Erwin Neher Elektron ische MeBtech ni k in der Physiologie Mit 84 Abbildungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 1974 Dr. Erwin Neher Max-Planck-Institut fOr Biophysikalische Chemie 3400 Gottingen-Nikolausberg/Federal Republic of Germany ISBN-13: 978-3-540-06746-7 e-ISBN-13: 978-3-642-65866-2 001: 10.1007/978-3-642-65866-2 Oas Werk 1St urheberrechtlich geschOtz!. O,e dadurch begrOndeten Rechte, Insbesondere die der Ubersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wledergabe auf photomechanischem oder ahnlichem Wege und der Spelcherung in Oatenverarbeltungsanlagen blelben, auch bel nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Bel Verv,elfalt,gungen fUr gewerbliche Zwecke 1St gemaB § 54 UrhG elne VergOtung an den Verlag zu zahlen, deren Htihe mit dem Verlag zu verelnbaren is!. © by Springer'Veriag Berlin' Heidelberg 1974 Library of Congress Catalog Card Number 74-5713 O,e Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezelchnungen usw. in d,esem Werk berechtlgt auch ohne besondere Kennzelchnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen 1m Slnne der Warenzelchen und Markenschutz-Gesetzgebung als frel zu betrachten waren und daher von Jedermann benutzt werden dOrften. Vorwort Einige Jahre in einem neurophysiologischen Labor haben in mir den Eindruck hinterlassen, daB viele Biologen und Mediziner bei der Durch fUhrung komplizierter und praziser Messungen eine unnotige Scheu vor dem damit verbundenen elektronischen Aufwand zeigen. Diese Erfahrung hat mich von der Notwendigkeit Uberzeugt, darzulegen, daB solche Mes sungen kein detailliertes Wissen tiber Elektronenrohren und Transisto ren voraussetzen. Allerdings erschopfen sich die meisten Elektronik-LehrbUcher in Ein zelheiten tibe~ Rohren- und Transistorschaltungen und Uberlassen es dem Leser, sich die Prinzipien des MeBvorgangs selbst anzueignen. Die Auf gabe, eine Transistorschaltung zu entwerfen, stellt sich jedoch in der heutigen Laborpraxis nicht mehr, da fertige Verstarker in einer Bau groBe zur VerfUgung stehen, wie sie frUher fUr einzelne Transistoren Ublich war. Daher 5011 hier der Versuch unternommen werden, die Betonung auf den MeBvorgang selbst und auf das Zusammenschalten von Bausteinen und Ge raten zu verlegen. lm ersten Kapitel werden die wichtigsten Grundlagen elektrischer MeB verfahren zusammengestellt. Auch sollen etwas vom Ublichen abweichende Betrachtungsweisen dargestellt werden, die jedoch fUr physiologische Problemstellungen angebracht erscheinen. Der zweite Abschnitt be schreibt den MeBvorgang, namlich das Zusammenschalten von MeBwertauf nehmern oder Elektroden mit Vorverstarkern und daran anknUpfenden Re gistrier- und Darstellungsgeraten. Damit sollte der Leser in die Lage versetzt sein, mit Hilfe von kommerziellen Geraten MeBanordnungen fUr individuelle Problemstellungen aufzubauen. SchlieBlich wird im dritten und vierten Kapitel gezeigt, wie sich un ter Verwendung integrierter Bausteine und einfacher Regeln MeBschal tungen selbst erstellen lassen. Mit diesem Text 5011 denjenigen Studenten, Diplomanden und Doktoran den eine Hilfe gegeben werden, die sich plotzlich bei der Losung ihrer Probleme den oft nur aus Mangel an geeigneter Anleitung gefUrchteten "grauen Kasten" gegenUber gestellt sehen. Als Voraussetzung zum Ver standnis des Buches genUgen Grundkenntnisse der Algebra sowie der Differential- und lntegralrechnung. Es wird jedoch angenommen, daB der Leser mit physiologischen Problemstellungen vertraut ist. Gottingen E. Neher Inhaltsverzeichnis Vorwort 1. Grundlagen 1.1 Der Widerstand und das Ohmsche Gesetz 1.1.1 Reale Widerstande 2 1.1.2 Technische Ausflihrung 2 1.2 Der Kondensator 5 1.2.1 Plattenkondensator und elektrisches Feld 5 1.2.2 Kapazitat zwischen beliebigen Leitern; Abschirmung 8 1.2.3 Technische Ausflihrung von Kondensatoren 9 1.3 Induktion, magnetische Wechselwirkung 9 1.4 Halbleiterbauelemente 10 1.4.1 Die Halbleiterdiode 11 1.4.2 Der Transistor 11 1.4.3 Der Feldeffekttransistor 12 1.5 Verknlipfung einzelner Bauelemente 12 1.5.1 Die Kirchhoffschen Gesetze 12 1.5.2 Serien- und Parallelschaltung von Widerstanden 13 1.5.3 Die Wheatstonesche Brlicke 15 1.5.4 Serien- und Parallelschaltung von Kondensatoren 17 1.5.5 Systematische Analyse komplizierter Netzwerke 18 1.6 Schaltbilder werden durchschaubar; Ersatzschaltbilder 19 1.7 Zeitverhalten 23 1.7.1 Serienschaltung von Widerstand und Kondensator 23 1.7.2 Der Spannungsteiler mit Streukapazitat 27 1.7.3 Sinusformige Wechselspannungen 28 1.7.4 Sinusschwingungen im RC-Glied 30 1.7.5 Frequenzanalyse 32 1.7.6 Filterung 33 1.7.6.1 TiefpaB 33 1.7.6.2 HochpaB 34 1.7.6.3 Das Doppel-T-Glied 35 1.7.7 Beispiele von Signalverzerrung in verschie- denen Fil tern 36 1.7.7.1 Der HochpaB als Differenzierer 36 1.7.7.2 Der TiefpaB als Integrierer 37 1.7.7.3 Filterung bei biologischen Messungen 37 Ubungsaufgaben zu Kapitel 1 39 2. Die MeBkette 41 2.1 VerknUpfung von Geraten 42 2.2 Der Vorverstarker 43 2.2.1 Der ideale Vorverstarker 43 2.2.2 Der rea1e Vorverstarker 46 2.3 Elektrophysio1ogische Ableitungen, E1ektroden 46 2.3.1 Differentiell oder unipolar messen? 47 2.3.2 Elektroden und ihre Ersatzscha1tbilder 49 2.3.3 StoreinflUsse 53 2.3.4 Frequenzantwort des Eingangskreises, Kapazitatsneutra1isation 55 2.3.5 Testschaltungen am Eingangskreis 58 2.3.6 BrUckenabgleich 61 2.3.7 AC-gekoppe1ter Verstarker 63 2.4 Ionensensitive E1ektroden 64 2.4.1 pH-Elektroden 65 2.4.2 Kationensensitive Elektroden 66 2.4.3 Ionensensitive Mikroelektroden 67 2.4.4 E1ektroden fUr Partialdrucke von Gasen 67 2.4.5 MeBverstarker fUr ionensensitive E1ektroden 67 2.5 MeBwertwandler 68 2.5.1 TemperaturfUh1er 68 2.5.2 Photosensoren 70 2.5.3 Druck-, Dehnungsaufnehrner n 2.6 Zwischenverstarker 73 2.6.1 Filterung ~ 2.6.2 Offsetspannung, BrUckenverstarker 73 2.6.3 Lock-in-Verstarker 74 2.7 Darstel1ung und Aufzeichnung 2.7.1 Der Oszi11ograph ~ 2.7.2 Das Zeigerinstrurnent 77 2.7.3 Papierschreiber 78 2.7.4 Magnetbandgerate 78 2.8 Elimination von StoreinflUssen 79 2.8.1 Netzeinstreuung 79 2.8.1.1 Elektrostatische Einstreuung 79 2.8.1.2 Induktive Einstreuung 80 2.8.2 Radiofrequenzeinstreuung 81 2.8.3 Abschirmung und Erdung 82 Ubungsaufgaben zu Kapite1 2 83 3. Operationsverstarker 85 VII 3.1 Ruckkopp1ung 85 3 .1.1 Negative Ruckkopp1 ung 85 3.1.2 Frequenzverha1ten von Ruckkopp1ungsscha1tungen 88 3.2 Ruckkopp1ungsscha1tungen 91 3.2.1 Der Invertierer 91 3.2.2 Der Stromverstarker 93 3.2.3 Der Surnmierer 95 3.2.4 Der Differenzierer 95 3.2.5 Der Integrierer 96 3.2.6 Aktiver Tief- bzw. HochpaB 96 3.2.7 Die Fo1gerscha1tung 97 3.2.8 Differenzscha1tungen 98 3.2.9 Stromproportiona1e Ruckkopp1ung 100 3.2.10 Weitere Ruckkopp1ungsscha1tungen 101 3.3 Technische Ausfuhrung von Operationsverstarkern 101 3.3.1 Verstarkerfeh1er 102 3.3.1.1 Feh1er des Eingangskreises W2 3.3.1.2 Feh1er des Ausgangskreises 103 3.3.2 K1assifizierung und Auswah1 von Operations- verstarkern 104 3.3.2.1 K1assifizierung nach Eingangsparametern 104 3.3.2.2 K1assifizierung nach Ausgangsparametern 105 3.3.3 Das Lesen von Datenb1attern 107 3.4 Datenverstarker, Trennverstarker 107 3.5 Feh1ersuche bei Verstarkerscha1tungen 108 3.5.1 Der Verstarker schwingt 108 3.5.2 Der Verstarker geht in Sattigung 109 Ubungsaufgaben zu Kapite1 3 110 4. Anwendungsbeispie1e 112 4.1 Die Fo1gerscha1tung a1s Vorverstarker fur hochohmige Eingangssigna1e 112 4.1.1 Anforderungen an einen Vorverstarker fur e1ektrophysio1ogische Messungen 112 4.1.2 Scha1tung 113 4.1.3 Aus1egung der Scha1tung 114 4.1.4 Testprozeduren 116 4.1.5 A1ternativscha1tung zur Stromeinspeisung 117 4.2 Bruckenmessung mit einem Datenverstarker (Instrumentenverstarker) 119 4.2.1 Anforderungen an einen Datenverstarker zur B1utdruckmessung 119 4.2.2 Scha1tung 120 4.2.3 Aus1egung der Scha1tung und Feh1erabschatzung 121 4.2.4 Daten- und Trennverstarker fur medizinische Anwendungen 122 4.3 Strommessung mit einer Invertiererscha1tung 123 VIII 4.3.1 Scha1tung 124 4.3.2 Feh1erabschatzung 124 4.3.3 Strommessung irn pA-Bereich 126 4.3.4 Strommessung unter g1eichzeitiger Vorgabe einer Spannung 127 4.4 Gerege1 te Strornque11e i Mikroe1ektroden-Iontophorese 128 4.4.1 Anforderungen an eine Strornque11e zur Iontophorese 128 4.4.2 Schaltung 128 4.4.3 Verha1ten der Scha1tung 130 4.4.4 Aus1egung der Schaltung 131 4.5 Widerstandstherrnorneter 131 4.5.1 Scha1tung 132 4.5.2 Der Ternperaturflih1er 133 4.5.3 Eichung 134 Ubungsaufgaben zu Kapite1 4 135 Losungen zu den Ubungsaufgaben 136 Literaturverzeichnis 145 Kurzes Verzeichnis eng1ischer Fachausdrlicke 147 Sachregister 150 1. Grundlagen Mit Ausnahme des Elektrophysiologen sind Biologen und Mediziner vor wiegend an der Messung nichtelektrischer GroBen interessiert. Trotz dem bedienen sich alle bei ihrer Arbeit eines umfangreichen Reper toires elektronischer Gerate. Der Grund dafUr ist in der Tatsache zu suchen, daB selbst GroBen wie Druck, Konzentration oder Temperatur mit Hilfe von MeBwertwandlern in elektrische Spannungen oder Strome umgesetzt werden und in dieser Form mit standardisierter AusrUstung viel besser manipuliert und aufgezeichnet werden konnen. Urn jedoch zu verstehen, in welchem Zusammenhang ein Zeigerausschlag oder ein Zah lenwert am Ende einer Anordnung mit der ursprUnglichen MeBgroBe steht, ist ein MindestmaB an Grundlagenverstandnis erforderlich. 1.1 Der Widerstand und das Ohmsche Gesetz Der elektrische Strom stellt eine Bewegung von Ladungen dar. Ladungen gleichen Vorzeichens stoBen sich gegenseitig ab und Ladungen unter schiedlichen Vorzeichens ziehen sich an. Als Folge davon bewegen sich Ladungstrager im Kraftfeld aller Ubrigen im Raum vorhandenen Ladungen und bilden Strome. In einer elektronischen Schaltung werden die La dungstrager kanalisiert und gesteuert. Dies geschieht mittels Schalt elementen wie Widerstanden, Kondensatoren, Transistoren u.a., deren Funktionen in den nachsten beiden Abschnitten im Uberblick dargelegt werden sol len. Eine ausfUhrliche Darstellung der Grundlagen der Elek trizitatslehre ist an dieser Stelle nicht moglich, dazu muB auf die einschlagigen LehrbUcher der Physik1 verwiesen werden. Als Stromstarke I (gemessen in Ampere) bezeichnet man die durch den Querschnitt eines Leiters pro Zeiteinheit hindurchflieBende Ladungs menge Q (gemessen in Coulomb). Die Dimension des Stromes ergibt sich daher aus der Gleichung: Coulomb [I] = [Q] Ampere [t] sek Der Widerstand ist ein Schaltelement, welches eine besonders einfache Beziehung zwischen Stromstarke I und der elektrischen Spannung U auf weist. Sie ist ausgedrUckt im Ohmsahen Gesetz u = R . I (1) Dies besagt: FlieBt durch das Schaltelement "Widerstand" ein Strom der Starke I, so ist die an den Enden anliegende Spannung U propor tional diesem Strom. Anders betrachtet: Legt man an dieses Schaltele ment eine Spannung U an, so flieBt ein Strom, der dieser Spannung proportional ist. Die Proportionalitatskonstante R in (1) ist eine fUr den Widerstand charakteristische GroBe. Sie wird gemessen in Ohm (Q), was gleichbedeutend ist mit Volt/Ampere. Ihr Kehrwert 1/R wird 2 Leitwert genannt und mit G abgeklirzt. Die MaBeinheit flir den Leitwert ist das Sternens (S), das irn englischen Sprachgebrauch haufig als mho oder ohrn- bezeichnet wird. 1.1.1 Reale Widerstande Der ideale Widerstand, wie er im Ohrnschen Gesetz angenornrnen wird, existiert in dieser Form nicht. Zunachst ist die Konstante R keine exakte Konstante, sondern steigt in den meisten Fallen mit der Tem peratur an. AuBerdem unterliegt jeder Widerstand einern Alterungspro zeB, wahrend dessen sich sein Wert andert. Daneben treten Abweichun gen von der Linearitat auf; d.h. bestirnrnt man den Wider stand nach (1) einrnal durch Anlegen einer niedrigen Spannung und einrnal durch Anle gen einer sehr hohen Spannung, so ergeben sich geringfligig voneinan der abweichende Werte. Unterschiedliche Widerstandstypen (siehe unten) zeigen diese Fehler in verschiedenem MaBe. Jedoch sollte auch bei schlechten und billigen Wider standen die Surnrne all dieser Effekte nur zu Abweichungen unter 1% flihren. Dies ist flir die meisten Problemstel lungen in der Physiologie innerhalb der zulassigen Grenzen. Anderer seits werden bei physiologischen MeBproblernen haufig sehr hohe Wider standswerte benotigt, deren Zeitverhalten die MeBmoglichkeiten limi tiert (siehe dazu Abs. 2.3.5 und 4.1.4). 1.1.2 Technische Ausflihrung Widerstande gibt es als einfache Drahte, aufgewickelt auf Kerarnikkor per, als gepreBte Kohlernasse mit metallischen Anschllissen versehen, oder als dlinne Schichten auf einern Trager (siehe Tabelle 1). Flir spe zielle Zwecke werden sie mit einern dritten AnschluB, einern Schleifer, versehen, womit z.B. entlang eines Widerstandsdrahtes Spannungswerte abgegriffen werden konnen.Derartige Vorrichtungen heiBen Potentiometer. Tabelle 1: Die wichtigsten Widerstandstypen Mt Beschreibung Wertebereich Eigenschaften Drahtwiderstand Widerstandsdraht, 0,2 n-100 kn sehr prazise, meist auf Kerarnik linear; ternpera korper aufgewickelt turkonstant durch Wahl geeigneter Metalle Kohlewiderstand Massivkohle oder Koh- 1 n_1014 n billig leschicht auf Kerarnik Metallschichtwi- Metallfilm auf prazlser als derstand Trager Kohlewiderstande Widerstande werden mit Werten zwischen 0,1 n und 1014 n hergestellt, sodaB sie einen Wertebereich von 15 Zehnerpotenzen umfassen. Die gro Be Breite der Widerstandsskala macht es notwendig, eine Anzahl von Abklirzungen wie kn, Megn, etc. einzuflihren, deren Bedeutung aus Ta belle 2 ersichtlich ist. 3 Tabelle 2: Abklirzungen fur Zahlenfaktoren Symbol laut- Bedeutung Beispiele fur gebrauchliche Ab schriftlich kurzungen und typisches Auftreten f femto 10-15 fA - Eingangsstrome bester Ver starker p pico 10-12 pA - Eingangsstrome von FET-Ver starkern; pF - Kapazitaten von Ab schirmungen oder kleinen Konden satoren n nano 10-9 nA - Strome in Nervenzellen; nF - ubliche Kondensatorwerte ~ micro 10-6 ~A - Reizstrome; ~V - kleinste meBbare Spannungen; ~F - groBe Kondensatorwerte m milli 10-3 rnA - Strome in Transistorschaltun gen; mV - physiologische Spannungen 1 k kilo 103 kV - Hochspannungsnetzgerate; kn - Widerstande in Transistor schaltungen Meg mega 106 Megn - Elektroden-, Zellwiderstan oder M de; MHz - Frequenz von Radiowellen G giga 109 Gn - hochste Widerstande T tera 1012 Tn - lsolationswiderstande RichtgroBen: - Kupferdraht von 1 rom Durchmesser und 1 m Lange: 0,02 n Beruhrungskontakte in Schaltern: 0,2 n Widerstande in Transistorschaltungen: 10 n 100 kn Widerstande in Nervenzellen (zwischen innen und auBen) : 1 - 100 Megn Leckwiderstande von Schaltern und Leiterplatten: 1011 - 1015 n Hochste verwendbare Widerstande mit Glas- oder Teflonisolierung: 1014 n Leider tragen technische Widerstande ihre Wertangabe meist nicht in Ziffern, sondern in einem Farbeode verschlusselt. Einen Elektronik experten erkennt man daran, daB er diesen Farbcode lesen kann. Die Bedeutung der Farben ist aus Abb. 1 ersichtlich. Meist besteht der Code aus 4 Farbringen. Die beiden ersten Ringe geben eine Zahl an, z.B. 21 (rot, braun). Der nachste Ring gibt einen Multiplikator an, z.B. 102 (rot, der Wert des dekadischen Logarithmus) oder einfacher: die Anzahl der Nullen hinter den ersten beiden Ziffern. Der vierte Ring enthalt eine Angabe uber die Toleranzbreite dieses wertes (gold 5%; silber 10%; fehlender Ring 20%). Die Toleranzbreite besagt, urn wieviel der Wert eines vorliegenden Exemplars vom aufgedruckten Wert nach oben oder unten abweichen kann. lm Gegensatz dazu gibt die Feh lergrenze von 1%, welche in Abs. 1.1.1 genannt wurde, die Schwankungen an, die wahrend der Lebensdauer eines Widerstandes auftreten konnen. B e i s pie 1 Die Farbkombination rot, braun, rot, gold be sagt: 2100 n, 5% Toleranz. Die Zusammenstellung rot, rot, orange wlirde 22000 n, 20% Toleranz bedeuten.