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Energieeinsparung und Solarenergienutzung im Hochbau — Erreichtes und Erreichbares. Die Bedeutung der Verkehrsplanung in der Stadtplanung — heute: 315. Sitzung am 6. Juni 1984 in Düsseldorf PDF

79 Pages·1985·2.517 MB·German
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~WESTFAUSC~ ~[JJ~ "' ffi 0 lwiSSENSCHA~ Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften Natur-, Ingenieur-und Wirtschaftswissenschaften Vorträge · N 340 Herausgegeben von der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften KARL GERTIS Energieeinsparung und Solarenergienutzung im Hochbau - Erreichtes und Erreichbares PAUL ARTHUR MÄCKE Die Bedeutung der Verkehrsplanung in der Stadtplanung - heute Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 315. Sitzung am 6.Juni 1984 in Düsseldorf CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Gertis, Kar!: Energieeinsparung und Solarenergienutzung im Hochbau -Erreichtes und Erreich bares I Kar! Gertis. Die Bedeutung der Verkehtsplaoung in der Stadtplanung - heute I Paul Artbur Mäcke.-Opladen: Westdeutscher Verlag, 1985. {Vorträge I Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften : Natur-, Ingenieur-und Wirtschaftswissenschaften; N 340) ISBN 978-3-663-00058-7 NE: Mäcke, Paul A.: Die Bedeutung der Verkehrsplanung in der Stadtplanung - heute; Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften (Düsseldorf): Vor träge I Natur-, Ingenieur-und Wirtschaftswissenschaften © Springer Fachmedien Wiesbaden 1985 Ursprünglich erschienen bei Westdeutscher Verlag GmbH Opladen 1985 ISSN 0066-5754 ISBN 978-3-663-00058-7 ISBN 978-3-663-00208-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-00208-6 Inhalt Karl Gertis, Essen Energieeinsparung und Solarenergienutzung im Hochbau - Erreichtes und Erreichbares . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2. Bisherige Maßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 3. Solarenergiesysteme............................................. 12 4. Wand oder Fenster als Solarkollektor? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 4.1 keff'Werte von Fenstern...................................... 15 4.2 keff'Werte von Fenstern mit temporärem Wärmeschutz.......... 19 4.3 Wintergärten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 5. Energieeinsparung durch richtige Fassadengestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . 22 6. Zusammenfassung und praktische Konsequenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Diskussionsbeiträge Professor Dr.-Ing. Friedrich Eichhorn; Professor Dr.-Ing. habil. Karl Gertis; Dr.-Ing., Dr.-Ing. E. h. Siegfried Batzel; Professor Dr.-Ing. Helmut Domke; Professor Dr. rer. nat. Tasso Springer; Professor Dr. agr. Fritz Führ; Professor Dr.-Ing. RolfStaufenbiel; Professor Dr. med. Wemer Hein· rich Hauss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Paul Arthur Mäcke, Aachen Die Bedeutung der Verkehrsplanung in der Stadtplanung - heute . . . . . . . 33 Zusammenfassung in didaktisch vereinfachenden Thesen............... 62 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 Diskussionsbeiträge Ministerialrat Ernst Neukamp; Professor Dr.-Ing. Paul Arthur Mäcke; Professor Dr. rer. nat. Wemer Schreyer; Professor Dr.-Ing. Friedrich Eich horn; Professor Dr. agr. Fritz Führ; Professor Dr. rer. nat. Dietrich Neu mann; Professor Dr.-Ing. Helmut Domke; Professor Dr.-Ing. Karl Gertis 67 Energieeinsparung und Solarenergienutzung im Hochbau - Erreichtes und Erreichbares Von Kar/ Gertis, Essen 1. Einleitung Wie in Kreisen der Energiewirtschaft schon seit langem, in der öffentlichen Dis kussion aber erst seit der Energiekrise bekannt geworden ist, verbraucht der Hoch bau ca. 40% des gesamten Endenergieaufkommens der Bundesrepublik. Energie einsparmaßnahmen erscheinen deshalb gerade in diesem Sektor besonders wichtig; ihre Wirksamkeit muß aber - sollen sie nicht in illusionäre Spekulationen aus ufern-kritisch mit allen baup hysikalischen, baukonstruktiven und bauwirtschaft lichen Konsequenzen überprüft werden. Eine solch kritische Überprüfung hat zunächst die Struktur der Energieflüsse im Hochbau zu verdeutlichen. Bild 1 veran schaulicht, daß Dreiviertel des gesamten Energieverbrauches im Hochbau den Wohnbau betreffen. Die Industriebauten verbrauchen zu ihrer Beheizung (nicht für die in ihnen ablaufenden Produktionsprozesse!) nur ca. 9%, Gebäude des Han dels und Gewerbes ca. 11%. Die restlichen 5% teilen sich Schulen, Kirchen und sonstige Gesellschaftsbauten auf. Bild 1: Übersicht über den Energieverbrauch im Hochbau. 75% der im Hochbau verbrauchten Energie fließt in die Wohnbauten. Verbrauchssektor % Wohnungsbau 75 lndustne (o Prozesswarme) 9 Burogebaude 6 Handel, Gewerbe 5 Schulen 1,9 Kirchen 1,0 Krankenhäuser 0,8 Offentliehe Bäder 0,1. Sonstige(Theater,Sport etc) 0,9 8 Kar! Gertis Dach 7 'Y. Fenster 17% (Luflung) Fenster 30% (Transm.) 5% Kellor Dach 22% Fenster 13% (Lüftung) Fenster 20"/. Wand (Transm.) 25% 20% Keller Bild 2: Aufteilung der Heizwärmeflüsse bei einem größeren Wohngebäude (oben, zehn Geschosse) und bei einem freistehenden Einfamilienhaus (unten, ein Wohngeschoß), nach [1]. Der jeweilige Gesamtenergieverbrauch wird gleich 100% gesetzt. Die bauliche Ausführung der Gebäude ent spricht durchschnittlichen Verhältnissen, wie sie vor der Energiekrise üblich waren. Untersucht man den Hauptverbraucher "Wohnungsbau" näher, so ergeben sich die in Bild 2 dargestellten Energievektoren. Man erkennt, daß bei einem größeren Wohngebäude nur 6% bis 7% der gesamten Wärmeverluste nach unten durch den Keller in das Erdreich und etwa der gleiche Anteil nach oben durch das Dach in die Energieeinsparung und Solarenergienutzung im Hochbau -Erreichtes und Erreichbares 9 Atmosphäre abströmen. Auf dieWandflächen entfallen hingegen 40% und auf die Fenster 43%, wobei hiervon 30% Transmissionswärmeverluste und 17% Lüftungs wärmeverluste durch die Fensterfugen darstellen. Eine wesentlich andere Auftei lung der Wärmeflüsse ergibt sich bei einem freistehenden Einfamilienhaus (Bild 2, unten). Hier schlagen die Keller- und Dachverluste stärker, die Wärmeströme durch Wand und Fenster hingegen - im Vergleich zum Mehrgeschoßgebäude - schwächer zu Buche. In etwas verallgemeinerter Form bleibt festzustellen, daß an den Wärmeverlusten beim Einfamilienhaus Keller, Dach, Wand und Fenster etwa mit je einem Viertel beteiligt sind, während bei Hochhäusern Dach und Keller mit je 5% bis 10% in den Hintergrund treten und die Wände bzw. Fenster mit je knapp der Hälfte dominieren. Aus den geschilderten Beispielen, die sich mit überspitzter Akribie, aber ohne Gewinn weiterer grundsätzlicher Erkenntnisse für beliebige andere Gebäudetypen fortsetzen ließen, wird deutlich, daß die Heizwärmeverluste praktisch von drei rein baulichen Einflußparametern abhängen, nämlich: - von der Form des Baukörpers (u. a. der Grundrißgestaltung), - vom Wärmeschutz der Gebäude-Hüllkonstruktion (Wärmedämmung von Wand, Dach, Fenster und Keller) und - von der Luftdurchlässigkeit der Gebäudeöffnungen (vor allem der Fenster fugen). Diese drei Parameter stellen jene Ansatzpunkte dar, an denen sich bauliche Maß nahmen zur Energieeinsparung im Hochbau orientieren müssen. 2. Bisherige Maßnahmen Der Wärmeschutz von Gebäuden ist in Deutschland seit Jahrzehnten in Regel werken festgelegt [2], allerdings früher auf dem Niveau des sog. "Mindestwärme schutzes", weil in früheren Jahren wegen der niedrigen Energiepreise keine Ein sparanstrengungenunternommen zu werden brauchten. Außenbauteile mußten und müssen im hiesigen Klima einen bestimmten Wärmeschutz aufweisen, um a) dem Bewohner der Bauten ein hygienisch einwandfreies und behagliches Innenklima zu sichern, b) die Außenbauteile selbst vor thermischen und hygrischen Schäden zu be wahren, c) die gewünschten Innenraumtemperaturen mit möglichst geringem Heizener gieaufwand aufrechtzuerhalten. Die drei Zweckbestimmungenabis c des Wärmeschutzes haben im Laufe der Jahre eine unterschiedliche Bedeutung erfahren, was auch zu unterschiedlichen Anforderungsfestlegungen in den verschiedenen Jahren und zu Akzentverschie- 10 Kar! Gertis bungengeführt hat. Ursprünglich hatte man Deutschland in drei Klimazonen, die sog. "Wärmedämmgebiete", eingeteilt und für Außenwände auf der Basis von ver putztem Vollziegelmauerwerk folgende Steindicken festgelegt: Wärmedämmgebiet 1: 1-Stein-Wände Wärmedämmgebiet II: 1I h-Stein-Wände Wärmedämmgebiet III: 2-Stein-Wände Dies führte in der früheren DIN 4108 [2] auf die Wärmedurchlaßwiderstände 0,45; 0,55 und 0,65 m2hK/kcal, welche als "Mindestwärmeschutz" für Außen wände bezeichnet wurden. DiesenWerten liegt die Überlegung zugrunde, daß bei ihrer Einhaltung unter den hiesigen Klimabedingungen der oben unter a und b genannte Zweck des Wärmeschutzes erreicht wird, wenn der Bewohner die Innen räume in üblicher Weise als Wohn- und Aufenthaltsräume nutzt. Das unter c genannte Ziel war damals noch nicht aktuell, weil die Heizenergie reichlich und zu relativ niedrigen Preisen zur Verfügung stand. Über einige Zwischenstufen [3, 4] haben sich diese Werte des Mindestwärmeschutzes auch in die heute gültige DIN 4108 [5] hinein fortgepflanzt. Aus Gründen der Vereinfachung sind die drei Wärmedämmgebiete in einen Wert, nämlich in 11A=0,55m2K/W bzw. k=1,39""1,4W/m2K zusammengefaßt worden. Dies geschah zurecht, weil Deutschland kein klimatisch so heterogenes Gebiet darstellt, daß eine Auffächerung in drei Klimazonen vom Standpunkt des Wärmeschutzes her gerechtfertigt erscheint. In bezugauf die Aus legung von Heizungsanlagen mag dies anders zu sehen sein [6]. Die Überlegungen zum Mindestwärmeschutz basierten bislang somit auf den Zweckbestimmungen a und b. Gedanklich müssen hiervon Anforderungen, die dem Zwecke c dienen, strikt getrennt werden. Um Energie zu sparen, sind natür lich höhere Wärmedurchlaßw iderstände bzw. niedrigere k-Werte einzuhalten und anzustreben, die in den für die Energieeinsparung maßgeblichen Regelwerken zwischenzeitlich auch festgelegt [7, 8] und - entsprechend den Energiepreissteige rungen-novelliert wurden [9, 10]. Darüber hinaus empfiehlt es sich, die Investi tionskosten für den baulichen Wärmeschutz mit den erreichbaren Betriebskosten einsparungen gemeinsam zu betrachten; dies führt auf den sog. "wirtschaftlich optimalen Wärmeschutz" von Außenbauteilen [11]. Der energiesparende und wirtschaftlich optimale Wärmeschutz beruht also gemäß c auf anderen Überlegun gen als der Mindestwärmeschutz gemäß a und b. Wie aus Bild 3, einer schemati schen Darstellung, hervorgeht, ergibt sich aufgrundder gegenläufigen Tendenz der Heizungskosten {Anlage-und Betriebskosten der Heizung) und der Kosten für die Transmissionselemente (Bauelemente wie Außenwand, Kellerdecke und Dach decke) ein Gesamtkostenminimum bei einem bestimmten Wärmedurchlaßwider-

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