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Elektronische Halbleiter: Eine Einführung in die Physik der Gleichrichter und Transistoren PDF

406 Pages·1956·16.921 MB·German
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Elektronische Halbleiter Eine Einführung in die Physik der Gleichrichter und Transistoren Von Dr. Eberhard Spenke Pretzfeld / Oberfranken Berichtigter Neudruck Mit 186 zum Teil mehrfarbigen Abbildungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH 1956 ISBN 978-3-662-23766-3 ISBN 978-3-662-25869-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-25869-9 Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen. ©Springer-Verlag Berlin Beideiberg 1955, 1956 Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag OBG. Berlin I Gottingen I Beideiberg 1956 Softcoverreprint ofthe hardcoverIst edition 1956 Walter Schottky und Max Steenbeck in Verehrung und Freundschaft gewidmet a* Geleitwort. Die vorliegende Einführung in die Halbleitertheorie ist aus einer Reihe von Vorträgen entstanden, die mein Freund und Mitarbeiter E. SPENKE auf Physikertagungen und vor jüngeren Fachkollegen aus der Industrie über die Grundlagen der Halbleiterphysik, besonders im Hinblick auf Gleichrichter- und Transistorprobleme, gehalten hat. Die Aufnahme, die diese Vorträge gefunden haben, zeigte, daß trotz des bekannten schönen Buches von SHOCKLEY in Deutschland noch ein echtes Bedürfnis nach einer geschickten Einführung in die Grundlagen besteht, wobei als besonderer Vorzug der SPENKEschen Darstellung die auch für den Anfänger verständliche Entwicklung der praktisch wesent lichen Beziehungen aus genau umschriebenen Ausgangsbegriffen und Voraussetzungen empfunden wurde; das unangenehme Gefühl des "Schwimmens" bleibt den Zuhörern SPENKEscher Vorträge erspart. Die vorliegende Zusammenfassung dieser Vorträge weist diese Vor züge im erhöhten Maße auf, wobei darauf geachtet ist, daß die Vorträge I bis V für die an den jeweilig speziell behandelten Problemen besonders interessierten jungen Fachkollegen auch einzeln gut lesbar sind. Es handelt sich hierbei zunächst um die auch für die allgemeine Halbleiter theorie (also etwa für den Glühkathoden-, Lumineszenz- oder Photo leitungs-Physiker) wichtigen Themen: I. Der Leitungsmechanismus in elektronischen Halbleitern, II. Störstellen, Störstellenmodelle und Störstellenreaktionen, III. Das Defektelektron. Weitere Vorträge geben die Grundlagenzweier Anwendungsgebiete: IV. Die Wirkungsweise von Kristallgleichrichtern, V. Die physikalische Wirkungsweise von Kristallverstärkern, wobei zu IV. die eigene Mitarbeit von Herrn SPENKE an den grund legenden Veröffentlichungen dieses Gebietes allgemein bekannt ist. Ist somit dieser erste Teil des vorliegenden Buches eine Lektüre, die, wie ich hoffe, auch dem Anfänger, sofern er allgemein-physikalisch einigermaßen orientiert ist, eine feste Grundlage zur Behandlung der technisch wichtigsten Halbleiterprobleme geben wird, so ist der zweite Teil für "Fortgeschrittenere" gedacht, die sich über die im ersten Teil benutzten Grundlagen gewissenhaft orientieren und an den viAlen hier VI Geleitwort. noch offenen Problemen klärend weiter arbeiten wollen. Es handelt sich hierbei um die Kapitel: VI. Näherungsmethoden in der Quantenmechanik des Wasser stoffmoleküls, VII. Das Bändermodell, VIII. Fermistatistik der Kristallelektronen, IX. Die dynamische Auffassung von Störstellengleichgewichten und die Trägheit von Störstellenreaktionen, X. Randschichten in Halbleitern und der Kontakt Halbleiter Metall. Für alle diese Probleme existieren gewiß auch in der Buchliteratur (besonders der ausländischen) schon gute zusammenfassende Darstel lungen; abgesehen von dem SnocKLEYschen Buch, das wesentlich die Transistorenphysik behandelt, wird sich aber der Lesende heute noch die Grundlagen aus einer ganzen Reihe von Einzeldarstellungen zusam mensuchen müssen, unter denen die klassische BETHE-SOMMERFELDsche Arbeit im GEIGER/SCHEEL-Handbuch XXIV, 2 wohl mit an erster Stelle zu nennen ist. Gerade diese Darstellung ist aber noch wesentlich auf die Physik der Metallelektronen zugeschnitten und gibt außerdem nur mit den übrigen Handbuchartikeln zusammen eine in den Einzelheiten verständliche Einführung. Die neuen Akzente und Überlegungen, die in der Halbleitertheorie seit 1931 aufgetreten sind, wird man natürlich in dieser älteren Darstellung vermissen. Die Gründlichkeit und der realistische Sinn des Verfassers bieten für diesen zweiten, in tiefere Regionen eindringenden Teil des Buches die Gewähr, daß die vorhandenen Grenzen des Erkennens nirgends ver schwiegen, innerhalb dieser Grenzen aber die verständlichen Über legungen und Schlüsse in zuverlässiger Weise entwickelt und bewiesen werden. Besonders hervorzuheben ist hier vielleicht die sorgfältige Behandlung des Beschleunigungsproblems der Elektronen in VII, § 6, des ZENER-Effekts in VII, § 7 und § 9 und in Kap. VIII der durch elektro statische Potentialwirkungen modifizierten Statistik und Kinetik der Elektronen, die die Bedeutung von deren Fermipotential auch für die Stromprobleme der Diffusionstheorie erkennen läßt und auf den Zusam menhang mit dem allgemeinen elektrochemischen Potential geladener Teilchen hinweist, dessen Gradient als treibende Kraft im Konzentra tions- und Potentialgefälle die Feldstärke der Homogentheorie ersetzt. Mit Hilfe dieser Begriffe läßt sich dann auch, in Kap. X, die Diffusions theorie der MetallfHalbleiter-Randschichten übersichtlicher begründen und entwickeln, als man sie sonst häufig vorgetragen findet. Sollte ich den Kreis der Leser umschreiben, für den die Lektüre dieses 2. Teiles von Nutzen sein kann, so möchte ich hier, außer den Geleitwort. VII in der Industrieforschung dieses Gebietes tätigen Kollegen, an alle jüngeren Wissenschaftler denken, die sich an der Behandlung der in Front liegenden Halbleiterprobleme unserer Zeit aufnehmend und mit arbeitend beteiligen wollen. Die vielfachen Beziehungen der Halbleiter physik zu den verschiedensten Nachbargebieten verlangen hier die Zusammenarbeit von theoretischen und Experimentalphysikern, physi kalischen und anorganischen Chemikern, Kristallographen und Elektro technikern. Ich denke, daß sich für alle diese Spezial-Fachleute im 2. Teil des SPENKEschen Buches Darstellungen finden werden, die ihr Allgemeinwissen auf dem Halbleitergebiet nach gewissen Richtungen hin ergänzen, so daß ich auch für die theoretische und praktische Weiter entwicklung des Gebietes, die an sich natürlich nicht das Ziel einer solchen Veröffentlichung sein kann, eine befruchtende Wirkung von der vorliegenden zusammenfassenden Darstellung erhoffe. Erwähnt sei noch, daß die SPENKEsche Nomenklatur sich der inter national bevorzugten eng anschließt, so daß das Buch auch für inter essierte ausländische Kollegen ohne die gefürchtete Leerlaufarbeit einer allgemeinen Bezeichnungstransformation bequem lesbar sein dürfte. Meine besten Wünsche begleiten das Buch auf seinem Wege! Pretzfeld, den 11. Februar 1954. W. Schottky. Vorwort. Die ersten Schritte in das Labyrinth der Halbleiterphysik durfte ich seinerzeit unter der Führung von W ALTER ScHOTTKY tun, und nun hat der Mentor von damals in dem vorangehenden Geleitwort mit so freund lichen Worten den Leserkreis gekennzeichnet, für den die folgende Ein führung in die Physik der elektronischen Halbleiter von Nutzen sein mag. Es sind also nicht routinierte Halbleiterfachleute, sondern "An fänger" und "Fortgeschrittenere", an die sich das Buch wendet, und deshalb ist es vielleicht angebracht, wenigstens einen Teil derjenigen Themen und Probleme aufzuzählen, die ebenfalls zu den Grundlagen der elektronischen Halbleiterphysik gehören, die aber im vorliegenden Buch nicht behandelt worden sind. Es handelt sich unter anderem um fol gende, bei der heutigen Entwicklung des Halbleitergebietes im Vorder grund stehende Probleme: Die Versuch~, über die bisherigen Einelektronennäherungen hinaus den Festkörper wirklich als Vielelektronenproblem zu behandeln. Die Theorie der freien Weglänge mit dem schwierigen Problem der Energie- und Impulsübertragung zwischen Leitungselektronen und Gitter. Exzitonen und Polaronen, Plasmawechselwirkung und Vielfachstöße. Leitungsvorgänge in einem Störleitungsband, die in hochdotierten Halbleitern oder bei sehr tiefen Temperaturen zum Vorschein kommen können, weil sie unter diesen Bedingungen nicht mehr von den gewohnten Vorgängen im normalen Leitungsband verdeckt werden. Die Halbleiteroptik, die Physik der Phosphore und der Photoeffekt. Titanate, Spinelle und Ferrite. Grenzfrequenzen bei Gleichrichtern und Transistoren. Wenn auf alle diese interessanten Themen nicht eingegangen wurde, dann erhebt sich natürlich die Frage nach denjenigen Tendenzen und Absichten des Autors, denen die Behandlung dieser wichtigen Probleme zum Opfer fiel. Die Antwort besteht im Hinweis auf die ausschließlich pädagogischen Ziele, die mit dem vorliegenden Buche verfolgt werden. Die Halbleiterelektronik bedarf zu ihrer Grundlegung vor allem der Wellenmechanik und Statistik, aber auch Kristallographie, Thermo dynamik und Chemie sind dabei beteiligt und überhaupt "ist es unglaub lich, welche elende Menge von Nachdenken und Mathematik man Vorwort. IX braucht, um in der Halbleiterphysik auch nur das allereinfachste Hand werkszeug zum täglichen Gebrauch zusammen zu haben" (W. SoHOTTKY in einem Gespräch mit dem Verfasser). Hier versucht die folgende Einführung zu helfen und so kam es dem Verfasser nicht auf die Behandlung der oben genannten aktuellen Pro bleme an, sondern auf die möglichst leicht verständliche, trotzdem aber exakte Behandlung von Grundbegriffen und Grundgleichungen, über die im allgemeinen um so schneller hinweggegangen zu werden pflegt, je vertracktere Fragestellungen sich dabei unter einer simplen äußeren Form verbergen. In einem Beispiel werden die verfolgten Tendenzen und Methoden vielleicht noch deutlicher werden. Einer so einfachen Gleichung wie GI. (IX 1.01) dN8 = __l _Ns dt TRel wird ein ganzer Paragraph gewidmet. In den üblichen Darstellungen wird dagegen diese Gleichung ohne weitere Begründung gebracht und dazu ·höchstens bemerkt, daß TRel hierbei die mittlere Lebensdauer der Teilchensorte S ist. Dabei fällt gänzlich unter den Tisch, welche stati stischen Probleme mit dem Begriff der mittleren Lebensdauer ver bunden sind, und die Begriffe mittlere Lebensdauer, mittlere Lebens erwartung und Relaxationszeit werden häufig nicht getrennt. Im vor liegenden Buch werden derartige Spezialprobleme ebenfalls nicht in extenso behandelt, der Leser soll aber zumindest auf das Vorhandensein dieser Fragestellungen hingewiesen werden. Einer ganzen Reihe freundlicher Helfer ist für wertvolle Unter stützung zu danken. An erster Stelle sind hier einige Pretzfelder Kollegen zu nennen, nämlich Herr Dr. ARNULF HoFFMANN, Herr Dr. ADOLF HERLET und Herr Dipl. Phys. HuBERT PATALONG. Jedes frisch geschrie bene Kapitel wurde mit diesen drei Herren intensiv durchdiskutiert und allen Dreien verdankt der Verfasser eine Unzahl von wertvollen Ver besserungsvorschlägendes Textes und der Abbildungen. Herr Professor HELMUT VoLz und Herr Dr. HERMANN HAKEN (Universität Erlangen) halfen mit einer ausführlichen "Übersetzung" der ursprünglichen REISENBERGsehen Arbeit über das Defektelektron in die Sprache der "normalen" Wellenmechanik. Herr Dr. HERMANN HAKEN hat weiter eine Reihe von Rechnungen durchgeführt, die dem § 11 von Kap. VII zugrunde liegeri. Mit Hilfe von Herrn Dr. DIETER PFIRSOH (Universität Frankfurt a. M.) wurde eine Bemerkung von Herrn HINTENHERGER über den Begriff der effektiven Masse eines Kristallelektrons quantitativ bestätigt, was seinen Niederschlag in Vortrag III, § 2 und in Kap. VII, § 6 fand. Autoren- und Sachregister verdanke ich wieder Herrn PATA LONG, der auch die Hauptlast der Korrekturen trug, zusammen mit X Vorwort. DR. ÜTFRIED MADELUNG, DR. BERNHARD SERAPHIN und cand. phys. CLAUS FREITAG. Bei der Herstellung des Manuskripts war die uner müdliche Einsatzbereitschaft von Fräulein AuRELIE BATHELT von unschätzbarem Wert. Allen diesen freundlichen Helfern sei hier noch mals herzliehst gedankt. Zum Schluß darf nicht unerwähnt bleiben, daß ich ohne die dauernde Geduld und die unausgesetzte Ermutigung durch meine Frau wohl kaum zu einem guten Ende gekommen wäre. Pretzfeld, im November 1954. Eberhard Spenke. Vorwort zum berichtigten Neudruck. Die freundliche Aufnahme, die die "Elektronischen Halbleiter" in der Fachwelt gefunden haben, macht bereits heute einen Neudruck notwendig. Dabei wurde eine Reihe von Druckfehlern ausgemerzt. Vor allem konnte aber mit Hilfe des Anhangs III eine Inkorrektheit be seitigt werden, die sich in Kapitel VIII bei der Statistik der Störstellen halbleiter eingeschlichen hatte und auf die der Verfasser durch die Kritik von D. A. WRIGHT (Wembley, England) dankenswerterweise aufmerksam gemacht worden ist. Pretzfeld, im April 1956. Eberhard Spenke.

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