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Einführung in die numerische Berechnung von Finanz-Derivaten: Computational Finance PDF

163 Pages·2000·5.33 MB·German
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Springer-Lehrbuch Springer Berlin Heidelberg New York Barcelona Hong Kong London Mailand Paris Singapur Tokyo Rudiger Seydel Einfiihrung in die numerische Berechnung von Finanz-Derivaten Computational Finance Mit 34 Abbildungen, 4 Tabellen und 36 Ubungsaufgaben t Springer Professor Dr. Rudiger Seydel Mathematisches Institu t Universitat zu Kaln Weyertal86-90 50931 Kaln, Deutschland e-mail: [email protected] Mathematics Subject Classification (1991): 65-01, 90-01, 90A09 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Seydel, Riidiger: Einfiihrung in die numerische Berechnung von Finanz-Derivaten: computational finance 1 Riidiger Seydel. - Berlin; Heidelberg; New York; Barcelona; Hongkong; London; Mailand; Paris; Singapur; Tokio: Springer, 2000 (Springer-Lehrbuch) ISBN 978-3-54Offll89-3 ISBN-13: 978-3-540-66889-3 e-ISBN-13: 978-3-642-59733-6 DOl: 10.1007/978-3-642-59733-6 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Obersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der VervieWiltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine VervieWiltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zuUissig. Sie ist grundsatzlich vergiitungs pflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Springer-Verlag ist ein Unternehmen der Fachverlagsgruppe BertelsmannSpringer © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2000 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. Satz: Datenerstellung durch den Autor unter Verwendung eines Springer TIJX-Makropakets Einbandgestaltung: design & production GmbH, Heidelberg Gedruckt auf saurefreiem Papier SPIN: 10746933 44/3143CK -5 4 3 2 1 0 Vorwort Der Umgang mit modernen Finanz-Derivaten erfordert den Einsatz von Ma thematik. In den letzten Jahren sind eine Vielzahl von Buchern zu dem Thema Mathematical Finance erschienen. Die Themenwahl entnimmt ihre Schwerpunkte aus einem breiten Gebiet, von der ErkHirnng und Anwendung der Finanzprodukte bis hin zur Aufarbeitung tiefer mathematischer Fragen. Das Spektrum reicht von der Beschreibung von Hebeln bis zur Martingaltheo rie. In der Finanzmathematik ist ein Zugang uber Stochastik ublich. Ein Aspekt von Finanz-Derivaten wird eher selten geschildert: Letztlich mussen die Finanz-Werte so gut es geht mit dem Computer berechnet werden. Die hier benotigten Methoden der Computational Finance sind in Software paketen installiert. Relativ wenig Insider wissen, was in solchen black boxes passiert. Das Wissen urn die numerischen Methoden fUr Finanz-Derivate liegt in Hiinden von Spezialisten, die zum Teil als rocket scientists mit einer Aura des Geheimnisvollen umgeben wurden. Solche Bezeichnungen deuten an, dass die Numerik von Finanz-Derivaten schwer zuganglich sein konnte. Hier setzt dieses Buch an. Es versucht, eine Einfuhrung in Computational Finance zu geben. Der interdisziplinaren Thematik entsprechend solI das Buch lesbar sein fUr Finanzwirtschaftler, fUr Stochastiker, und fUr die Klientel der Numerischen Mathematik und des Wissenschaftlichen Rechnens. Dieser fachubergreifende Anspruch bedingt eine Konzentration auf die Diskussion allgemeiner Prinzi pien unter Verzicht auf spezielle Details. Eine Moglichkeit der Stoffauswahl ware der Versuch, umfassend die Methoden aller drei Teilgebiete zu diskutie ren. Einen sOlchen Weg geht dieses Buch nicht. Der Schwerpunkt liegt eindeu tig auf der numerisehen Seite. Dieses Bueh solI andere Bucher erganzen urn die Grundlagen der Numerischen Berechnung von Optionen. Die EinfUhrung in die Finanz-Derivate beschrankt sich auf einen Kern von Standard-Optionen, und der Einblick in die Theorien der Finanzmathematik ist minimal gehal ten. Es werden weder cxotische Optionen erklart noch Martingaltheorie oder It6-Integrale eingefUhrt. Trotzdem ist die Darstellung nicht so knapp, dass sie nicht aus sich heraus zu verstehen ware. Der schnelle Einstieg dieses Buches grundet auf einem experimentellen Zugang. Die Algorithmen werden so weit erklart, dass der Leser wichtige numerische Instrumente im Rechner implementieren kann. Mit diesen eigenen Werkzeugen soll der Leser mit Experimenten selbst auf Entdeckungsreise gehen und so ein anschauliches Gefiihl fUr Aspekte der Stochastik und fUr VI Vorwort die Dynamik von Optionen erhalten. Mit diesem learning by calculating kann auch ein Leser ohne Kenntnis von Finanzmathematik hier einsteigen, dabei hoffentlich auf den Geschmack kommen und dann motiviert tiefer eindringen. So ist dieses Buch auch als Anregung gedacht. WeiterfUhrende Literatur winl jeweils angegeben. Der Leser braucht als Voraussetzung eine mathematische Grundausbil dung, wie man sie in viclen Fachrichtungen in den erst en 3 Semestern erfahrt. Der Stil ist eher informell. Ubungsaufgaben unterschiedlicher Schwierigkeit dienen der Abrundung und Einubung. Losungshinweise finden sich im Inter net unter http://www.mi.uni-koeln.de/numerik/compjin. Das Buch gliedert sich in fUnf Kapitel und sechs Anhange. Das Kapitel 1 fUhrt in die Thematik ein und stellt auch gleich einen einfachen Baum Algorithmus vor, urn Optionen berechnen zu konnen. Das Kapite12 diskutiert die Berechnung von Zufallszahlen im Rechner, was letztlich in determinist i scher Weise geschieht. 1m Kapitel3 wird in die Integration Stochastischer Dif ferentialgleichungen eingefUhrt und damit eine Grundlage von Monte-Carlo Verfahren vorgestellt. Die Berechnung von Black-Scholes-Gleichungen und Ungleichungen ist das grof3e Thema von Kapitel 4; hier werden als Grundla ge finite Differenzen verwendet. Das letzte Kapitel5 gibt einen Einblick in das umfangreiche Gebiet der Methoden finiter Elemente. Die Anlagen schlieBlich stellen einige Grundlagen und Erganzungen zusammen. Die Literaturanga ben konzentrieren sich zumeist auf die Anmerkungen am Schluf3 der Kapitel. Dieses Buch beschreibt Algorithmen zur Berechnung von Finanz-Deriva ten. Hier ist eine Warnung am Platz. Numerische Resultate konnen nicht besser sein als die zugrundeliegenden Modelle. Die Numerik sorgt fUr eine gute Auswertung der Modelle, die nach Moglichkeit schnell und genau erfolgt. Die numerischen Resultate konnen bei der Verbesserung der Modelle hilfreich sein. Dieses Buch ist jedenfalls kein Ratgeber fUr den praktischen Handel mit Optionen. Das vorliegende Buch enstand aus Vorlesungen, die der Autor unter dem Titel Numerical Finance an der Universitat Ulm gelesen hat und gerade an der Universitat zu Koln liest. Motiviert wurde er durch Roland Seydel, der die Daten zu Figur l.10 gesammelt hat. Der Text wurde von Petra Hilde brand mit grof3em Konnen und unermudlichem Einsatz in TEX gesetzt. Dank gebuhrt auch Jorg Berns-Muller, Peter Kloeden, Karl Riedel und Ulrich Rie der, die in verschiedenen Phasen des Projekts hilfreiche Hinweise gegeben haben. Koln, im Oktober 1999 Rudiger Seydel Inhalt Vorwort .................................................... v Bezeichnungen .............................................. Xl Kapitel 1 Grundlagen ....................................... 1 1.1 Optionen ............................................ 1 1.2 Partielle Differentialgleichungen ........................ 6 1.3 Numerische Methoden ................................. 8 1.4 Binomial-Baume ...................................... 10 1.5 Stochastische Prozesse ................................. 17 1.6 Stochastische Differentialgleichungen .................... 20 1.6.1 Ito-Prozess .................................... 20 1.6.2 Anwendung auf Aktien .......................... 23 1. 7 Ito-Lemma und Folgerungen ........................... 26 Anmerkungen ............................................. 29 Ubungsaufgaben .......................................... 31 Kapitel 2 Berechnung von Zahlen nach vorgebenen Verteilungen ................................................ 35 2.1 Pseudo-Zufallszahlen .................................. 35 2.1.1 Lineare Kongruenz-Methoden .................... 36 2.1.2 Zufalls-Vektoren ................................ 36 2.1.3 Fibonacci-Generatoren 40 2.2 Transformierte Zufallsvariable .......................... 42 2.2.1 Inversion ...................................... 42 2.2.2 Transformation im lRl .......................... 43 2.2.3 Transformation im lRn .......................... 45 2.3 Normalverteilte Zufallsvariable ......................... 45 2.3.1 Methode von Box-Muller (1958) .................. 45 2.3.2 Methode von Marsaglia ......................... 46 2.3.3 Korrelierte Zufallsvariable ....................... 47 2.4 Zahlenfolgen mit niedriger Diskrepanz ................... 49 2.4.1 Monte-Carlo-Integration ......................... 49 2.4.2 Diskrepanz .................................... 51 2.4.3 Beispiele von Folgen niedriger Diskrepanz .......... 53 VIII Inhalt Anmerkungen ............................................. 55 Ubungsaufgaben .......................................... 56 Kapitel 3 Integration von Stochastischen Differentialgleichungen ...................................... 61 3.1 Genauigkeit .......................................... 62 3.2 Stochastische Taylorentwicklungen ...................... 64 3.3 Beispiele Numerischer Methoden ........................ 66 3.4 Zwischenwerte ........................................ 70 3.5 Monte-Carlo-Simulation ............................... 70 Anmerkungen ............................................. 74 Ubungsaufgaben .......................................... 75 Kapitel 4 Black-Scholes und Finite Differenzen ............ 77 4.1 Vorbereitungen ....................................... 77 4.2 Grundlagen von Differenzenverfahren .................... 80 4.2.1 Differenzen-Approximationen .................... 80 4.2.2 Das Gitter ..................................... 81 4.2.3 Explizites Verfahren ............................ 82 4.2.4 Stabilitat ...................................... 84 4.2.5 Implizite Methode .............................. 86 4.3 Crank-Nicolson Verfahren .............................. 88 4.4 Randbedingungen .................................... 91 4.5 Amerikanische Optionen als freie Randwertprobleme ...... 93 4.5.1 Freie Randwertprobleme ......................... 93 4.5.2 Black-Scholes-Ungleichung ....................... 95 4.5.3 Hindernis-Probleme ............................. 96 4.5.4 Lineare Komplementaritat fUr Amerikanische Put Optionen ...................................... 98 4.6 Berechnung amerikanischer Optionen .................... 100 4.6.1 Diskretisierung mit Finiten Differenzen ............ 100 4.6.2 Iterative Losung ................................ 102 4.6.3 Algorithmus zur Berechnung von Amerikanischen Optionen ...................................... 104 4.7 Zur Genauigkeit ...................................... 105 Anmerkungen ............................................. 107 Ubungsaufgaben .......................................... 108 Kapitel 5 Finite-Element-Methoden ....................... 111 5.1 Gewichtete Residuen .................................. 111 5.1.1 Prinzip der gewichteten Residuen ................. 113 5.1.2 Beispiele fUr Gewichtsfunktionen ................. 114 5.1.3 Beispiele fUr Basisfunktionen ..................... 115 5.2 Galerkin-Ansatz mit Hutfunktionen ..................... 116 Inhalt IX 5.2.1 Hutfunktionen 116 5.2.2 Eine einfache Anwendung ........................ 119 5.3 Anwendung auf Optionen .............................. 121 5.4 Fehlerabschiitzungen .................................. 124 5.4.1 Klassische und schwache Losungen ................ 125 5.4.2 Approximation auf endlich-dimensionalem Teilraum . 127 5.4.3 Lemma von Cea ................................ 128 Anmerkungen ............................................. 130 Ubungsaufgaben .......................................... 131 Anhange .................................................... 133 Al Finanz-Derivate und ihr Umfeld ........................ 133 A2 Wichtiges aus Wahrscheinlichkeit und Statistik ........... 134 A3 Die Black-Scholes-Gleichung ........................... 136 A4 Methoden der Numerik ................................ 138 A5 Iterative Verfahren fUr Ax = b .......................... 141 A6 Funktionenraume ..................................... 144 Literatur 147 Index ....................................................... 151 Bezeichnungen Elemente von Optionen: t Zert T Verfallsdatum S, St Kurs des Basiswertes E Basispreis, Ausiibungspreis V Wert einer Option (Vc Wert eines Call, Vp Wert eines Put) a Volatilitat r kontinuierlicher Zinssatz (Anhang AI) allgemeine mathematische Symbole: lR Menge der reellen Zahlen IN Menge der natiirlichen Zahlen 'll Menge der ganzen Zahlen E enthalten in C Teilmenge von [a,b] abgeschlossenes Intervall a S x S b [a, b) halboffenes Intervall a S x < b (analog (a, b], (a, b)) p Wahrscheinlichkeit E Erwartungswert (vgl. Anhang A2) Var Varianz Cov Kovarianz log natiirlicher Logarithmus per definitionem gleich gleich bis auf Rundungsfehler Implikation Aquivalenz Landau-Symbol: f(h) = O(hk) fl;~) ist beschrankt ¢=} rv N(f.L, a2) normalverteilt mit Erwartungswert f.L und Varianz a2 U[O, 1] gleichverteilt auf [0, 1] rv Llt kleine Schrittweite in t tr transponiert Menge der auf [a, b] stetigen Funktionen k-mal stetig differenzier bar

Description:
In jüngster Zeit haben Finanz-Derivate eine starke Verbreitung erfahren. Das vorliegende Lehrbuch bietet eine elementare Einführung in diejenigen Methoden der Numerik und des Wissenschaftichen Rechnens, die insbesondere für die Berechung von Optionspreisen grundlegend sind. Nach einer kurzen Besc
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