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Enzyklopädie des Märchens: Handwörterbuch zur historischen und vergleichenden Erzählforschung. Bd. 1. Aarne - Bayerischer Hiasl PDF

726 Pages·1977·61.553 MB·German
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Enzyklopädie des Märchens Band 1 w DE G Enzyklopädie des Märchens Handwörterbuch zur historischen und vergleichenden Erzählforschung Herausgegeben von Kurt Ranke, Göttingen zusammen mit Hermann Bausinger, Tübingen Wolfgang Brückner, Würzburg · Max Lüthi, Zürich Lutz Röhrich, Freiburg · Rudolf Schenda, Göttingen Redaktion Lotte Baumann — Ines Köhler — Elfriede Moser-Rath Ernst Heinrich Rehermann — Hans - Jörg Uther Göttingen Band 1 1977 Walter de Gruyter · Berlin · New York Lieferung 1 Aarne - Alexander der Große Lieferung 2 Alexander der Große - Anser venalis Lieferung 3 Anser venalis - Aserbaidschan Lieferung 4 Aserbaidschan - Ballade Lieferung 5 Ballade - Bayerischer Hiasl CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Enzyklopädie des Märchens : Handwörterbuch zur histor. u. vergl. Erzählforschung / hrsg. von Kurt Ranke zusammen mit Hermann Bausinger . . . Red. Lotte Baumann ... — Berlin, New York : de Gruyter. NE: Ranke , Kurt [Hrsg.] Bd. 1 — 1. Aufl. — 1977. Abschlußaufnahme von Bd. 1. ISBN 3-11-006781-1 Copyright 1975/1977 by Walter de Gruyter & Co., vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung · J. Guttentag, Verlags- buchhandlung · Georg Reimer · Karl J. Trübner · Veit & Comp., Berlin Printed in Germany Alle Rechte des Nachdrucks, der photomechanischen Wiedergabe, der Ubersetzung, der Herstellung von Mikrofilmen und Photokopien, auch auszugsweise, vorbehalten. Satz und Druck: Walter de Gruyter & Co., Berlin Buchbinder: Fuhrmann KG, Berlin. VORWORT Nach langen Jahren sorgfältiger Vorbereitung legen Herausgeber und Redaktoren den ersten Band der Enzyklopädie des Märchens (EM) vor. Geplant sind einschließlich des Registerteils 12 Bände zu je fünf Lieferungen, pro Band ca 720 Seiten. Jedes Jahr sollen zwei bis drei Lieferungen erscheinen. Die Enzyklopädie präsentiert die Forschungsergebnisse von eineinhalb Jahrhunderten. Sie wendet sich nicht nur an Spezialisten, sondern an alle, die wissen möchten, was der Mensch Tausende von Jahren hindurch über sein Verhältnis zur Welt um ihn und in ihm in seinen Erzählungen ausgesagt hat. Die anthropologischen und künstlerischen Quali- täten dieses Erzählgutes sollen der Wissenschaft und Literatur, aber auch den Medien unserer Tage zugänglich gemacht werden. Auch die EM selbst hat schon eine Geschichte. Zunächst hatte der Verlag an eine Weiterführung des von Lutz Mackensen begründeten und in den Wirren des letzten Krieges mit dem zweiten Band steckengebliebenen Handwörterbuchs des deutschen Mär- chens (1930-1940) gedacht. Aber eine Fortsetzung im Rahmen dieser national begrenzten und auch thematisch engeren Konzeption schien nicht sinnvoll. Erzählforschung läßt sich heute nur interdisziplinär und in weltweiten Zusammenhängen betreiben. Der neue Anfang brachte bedeutende neue Aufgaben. Für die Mitarbeiter mußte weit umfassenderes Material vorbereitet werden, für Bearbeiter von Typen- und Motiv- monographien ζ. B. ein Textarchiv, das ausreichend Unterlagen anbieten kann; die Sammlung, die auch weiterhin ergänzt wird, enthält heute etwa eine halbe Million Texte, von denen die sprachlich schwierigen zum großen Teil ins Deutsche übersetzt sind. Außerdem wurde ein alle erfaßbaren Typen und Motive enthaltendes Großregister ange- legt; hinzu kamen Verzeichnisse mit neuen Motiven, Stichwörtern und eigenen EM- Nummern. Eine solche - leicht zu erweiternde - Aufzählung von inzwischen bereitge- stellten Hilfsmitteln läßt freilich nur wenig erkennen von den mannigfachen Schwierig- keiten, die überwunden werden mußten und immer noch müssen: Das Nummernsystem von Motiven und Erzähltypen darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Zuordnung in vielen Fällen schwierig ist, daß einzelne Irrtümer und Mißverständnisse dabei kaum zu vermeiden sind. Auf dem Gebiet der Theorie hatte und hat die Erzählforschung ein deutliches Defizit zu beklagen; Theorieartikel können in vielen Fällen nicht aus dem vollen schöpfen, sondern müssen oft durch die EM überhaupt erst angeregt werden. Die internationale Kooperation war in vielen Richtungen unterbrochen oder noch gar nicht hergestellt. Solche Schwierigkeiten konnten nur überwunden werden dank der kontinu- ierlichen Arbeit in Göttingen, wo aus zunächst bescheidenen Anfängen die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und zeitweilig auch der Stiftung Volkswagenwerk getragene Arbeitsstelle der EM entstand; dort ist auch der Sitz der Redaktion. VI Vorwort Während die Mitherausgeber (von denen je zwei ein besonderes Sachgebiet betreuen) und die Redaktion seit 1973 an der Arbeit sind, reicht die Tätigkeit des Hauptheraus- gebers Kurt Ranke bis ins Jahr 1955 zurück: Die Herausgabe der Zeitschrift für Erzähl- forschung Fabula (seit 1958), die Initiierung der internationalen Erzählforscherkongresse durch die Tagung in Kiel und Kopenhagen (1959) und die Gründung der International Society for Folk-Narrative Research (1960) dienten nicht zuletzt der Gewinnung sach- verständiger Autoren für die EM und dem Kontakt mit ihnen. Herausgeber und Redaktoren waren sich darin einig, daß der Titel Enzyklopädie des Märchens keine gattungsmäßige Eingrenzung im Sinne moderner, oft sehr dogmatischer Definitionen bedeuten kann. Es geht vielmehr um alle Kategorien, die schon die Brüder Grimm seinerzeit in den Kinder- und Hausmärchen unter ihren weitgefaßten Begriff zusammengenommen hatten, also auch um Tiergeschichten, Fabeln, Legenden, Exempel, Novellenstoffe, Schwänke, Witze, Kettenmärchen und manches andere. Dies entspricht auch dem System des Typenverzeichnisses von Aarne-Thompson. Ausgespart bleiben jene Bereiche der Sage, die in einem unter der Leitung von Lutz Röhrich in Freiburg/ Breisgau entstehenden Handbuch behandelt werden sollen. Dennoch sind in der EM zumindest Hinweise auf die wichtigsten Sagenmotive enthalten. In der Planung bildete die regionale bzw. ethnische Begrenzung des Beobachtungs- und Untersuchungsfeldes ein besonderes Problem. Auf der einen Seite sollte der Ver- gleichsraum nicht vorschnell beschnitten, sollten die nahezu unbegrenzten übernationa- len Verflechtungen des Erzählgutes respektiert werden. Auf der anderen Seite hätte eine gleichwertige Repräsentation aller Weltteile ganz andere Wege der Gewinnung von Autoren erfordert, und man hätte die Forschungsarbeiten weiterer Generationen abwar- ten müssen. Im Sinne eines vertretbaren Totalvolumens wurde Übereinstimmung dahin erzielt, daß vor allem die oralen und literalen Erzählformen Europas und europäisch beeinflußter Kulturen, aber auch die des mediterranen und asiatischen Raumes erfaßt und bearbeitet werden; dagegen findet das Erzählgut der bis vor kurzem schriftlosen Völker vor allem in den zusammenfassenden regionalen Forschungsberichten Berück- sichtigung. Eine gewisse Abstufung, die ja auch dem Forschungsstand entspricht, wurde als unvermeidlich akzeptiert. Es ist nicht auszuschließen, daß also mitteleuropäisches und zumal deutschsprachiges Beispielmaterial in den Artikeln unangemessen dominiert; auch dies aber ist eher Ausdruck der hiesigen Forschungssituation als etwa eines ideolo- gischen Ethnozentrismus. Eines der wesentlichen Ziele der EM ist es, die Bestände mündlich und schriftlich überlieferten Erzählgutes aus den verschiedensten Ethnien zu vergleichen und ihre historischen, sozialen, psychischen und religiösen Hintergründe aufzuzeigen. Darüber hinaus sollen die Vermittlungswege von Stoffen und Motiven anhand literarischer Quellen wie Ε 'er^pe]-, Predigt-, Historien- und Volksbücher und der mit den oralen Traditionen im Zusammenhang stehenden Dichtung verfolgt und damit die seit je bestehenden Wechselbeziehungen zwischen Literatur und Volksüberlieferung deutlich gemacht werden. Im theoretischen Raum wird nach den Funktionen und Gesetzmäßig- keiten der Gattungen, nach ihren inhaltlichen und formalen Qualitäten, nach den sozialen Grundlagen iljrer Aussagen gefragt. Dieses Gesamtprogramm kommt im Unter- titel Handwörterbuch zur historischen und vergleichenden Erzählforschung zum Ausdruck. Vorwort VII Die EM enthält demnach Beiträge folgender Art: - Darstellungen von Theorien und Methoden, von Gattungsfragen, Stil- und Struktur- problemen - Monographien über wichtige Erzählstoffe, Typen und Motive - Studien zur Biologie des Erzählguts - Biographien von Forschem, Sammlern, Erzählern und Autoren bedeutender Quellenwerke - Untersuchungen von einschlägigen Quellenbereichen - Analysen von stoffgeschichtlich relevanten Werken der Weltliteratur - Regionale Forschungsberichte. Daß auch Artikel, die nicht zum zentralen Themenbereich der EM gehören, in einem solchen Spezialnachschlagewerk auf die Beziehungen ihrer Sujets zur Erzählforschung ausgerichtet sein müssen, ist selbstverständlich. Sie konkurrieren daher nicht mit gleichlautenden Artikeln in Wörterbüchern etwa zur klassischen Altertumskunde, zu den Literatur-, Religions- oder Sozialwissenschaften, sondern ergänzen und bereichern sie um die diesem Werk eigentümlichen und in vielen Forschungsbereichen bislang nicht genügend berücksichtigten Aspekte. Das Limit des Gesamtumfangs bedingt die Kürze und Prägnanz der Beiträge und damit die Auswahl aus einem oft sehr viel umfangreicheren Material. Die bibliographi- schen Daten geben jedoch grundsätzlich weiterführende Hinweise. Forschungsdesiderata werden hervorgehoben, Forschungsdiskussionen zumindest angedeutet. Differierende und kontroverse Konzeptionen sollen dabei nicht harmonisiert, sondern offen dargelegt werden. Bei einem auf so viele Jahre angelegten Werk stellt sich von Zeit zu Zeit das Bedürf- nis nach Supplementartikeln ein, sei es wegen der Nichteinlösung fester Zusagen, wegen des Einschubs neuer Stichwörter oder wegen der Notwendigkeit, ältere Beiträge zu ergänzen und auf den jüngsten Forschungsstand zu bringen. Es ist daher vorgesehen, jeweils nach etwa fünf bis sechs Buchstaben Nachtragslieferungen erscheinen zu lassen, die zum Abschluß des Unternehmens zu einem dreizehnten Band zusammengefaßt werden sollen. Die EM ist bestrebt, ihre Informationen an Interessenten aus den verschiedensten Wissenschaftsbereichen zu vermitteln: an Philologen und Literaturwissenschaftler, an Ethnologen und Anthropologen, Kultur- und Religionswissenschaftler, Soziologen, Psychologen, Pädagogen, Kunsthistoriker, Medienforscher. Die Autoren sind um allge- meinverständliche Artikel bemüht, die auch eine große Zahl interessierter Laien anspre- chen können. Großer Dank gebührt der Deutschen Forschungsgemeinschaft für stete, der Stiftung Volkswagenwerk für zeitweilige Förderung und dem Verlag Walter de Gruyter für sorg- fältigen Druck und verantwortungsvolle Betreuung des ganzen Unternehmens. Herausgeber und Redaktoren der EM HINWEISE FÜR DEN BENUTZER Anordnung der Stichwörter Die Stichwörter sind in alphabetischer Reihenfolge geordnet. Die Umlaute ä, ö, ü, äu werden wie a, o, u, au behandelt, der Buchstabe ß gilt als ss. Bei manchen Stichwörtern folgen Singular- und Pluralformen direkt aufeinander, woraus sich geringfügige Abwei- chungen von der alphabetischen Anordnung ergeben (Baum, Bäume, Baumann). Die Schreibung richtet sich grundsätzlich nach den Regeln der Duden-Rechtschrei- bung. Die Benutzer werden gebeten, die Möglichkeit einer Schreibvariante von sich aus in Betracht zu ziehen (c unter k, ae unter ä, f unter ph etc.). Dem Familiennamen vorangehende Zusätze werden in der landesüblichen Weise alphabetisiert (Friedrich von der Leyen unter: Leyen, Friedrich von der; Carl Wilhelm von Sydow unter: Sydow, Carl Wilhelm von; Aulnoy, Marie Catherine d'; dagegen: De Gubernatis, Angelo). Transkriptionen Namen, Werktitel und Begriffe aus Sprachen, die nicht das lateinische Alphabet benutzen, sind nach den heute wissenschaftlich gebräuchlichen Transkriptionssystemen umgeschrieben (siehe: Schürfeld, C.: Kurzgefaßte Regeln für die alphabetische Katalogi- sierung an Institutsbibliotheken. Bonn 41970). Abkürzungen Das jeweilige Stichwort wird innerhalb des Artikels abgekürzt. Alle anderen Abkür- zungen sind im Verzeichnis der Abkürzungen aufgelöst; Flexionsendungen können den abgekürzten Substantiven angefügt sein. Die Vorsilben alt-, mittel- und neu- werden wie üblich abgekürzt. Ethnische, geographische und Religionsgemeinschaften betreffende Adjektive werden um die Endungen gekürzt, soweit sie nicht eigens im Abkürzungsver- zeichnis aufgeführt sind. Für die biblischen Bücher und außerkanonischen Schriften ist das in Die Religion in Geschichte und Gegenwart (31957) t. 1, p. XVI sq. verwendete Abkürzungssystem maßgebend. Die für wichtige Sammlungen, Nachschlagewerke, Buchreihen und Zeitschriften gebrauchten Kurztitel können anhand des Verzeich- nisses 2 aufgeschlüsselt werden. Literaturangaben und Anmerkungen Weiterführende Literatur ist am Ende jedes Artikels, bei längeren Artikeln auch unter einzelnen Abschnitten in einem chronologisch oder nach Ethnien geordneten Verzeichnis angegeben. Anmerkungen zu einzelnen Textstellen sind mit hochgestellter Zahl gekenn- zeichnet. Manche Autoren verwenden auch die Kurzzitierweise (Autor, Jahr, Seite), die anhand der Literaturangabe aufgeschlüsselt werden kann.

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