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Elektronisches Geld und Geldpolitik: Eine Analyse der Wechselwirkungen PDF

305 Pages·2000·10.129 MB·German
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Monika Hartmann Elektronisches Geld und Geldpolitik Eine Analyse der Wechselwirkungen GABLER EDITION WISSENSCHAFT Hartmann Elektronisches GeldundGeldpolitik Monika E. Hartmann Elektronisches Geld und Geldpolitik Eine Analyse der Wechselwirkungen Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Karl-Heinz Ketterer Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH DieDeutsche Bibliothek-CIP-Einheitsaufnahme Hartmann, MonikaE.: ElektronischesGeld undGeldpolitik :eine Analyse derWechselwirkungen / Monika E.Hartmann.Miteinem Geleitw.von Korl-HeinzKetterer -Wiesbaden :Dt.Univ.-Verl.;Wiesbaden :Gabler,2000 (GablerEditionWissenschaft) Zugl.:Karlsruhe,Univ.,Diss.,2000 AlleRechtevorbehalten ISBN978-3-8244-7228-4 ISBN978-3-322-89641-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-89641-4 ©SpringerFachmedienWiesbaden2000 UrsprünglicherschienenbeiBetriebswirtschaftlicherVerlag Dr.Th.GablerGmbH,Wiesbaden, undDeutscherUniversitäts-VerlagGmbH,Wiesbaden2000. lektorat: BrigitteSiegel / Jutta Hinrichsen DasWerkeinschließlichallerseinerTeileisturheberrechtlichgeschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmungdes Verlages unzulässig und strafbar. Das giltinsbeson derefürVervielfältigungen, Ubersetzungen,Mikroverfilmungen unddie Ein speicherung und Verarbeitung inelektronischenSystemen. http://www.gabler.de http://www.duv.de HöchsteinhaltlicheundtechnischeQualitätunsererProdukteistunserZiel.BeiderProduktionund Verbreitung unsererWerke wollen wir die Umweltschonen. DiesesBuchistdeshalb auf säure freiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Einschweißfolie besteht aus Polyethylen und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei derVerbren nung Schadstoffefreisetzen. DieWiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. indiesem Werk berechtigtauch ohne besondere Kennzeichnung nichtzu der Annahme, dass solche Na menimSinnederWarenzeichen- undMarkenschutz-Gesetzgebungalsfreizu betrachtenwären unddahervon jedermann benutzt werden dürften. v Geleitwort Es ist schon faszinierend zu beobachten, wie sich die Wirtschaftsgesellschaft der Gegen wart um das Idol der Innovation schart. Sie gilt als ein Allheilmittel für die Probleme der Marktwirtschaft, diesichseitetwazweibisdreiJahrzehntenimWirtschaftssystemeingenistet haben. Propagiert wird: Mit Kreativität und Innovationsfreude als entscheidende Motoren bekommt man alleProbleme in den Griff. Der Markt wird's schon richten.Er ist findigund fündig genug,für Fortschritt und Wohlstand zu sorgen - sofern nur der Staat ihmdie hierzu nötigenSpielräumegarantiert.FallssichhoheitlicheAutoritäten tatsächlich befugtglauben,in Marktprozesseeinzugreifen,dann allenfalls zuraktiven Unterstützung derInnovationskräfte, aberkeinesfallsalsderenBremser- sodielandläufige Meinung. Das .Electronic Money" inForm des Karten- und Netzgeldes zählt zu denjüngsten Vor zeige-Innovationen derKreditwirtschaft. DasGebiet des Zahlungsverkehrs bieteteinebeson ders saftige Wiese für das Gedeihen kreativer Vorstellungskräfte. Diese können schon sehr baldvomDenkmodell zurinnovativenWirklichkeit werden. Eine Reihe von Zentralbanken sieht sichdurch das Auftauchen des elektronischen Geldes inihrem monetären Regimeherausgefordertundfühlt sichveranlasst zureagieren. DieEuro päische Zentralbanketwa hateine Reihe weitreichenderForderungen andas Betreiben elek tronischer Geldsysteme formuliert.Sie handeltpräventiv, imVorgriff aufetwaige Verzerrun gen und Instabilitäten des monetären Sektors. Nicht zuletzt aufgrund ihrer Initiative stehen EU-VerordnungsbeschlüsseüberdieBeaufsichtigung vonE-Geldinstituten (ELMIs)kurzvor der Verabschiedung. Offensichtlich ist manaufpolitischerEbene der Meinung,dassdie an geblich wild wuchernden innovativen Marktkräfte des digitalen Zahlungsverkehrs im Zaum gehaltenwerdenmüssen. Die Verfasserin dieses Buches trägt hingegen die Ansicht vor, dass das Auftreten von neuen E-Geld-Formen - so eng, wie sie von den monetären Instanzen selbst abgegrenzt werden- wenigetriftigeGründefürZentralbankenliefert,sichsonderlich zuerregen. EsstelltsichalsodieFrage,welchehoheitlichenMaßnahmenangemessen sind.Derameri kanischeEssayist ElbertHubbard bringt dieAntwort aufdenPunkt: "Fortschrittbrauchtei nen Bremser, aber der Bremser sollte nicht seine ganze Zeit damit zubringen, auf die Bremsezutreten." DieVerfasserin untermauertihreSchlussfolgerungenmiteinerArgumentation,diesachlich istundfreivonVorurteilen.SiestelltunterBeweis,dasssiedieMethoden derwissenschaftli chen Analyse mit einer anwendungsorientierten, pragmatischen Vorgehensweise zu kombi nieren versteht. Das Buchist flüssig geschrieben, logisch und präzise. Es bietet eine umfas sendeEinführung indieschillerndeWeltdeselektronischenGeldes undseinesUmfeldesund bewahrt doch stets denBlick für das gemeinsame Ganze. Ich wünsche der Verfasserin, dass ihre Publikation eine gute Aufnahme findet und zur fundierten geldpolitischen Diskussion beiträgt. ProfDr.Karl-HeinzKetterer UniversitätKarlsruhe(TH) VII Vorwort In diesem Buch gehtes umdigitaleGeldinnovationen - also um allgemein einsetzbare Zah lungsmittel in einerneuartigen,elektronischen Gestalt. Mitihnen wirddie wissenschaftliche Beschreibung dessen,was"Geld"darstellt,wiedereinmaleinStück schwieriger.DieVerfah ren undInfrastrukturen zurErzeugung, Aufbewahrung undzumTransfer liquiderMittelver ändern sich ständig. Vielleicht ist dies auch einer der Gründe, warum sich bislang wenige ökonomische Arbeiten mit denÜbertragungsmechanismen des Geldes, dem modemen Zah lungsverkehr, befassthaben.Dabei habenseineInfrastrukturen undPrinzipien einenerhebli chenEinflussaufdieFunktionstüchtigkeitjeder Volkswirtschaft,undauchderwährungspoli tischeHandlungsrahmen entwickeltsichmitdentechnologischen Möglichkeiten fürLiquidi tätstransfersständigweiter. IndervorliegendenArbeitwirdversucht,einenBogenzwischendemmodemen Zahlungs verkehrundderGeldpolitikzuschlagen.Diereibungslose Abwicklung vonZahlungsströmen stellt eine wesentliche Voraussetzung für den geldpoltischen Handlungsrahmen dar. Viele Zentralbanken gestalten deswegen den nationalen Zahlungsverkehr aktiv mit, um die Lei stungsfähigkeit undVerlässlichkeitderInfrastrukturenzufördernundzugewährleisten. Welche wirtschaftliche und geldpolitischeRelevanz habenin diesem Zusammenhang spe ziell die guthabenbasierten Zahlungssysteme, die unter der Bezeichnung "elektronisches Geld" subsumiert werden? AmEnde der dreieinhalbJahre,in denendieses Buch entstanden ist, steht die Erkenntnis, dass für die meisten der betrachteten volkswirtschaftlichen Teil aspekte "Entwarnung" gegeben werden kann. Mit diesem Ergebnis liefert die vorliegende ArbeiteinenBeitragzureuropäischenDiskussion überSinnundNotwendigkeit vonRegulie rungsmaßnahmenfürdieAusgabeelektronischenGeldes. MeinherzlicherDankgiltallenFachleuten,diemirbeiderEntstehung dieser Arbeitmitih rem Rat und ihren Anregungen zur Seite gestanden haben und die ich nur deswegen nicht namentlich aufzähle, um wirklich niemanden zu vergessen. Bei meiner Familie, meinen Freunden undKollegenbedankeichmichebensoherzlichfürihremoralischeUnterstützung. Monika E.Hartmann Inhaltsverzeichnis IX Inhaltsverzeichnis Geleitwort V Vorwort VII Inhaltsverzeichnis IX Abbildungsverzeichnis XI Tabellenverzeichnis XIII Abkürzungsverzeichnis XV I Einleitung 1 I.l Problemstellung 3 1.2 AbgrenzungdesThemas 6 1.3 AufbauderArbeit 8 11 Begriffsbestimmungen 9 II.l DerBegriff"Geld" 9 II.l.l Definitiongemäßder"TriadederGeldfunktionen" 10 II.l.2 DefinitiongemäßderhistorischenErscheinungsformen 13 TI.1.3 EigenschaftenvonGeld 16 II.l.4 Geldmengenaggregate 25 II.2 GrundlegendeBegriffedesZahlungsverkehrs 27 11.2.1 Zahlungsverkehr,Zahlungssysteme 27 II.2.2 Zahlungsinstrumente 32 11.2.3 Zahlungsmittelinnovationen 39 II.2.4 WeitereDefinitionen 42 11.3 DerBegriff"elektronischesGeld" 50 II.3.1 Syntax 51 II.3.2 Semantik 52 11.3.3 Pragmatik 58 II.3.4 DerE-Geld-BegriffausgeldpolitischerPerspektive 60 III E-Geld alsZahlungsmittelinnovation: MosaiksplitteroderMeilenstein? 67 III.lE-Geld-Konzeptionen 68 III.Ll KonzeptionennachZiel,MediumundVerwendungszweck 68 III.l.2 KonzeptionenjenachPerspektivederAkteursgruppen 75 III.l.3 DasWesenelektronischenGeldes:Interpretationsansätze 81 III.2EinehistorischeBetrachtungdesdeutschenZahlungsverkehrs 88 III.2.1 EntwicklungderZahlungsmittelund-wege 88 ITI.2.2 HistorischeBeispielefürZahlungsmittelinnovationen imdeutschenMassenzahlungsverkehr 101 II1.2.3 E-GeldSystemeinDeutschland 113 x Inhaltsverzeichnis III.3BestimmungsfaktorenfürdasInnovationsverhaltenderZahlungssystemanbieter 124 III.3.1 StrategischeBedeutung,KostenundErlöse 125 III.3.2 TechnologischesUmfeld 127 III.3.3 WettbewerbundpolitischeDimensionen 129 IIIAFazit 133 IV E-Geldaus geldpolitischerSicht 135 IV.lGeldtheoretischeÜberlegungen 136 IV.Ll Geldordnung 136 IV.l.2 Geldschöpfung 159 IV.1.3 Geldmengenaggregate 168 IV.IA Bargeldsubstitution 183 IV.l.5 SeigniorageundsonstigeNebenaspekte 191 IV.2MaßnahmeninZusammenhangmitE-Geld 196 IV.2.1 Grundsatzdiskussion 196 IV.2.2 Handlungsoptionen 197 IV.2.3 KonkreteInitiativeninDeutschland 206 IV.2.4 Resümee:BestimmungsfaktorenderZentralbankhaltung gegenüberE-Geld-Innovationen 207 V LänderstudieelektronischesGeld 209 V.l EuropäischeWährungsunion(EWU) 211 V.l.l GeldpolitischeundzahlungsverkehrstechnischeRahmenbedingungen _211 V.l.2 HaltungundMaßn·ahmengegenüberelektronischemGeld 222 V.2 VEREINIGTESTAATENVONAMERIKA 237 V.2.l Geldpolitischeundzahlungsverkehrstechnische Rahmeribedingungen_237 V.2.2 HaltungundMaßnahmengegenüberelektronischemGeld 247 V.3 Australien 253 V.3.1 GeldpolitischeundzahlungsverkehrstechnischeRahmenbedingungen_253 V.3.2 HaltungundMaßnahmengegenüberelektronischemGeld 264 VA FazitderLänderstudie 270 VI Schlußbetrachtung 273 VI.1BewertungderErgebnisse 273 VI.2SchlußfolgerungenfürdieeuropäischeGeldpolitik 273 VI.3Ausblick 275 VII Zusammenfassun.g.. 277 Literaturverzeichnis 281 Abbildungsverzeichnis XI Abbildungsverzeichnis Abbildung (1) GeldpolitischeProblematikbeiderEmissionelektronischenGeldes__4 Abbildung (2) NationalerZahlungsverkehr-Pyramidenmodell 27 Abbildung (3) Zusammenhang:Handel,Märkte,Zahlungs-undWarenströme 29 Abbildung (4) AspekteeinesnationalenZahlungsverkehrssystems 30 Abbildung (5) BeispielfüreinZahlungsverkehrssystem 31 Abbildung (6) BargeldloseZahlungsinstrumente 33 Abbildung (7) Zahlungskarten:BelastungszeitpunktundBetragshöhe 38 Abbildung (8) Zahlungsmittel 40 Abbildung (9) Micropayments- DefinitionsansätzenachBetragshöhe 46 Abbildung (10) SyntaxdesBegriffsfeldes"elektronischesGeld" 51 Abbildung (11) MediumundVerwendungszweckvonE-Geld 69 Abbildung (12) AkteursgruppenbeiE-Geldsystemen 77 Abbildung (13) RollenverteilungderZahlungssystemträgerimE-Geldsystem 78 Abbildung (14) SpannungsfeldderErfordernissebeiE-Geld(Pendelmodell) 79 Abbildung (15) Bargeldverkehr 89 Abbildung (16) BargeldumlaufinDeutschlandseit1948 90 Abbildung (17) InstrumentedesbargeldlosenMassenzahlungsverkehrsinMio.Stück_94 Abbildung (18) InstrumentedesbargeldlosenMassenzahlungsverkehrsinMrd.DM _95 Abbildung (19) Anzahlderausgegebeneneurocheque-KarteninDeutschland 105 Abbildung (20) UmfangdeselektronischenGeldesaufvorausbezahltenKarten 114 Abbildung (21) Anzahlu.VolumenbargeldloserZahlungsinstrumente:Deutschland_119 Abbildung (22) EntwicklungsdimensionendesZahlungsverkehrs 124 Abbildung (23) MehrseitigerSicherheitsbegriff 152 Abbildung (24) LiquiditätswirkungderBargeld-undE-Geld-EmissionimZeitablauf_165 Abbildung (25) KassenhaltungbeiverschiedenenZahlungsinstrumenten 172 Abbildung (26) UmlaufsgeschwindigkeitderGeldmengeM3inDeutschland 177 Abbildung (27) Beispiel:tokenbasiertesE-GeldsystemmitZentralbankbeteiligung _204 Abbildung (28) LändervergleichzumEinsatzvonZahlungsinstrumenten 209 Abbildung (29) LändervergleichzumEinsatzvonZahlungsinstrumenten 219 Abbildung (30) AufsichtsbehördenimaustralischenFinanzsystemseit1998 259 Abbildung (31) BargeldloseZahlungsinstrumenteinAustralien 262 Abbildung (32) EineSchreckensvision 274

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