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Enarrationes in Psalmos 71–80 PDF

306 Pages·2022·3.563 MB·German
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Augustinus Enarrationes in Psalmos 71 – 80 Corpus Scriptorum Ecclesiasticorum Latinorum (CSEL) Herausgegeben von der Arbeitsgruppe CSEL an der Universität Salzburg Band 94/3 Augustinus Enarrationes in Psalmos 71 – 80 Ediert von Lukas J. Dorfbauer International Advisory Board: François Dolbeau, Roger Green, Rainer Jakobi, Robert Kaster, Ernst A. Schmidt, Danuta Shanzer, Kurt Smolak, Francesco Stella Zur Erstellung der Edition wurde das Programm CLASSICAL TEXT EDITOR verwendet. ISBN 978-3-11-101298-8 e-ISBN (PDF) 978-3-11-101551-4 ISSN 1816-3882 Library of Congress Control Number: 2022947735 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbiblio- grafie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2022 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Druck und Bindung: CPI books GmbH, Leck www.degruyter.com Danksagung Die vorliegende Edition hätte nicht realisiert werden können ohne die Hilfe von Kollegen und Kolleginnen, von denen ich hier insbesondere Dorothea Weber und Victoria Zimmerl-Panagl nennen möchte: Beide haben diesen Band in inhaltlicher wie auch in formaler Hinsicht sehr gefördert. Dankbar benutzt habe ich zahlreiche Handschriftenkollationen, welche in der Vorbereitungsphase des CSEL-Enarratio- nes-Projekts von studentischen Helfern und Helferinnen erstellt wurden, deren Namen mir nicht bekannt sind. Ebenfalls dankbar benutzt habe ich umfangreiches Notizmaterial zu den Enarrationes 71–80 aus der Feder Adolf Primmers († 2011). Hildegund Müllers kritische Editionen der Enarrationes 51–60 und 61–70 waren mir eine unentbehrliche Orientierung und Inspiration. François Dolbeau und Clemens Weidmann haben den gesamten Band gelesen und mir eine Vielzahl von wertvollen Hinweisen und Verbesserungsvorschlägen gegeben. Inhaltsverzeichnis Danksagung | V Einleitung 1 Allgemeine Bemerkungen | 1 2 Überlieferung | 2 2.1 Die verwendeten Textzeugen | 2 2.1.1 e: Lyon, BM 426, fol. 8–185 (+ Paris, BNF NAL 1629, fol. 7–14) | 3 1 2.1.2 f: Paris, BNF lat. 17451, fol. 1–8 (+ Bordeaux, BM 28 + Paris, 7 BNF NAL 1628, fol. 15/16) | 5 2.1.3 M: Milano, Biblioteca Ambrosiana D.547.inf. | 5 2.1.4 Handschriftenfamilie α (F F Na V) | 7 4 1 4 2.1.5 Handschriftenfamilie α (H S) | 8 1 4 2 2.1.6 Handschriftenfamilie β (D F R) | 9 3 2.1.7 Handschriftenfamilie γ (Ca S K P ) | 12 15 2.1.8 Handschriftenfamilie δ (A G O) | 14 2 2.1.9 Handschriftenfamilie ε (Bn Lp N) | 16 1 1 2.1.10 Handschriftenfamilie ζ (Rm T) | 18 12 2.1.11 Handschriftenfamilie η (C La P) | 20 2 2.1.12 Handschriftenfamilie η (Lo An P ) | 24 1 1 5 12 2.2 Indirekte Überlieferung | 26 2.3 Die älteren Ausgaben | 28 3 Zur Textkonstitution | 29 4 Handschriftlich überlieferte Titel | 30 5 Der Psalmtext und seine Behandlung durch Augustinus | 31 6 Zur Benutzung der vorliegenden Edition | 34 Bibliographie | 37 Conspectus Siglorum | 41 Textus | 45 in psalm. 71 | 45 in psalm. 72 | 69 in psalm. 73 | 99 VIII | Inhaltsverzeichnis in psalm. 74 | 127 in psalm. 75 | 145 in psalm. 76 | 171 in psalm. 77 | 193 in psalm. 78 | 239 in psalm. 79 | 261 in psalm. 80 | 275 Einleitung 1 Allgemeine Bemerkungen Augustins Enarrationes in Psalmos (in psalm.) 71–80, die mit vorliegendem CSEL- Band zum ersten Mal in kritischer Edition vorgelegt werden, sind – wie das Gesamt- werk der Enarrationes überhaupt – kein homogener Text.1 Bei den meisten der im Folgenden edierten Texte handelt es sich um mitstenographierte Predigten, die Augustinus zu unterschiedlichen Zeitpunkten und Anlässen an unterschiedlichen Orten jeweils im liturgischen Rahmen einer Messfeier gehalten hat (in populo tracta- ti); drei dieser Texte allerdings – in psalm. 71, 77 und 78 – wurden von Augustinus gleichsam als Zeilenkommentar schriftlich abgefasst bzw. einem Schreiber diktiert (dictati). Dies geschah zu einem späteren Zeitpunkt beginnend mit dem Jahr 415, wohl um die bereits vorliegenden Predigten über einzelne Psalmen gewissermaßen zu ‚komplettieren‘ und so letztlich ein exegetisches Werk zum gesamten Psalter zu schaffen.2 In der uns greifbaren handschriftlichen Überlieferung füllen nur in Ausnahme- fällen die hier edierten Texte in psalm. 71–80 allein einen einzelnen Codex aus.3 Dagegen hat man spätestens seit der Karolingerzeit oft das gesamte Werkkorpus der Enarrationes auf drei Bände – sogenannte ‚Quinquagenae‘ – aufgeteilt, also in psalm. 1–50, 51–100 und 101–150 in jeweils einem Codex kopiert. Daraus folgt, dass die Überlieferung von in psalm. 71–80 zum überwiegenden Teil verbunden ist mit der von in psalm. 51–70, welche in den vergangenen Jahren von Hildegund Müller kritisch ediert wurden.4 Vor diesem Hintergrund schien es angebracht, die Einlei- tung des vorliegenden Bandes möglichst konzis zu gestalten und nur dort ausführ- licher zu sein, wo Ergänzungen bzw. Korrekturen zu CSEL 94/1 und 2 anzubringen waren, nur dort neu zu argumentieren, wo meine Bewertung des Materials von jener durch Hildegund Müller abweicht. Für alles andere sei auf ihre Einleitungen zu CSEL 94/1 und 2 verwiesen. || 1 Für grundlegende Informationen vgl. MÜLLER – FIEDROWICZ, Enarrationes. Der Titel ‚Enarrationes in Psalmos‘ wurde zuerst in der Ausgabe des Erasmus (1529) benutzt und hat sich längst eingebür- gert. Einen auf Augustinus zurückgehenden Titel für das Gesamtwerk, so es ihn überhaupt gegeben hat, kennen wir nicht. 2 Für Details zur Entstehung der einzelnen Enarrationes vgl. jeweils die den Texten vorangestellten Spezialeinleitungen. 3 So etwa in den u. zu nennenden Zeugen C und La. 4 MÜLLER, CSEL 94/1 (in psalm. 51–60) und CSEL 94/2 (in psalm. 61–70). https://doi.org/10.1515/9783111015514-001 2 | Augustini Enarrationes in Psalmos 71–80 2 Überlieferung Die Enarrationes in Psalmos waren mindestens vom 6. Jh. an bis in die frühe Neuzeit ein Standardwerk zur Psalterexegese, das in jeder halbwegs gut ausgestatteten Kloster- oder Dombibliothek ganz oder in Teilen auflag. Folglich sind Hunderte von mittelalterlichen Handschriften bekannt, die freilich nur in absoluten Ausnahme- fällen das sehr umfangreiche Gesamtkorpus in einem einzigen Band darbieten.5 Üblich war vielmehr eine Aufteilung der Textmasse auf mehrere Teilbände (etwa nach den zuvor erwähnten ‚Quinquagenae‘), die ihrerseits nicht zwingend von text- lich homogenen Vorlagen kopiert worden sein mussten. Nur in wenigen Fällen sind uns alle Teilbände erhalten geblieben, sodass wir die ‚kompletten Enarrationes‘ eines bestimmten Bibliotheksorts besitzen.6 2.1 Die verwendeten Textzeugen Während für manche Abschnitte der Enarrationes vorkarolingische Handschriften ganz oder fragmentarisch erhalten sind, setzen direkte Zeugen für in psalm. 71–80 erst an der Wende vom 8. zum 9. Jh. ein. Wie für die übrigen Enarrationes-Editionen im CSEL wurde auch für vorliegenden Band versucht, alle Codices bis ins begin- nende 12. Jh. zu berücksichtigen. Freilich sind bei weitem nicht alle Handschriften, die ganz oder stichprobenartig kollationiert wurden, auch für die Textkonstitution herangezogen oder in der Einleitung erwähnt.7 Die indirekte Überlieferung ist für die Edition von in psalm. 71–80 von geringer Bedeutung, mit der gewichtigen Ausnahme der Epitome in Lyon, BM 426 (e). Diese 1 wird angesichts ihres Alters und ihres Stellenwerts im Folgenden zuerst vorgestellt, danach jene direkten Zeugen, die keiner Handschriftenfamilie zugerechnet wurden, und dann die übrigen für die Textkonstitution benutzten Codices, geordnet nach Gruppen. Im folgenden Kapitel 2.2 werden jene Einzelfälle aus der indirekten Über- lieferung präsentiert, welche für die Textkonstitution von in psalm. 71–80 einen (freilich nur minimalen) Beitrag geleistet haben. || 5 So der u. zu nennende Zeuge N. 6 So bei den u. zu nennenden Zeugen F, H, P , R, T sowie – mit kleinen Einschränkungen, was die 4 12 Vollständigkeit angeht – K. Nicht in diese Reihe gehört entgegen zahlreicher anderslautender Anga- ben in der Literatur der sogenannte „vetus Corbeiensis“; vgl. u. zu C. 7 Vgl. die Listen der kollationierten Handschriften bei MÜLLER, CSEL 94/1, 11f. und CSEL 94/2, 8f. Ergänzungen dazu werden im Folgenden genannt, wo es jeweils passend erscheint.

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