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Einführung in die Technische Mechanik: Kinetik PDF

202 Pages·2009·1.521 MB·German
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Springer-Lehrbuch Herbert Balke Einführung in die Technische Mechanik Kinetik 2. Auflage Prof.Dr.-Ing.habil.HerbertBalke TechnischeUniversitätDresden InstitutfürFestkörpermechanik 01062Dresden [email protected] ISSN0937-7433 ISBN978-3-540-89448-3 e-ISBN978-3-540-89449-0 DOI10.1007/978-3-540-89449-0 SpringerDordrechtHeidelbergLondonNewYork DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschen Nationalbibliografie;detailliertebibliografischeDatensindimInternetüberhttp://dnb.d-nb.de abrufbar. (cid:2)c Springer-VerlagBerlinHeidelberg2006,2009 DiesesWerkisturheberrechtlichgeschützt.DiedadurchbegründetenRechte,insbesonderediederÜber- setzung,desNachdrucks,desVortrags,derEntnahmevonAbbildungenundTabellen,derFunksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenver- arbeitungsanlagen,bleiben,auchbeinurauszugsweiserVerwertung,vorbehalten.EineVervielfältigung diesesWerkesodervonTeilendiesesWerkesistauchimEinzelfallnurindenGrenzendergesetzlichen BestimmungendesUrheberrechtsgesetzesderBundesrepublikDeutschlandvom9.September1965in derjeweilsgeltendenFassungzulässig.Sieistgrundsätzlichvergütungspflichtig.Zuwiderhandlungenun- terliegendenStrafbestimmungendesUrheberrechtsgesetzes. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigtauchohnebesondereKennzeichnungnichtzuderAnnahme,dasssolcheNamenimSinneder Warenzeichen-undMarkenschutz-Gesetzgebungalsfreizubetrachtenwärenunddahervonjedermann benutztwerdendürften. Einbandentwurf:WMXDesignGmbH,Heidelberg GedrucktaufsäurefreiemPapier SpringeristTeilderFachverlagsgruppeSpringerScience+BusinessMedia(www.springer.com) Vorwort zur zweiten Auflage DieanhaltendeNachfragemachteeinezweiteAuflagedesBucheserforderlich. BeidieserGelegenheitwurdeneinigeKorrekturenundtextlicheVerbesserun- gen vorgenommen. Dresden, im Fru¨hjahr 2009 H. Balke Vorwort zur ersten Auflage Die Einfu¨hrung in die Technische Mechanik/Kinetik“ schließt an den vor- ” liegenden Band Einfu¨hrung in die Technische Mechanik/Statik“ an. In der ” Statik wurden die Gleichgewichtsbedingungen belasteter starrer K¨orper un- tersucht. Der Inhalt der Kinetik besteht darin, unter Beachtung der Kine- matik, d.h. der geometrisch-zeitlichen Beschreibung der K¨orperbewegungen, den Zusammenhang zwischen den Bewegungen und den damit verbundenen Lasten aufzukl¨aren. Inhalt und Umfang des Buches entsprechen im Wesentlichen meiner einse- mestrigenVorlesungfu¨r den Studiengang Mechatronik“ ander Technischen ” Universit¨atDresden,orientierensichaberauchstarkamtraditionellenLehr- stoffderTechnischenMechanikimGrundstudiumfu¨rMaschinenbauingenieu- re an technischen Hochschulen und Universit¨aten. KonzeptionellberuhtdieKinetikindiesemBuchaufdenbeidenfu¨rbeliebige K¨orper und K¨orperteile gu¨ltigen Grundgesetzen der Mechanik, der Impuls- bilanz und der Drehimpulsbilanz. Dieses Konzept, das widerspruchsfrei die Gleichgewichtsbedingungen der Statik als Sonderfall einschließt, erlaubt es, beispielunterstu¨tzt von einfachen Situationen allm¨ahlich auf kompliziertere Problemeu¨berzugehenundsodieF¨ahigkeitzurmechanischenModellbildung zu entwickeln. Bei paralleler Aneignung des erforderlichen mathematischen Wissens wird damit ein direkter Weg zum Verst¨andnis der modernen Kon- tinuumsmechanik als Grundlage computergestu¨tzter Berechnungsmethoden er¨offnet. Daru¨berhinaus unterstu¨tzt die gew¨ahlte Vorgehensweise die Bereit- stellungderGrundlagenfu¨rdenanschließendenAufbaueinerFeldtheorie,die es gestattet, zusammen mit den mechanischenPh¨anomenen auch thermody- namische und elektromagnetische Erscheinungen zu analysieren. Eine solche Theorie gewinnt zunehmend an Bedeutung, da immer h¨aufiger technische Strukturen aus Werkstoffen mit physikalisch gekoppelten Eigenschaften, so genannte smarte oder intelligente Materialien, zum Einsatz kommen. vi Vorwort zur ersten Auflage Diefu¨rdasVerst¨andnisderKinetikerforderlichenVoraussetzungenumfassen außer den schon in der Statik ben¨otigten Hilfsmitteln Kenntnisse in folgen- denmathematischenTeilgebieten:Vektorrechnung,Kurvengeometrie,Linien- und Mehrfachintegrale, gew¨ohnliche lineare Differenzialgleichungen, Trans- formation kartesischer Koordinaten und homogene Gleichungssysteme ein- schließlich Eigenwertprobleme symmetrischer Matrizen. Ein tieferes Eindringen in die Technische Mechanik ist nur durch das selbst- st¨andige L¨osen entsprechender U¨bungsaufgaben m¨oglich. Deshalb wird dem Leserempfohlen,dieausgefu¨hrtenBeispielezun¨achstohne Zuhilfenahmeder angegebenen Ergebnisse zu l¨osen. Meinen verehrten Lehrern, den Herren Professoren H. G¨oldner, F. Holzwei- ßig, G. Landgraf und A. Weigand, bin ich dafu¨r verpflichtet, dass sie meine Begeisterung fu¨r das Fach Technische Mechanik“ geweckt haben. Besonde- ” rerDankgiltdenHerrenDr.-Ing.J.Brummund,Prof.P.Haupt(Universit¨at Kassel)undProf.V.Ulbricht,mitdenendieindeneinfu¨hrendenLehrbu¨chern zum Teil vorhandenen Widerspru¨che bei der Darlegung der Grundlagen von Statik und Kinetik ausdiskutiertwerden konnten.In dieser Entstehungspha- se des Lehrbuchprojektes waren fu¨r mich auch die h¨aufigen Gespr¨ache mit Herrn Prof. R. Kreißig (Technische Universit¨at Chemnitz) und Herrn Prof. H.Theilig(HochschuleZittau/G¨orlitz)hilfreich.HerrProf.S.Liebighatmir freundlicherweise zahlreiche Diskussionen gew¨ahrt, die mich in meinen Ent- scheidungen u¨ber die Stoffauswahl best¨arkten. Zur Aufnahme eines sepera- ten Abschnittes u¨ber die Kinematik vonMehrk¨orpersystemenwurde ich von Herrn Dr.-Ing. S. Marburg angeregt. Das gesamte Kapitel zur Kinematik habe ich in Abstimmung mit dem Fachvertreter fu¨r Bewegungs- und Me- chanismentechnik, Herrn Prof. K.-H. Modler, formuliert. Mit der Wahl des Beispiels zur Kinetik von Mehrk¨orpersystemen bin ich einem Wunsch von Herrn Prof. K. Reinschke (Institut fu¨r Regelungs- und Steuerungstheorie) gefolgt. Fu¨r zahlreiche Detailhinweise bedanke ich mich bei Frau Dr.rer.nat. E.Junkert,HerrnPriv.-Doz.Dr.-Ing.habil.R.SchmidtundHerrnDoz.Dr.- Ing.habil.D.Weber.BeiderKorrekturlesungderletztenManuskriptversion wurde ich von den Herren Dipl.-Ing. C. H¨ausler, Dipl.-Ing. M. Hofmann, Dipl.-Ing. A. Liskowsky, Dipl.-Ing. P. Neumeister und Dr.-Ing. V.B. Pham unterstu¨tzt. Besonders Herr Dipl.-Ing. C. H¨ausler hat mich mit seiner kriti- schen Hinterfragung aller Zusammenh¨ange zu manchen Verbesserungen der Textabfassung veranlasst. Dankgebu¨hrtFrauC.Pellmann,diedengr¨oßtenTeilmeinerBildvorlagenin eineelektronischeFormgebrachthat.DieHerstellungdesreproduktionsreifen Manuskripteslagindenbew¨ahrtenH¨andenvonFrauK.Wendt.BeiderText- undZeichenverarbeitungvonHerrnDipl.-Ing.G.Haasemannunterstu¨tzt,hat sie mit unermu¨dlichem Einsatz nicht nur den Schriftsatz realisiert, sondern Vorwort zur ersten Auflage vii auch meine erg¨anzenden Bildvorlagen in die elektronische Fassung eingear- beitet. Hierfu¨r bedanke ich mich ganz herzlich. Nicht zuletzt bin ich dem Springer-Verlagfu¨r die erwiesene Geduld und die gute Zusammenarbeit ver- bunden. Dresden, im Herbst 2005 H. Balke Inhaltsverzeichnis Einfu¨hrung................................................................... 1 1 Kinematik 1.1 Kinematik des K¨orperpunktes................................. 5 1.1.1 Kartesische Koordinaten........................................ 7 1.1.2 Natu¨rliche Koordinaten......................................... 10 1.1.3 Zylinderkoordinaten............................................. 13 1.2 Kinematik des starrenK¨orpers................................ 19 1.2.1 Translation........................................................ 19 1.2.2 Rotation um einen raumfesten Punkt........................ 19 1.2.3 Ebene Bewegung................................................. 22 1.2.4 Allgemeine Bewegung........................................... 28 1.3 Kinematik von Mehrk¨orpersystemen......................... 32 1.4 Relativbewegung des K¨orperpunktes......................... 35 2 Kinetik 2.1 GrundlegendeBegriffe .......................................... 41 2.1.1 K¨orper und Masse............................................... 41 2.1.2 Lasten.............................................................. 42 2.1.3 Arbeit, Leistung, Potenzial..................................... 45 2.2 Kinetik des starren K¨orpers bei Translation................ 50 2.2.1 NEWTONs Bewegungsgleichung............................. 51 2.2.2 MathematischeFolgerungenausNEWTONsBewegungs- gleichung.......................................................... 64 2.3 Kinetik des starren K¨orpers bei beliebiger Bewegung..... 71 2.3.1 Impuls und Drehimpuls......................................... 72 2.3.2 Impuls- und Drehimpulsbilanz................................. 73 2.3.3 Ebene Bewegungin einer Symmetrieebene................. 78 2.3.4 StatischeInterpretationderImpuls-undDrehimpulsbilanz 82 2.3.5 MechanischerArbeits-undEnergiesatzfu¨rdieebeneBe- wegung............................................................. 86 2.3.6 Drehungum eine feste Achse ................................. 90 2.3.7 Kinetische Schnittreaktionen des Balkens................... 97 2.3.8 Kinetik von Mehrk¨orpersystemen............................. 101 3 SchwingungenvonSystemenmitdemFreiheitsgrad1 3.1 Grundbegriffe..................................................... 107 3.2 Freie Schwingungen............................................. 108 3.2.1 Unged¨ampfte freie Schwingungen............................ 109 3.2.2 Schaltungsartenfu¨r Systemparameter....................... 113 x Inhaltsverzeichnis 3.2.3 Ged¨ampftefreie Schwingungen ............................... 115 3.3 Erzwungene Schwingungen.................................... 118 3.3.1 Unged¨ampfte erzwungene Schwingungen................... 118 3.3.2 Ged¨ampfteerzwungene Schwingungen...................... 119 4 SchwingungenvonSystemenmitdemFreiheitsgrad2 4.1 Unged¨ampfte freie Schwingungen............................ 127 4.2 Unged¨ampfte erzwungene Schwingungen................... 129 5 Stoßvorg¨ange 5.1 Geraderzentrischer Stoß....................................... 136 5.2 Geraderexzentrischer Stoß..................................... 142 5.3 Schieferzentrischer Stoß....................................... 146 6 LAGRANGEscheGleichungenzweiterArt 6.1 Beispiel eines alternativen Zugangs zur Bewegungsglei- chung............................................................... 153 6.2 Ebene Bewegungvon Mehrk¨orpersystemen................. 156 7 AnwendungenderKinetikstarrerK¨orperimRaum 7.1 Kinetische Kenngr¨oßen des starren K¨orpers................ 165 7.1.1 Kenngr¨oßenfu¨r die Translation............................... 165 7.1.2 Kenngr¨oßenfu¨r die Rotation .................................. 165 7.1.3 Kinetische Energie............................................... 179 7.2 Impulsbilanzen bei Benutzungkinetischer Kenngr¨oßen... 181 7.2.1 Rotordrehungum eine raumfeste Achse..................... 185 7.2.2 Rotordrehungbei bewegter Drehachse ...................... 189 Erg¨anzendeundweiterf¨uhrendeLiteratur............ 193 Index................................................ 195 1 Einfu¨hrung Ein h¨aufig zitierter, der Mechanik zugerechneter Satz lautet: Ein K¨orper bleibt in Ruhe oder gleichf¨ormiger, geradliniger Bewegung, solange keine Kr¨afte auf ihn wirken. Wie problematisch dieser Satz ist, zeigt das folgende Gedankenexperiment. Ein Rugbyball, der bekanntlich keine Kugelformbesitzt, werde mit Effet ge- treten. Bei anschließender Ausschaltung der Schwerkraft und des Luftwider- standes wirken keine Kr¨afte auf ihn. Wie ist seine gleichf¨ormige, geradlinige Bewegung trotz seiner Eigendrehung festzustellen? Auf diese Frage sind ver- schiedene Antworten m¨oglich. Eine erste Antwort k¨onnte folgendermaßen lauten. Man betrachte den Ball durch ein verkehrtherum angeordnetes Fernglas.Die Abmessungen des Bal- leswerdendanninfolgeihrerKleinheitimVergleichzurBeobachtungssch¨arfe nichtmehrimDetailwahrgenommen.Mansiehtalsoeinegleichf¨ormigeBewe- gung des Balles auf gerader Bahn. Infolge der unvollst¨andigen Beobachtung istallerdingskeineAussagedaru¨berm¨oglich,mitwelchemOberfl¨achenpunkt der Ball z.B. auf eine Ebene in einer bestimmten geometrischen Anordnung auftrifft. DiegegebeneAntwortfu¨hrtaufdenBegriffderPunktmasse,d.h.derineinem geometrischen Punkt konzentriert gedachten Masse des Balles. Die Bahnbe- wegung derPunktmasse istmessbar.Von der EigendrehungderPunktmasse um sich selbst zu sprechen, hat keinen Sinn. Das Modell der Punktmasse ist damit offensichtlichunzureichendfu¨r die Beschreibungder Bewegung der in Natur und Technik vorkommenden K¨orper, die Abmessungen haben und derenEigendrehungmeistensbestimmtwerdenmuss.Befu¨rworterdesPunkt- massenmodells behelfen sich in diesem Zusammenhang mit zus¨atzlichen An- nahmen,indemsie behaupten,einK¨orperseiausvielenPunktmassenaufge- baut. Auf den Verbindungsgeradenzwischenden Punktmassenwirkenwech- selseitig konzentrierte Kr¨afte, wobei fu¨r jede Punktmasse das so genannte NEWTONsche Grundgesetz gilt, so dass die resultierende Kraft dem Pro- dukt aus Masse und Beschleunigung gleicht. Diese Vorstellung, in die noch U¨berlegungen zur Statistik einfließen mu¨ssen, wird in einfu¨hrenden Lehr- bu¨chern u¨blicherweise nicht oder nicht schlu¨ssig ausgefu¨hrt. Sie scheint auch fu¨r die Anwendung auf konkrete Materialien mit definierter chemischer Zu- sammensetzung nicht allgemein genug zu sein, denn es werden hierfu¨r u.a. Materialmodelle entwickelt, die nicht nur konzentrierte Wechselwirkungs- kr¨afte, sondern auch konzentrierte Wechselwirkungsmomente zulassen. Die Wechselwirkungsmomente haben die Eigenschaft, dass sie eine Drehung der H . B a l k e , E i n f ü h r u n g i n d i e T e c h n i s c h e M e c h a n i k , Springer-Lehrbuch, DOI10.1007/978-3-540-89449-0_1, © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2009 2 Einfu¨hrung Teilstruktur, an der sie angreifen, verursachen. Sie erfahren keine Erkl¨arung auf Basis der oben skizzierten NEWTONschen Punktmechanik. Die angedeutetenSchwierigkeitenbei denBemu¨hungen,u¨ber eine Erkl¨arung der Mikrostruktur das makroskopische Verhalten der K¨orper verstehen zu wollen, und unser ausgepr¨agter Wunsch, die der Anschauung zug¨anglichen makroskopischen Bewegungen der K¨orper ohne Umwege mit einer Theorie zu verknu¨pfen, veranlassen uns, direkt auf die Einheit zweier empirischer Grundgesetze, der Impulsbilanz und der Drehimpulsbilanz, zuru¨ckzugreifen. DiesesModell,dasaufKernideenvonNEWTON(1643-1727),EULER(1707- 1783) und ARCHIMEDES (287-212 v.Chr.) beruht, vermeidet die schwer pru¨fbaren Annahmen der Punktmechanik und besitzt die fu¨r unsere Zwecke erforderliche Allgemeingu¨ltigkeit. Kommen wir nun zu dem eingangs zitierten Satz und dem Gedankenversuch des mit Effet getretenen Rugbyballes zuru¨ck. Wir nehmen den Satz so, wie er vorliegt, und verstehen unter dem K¨orper einen Gegenstand mit Abmes- sungen.AufdieanfangsgestellteFragegebenwirjetzteinezweite,durchdie Erfahrung gestu¨tzte, Antwort. Der Schwerpunkt des Balles ist festzustellen. Seine Bahn wird geradlinig und seine Geschwindigkeit konstant sein. Da der Ball keiner Wirkung von Momenten unterliegt, wird er eine Drehbewegung um seinen Schwerpunkt ausfu¨hren, die bei gegebenen Ballabmessungen nur von seinem anf¨anglichen Bewegungszustand abh¨angt. Das eigentliche Problem der von uns angestrebten Theorie besteht in der Beschreibung der allgemeinen Bewegung eines beliebigen K¨orpers unter der Wirkung von Lasten, d.h. von sowohl Kr¨aften als auch Momenten. Die all- gemeine Bewegung enth¨alt translatorische und rotatorische Beschleunigun- gen des K¨orpers. Fu¨r die Bestimmung der Beschleunigungen setzen wir ein mit einem starren Bezugsk¨orper verbundenes, unbeschleunigtes Bezugssy- stem einschließlich einer Uhr voraus. In diesem Bezugssystem wird die Be- wegung durch die beiden unabh¨angig voneinander geltenden, gemeinsam zu erfu¨llenden Bilanzen von Impuls und Drehimpuls beschrieben. Erstere be- stimmtdietranslatorischeBeschleunigungdesK¨orperschwerpunktes,letztere bei Bezug auf den K¨orperschwerpunkt die rotatorische Beschleunigung des K¨orpers. Die an die zweite Antwort angeknu¨pften Gedanken umfassen den wesentli- chenInhaltderKinetik.SiewerdenimvorliegendenBandnachBereitstellung der kinematischen Grundlagen durch das Kapitel 1 im Kapitel 2 ausgefu¨hrt. Die verbleibendenKapitelu¨berSchwingungen,Stoßprobleme,LAGRANGE- scheGleichungenzweiterArtundRotorbewegungenstellendannAnwendun- gen der allgemeinen Theorie aus Kapitel 2 dar.

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