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Einführung in die Quellenkunde zur neueren deutschen Literaturgeschichte PDF

106 Pages·1966·8.417 MB·German
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Sammlung Metzler Paul Raabe Einführung in die Quellenkunde zur neueren Deutschen Literaturgeschichte 3. Auflage REALIEN ZUR LITERATUR A-BT. B: LITERATUR WI S SENSCHAFTLICHE METHODENLEHRE PAUL RAABE Einführung in die Quellenkunde zur neueren deutschen Literaturgeschichte - 3., unveränderte Auflage MCMLXXIV J. B. METZLERSCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG STUTTGART 1. Auflage: Oktober 1962 2. Auflage: Oktober 1966 3. Auflage: März 1974 ISBN 978-3-476-13073-0 ISBN 978-3-476-04116-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-476-04116-6 M73 (früher M 21 a) © Springer·Verlag GmbH Deutschland 1966 Ursprünglich erschienen bei J. B. Metzlersehe Verlagsbuchhandlung und earl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 1966 INHALT A. EINFÜHRUNG I. Die Werke und Nachlässe der Dichter. überlieferung und Bewahrung 11. Begriff der Quellenkunde B. DIE QUELLEN I. Handschriften 1. überlieferung der Handschriften a) Nachlässe b) Handschriftensammlungen c) Autographen d) Funde 2. Beschreibung der Handschriften a) Papier b) Umfang c) Schrift d) Handschriftenarten 11. Drucke I. Allgemeines a) Zur Herstellung des Buches b) Zur Geschichte des Buches 2. Buchveröffentlichungen a) Zur Verbreitung des Buches b) Zu den Budlausgaben 3. Beiträge in Zeitschriften, Sammlungen und Zeitungen 48 a) Zeitschriften 49 b) Musenalmanache und Taschenbücher 52 c) Anthologien 54 d) Gelegenheits- und Sammelschriften 56 e) Zeitungen 57 111. Werkzeugnisse I. Ankündigungen 2. Rezensionen a) Buchbesprechungen b) Theaterkritiken 3. Autobiographisches v IV. Lebenszeugnisse I. LiterarisdIe Formen a) Autobiographien und Memoiren b) TagebüdIer c) Briefe d) GesprädIe 2. ArdIivalisdIe Formen a) Urkunden b) Eintragungen c) Verzeichnisse 3. Museale Formen a) Lebensstätten b) Bildnisse c) Denkmäler REGISTER I. Namenregister 2. Samregister 3. Ortsregister VI VORWORT Die »Quellenkunde«, vor vier Jahren veröffentlicht, erscheint in neuer Gestalt: die 2. Auflage machte eine Teilung des Stoffes notwendig. In der vorliegenden »Einführung in die Quellen kunde zur neueren deutschen Literaturgeschichte« wird in ge drängter Form ein zusammenfassender überblick über die methodischen Probleme der literaturgeschichtlichen Quellen ge geben. Diese Darstellung ist gegenüber der ersten Auflage er weitert worden: der einführende Teil über Bewahrung und über lieferung der Werke und Nachlässe der Dichter soll dem Leser zugleich die Fragen der Quellenlage und -kenntnis seiner Wis senschaft nahebringen. Im Hauptteil wurden einige Kapitel neu geschrieben, die Systematik entsprechend differenziert. Der Ver fasser glaubte, auf diese Weise die Darstellung zu einer nütz lichen Einführung abrunden zu können. Aus diesem Grunde wurden auch die Literaturnachweise erweitert, und besondere Mühe galt dem Registerteil. Das Quellenrepertorium, in der ersten Auflage die zweite Hälfte der Qellenkunde, wird nunmehr gleichzeitig als eigener Band der »Sammlung Metzler« (M 21 b) vorgelegt. Zur Ergän zung der vorliegenden Einführung ist dieses Nachschlagewerk zu empfehlen, denn es macht mit den handschriftlichen und ge druckten Quellen zur neueren deutschen Literaturgeschichte im einzelnen bekannt. Die Quelleninstitutionen wurden beschrieben, die überlieferten Nachlässe verzeichnet und auf den neuesten Stand gebracht, die kritischen Ausgaben hinzugefügt und die gedruckten Dokumentensammlungen (Autobiographien, Tage bücher, Briefsammlungen) in großer Zahl zusammengestellt. Für praktische Nachweise wird auf diesen Band zu verweisen sein. Die vorliegende Einführung dagegen erfüllt ihren Zweck, wenn sie als knapper Aufriß einer Quellenkunde zur neueren deutschen Literaturgeschichte gewertet wird. Diese Disziplin einer literarhistorischen Hilfswissenschaft dient dem Vorver ständnis der literarischen überlieferung. In einer Zeit, da das ahistorische Denken unser Weltbild wandelt, ist die eingehende Darlegung aller Probleme, die mit den geschichtlich bedingten Quellen zur neueren deutschen Literatur zusammenhängen, not- VII wendiger denn je. Die Quellenkunde führt ad fontes: ihre Kennt nis wird als eine der Voraussetzungen literarhistorischer For schung angesehen. Marbach, im August 1966 PAUL RAABE VIII A. EINFÜHRUNG I. Die Werke und Nachlässe der Dichter. Oberlieferung und Bewahrung Die beiden idealen Zustände für die überlieferung und Bewah rung literarischer Werke und Nachlässe sind einerseits die Edi tion als Zusammenfassung und wissenschaftliche Aufbereitung des überlieferten und anderseits das Dichterarchiv als Sam melstätte aller Werke und Papiere eines Autors, sei es in Origi nalen, in Abschriften oder in Kopien. Edition und Archiv können die günstigsten Grundlagen für eine Erfolg verspre chende Forschung sein, wenn sie sich dem Werk eines einzelnen Autors widmet. Erläutern wir das an einem Beispiel und wäh len wir dazu Hölderlin. Die Große Stuttgarter Ausgabe von Friedrich Beißner bietet alle veröffentlichten und in Handschrif ten überlieferten Werke und Entwürfe des Dichters in einer mustergültigen Edition dar. Es gehören auch die Briefe Hölder lins dazu, bearbeitet von Adolf Beck, der auch die Lebenszeug nisse herausgibt, die die Ausgabe abschließen sollen. Damit wäre alles, was es an Drucken, Manuskripten, Aufzeichnungen und Briefen Hölderlins und an zeitgenössischen Zeugnissen über den Didlter gibt, vereinigt. Werk und Nachlaß sind von der For schung aufgearbeitet: die Edition ist die abschließende Zusam menfassung aller bekannten überlieferten Texte und Dokumente. Für neue Funde - die es ja erfreulicherweise immer noch geben kann - steht außerdem das Hölderlin-Jahrbuch als ein zusätz liches wissenschaftliches Instrumentarium zur Verfügung, in dem Nachträge zur Edition mitgeteilt werden können. Auch die Bewahrung der Werke und Papiere Hölderlins kann als Exemplum gelten. Der Nachlaß des Dichters ist zwar unvoll ständig, vieles ging früh verloren, wie z. B. das Drama »Agis«, anderes wurde von den Erben fortgeschenkt. Doch immerhin ist der Hauptteil des Nachlasses in der Landesbibliothek Stuttgart aufbewahrt. Im Stadtarchiv Homburg, im Schiller-National museum Marbach und an andern Orten liegen verstreute Papiere des Didlters. Über diese Standorte informiert der gedruckte »Katalog der Hölderlin-Handschriften«. Er wurde bearbeitet in dem für die Große Stuttgarter Ausgabe geschaffenen Hölder lin-Archiv in Schloß Bebenhausen bei Tübingen. Dort stehen alle Drucke des Dichters in Originalen zur Verfügung, wie auch die gesamte Forschungsliteratur, darüber hinaus aber die Hölderlin Handschriften in Kopien, in diesem Fall in Form von Photo graphien. Selbstverständlich erschließen Kataloge die Bestände. Auch eine laufende Hölderlin-Bibliographie berichtet über den Stand der Literatur. Jeder, der sich über die Edition hinaus über die Quellen - d. h. über die Handschriften und Drucke - infor mieren will, kann in diesem öffentlich zugänglichen, der Landes bibliothek Stuttgart gehörigen Archiv in Bebenhausen arbeiten. Mit dem Aufbau des Hölderlin-Archivs in Verbindung mit der Hölderlin-Ausgabe ist zugleich eine bedeutende wissenschafts organisatorische Leistung verbunden. Denn die geisteswissen schaftlichen Disziplinen sind ja mehr oder wenig zufällig gewach sene, historisch bedingte Fächer. Die Lage der überlieferung und Bewahrung von Drucken und Handschriften der deutschen Dich ter beispielsweise ist heute immer noch schwer überschaubar: wir werden darauf noch einzugehen haben. Wir wählten unser Beispiel aus dem Bereich der neueren deutschen Literaturwissenschaft und werden uns in diesem Buch darauf beschränken. Für die Literaturdenkmäler des Mittelalters ist die Form der überlieferung eine andere als für die literari schen Werke der Neuzeit. Die mittelalterlichen Handschriften sind nicht den neueren Handschriften, d. h. den Einzelstücken der Nachlässe gleichzusetzen. Auf Grund der überlieferung ent sprechen vielmehr die Handschriften des Mittelalters den Büchern der Neuzeit. Wenn die deutsche Literaturwissel15chaft in eine ältere und neuere Abteilung zerfällt, so liegen die Gründe nicht nur in den verschiedenen Sprachformen, sondern auch in den verschiedenartigen Formen der überlieferung. Die Erfindung der Buchdruckerkunst war für die Tradierung der literarischen Werke ein folgenreicher Einschnitt. Er ist nicht als abrupte Zäsur zu verstehen, doch die Umschichtung hat sich im Lauf eines halben Jahrhunderts vollzogen. Vor 1450 wurden die literarischen Werke in Handschriften verbreitet: selten handelt es sich um Nieder schriften des Autors, also um das, was man Manuskripte nennt, sondern um weitergegebene Abschriften als Mittel zur Verbrei tung des Textes, wobei sich vielfach die Originalvorlagen nicht mehr erhalten haben. Nachlässe gibt es in der mittelalterlichen Literatur eigentlich gar nicht, sondern nur die Werke in einer allerdings meist einmaligen (unikaIen) Form: nur diese ist auch ein Kennzeichen der Nachlässe neuerer Dichter.

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