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Entwicklung der Organisationsforschung PDF

335 Pages·1973·57.336 MB·German
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Friedrich Hoffmann Entwiddung der Organisationsforschung Schriftenreihe Das Organisationssystem der Untemehmung Herausgeber: Prof. Dr. Friedrich Hoffmann, UniversiUit Augsburg Band I Entwicklung der Organisationsforschung Von Dr. Friedrich Hoffmann o. Professor an der Universitat Augsburg l3etriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler . Wiesbaden ISBN 978-3-409-31254-7 ISBN 978-3-322-85573-2 (eBook) DOI 10.10 07/978-3-322-85573-2 Copyright by Betriebswirtschajtlicher Verlag Dr. Th. Gabler • Wiesbaden 1973 Vorwort Die Ubemahme eines Lehrstuhls mit der Ausrichtung "Organisation und Fiihrung der Unternehmung" wirft die Frage nach dem Erkenntnisstand und den Entwicklungsrichtungen dieser Lehr- und Forschungseinheit auf. Das vorliegende Buch stellt als erster Band der Schriftenreihe "Das Organisa tionssystem der Untemehmung" den Versuch dar, das vorhandene Wissen - als Ergebnis der Organisationsforschung - zu ordnen, zu analysieren und kritisch auf seinen Anwendungsbezug zu untersuchen. DaB dieser Versuch unvollstandig ist und bleiben wird, bedarf auf Grund des komplexen Pro blemgegenstandes und der raschen Fortentwicklung auf diesem Gebiet sicher lich keiner weiteren Begriindung. Deshalb will das Buch nicht mehr sein als - fur den Wissenschaftler eine gedrangte Problemubersicht mit Anregungen zur weiteren Forschung, - fur den Studenten eine systematische Aufbereitung fortgeschrittener Leminhalte seines Fachs und - fur den Praktiker eine geordnete Theorie als Anregung zur Losung seiner Organisationsprobleme. Ausgangspunkt des Buches bildet eine Darstellung des wissenschaftstheo retischen Hintergrundes, der auf der Grundeinstellung der analytischen Phi losophie basiert. Realer Bezug und interdisziplinare Offenheit stellen tra gende Pfeiler dieser Einstellung dar, auf die bezogen die einzelnen For schungsansatze dargestellt und beurteilt werden. Es zeigt sich, daB diese ein zelnen Ansatze, die das Ergebnis notwendiger Wissensspezialisierung auf be stimmte Aspekte des Organisationsproblems darstellen, nicht hinreichend sind zur Losung praktischer Probleme, sondern daB die Wissensspezialisierung von ubergreifenden, interdisziplinaren Forschungsaktivitaten der Wissensintegra tion begleitet werden muB. Ais ein Bezugsrahmen zur problembezogenen Wissensintegration dient die Systemtheorie. Unter Bezugnahme auf diese lassen sich die aspektorientierten Theorieansatze integrieren. Voraussetzung ist jedoch, daB die Ansiitze empi risch begriindet sind. Die Schwierigkeiten empirischer Forschung und der derzeit begrenzte empirisch gesicherte Wissensbestand verdeutlichen die Be schrankung bei der Wissensintegration und bei der Ableitung von Handlungs empfehlungen fur die Praxis. Unser Ansatz ist anwendungsorientiert, ohne allerdings im derzeitigen Erkenntnisstadium umfassend erfahrungswissen schaftlich fundierte Anwendungen bieten zu konnen. Die empirische Fundierung praktischen Handelns kann nur in einem lang fristigen ForschungsprozeB bewaltigt werden. Dieser ProzeB hat von dem Erkenntnisstand der Organisationstheorien auszugehen, der letztlich den Aussagegehalt der empirischen Theorie bestimmt. Die Darstellung des Er kenntnisstandes der Organisationstheorien und deren kritische, realitatsbezo gene Beurteilung erscheint somit als ein erster Schritt auf dem Weg zu einer empirischen Organisationstheorie der Untemehmung. Neben dieser langfristigen Zielsetzung des Aufbaues einer empirischen Or ganisationstheorie gilt es, kurzfristig von seiten der betriebswirtschaftlichen Organisationsforschung einen praktischen Beitrag zur Losung der anstehen den Organisationsprobleme zu leisten. Hierzu bedarf es einer pragmatisch ausgerichteten Weiterentwicklung der Organisationstheorien, die - aus gehend vom Aufgabenzusammenhang der Untemehmung - die anderen (sozialen und technischen) Dimensionen der Problemstruktur der Organisation sukzessive und vereinfachend mit zu beriicksichtigen hat. Der Zwang zum praktischen Handeln und die Aufgabenstellung der Wissenschaft, Hilfestel lung bei der Bewaltigung praktischer Lebensfragen zu leisten, lassen die empirische Fragwiirdigkeit derart pragmatisch abgeleiteter Aussagen zweit rangig erscheinen. Die betriebswirtschaftliche Organisationsforschung kann die Praxis nicht bis zur empirischen Fundierung ihrer Aussagen vertrosten, wenn sie nicht Selbstzweck sein will. Der Anspruch, praktisch-normativ zu sein, verbietet eo ipso ein solches Verhalten. Die "langfristige" Weiterentwicklung der Organisationstheorien durch Ab leitung realitatsbezogener Aussagen und deren 'Oberpriifung an der Realitat bedarf "kurzfristig" der Erganzung durch pragmatisch ausgerichtete Gestal tungsempfehlungen zur Losung anstehender Organisationsprobleme. Der inhaltlichen Ausfiillung dieses Programms sind im einzelnen die weiteren Bande der neueroffneten Schriftenreihe gewidmet. FUr ihre Mitarbeit an dieser Untersuchung, die als erster Band der Schriften reihe erscheint, mochte ich den Herren Dipl.-Oec. Rainer Burkhardt, Dipl. Oec. Dirk Meissner, Dipl.-Kfm. Bernhard Stadler und Dipl.-Kfm. Alfred Wohl, sowie auch meinem friiheren Assistenten, Herrn Dr. Fritz Wicken hauser, herzlich danken. Offene Aussprache sowie Durchsicht und Korrektur des Manuskriptes haben wesentlich zur Gestaltung dieses Buches beigetragen. Herm Dipl.-Kfm. Rolf Biihner, meinem Mitarbeiter seit Beginn meiner Augsburger Tatigkeit, gilt mein besonderer Dank. Seit 1970 wurden in ge meinsamen Gesprachen die Konzeption dieses Buches, dessen Ausgestaltung sowie die sich daraus ergebenden Aktivitaten erarbeitet und diskutiert. Wenn es heute vorliegt, so ist dies mit sein Verdienst. Meinen Dank auch Herm stud. oec. Peter Kuhn fUr die Literaturzusammenstellung und -iiberpriifung und nicht zuletzt meiner Sekretarin, Frau Rieger, die unermiidlich neben der Lehrstuhltatigkeit die Reinschrift des oftmals geanderten Manuskriptes fertiggestellt hat. FRIEDRICH HOFFMANN Inhaltsverzeichnis Seite ERSTER TElL Wissensdtaftstheorie und Organisationstheorie - ein wissensc:haftstheoretisc:her Bezugsrahmen Erstes Kapitel Das Aussagensystem der Wissenschaftstheorie 16 A. Wissenschaftliche Zielsetzung 16 B. Sprache und Begriffsbildung . 18 C. Satzsysteme und deren Verwendung 24 D. Priifung der Theorien 30 Zweites Kapitel Anforderungen an eine betriebswirtschaftliche Organisationstheorie 35 A. Wissenschaftliche Zielsetzung . . . . . . . 35 B. Forschungsaktivitaten und ForschungsprozeB 40 I. Explorative Studien ..... 41 1. Sprache und Begriffsbildung 42 2. Bildung von Taxonomien . 43 II. Theorieformulierung 46 III. Prufung der Theorien 47 C. Forschungsmethoden 51 ZWElTER TElL Begriff der Organisation Erstes Kapitel Die Unternehmung als organisationsloses Gebilde . 57 Zweites Kapitel Die Unternehmung hat eine Organisation 58 Seite Drittes KapiteZ Die Untemehmung ist eine Organisation 62 DRITIER TElL Ansiitze organisationswissenschaftlicher Forschung Erstes KapiteZ Klassische Organisationstheorien 70 A. Methodik. . . . . . . . . . 70 I. Administrativer Ansatz von Taylor und Fayol 70 II. Weiterentwicklungen der administrativen Organisations konzeption . . . . . . 71 III. Organisationsprinzipien 79 IV. Biirokratiemodell 80 B. Kritik ...... . 81 I. Methodische Pdimissen 81 II. Pragmatische Priimissen 84 III. Aussagengehalt und Erweiterungen 85 Zweites KapiteZ Neoklassische Organisationstheorien. 87 A. Manipulativ personale Ansatze 87 I. Methodik . . . . . . . . . 88 1. Informale Organisation . 88 2. Zufriedenheit und Produktivitat 88 3. Soziometrische Analyse . . . . 89 4. Autoritatsstrukturen: Konfliktursachen und Losungsansatze 91 II. Kritik. . . . . . . . . . . . . . . . 92 1. Formale und informale Organisation 93 2. Rollenanalyse und Rollenkonzeption 94 3. Normative Akzentuierung 97 B. Macht-Ausgleichs-Ansatze . . . 97 I. Methodik . . . . . . . . . 98 1. Forderung nach Autonomie 99 2. Forderung nach Partizipation 106 Seite 3. Macht-Ausgleichs-Techniken. . . . . . . . . . 111 4. Theorien des geplanten organisationalen Wandels 112 II. Kritik ......... . 115 1. Ideologische Pramissen . 115 2. Theoretische Pramissen . 116 3. Pragmatische Pramissen 118 Drittes Kapitel Entscheidungsbezogene Organisationstheorien . . 123 A. Mathematisch-statistische Entscheidungstheorie 124 I. Methodik . . . . . . 124 1. Verteilungssystem 125 11. Stellenbildung 125 111. Bedingungen und Schwierigkeiten 126 - 112. Modell analytische Losungsansatze 128 12. Stellenbesetzung . . . . . . . . . . . . . . . 132 13. Stellenbildung und Stellenbesetzung . . . . . . 133 14. Voraussetzungen der Stellenbildung und Stellen- besetzung ................ 134 2. Kommunikationssystem . . . . . . . . . . . . . . 137 21. Problematik der Kommunikationsgestaltung . . 137 22. Graphentheoretische Darstellung von Kommunikations- systemen ............... . 139 23. Darstellung von Kommunikationssystemen mit Hilfe von Marizen. . . . . . . 140 24. Ableitung von Strukturparametern 141 25. Bedeutung der Strukturparameter . 145 26. Lineare Optimierung von Kommunikationssystemen 145 27. Dynamische Optimierung von Kommunikationssystemen. 146 28. Teamtheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148 281. Teambedingungen 149 - 282. Informationsbeschaf fung, Kommunikation und Entscheidung 149 - 283. Op timale Entscheidungs- und Informationssysteme 150 - 284. Ein Beispiel: Zentrale oder dezentrale Entscheidungs- und Informationssysteme 151 - 285. Abhangigkeiten der Informations- und Entscheidungsregeln 152 - 286. An wendungsfalle 153 - 287. Teamtheorie und Spieltheorie 153 288. Problematik der Teamtheorie 154 289. Bedeutung der Teamtheorie 155 Seite 3. Koordination . . . . . . . . . . . . . . . 156 31. Koordination tiber die Ziele . . . . . . 156 32. Koordination tiber das Entscheidungsfeld 157 II. Kritik. . . . . . . . . . . . . . . 162 1. Offene und geschlossene Modelle . 162 2. Pramissen geschlossener Modelle . 164 21. Rationalitatsannahmen 164 22. Praferenzannahmen bei unipersonalen Entscheidungen . 166 23. Praferenzannahmen bei multipersonalen Entscheidungen. 167 B. Verhaltenswissenschaftliche Entscheidungstheorien 169 I. Methodik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170 1. Entscheidungsprozesse im Verteilungs- und Leitungssystem 171 11. Individueller EntscheidungsprozeB . . . . . . . . .. 171 111. Subjektivierung der Entscheidungssituation als Re duktionsstrategie 171 - 112. Anspruchsniveau und An spruchsniveauanpassung als Reduktionsstrategie 172 - 113. ProzeBbetrachtung 174 (Theorie der kognitiven Dis sonanz: Begriff und Wesen 175 - Theorie der kogni tiven Dissonanz vor dem EntschluBakt: Alternativen suche und Alternativenbeurteilung 176 - Theorie der kognitiven Dissonanz nach dem EntschluBakt: Kontroll verhalten 179) 12. Kollektiver EntscheidungsprozeB. . . . . . . . . . . . 180 121. Quasi-Losung der Zielkonflikte 181 - 122. UngewiB heitsabsorption 185 - 123. Problemorientiertes Suchver halten 186 - 124. Lernprozesse 188 2. Experimentelle Untersuchungen tiber Kommunikations- systeme ...... . . . 190 21. Problemstellungen 191 22. Struktur und Leistung 192 221. Zentralitat und Leistung 193 - 222. Zentralitat und Komplexitat der Aufgabe 194 - 223. Zentralitat und Informationsverzerrung 195 - 224. Zeiltralitat und Kom munikationsstorungen 196 23. Struktur, Organisationsform und Leistung . . . . . 198 24. Methodische und materielle Bedeutung der Gruppen- experimente ............... . 220 3. Verhaltenswissenschaftliche Implikationen auf die Koordination . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202

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