dank für die rechtzeitige (vor der zweiten Edition im Jahre 2013) Übermittlung eines Teiles ihrer Dissertation, nämlich der kritischen Edition und Übersetzung des Städtelobes Βυζάντιος, eines aus den vier hierbei Vorwort   VII abgehandelten Schriften des Theodoros Metochites. Prof. H. Saradi-Mendelovici sei im ähnlichen thematischen Zusammenhang auch gedankt für die Übermittlung zweier zusammenhängender Aufsätze, die bis zu unserer Kommunikation nicht veröffentlicht worden waren. Zuletzt danke ich den Mitarbeitern des Verlags Walter De Gruyter und Herrn Prof. Albrecht Berger (LMU) sowohl für die freundliche Aufnahme der vorliegenden Studie in die Serie des Byzantinischen Archivs als auch für die Lektüre des Manuskripts und die anschließenden Bemerkungen und Hinweise. Meine Arbeit wäre wegen ungeheurer Schwierigkeiten ohne den Beistand, das Vertrauen und die ständige Unterstützung meiner Eltern und meiner Familie nicht gelungen. Ihnen gebührt mein liebevoller und herzlichster Dank, wie auch einer Menge von Freunden, die, wenn auch in anderen Wissenschafts- und Arbeitsfel- dern beheimatet, die Überwindung wichtiger Schwierigkeiten in jedweder Hinsicht erleichterten, sei es direkt oder indirekt. Inhaltsverzeichnis Vorwort   V 1 Einleitung   1 1.1 Kurze biographische Notiz   21 Erster Teil 2 Zur Frage einer Gelehrsamkeitstheorie   27 2.1 Einleitung   27 2.2 Faltungen, Entfaltungen, Umfaltungen: der Universalismus des Theodoros Metochites und die Literarästhetik der Hypomnematismoi & Semeioseis Gnomikai   30 2.2.1 Die Konzeptionierungsphase der Sammlung   31 2.2.2 Die Verschriftlichungsphase der Sammlung   44 2.3 Die Narrativierung der dispositio   46 2.3.1 Einführungsskizze   46 2.3.2 G attungen, Genres, Namen, Werke, Ereignisse: das Wissensarchiv narrativieren   47 2.3.3 Typen, Themen, Lebenskategorien: Ethik und Moral unter dem Kaleidoskop der Narration   63 2.3.4 Staaten, Staatsverfassungen, historische Persönlichkeiten: die Aufwertung von Historiographie und Politik   106 2.4 Die Kontingenz als Konstitutionsfaktor der Narration im Ἠθικὸς ἢ περὶ παιδείας Λόγος   125 2.4.1 Einführungsskizze   125 2.4.2 D ie Phase der Konzeptionierung des Ἠθικὸς ἢ περὶ παιδείας Λόγος   128 2.4.3 Die Phase der Verschriftlichung des Ἠθικὸς ἢ περὶ παιδείας Λόγος   134 2.5 Fazit   151 Zweiter Teil 3 Städtelob als Raumlob im Spannungsfeld der Diskurse   157 3.1 Einleitung   157 3.2 Das byzantinische Städtelob   162 3.2.1 Einführungsskizze   162 X   Inhaltsverzeichnis 3.2.2 K urzer Überblick über die Geschichte des byzantinischen Städtelobes   165 3.2.3 Die Raumtheorie in der Rhetorik der ἔκφρασις τόπου   168 3.2.4 Die Dispositio als optische Organisation der Raumdarstellungen im vorpalaiologischen Städtelob   174 3.2.5 S yn-Optik und Pan-Optik: die vorpalaiologischen Orte zwischen Raumbild und Raumdiagramm   177 3.2.6 Die natur- und kunstgeographische Panoptik der Stadt   179 3.2.7 P anoptische Raum- und Bilddiagramme im Architektur-Topos   186 3.2.8 Die Panoptik des Lobes der Größe   189 3.2.9 D ie Frage der Einheit der Dispositio im palaiologischen Städtelob   191 3.3 Theodoros Metochites als Raumästhet   199 3.3.1 Das Städtelob Νικαεύς   202 3.3.2 Β υζάντιος: Theodoros Metochites’ Raummodelle einer Kosmopolis und die Ästhetik einer willkürlich gescheiterten Reziprozität zwischen χώρα und λόγος   220 3.4 Fazit   274 Dritter Teil 4 Enargeia des Raumes und Raum der Enargeia am Paradigma des Chora- Klosters   281 4.1 Einleitung   281 4.2 S kizze zu Raummodellierungen in der byzantinischen Architektur und Malerei   284 4.3 Zu einer ‚ästhetischen‘ Begründung der Raumorganisation im Chora-Kloster   293 4.3.1 Die Architektur   293 4.3.2 Holographie und ‚Tattoographie‘ als Enargeia der Mosaik- und Freskenmalerei des Chora-Klosters   307 4.4 Fazit   326 5 Schluss   333 Siglenverzeichnis   347 Primärliteratur   349

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