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Entwicklungswandel Wohnungsbau: Neue Gebäudekonzepte in Trocken- und Leichtbauweise PDF

346 Pages·2000·25.696 MB·German
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Karsten Tichelmann Jochen Pfau Entwicklungswandel Wohnungsbau: Neue Gebäudekonzepte in Trocken und Leichtbauweise Karsten Tichelmann Jochen Pfau Entwicklungswandel Wohnungsbau: Neue Gebäudekonzepte in Trocken- und Leichtbauweise vleweg Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Ein Titeldatensatz für diese Publikation ist bei der Deutschen Bibliothek erhältlich. Die Zeichnungen im Buch geben den prinzipiellen Aufbau der abgebildeten Konstruk tionen wieder, unter Darstellung aller wesentlichen Bauteile und deren Fügung. Dabei sind aus gestalterischen Gründen nicht immer alle Bauteile maßstäblich zueinander dargestellt. Alle Rechte vorbehalten © Springer Fachmedien Wiesbaden 2000 Ursprünglich erschienen bei Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden 2000 Softcover reprint of the hardcover 1st edition ion 2000 Der Verlag Vieweg ist ein Unternehmen der Fachverlagsgruppe BertelsmannSpringer. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlieh ge schützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheber rechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzun gen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. www.vieweg.de ISBN 978-3-663-07779-4 ISBN 978-3-663-07778-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-07778-7 Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort 33 6A.1 Schallschutznachweis 35 6.5 Intelligent Silence Design: Low-Noise-Gebäude - 2 1 Ausgangslage Gebäudekonzepte der Zukunft? 35 6.5.1 Intelligent Silence Design - Das Konzept des 5 2 Grundlagen von Trocken- und Leichtbauweisen akustischen Komforts 5 2.1 Effizienz und Optimierung 37 6.5.2 Theoretischer Hintergrund zum Prinzip der 6 2.2 Bewertungsansätze von Bauweisen "ausgedehnten Platten" 7 2.3 Arten von Leichtbaukonstruktionen 38 6.5.3 Objektbeispiel: Low-Noise House, 7 2.3.1 Materialleichtbau Geschosswohnungsbau in Stockholm, Schweden 7 2.3.2 Stru ktu rleichtbau 8 2.3.3 Systemleichtbau 43 7 Wärme- und Feuchteschutz von Trocken- und 9 2A Bauweisen und Fügetechniken Leichtbauweisen 9 2A.1 Differentialbauweise 7.1 Zielsetzungen des Wärme- und Feuchteschutzes 43 9 2A.2 Integralbauweise 7.2 Wärmeschutz 44 9 2A.3 Integrierende Bauweise 44 7.2.1 Baurechtliche Anforderungen an den Wärmeschutz 10 2AA Verbu nd bauweisen 44 7.2.2 Rechnerischer Nachweis des Wärmeschutzes 44 7.2.3 Wirkungsprinzipien, wärmeschutztechnische 11 3 Dematerialisierung im Wohnungsbau Begriffe und Kenngrößen 12 3.1 Wirtschaftsraum Deutschland 48 7.2A Innendämmung und Außendämmung 12 3.2 Einflüsse auf den Planungs- und Bauprozess 49 7.2.5 Wärmebrückeneinflüsse 13 3.3 Design von Bauteilen und Gebäuden unter 51 7.2.6 Sommerlicher Wärmeschutz ökologischen Aspekten 58 7.3 Klimabedingter Feuchteschutz 14 3.3.1 5toffmanagement 58 7.3.1 Luftfeuchte und Taupunkttemperatur 14 3.3.2 Produktmanagement 59 7.3.2 Tauwasserbildung auf Bauteiloberflächen 14 3.3.3 Funktionsmanagement 59 7.3.3 Tauwasserausfall im Inneren von Bauteilen - 14 3.3A Produktdesign Wasserdampfdiffusion 16 3.4 Das MIPS Konzept 61 7A Luftdichtheit und Winddichtheit 62 7A.1 Anforderungen an die Luftdichtheit 18 4 Einführung in die Bauphysik 64 7A.2 Unterscheidung Winddichtheit und Luftdichtheit 64 7A.3 Planung und Ausführung der Luftdichtheit von 20 5 Grundlagen zum Brandschutz von Trocken- und Trocken und Leichtbauweisen Leichtbauweisen 20 5.1 Schutzziele 70 8 Flächenheiz- und Kühlsysteme im Wohnungsbau 21 5.2 Baustoffklassen 70 8.1 Behaglichkeitskriterien zur Bestimmung bauweisen- 21 5.3 Bauteile und Konstruktionen konformer Heizsysteme 22 5.3.1 Feuerwiderstandsklassen 73 8.2 Wirkungsweise und Eigenschaften von Flächenheiz- 23 5.3.2 Klassifikation von Bauteilen und Kühlsystemen 76 8.3 Planungskriterien von Flächenheizsystemen 26 6 Schallschutz von Trocken- und Leichtbauweisen 76 8.3.1 Vermeidung von Strahlungsschatten 27 6.1 Einleitung 76 8.3.2 Beziehung zwischen der Raumhöhe und der 27 6.1.1 Schallschutzbedürfnisse im Wohnungsbau Deckentem peratu r 28 6.2 Schalltechnisches Verhalten von zweischaligen 77 8A Flächenheiz- und Kühlsysteme Bauteilen 78 8A.1 Regelbarkeit und Reaktionsgeschwindigkeit 29 6.3 Schall-Längsleitung 80 8A.2 Energieeinsparung und Umweltverträglichkeit 31 6.3.1 Biegesteife Anbindung 80 8A.3 Lebensdauer und Dauerhaftigkeit von Flächenheiz- 31 6.3.2 Gelenkige Anbindung systemen 32 6A Anforderungen an den Schallschutz 80 8AA Zusammenfassung In haltsverzeich nis VI 81 8.5 Integrative Gebäudekonzepte 133 11.4.2 Vorsatzschalen 83 8.6 Einsatz von Flächenheizsystemen in der Altbau- 134 11.5 Brandschutz von Leichtbauwänden sanierung und -modernisierung 136 11.6 Brandwände in Leichtbauweise 142 11.7 Tragende und aussteifende Wände 84 9 Baustoffe für den Trocken- und Leichtbau 144 11.8 Wandelbare Gebäudehüllen - Außenwände und 84 9.1 Baustoffe für die oberflächenbildende Bekleidung Fassadenelemente in Leichtbauweise 84 9.1.1 Gipsbauplatten 89 9.1.2 Holzwerkstoffplatten 153 12 Deckenbekleidungen und Unterdecken 92 9.1.3 Platten für Sonderaufgaben im Wohnungsbau 153 12.1 Systeme und Bestandteile 93 9.2 Dämmstoffe 154 12.2 Anwendungsbereiche 93 9.2.1 Dämmstoffe für den Wärmeschutz 156 12.3 Deckensysteme aus Gipsbauplatten 94 9.2.2 Dämmstoffe in Feuchträumen 157 12.3.1 Eigenlasten von Deckenbekleidungen und Unter- 94 9.2.3 Dämmstoffe für den Schallschutz decken 94 9.2.4 Dämmstoffe für den Brandschutz 157 12.3.2 Zulässige Stützweiten 95 9.2.5 Anwendungstypen von Dämmstoffen 158 12.3.3 Befestigung von Lasten an der Decklage 96 9.2.6 Übersicht über gebräuchliche Dämmstoffe 158 12.3.4 Konstru ktionsü bersicht 97 9.2.7 Schüttungen 161 12.4 Schallschutz von Decken 97 9.3 Baustoffe für die Unterkonstruktion 161 12.4.1 Akustisches Verhalten von leichten Decken- 97 9.3.1 Metallprofile konstruktionen 99 9.3.2 Vollholz für Unterkonstruktionen 162 12.4.2 Maßnahmen zur Schallschutzverbesserung von Decken 100 10 Wandtrockenputz und Wandbekleidungen 163 12.4.3 Schallängsleitung über Decken aus Verbundplatten 164 12.4.4 Schallschutz von Decken in Trocken- und Leicht- 100 10.1 Wandtrockenputz bauweise 104 10.2 Verbundplatten 167 12.5 Brandschutz mit Unterdecken und Decken- bekleidungen 106 11 Ständerwände und Vorsatzschalen 167 12.5.1 Decken 106 11.1 Aufbau 171 12.5.2 Dächer 108 11.2 Statisch-konstruktive Anforderungen an nicht- tragende innere Ständerwände 172 13 Träger- und Stützenbekleidungen 109 11.2.1 Konsollasten 172 13.1 Brandschutzbekleidungen an tragenden und aus- 110 11.2.2 Stoßlasten steifenden Konstruktionen 110 11.2.3 Lastansätze für das Eigengewicht 111 11.3 Konstruktions- und Anschlussdetails 174 14 Trockenunterböden und Systemböden 111 11.3.1 Befestigung der Beplankung 175 14.1 Trockenunterböden 112 11.3.2 Ausbildung von Plattenstößen 175 14.1.1 Plattenwerkstoffe für Trockenunterboden-Systeme 113 11.3.3 Freistehendes Wandende und Wandecken 176 14.1.2 Höhenausgleich von Rohdecken 114 11.3.4 Bewegungsfugen 177 14.1.3 Dämmstoffe 114 11.3.5 Wandanschlüsse 177 14.1.4 Planungskriterien 124 11.3.6 Einbauten 177 14.1.5 Bodenbeläge auf Trockenunterböden 126 11.3.7 Elektroinstallation und Leitungsverlegung in 179 14.1.6 Anschlüsse Leichtbauwänden 180 14.1.7 Trittschallschutz mit Trockenunterböden 127 11.3.8 Auswahl geeigneter Wand- oder Vorsatzschalen- 181 14.1.8 Brandschutz mit Trockenunterböden systeme 184 14.1.9 Integration von Fußboden heizungen 128 11.4 Schallschutz von Leichtbauwänden und Vorsatz- 185 14.2 Hohlraumboden-Systeme schalen 129 11.4.1 Leichtbauwände VII In haltsverzeich nis 186 15 Bäder und Sanitärinstallation im Leichtbau 237 17 Technischer und wirtschaftlicher Vergleich von 186 15.1 Feuchtebeanspruchung leichten und massiven Bauweisen 188 15.2 Abdichtung 237 17.1 Leistungsfähigkeit von Trocken- und Leichtbausy- 188 15.2.1 Flächenabdichtung stemen 189 15.2.2 Fugenabdichtung 238 17.1.1 Technische und Bauphysikalische Kriterien 192 15.3 Installationssysteme 241 17.1.2 Baubetriebliche Kriterien 192 15.3.1 Vorwandinstallationen 243 17.1.3 Ökologische Gesichtspunkte 194 15.3.2 Installationswände 246 17.2 Objektbeispiel: Experimenteller Wohnungs- und 195 15.3.3 Installationselemente Städtebau in Dessau-Nord 197 15.4 Schallschutz in Bädern Das Objekt in der Angerstraße 197 15.4.1 Schallsch utzanfo rd eru ngen 246 17.2.1 Ausgangslage 197 15.4.2 Körperschallübertragung von Installations- 246 17.2.2 Planungsvorgaben geräuschen 247 17.2.3 Objektbeschreibung Angerstraße 200 15.4.3 Einfluss der Grundrissgestaltung 248 17.2.4 Konstruktion 201 15.5 Brandschutz von Rohrdurchführungen 248 17.2.5 Umsetzung und Bauablauf 202 15.6 Konstruktionsausbild ung 248 17.2.6 Flexibilität der Grundrisse 202 15.6.1 Wandkonstruktionen 251 17.3 Einfluss der Bauweise auf die technischen und 203 15.6.2 Sanitärinstallation und Durchdringungen von ökonomischen Eigenschaften eines Gebäudes Duschwänden mit Installationsleitungen bzw. 252 17.3.1 Einfluss der Ausbausysteme Armaturen 257 17.3.2 Einfluss der Tragstruktur des Rohbaus und der 204 15.6.3 Unterboden konstru ktion Außenwand/Fassade 205 15.6.4 Führen von Installationsleitungen in Leichtbau- 259 17.4 Objektbeispiel: Vergleich zweier Einfamilienwohn- wänden und Schächten häuser hinsichtlich der bauweisenspezifischen 206 15.6.5 Elektroinstallation in Feuchträumen Wirtschaftlichkeit und der gebäudetechnischen 207 15.7 Fertigbäder und Sanitärzellen Eigenschaften 207 15.7.1 Nachteile der konventionellen Bauweise von Bädern 260 17.4.1 Wirtschaftlicher Vergleich im Wohnungsbau 262 17.4.2 Technischer Vergleich 208 15.7.2 Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zum Einsatz von Fertigbädern im Wohnungsbau 265 18 Häuser in Holzbauweise 209 15.7.3 Bauweisen von Sanitärzellen 267 18.1 Judenburg XIX 210 15.7.4 Material, Konstruktion, Herstellung Mehrgeschossiges Wohngebäude in Holzrahmen- 216 15.7.5 Planungsgrundlagen zum Einsatz von Fertigbädern bauweise und Sanitärzellen 267 18.1.1 Ausgangslage 268 18.1.2 Projektbesch rei bung 218 16 Entwicklungswandel im Wohnungsbau 268 18.1.3 Konstruktion und Details 220 16.1 Zukunftsfähige Planungsansätze im Wohnungsbau 270 18.2 Prinzip Synergie - Umsetzung bei einem Doppel- 225 16.2 Reduktion von Baukosten haus 226 16.3 Vorfertigung im Wohnungsbau 270 18.2.1 Umsetzung 227 16.3.1 Modulares Bauen 272 18.2.2 Konstruktion 227 16.3.2 Individuelle Vorfertigung 227 16.3.3 Serielles Bauen 275 19 Wohngebäude in Stahl-Leichtbauweise 230 16.4 High-Tech mit Light-Tech 276 19.1 Stahlsystembauweisen Vom Mindestwärmeschutz über die Niedrigenergie- 276 19.1.1 Skelettbauweise bauweise zum Passivhaus 278 19.1.2 Profilleichtbauweise 282 19.2 Bausysteme in Stahl 287 19.3 Entwicklungspotentiale von Stahl im Wohnungsbau In haltsverzeich nis VIII 288 20 Modul- und Raumzellenbauweise - Industrielle 310 21.1.4 Umnutzung und Sanierung mit Trocken- und Vorfertigung im Wohnungsbau Leichtbausystemen 290 20.1 Planungsrandbedingungen des Entwurfs 317 21.2 Umnutzung eines Fabrikgebäudes 292 20.2 Planungsrandbedingungen der Konstruktion zu einer Wohnanlage 294 20.2.1 Tragwerkskonstruktion und Ausbau Magirus Werk 1 - Ulm 295 20.2.2 Materialien des Tragwerks 317 21.2.1 Ausgangslage 296 20.2.3 Bauphysikalische Kriterien 317 21.2.2 Objektbeschreibung Haus 1 298 20.3 Transport, Montage, Logistik 318 21.2.3 Wohnungen und Grundrisse 299 20.4 Industrielle Produktion und Wirtschaftlichkeits- 319 21.2.4 Ausbau in Trockenbauweise betrachtu ng 322 21.2.5 Wirtschaftliche Betrachtung 300 20.5 Ökologische Kriterien 323 21.3 Die mobile Immobilie 300 20.6 Objektbeispiel: Wohnhaus in Modulbauweise 323 21.3.1 Nutzwert und Wandelbarkeit von Gebäuden 326 21.3.2 Von der Bestandsimmobilie zur mobilen Immobilie 306 21 Die Bauaufgabe des 21. Jahrhunderts 329 21.4 Neue Gebäudekonzepte nach dem 306 21.1 Flexibel im Bestand Cocooning-Prinzip Umnutzung bestehender Bausubstanz zu Wohngebäuden 331 Literaturverzeichnis 306 21.1.1 Ausgangslage 333 Fotonachweis 307 21.1.2 Argumente für die Umnutzung 309 21.1.3 Planung der Umnutzung 334 Stichwortverzeichnis Vorwort "Solange in unserem heutigen Wirtschafts Deutschland gilt international als Land von sche Qualität, Ökonomie, Ökologie und system Arbeitszeit noch gleichgesetzt wird herausragender Kompetenz in puncto Bau ethische Verantwortung zu integrieren. Dies mit Kosten, wir aber für die Rohstoffe nur qualität. Deutschland war Kompetenzträger in ist nicht möglich ohne die Kenntnis neuer ihren Förderaufwand bezahlen und die Sachen Innovation und technischer Entwick Bauweisen, Materialien, Verbindungs- und tatsächlichen Kosten und Folgen des ökolo lung. Innovatives Denken und Handeln sind in Fügetechniken. gischen Rucksacks noch nicht erfasst oder der Bauwirtschaft Frerndworte geworden, nur berücksichtigt, sondern auf nachfolgende wenige verstehen noch diese Sprache. Dieses Buch basiert auf durchgeführten Stu Generationen abgewälzt werden, sind dien, Forschungs- und Entwicklungsvorhaben Leichtbauweisen oftmals teurer als funktio Wir leben in einer Zeit ständiger Veränderun der Autoren und den Erfahrungen aus reali nell gleichwertige, massive, rohstoffzehren gen mit zunehrnend internationalisiertem sierten Bauvorhaben. Es zeigt die aktuellen de Bauwerke. Wettbewerb. Branchen und Industriezweige Entwicklungen, Trends und neue Wege im Dabei sind Leichtbauweisen auch soziolo müssen sich den veränderten Märkten an Wohnungsbau auf und soll einen Beitrag zu gisch gesehen zwingend notwendig. Bauen passen oder brechen zusammen. Innova dem damit verbundenen Umdenken liefern. mit Stahl, Holz und Glas schafft hochwertige tionszyklen werden immer kürzer, die Halb Arbeitsplätze, weil feingliedrige Konstruktio wertzeiten neuer Technologien und Strukturen Bei der Entstehung dieses Buches haben ver nen sorgfältig durchdacht und durchgebildet nehmen rapide ab, indem Ingenieure und schiedene Personen mit ihren Ideen, ihrem sein wollen, arbeitsintensive Details erfor Wissenschaftler aller Welt gemeinsam oder Engagement und ihrer Mitarbeit eine wesent dern, die mit einem höheren Planungs- und im Wettbewerb gegeneinander an der Lö liche Rolle gespielt. Hervorheben möchten Fertigungsaufwand verbunden sind. sung gleicher Probleme arbeiten. Diese Ent wir Professor Karl-Heinz Petzinka und Thomas Die mentale Anstrengung tritt an die Stelle wicklungen betreffen auch den gesamten Pink, zwei hervorragende und visionäre Ar der physischen Überlastung. Sektor des Bauens. chitekten, die sich mit ihren innovativen Bau Der Beitrag der Konstruktion - damit die werken wegweisend profiliert haben. Herrn Umsetzung und Weiterentwicklung des Erfolgreich und zukunftsfähig wird das Bauen Folkmer Rasch, der mit seinen Ideen, seinem Leichtbaus - kann zur Bewältigung unserer nur dann, wenn man Tendenzen, Entwick zielstrebigen Einsatz und seiner Innovations Probleme nicht hoch genug bewertet wer lungsmöglichkeiten und Zukunftsvisionen bereitschaft einen wesentlichen Beitrag hin den. " Buckminster Fuller folgerichtig aufspürt und im Planungsprozess zur Entwicklung eines (seines) ,,100.000 DM umsetzt. Wir bewegen uns in Riesenschritten Passivhauses " leistet. Herrn Professor Klaus auf ein neues Zeitalter zu. Wir verlassen in jürgen Becker für sein breites Engagement für wenigen Jahren das technische Jahrhundert den Trockenbau und Holzbau. Weiterhin gilt der Menschheit und schreiten in das "ökolo unser Dank allen Architekten, Kollegen und gische Jahrtausend" hinein. Dabei wird eine Unternehmen, die mit ihrem Engagement und neue Identität des Bauens zwingend: Bauen technischen Beiträgen dieses Buch ermöglicht wird Teil des Naturkreislaufes sein müssen. haben; im Besonderen der Unterstützung Sich öffentlich neuen Bauweisen zuzuwen durch die FELS-WERKE und der fachlichen Be den und sich aus Verantwortungsbewusstsein treuung durch Herrn Friedrich Heinicke. zu diesen zu bekennen erfordert ein Umden ken bei Architekten, Bauherren und Nutzern. Darüber hinaus danken wir dem Grafik-Team der Versuchsanstalt für Holz- und Trocken Eine wesentliche Aufgabe von Architekten bau: Michael Penkwitt für seine engagierte und Ingenieuren ist die kontinuierliche Er Leitung, Petra Bangert, Ulrike Sautter, Elmar arbeitung aktueller Informationen. Die Fülle Holland-Moritz, Christian Hennecke, Jürgen der möglichen Baukomponenten und Mate Volkwein. rialkombinationen muss bekannt sein, um mit ihrem Detailanspruch in den Bauwerken ver Darmstadt im Oktober 1999 arbeitet werden zu können. Als Treuhänder des Bauherrn sind wir verpflichtet, bei den Karsten Ulrich Tichelmann Bauaufgaben die Kriterien Ästhetik, techni- Klaus Jochen Pfau Ausgangslage 2 1 Ausgangslage " Wir bauen nicht für die Ewigkeit, wir bauen gende Markt- bzw. Kapitalpotentiale ZU ak für die Zukunft. " tivieren, sondern vor allem auch eine soziale Die Ursachen der zu hohen Kosten im und ethische Aufgabe. Wohnungsbau sind vor allem in den fol genden Faktoren zu suchen: Der wünschenswerten Schaffung von • hohe Grundstückspreise, Das Bauwesen ist ein maßgebender volks Wohneigentum widerspricht der kaum noch • hohe Erschließungskosten, wirtschaftlicher Faktor. Es hat unmittelbaren finanzierbare, traditionelle Wohnungsbau als • unqualifizierte Planungen, baubeglei Einfluss auf die Ökologie unserer Umwelt, kleinteilige, hochgradig individualisierte und tende Planung, den Verbrauch nicht regenerierbarer Ressour damit lohn-, kosten- und flächenintensive • unqualifizierte Ausschreibungen, bau cen, das kulturelle und soziale Klima eines Bauweise. begleitende Angebots- und Auftrags Landes und das persönliche Wohlbefinden je verfahren, des Einzelnen. Produkte aus dem Marktsegment "preis • teure, unüberlegte, bzw. nicht bauar wertes Bauen" unter Einsatz vorgefertigter ten- und/oder bauweisen gerechte Ar Nach den vorliegenden Prognosen zur Bevöl Trocken- und Leichtbauweisen sind weltweit chitektur, kerungsentwicklung in der Bundesrepublik zu finden, in eingeschränktem Umfang auch • unflexible, nicht den wandelnden Nut Deutschland ist von einem Bevölkerungs in Europa (Skandinavien, Holland, Frank zeransprüchen anpassbare Gebäude wachstum auszugehen. Der schleichende reich). Aber die europäischen Produkte sind strukturen, Rückgang der Geburtenrate der deutschen oftmals zu teuer und eine Orientierung hin zu • unrationelle, archaische Bau-/Herstel Bevölkerung wird durch Wanderungszu preiswerteren Produkten sollte eher in Nord lungsmethoden in Bauindustrie und wächse aus dem Ausland übertroffen. Wer amerika oder Asien (USA, Kanada, Japan) Handwerk, Wohneigentum besitzt, hat materielle Sicher stattfinden. Hier wurden in den vergangenen • unqualifizierte Logistikplanung, heit und übernimmt Verantwortung. Kosten 25-40 Jahren Produktionsmechanismen ent • übersteigerte" Individualisierungen", günstiger Wohnungsbau ist nicht nur ein wickelt, die es erlauben ganze "Einfamilien • keine/geringe Vorfertigung, volkswirtschaftliches Bestreben um brachlie- häuser" für 60.000 bis 120.000 Dollar herzu- • unzureichende Kenntnis der Nutzung serieller Elemente, • falsche Einschätzung der bauweisen Tabelle 1-1 Kostenentwicklung im Wohnungsbau spezifischen Eigenschaften, z. B. des Leicht- und Trockenbaus, Kostenentwicklung 1958 1992 Veränderung in 34 Jahren • zu lange Bauzeiten, Baukosten je Quadratmeter Wohnfläche 401DM/m2 2.276 DM/m2 +467 % • überzogene Standards, Grundstückspreise 15DM/m2 220 DM/m2 + 1.457 % • Verwendung zu teurer Baustoffe und Bauprodukte, durchschnittliche Wohnungsgröße 65 m2 90 m2 + 38 % • starres Festhalten an überholten "Re Kosten einer durchschnittlichen Wohnung 26.065 DM 204.840 DM +686 % geln der Technik", nach [8] • konservative, überholte Normen und Vorschriften. 50880 7,0 16,2 100 ;0 ; 80 I-- N ~iij .c--o,n 60 I-- 0 1900 ""c ''"_0rn . 2010 rcCn l rc::n> 40 I-- <l:", Cl 0 'N" ~ "' 20 1 I-- ,2-08-0 ~ 0 r I Weltwirtschaftsleislung Weil-Bevölkerung Well-E nerg leverbra uc h in Milliarden DM in Milliarden in Milliarden Tonnen SKE (in Preisen von 1987) (Steinkohleeinheiten) Abb. 1-1 Entwicklungsszenarien der Weltbevölkerung, des weltweiten Energieverbrauchs und der Weltwirt schaftsleistung im Zeitraum von 1900 bis 2010 (auf Grundlage der Entwicklung bis zum Jahr 1996 interpoliert) [5] K. U. Tichelmann et al., Entwicklungswandel Wohnungsbau: Neue Gebäudekonzepte in Trocken- und Leichtbauweise © Springer Fachmedien Wiesbaden 2000 3 Ausgangslage stellen bzw. auf dem Markt anzubieten und Abb.1-2 zu verkaufen. D. h., die eigentlichen Produk Die unterschiedlichen persönlichen Lebensformen unserer Gesellschaft und der damit verbundene tionskosten dieser Häuser liegen noch we Raumbedarf erfordern verschiedene Wohnszena sentlich niedriger. rien. Besondere Bedeutung haben die Anforderun gen an barrierefreie Wohnungen, nach [6]. Bei der Bewertung der Qualität dieser Häuser gibt es in Teilbereichen Übertragbarkeits schwierigkeiten auf das deutsche Anforde rungsniveau. Von Bedeutung ist jedoch die Denk-, Produktions- und Konstruktionswei se, die zu solchen Bausystemen führt. Vor stellbar ist, dass mit derartigen Technologien, gepaart mit dem Anspruch auf ökologische Qualitäten, ein Hausbau für Familien mit einem Jahresnettoeinkommen unter 45.000 DM möglich ist. Die Kostenentwicklung zeigt, dass die Grundstückspreise einen wesentlichen Anteil an der Eigentums-Erwerbskostensteigerung haben. Hieraus resultiert die Planungsanfor derung, mit Bauland so sparsam wie möglich umzugehen. Kosten sparendes Bauen ist auch gleichzeitig Flächen sparendes Bauen. Für ein freistehendes Einfamilienhaus mit ca. 120 m2 Wohnfläche ist der Grundstücksbe darf bei vergleichbaren Nutzflächenanteilen im Mittel dreimal so hoch gegenüber dem Geschosswohnungsbau.

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