ebook img

Einführung in die neuere deutsche Literaturwissenschaft: Ein Arbeitsbuch PDF

64 Pages·2009·53.06 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Einführung in die neuere deutsche Literaturwissenschaft: Ein Arbeitsbuch

..;. Einführung in die neuere deutsche Literaturwissenschaft Ein Arbeitsbuch Begründet und fortgeführt bis zur 6. Auflage von Dieter Gutzen, Norbert Oellers und Jürgen H. Petersen 8., neu bearbeitete Auflage von Jürgen H. Petersen und Martina Wagner-Egelhaaf unter Mitarbeit von Dieter Gutzen ERICH SCHMIDT VERLAG BibliografischeInformationderDeutschenNationalbibliothek Inhalt DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinder DeutschenNationalbibliografie; detailliertebibliografischeDaten sind imInternet überhttp://dnb.d-nb.deabrufbar. Vorworte.............................................................. 6 WeitereInformationenzudiesemTitelrmdenSieimInternetunter ESV.info/978 3503 098804 I. Einleitung.Von]ÜTgenH.Petersen 9 11. Textausgaben.Von]ÜTgenH.Petersen 17 Arbeitsteil ............................................... 34 111. Textinterpretation.VonJÜTgenH.Petersen 39 1. ErzählerischeTexte 39 a) Inhalt,Stoff.Thematik,Aufbau ................................ 39 b) Erzählform.Erzählverhalten.pointofview, Erzählperspektive.Erzählhaltung 42 Arbeitsteil 58 2. ArtenderEpik ........................................ 63 Arbeitsteil 71 LAuflage1976 3. DasDrama 76 2.Auflage1977 Arbeitsteil 84 3.Auflage1979 4. FormanalyseamBeispieldesGedichtes 89 4.Auflage1981 Arbeitsteil 100 5.Auflage1984 5. Stilanalyse ................................................ 110 6.Auflage1989 Arbeitsteil 120 7.Auflage 2006 IV. Poetik.VonJürgenH.Petersen ...................................... 127 8.Auflage 2009 Arbeitsteil ......................................................... 146 V. LiteraturundGesellschaft.VonJÜTgenH.Petersen 151 Arbeitsteil ......................................................... 163 VI. LiteraturundGeschichte.VonJÜTgenH.PetersenundDieterGutzen .. 173 ISBN: 978 3 503 09880 4 Arbeitsteil ......................................................... 187 AlleRechtevorbehalten VII. Text,Struktur,Zeichen.VonMartinaWagner-Egelhaaf 199 ©ErichSchmidtVerlagGmbH& Co.. Berlin 2009 Arbeitsteil 219 www.ESV.info VIII.Text,Kultur,Medien.VonMartinaWagner-Egelhaaf.................. 225 Arbeitsteil ......................................................... 246 DiesesPapiererfülltdieFrankfurterForderungenderDeutschen Nationalbibliothekund derGesellschaftfür das Buchbezüglichder IX. LiteraturwissenschaftundGenderStudies. Alterungsbeständigkeitund entsprichtsowohldenstrengen VonMartinaWagner-Egelhaaf ...................................... 251 Bestimmungen derUS NormAnsi/Niso Z39.48-1992 als auch der Arbeitsteil ......................................................... 262 ISO Norm9706 Literaturverzeichnis .................................................... 267 Satz:Danuvia, Neuburg Abbildungsverzeichnis 279 Druck: Strauss,Mörlenbach Register 281 5 111 Textinterpretation 1. ErzählerischeTexte a) Inhalt,Stoff,Thematik,Aufbau 1 ErstandvordemTordesTegelerGefängnissesundwarfrei. Gesternhatteer nochhintenaufdenÄckernKartoffelngeharktmitdenanderen.inSträflings- kleidung. jetztging erim gelben Sommermantel, sie harkten hinten. erwar frei. ErließElektrische aufElektrischevorbeifahren.drückte denRücken an 5 dieroteMauerundgingnicht.DerAufseheramTorspazierteeinigeMalean ihmvorbei.zeigteihmseineBahn.ergingnicht.DerschrecklicheAugenblick war gekommen (schrecklich. Franze. warum schrecklich?). die vier Jahre warenum.DieschwarzeneisernenTorflügel,dieerseiteinemJahremitwach sendem Widerwillen betrachtet hatte (Widerwillen. warum Widerwillen). 10 waren hinter ihm geschlossen. Man setzte ihn wieder aus. Drin saßen die andern. tischlerten. lackierten. sortierten. klebten. hatten noch zweiJahre. fünfJahre.ErstandanderHaltestelle. DieStrafebeginnt. Erschüttelte sich. schluckte. Er trat sich aufden Fuß. Dann nahm er einen 15 Anlaufund saß in der Elektrischen. Mitten unter den Leuten. Los. Das war zuerst. als wenn man beim Zahnarzt sitzt. der eine Wurzel mit der Zange gepackthatund zieht. derSchmerzwächst. derKopfwillplatzen. Erdrehte denKopfzurücknachderrotenMauer.aberdieElektrischesaustemitihmauf denSchienenweg.dannstandnurnochseinKopfinderRichtungdesGefang- 20 nisses. DerWagen machte eine Biegung. Bäume. Häuser traten dazwischen. Lebhafte Straßen tauchten auf. die Seestraße. Leute stiegen ein und aus. In ihm schrie es entsetzt: Achtung. Achtung. es geht los. Seine Nasenspitze vereiste. über seine Backe schwirrte es. .Zwölf Uhr Mittagszeitung". .B.Z~. •DieneusteIllustrirte".•DieFunkstundeneu~.Nochjemandzugestiegen?"Die 25 Schupos haben jetztblaue Uniformen. Er stieg unbeachtet wieder aus dem Wagen.warunterMenschen.Waswardenn?Nichts.Haltung.ausgehungertes Schwein. reiß dich zusammen. kriegst meine Faust zu riechen. Gewimmel, welchGewimmel.Wiesichdasbewegte.MeinBrägenhatwohlkeinSchmalz mehr. der ist wohl ganz ausgetrocknet. Was war das alles. Schuhgeschäfte. 30 Hutgeschäfte. Glühlampen. Destillen. Die Menschen müssen doch Schuhe haben.wennsiesovielrumlaufen.wirhattenjaaucheineSchusterei.wollen das malfesthalten. Hundertblanke Scheiben.laßdie dochblitzern. die wer dendirdochnichtbangemachen.kannstsiejakaputtschlagen.wasistdenn mitdie. sind eben blankgeputzt. Man riß das Pflaster am Rosenthaler Platz 35 auf. ergingzwischendenandern aufHolzbohlen.Manmischtsich unterdie andern.davergehtalles.dannmerkstdunichts.Kerl.Figurenstandeninden SchaufensterninAnzügen.Mänteln.mitRöcken.mitStrümpfenundSchuhen. Draußenbewegtesichalles.aber- dahinter- warnichts!Es- lebte - nicht! Eshattefröhliche Gesichter.eslachte.warteteaufderSchutzinselgegenüber 39 1.ErzählerischeTexte 11I Textinterpretation 40 Aschingerzuzweitoderzudritt,rauchteZigaretten,blätterteinZeitungen.So Strafgefangenen aus dem Gefängnis berichtetwird, hat ~~rOberfläc.~cheser stand das da wie die Laternen - und - wurde immer starrer. Sie gehörten fasst, Zufragenistdochvorallem,inwelchemSinndieRuckkehre.rzahlenswer: zusammenmitdenHäusern.allesweiß,allesHolz. wird,zufragenistalso nachdemThemaderTextpassage.DerBegrI~f,T?em~tI~ [00'] bezeichnet den eigentlichen Aussagegehalt, das, was man gemeInhin ,Smn, (Döblin:BerlinAlexanderplatz.S.13f.) ,Gehalt', ,Problematik' oder gelegentlich gar ,Anliegen' nennt. Fragen wir nach dem Thema. so kommt es uns daraufan, zu erfassen, was - über den äußeren Wer diesen Text liest. glaubt sich zunächst kaum vor größere Schwierigkeiten Gang der Handlung, über den Inhalt hinaus - in dem zu untersuche~denT~xt gestellt.EsscheintaufderHandzuliegen.umwasesindieserPassagegeht,näm zum Ausdruck kommt, welcher gedankliche Hintergrund SIchtbar WIrd. Es 1St lich um die Rückkehr eines entlassenen Strafgefangenen aus dem Gefängnis in wohlnichtschwer,indiesemPunktzueinerÜbereinstimmungzugelangen: Zu die Stadt; ja. aus der Nennung des "TegeIer Gefängnisses': des Restaurants BeginnvonDöblinsBerlinAlexanderplatzwirdgezeigt,dassderentlass.eneStraf "Aschinger"usf. gehtsogarhervor.dass die GeschichteinBerlin spielt.Einesol gefangenesichinderurbanenUmgebungnichtzurechtfmdet,dassers~chausge cheersteErkenntnismagnichtweitreichen,sieerfasstaberdochdenInhaltder setztfühlt,dasserdieneueSituationeheralsBedrohungdennalsBefreIUngemp Textpassage.Unter,Inhalt'verstehtmandasäußereGerüsteinerGeschichte.also findet.DieFabelistalsoeinMittel,dieReSOZialisierungsschwierigkeiten,diepsy z.B.denHandlungsverlaufunddieFigurenkonstellation.Reduziertmandenrei chischen Deformierungen, Isolation und Depression eines aus der Welt des nen Handlungsverlauf auf seine äußerste Knappheit, so erhält man die Fabel Gefängnissesindie derGesellschaftentlassenenehemaligenSträflingszurSpra eines Werkes. Dieser Terminus bezeichnet hier nicht die lehrhafte Tier- oder chezubringen. Pflanzengeschichte (s. III, 2), sondern das bloße Schema der Handlung, in Döblins (1878-1957) Text also die Rückkehr eines ehemaligen Sträflings. Fabel Mag man sich über eine solche vorläufige Umschreibung der Erzählthema~ik undInhaltdürfennichtmitdemStoffverwechseltwerden,derfreilichimHand auchrasch einigen,so enthebtuns dies dochnichtderAufgabe, ~en ers~en Em lungsverlaufgreifbarwerdenkann.Unter,StoffwirdimAllgemeineneinvorund druckaufseineRichtigkeithinzuüberprüfen.Dazustehtunszunachstmc~ts~s "außerhalb der Dichtung" (Elisabeth Frenzel [geb. 1915]: Stoffe der Weltliteratur, derTextselbstzurVerfügung,derdaraufhinuntersuchtwerdenmuss,ob SIC~m S.V) existierendes Faktum - ein Bericht, ein Erlebnis, ein Ereignis, auch eine ihmElementefinden, diedasgenannteThemawirklichzuerkennengeben.Eme andereDichtung- verstanden,aufdas derAutor zurückgreift,das ihnzupoeti solche Analyse kann man unter mehreren Gesichtspunkten vornehmen: Man scher Gestaltung anregt. das er bearbeitet. Die "kleinere stoffliche Einheit" (Eli kann z.B. nach dem äußeren und inneren Aufbau, also nach der TektOnik des sabethFrenzel:Stoff undMotivgeschichte, Sp. 285)heißtMotiv;mehrere Motive, Textes fragen. Äußerlich gliedert sich der Text in drei Passagen: deren mittl~re, zu einer Einheit verknüpft und konkretisiert, bilden den Stoff. Die Motive der ausnureinemSatzbestehend,besondershervorgehobenerschemtundzugleIch FrauzwischenzweiMännern,desunglücklichenLiebhabersunddesSelbstmor direktaufdas Erzählthemaverweist:"DieStrafebeginnt~Indem ersten,diesem des z.B.konkretisierensichimundverknüpfensichzumWerther-Stoff. DaMoti hervorgehobenen Satz vorausgehenden Abschnitt befindet sich der ehe~alige veundStoffedenInhaltdesjeweiligenpoetischenProduktesnachhaltigprägen. SträflingFranzBiberkopfzwarschonvordemGefängnis,aberdochn.ochmde: gewährtdieUntersuchungdesStoffesoderauftretenderMotivezweifelloseinen senNähe("hintenaufdenÄckern","sieharktenhinten","Drinsaßendieander~), ersten Einblick in das Wesen eines literarischen Textes. Die Literaturwissen gleichdanachfindeteinOrtswechselstatt:BiberkopffährtindieStadt.Sos~hemt schafthatsichderErforschungvonStoffenundMotivendeshalbaucheigensan derBeginnder"Strafe"etwasmitderFahrtindieCityzutunzuha?en,u?dm~er genommenunddabeidasAugenmerkvorallemaufihreVerwandlungimVerlauf Tat erfährt Franz vor allem dort die Umwelt als Bedrohung, zeIgen SIch seme der Literaturgeschichte gelegt (Stoff- und Motivgeschichte). Denn es kommt ja innerenSchwierigkeitendortbesondersdeutlich. weniger darauf an festzustellen, wann, wo und von welchem Autor ein Stoff Dies verweist uns schon aufden inneren Aufbau des Textausschnittes. Döblin behandelt, sondernin welchem Sinne er benutzt, wie er verändert wurde. Das kommtesoffenbardaraufan,dieEntfremdungBiberkopfsalsProzess,undzwar MotivvondenfeindlichenBrüderndrücktin1.Moses4etwasanderesaus alsin als Steigerung darzustellen. Heißtes zunächst noch zweim~lak?ni~~h"erwar Klingers (1752-1831) Zwillingen, in Grillparzers (1791-1872) Ein Bruderzwist in frei" sostehtdemschoninderMittedesAbschnittsdas"ergmgmcht entgegen, HabsburgetwasanderesalsinThomasMannsBuddenbrooks.Stoff-undMotivge das'demLeser die Angst Biberkopfs vor dieser Freiheit andeutet; undwennwir schichteistalso nichtsosehrSelbstzweck,siewillvielmehraucheinenEinblick amEndedesAbschnitteslesen"Mansetzteihnwiederaus",sobegreifenwirend indiesichhistorischwandelndeAussageabsichtliterarischerWerkeeröffnen. gültig, dass Freiheit unter bestimmten Umständen als bedrohlich empfunden DieAnalysedieserIntentionistfür dasVerständnis desjeweiligenTextes sicher werdenkann.DieserGedankegipfeltzunächstinderschonherangezogenenFor vongrößererBedeutungalsdiedesInhaltesoderderFabel.Werlediglichbegreift, mulierung "Die Strafe beginnt" und wird dann mit Hilfe der Schilder:m~jener dasszuBeginnvonDöblinsRomanBerlinAlexanderplatzvonderRückkehreines Gefühleentfaltet,dieBiberkopfinderStadterfüllen.1merstenAbschnitt1Stnur 41 40 111 Textinterpretation ,:, 1.ErzählerischeTexte voneinem.schrecklichenAugenblick"dieRede,nunaberhäufensichdieFormu ,; ThomasMannistnichtimRheingau,sonderninLübeckgeboren,unddieErleb lierungen,indenen BiberkopfsEntsetzen zumAusdruckkommt: .Inihmschrie nisse,dieererzählt,sindnichtdieseinen(sosehreigeneErfahrungenhierundda esentsetzt:Achtung,Achtung,esgehtlos.SeineNasenspitzevereiste,überseine eine Rolle spielen mögen), sondern die der erfundenen Figur Felix Krull. Der Backe schwirrte es." Und dann erscheintihm seine Umwelt vollends als unver AutorscWüpftmithinindieRolleeinervonihmerdachtenGestaltundberichtet ständlich,leblos, nichtig, auchwennersichimmerwiederMut zuspricht: .Man aus derenPerspektive deren erfundenenLebensgang. Im Gegensatzzudem ers mischtsichunterdieandern,dasvergehtalles,dannmerkstdunichts,Kerl.Figu ten Beispiel handelt es sich in diesem Fall um einen fiktionalen Text, d.h. hier renstandenmdenSchaufensterninAnzügen,Mänteln,mitRöcken,mitStrümp teilteinAutornichtseineGedankenundErlebnisseunmittelbarmit,sonderner fenundSchuhen.Draußenbewegtesichalles,aber- dahinter- warnichts!Es _ lebte- nicht!" schafftsich eine eigeneWelt, schafftsich einenErzäWer, der ganz andere Züge tragen kann und in dem angeführten Beispiel auch trägt als er sel~st. Von der IndividualitätdesIch-ErzäWersKrull,eineshochstapelndenLebenskünstlers,auf b) Erzählform,Erzählverhalten,pointofview, Erzählperspektive,Erzählhaltung die Individualität des Autors Thomas Mann zu schließen, ist daher schlechter ~ineerst:,wennauchnurrechtgrobeDifferenzierungepischerTexteistdienach dingsunzulässig. IhrerErzahlform.WirunterscheidenzwischenvierHauptarten:derIch-Form,der Die bei fIktionalen Texten notwendige Differenzierung zwischen Autor und Er Er-Form,derDu-Form,unddemFiguren-Erzählen.BeiderIch-Formberichtetder zähler(Narrator.epischesMedium)giltgrundsätzlichauchfür erzäWendeDich ErzäWende (auch) von sich selbst, das Ich ist also sowoW erzählendes Medium tunginderEr-Form.SiekönnteauchSie-FormoderEs-Formheißen,dennnatür als auch handelnde Person. Bei der Er-Form erzählt der ErzäWervon anderen Dies giltauch dann, wenn er sich beiläufigals Ich ins Spiel bringt, wie etwa ~ ',.,\' lichsteheninderDichtungauchFrauenundKinderimMittelpunkt.Abermder demfolgendenBeispiel: terminologischenKonventionderLiteraturwissenschaftistso~twieimme:vo.n derEr-FormundvoneinemErzählerdieRede. InderEr-FormIstdasVerhältms ~swir~ meinenLeserinnennichtunangenehmzuerfahrensein.daßderBräutigam des ErzäWenden zum ErzäWten ebenso konstruiert wie bei der Ich-Form und JetzoemenleberfarbenenEhren-Frackanthat[...). lässtdahersowenigwiebeidieserRückscWüsseaufdieAuffassungendesAutors (JeanPaul[1763-1825):Siebenkäs.S.28) zu.DieErzäWweiseBorcherts(1921-1947)etwa,seinoftmalssprech-undalltags sprachlichgeprägterStil,lässtunsnichteinfachfolgern, dassBorchertselbst,als DennderErzählerberichtetnichtausseinemeigenenLeben,sondernvonHand lungenundErlebnissenandererPersonen. realesIndividuum,nuraufdieseWeisezuredenundzuschreibenverstand,son dernhiererfüllteinbewussteingesetzterStileinebesondereAussagefunktionim ~riefroman~,~emoiren, In der Ich.-Form sind Tagebucherzählungen usf. gehal Zusammenhang mit dem erzäWten Geschehen, der Erzählthematik, der poeti t~n. J~doch DabeI1st emegrundsatzliche Unterscheidungzu treffen. Handeltes schen Intention. ScWießlich verweisen uns auch Umarbeitungen aus der Ich SIch z.B. um emen echten Lebensrückblick, also etwa um die Memoiren eines Form in die Er-Form und umgekehrt auf diesen Sachverhalt. Der Anfang von Politikers, soistdas Ich, das indemTextauftaucht, tatsächlichdas Ich desVer Franz Kafkas Roman Das Schloß z.B., zunächst in der Ich-Form abgefasst und ," fassers, wenn auch zueineranderen Zeit. Dies ist beispielsweise zu Beginnvon alsoeineIdentifizierungvonAutorundepischemIchausschließend,wirddurch KonradAdenauers(1876-1967)Erinnerungen1945-1953derFall: seine spätere Umwandlungin die Er-Form gewiss nicht zu einem Text. in dem KafkaselbstundunmittelbaralsErzäWerauftritt. EndeSeptember1944kamichnacheinerabenteuerlichenFluchtausdemKonzen trationslager aufdem.Kölner Messegelände. wohin ich im Zusammenhang mit Es gibt aber auch Unterschiede zwischen der epischen Er-Form und der Ich de~AufstandgegenHitiervom20.Juli1944gebrachtwordenwar,indasGestapo Form, die von gravierender Bedeutung sind. Denn die Ich-Form ist nicht nur gefangmsBrauweilerbeiKöln. dadurchdefiniert,dassinihrderNarratorvorallemvonsichselbsterzäWt,son (Adenauer:Erinnerungen1945-1953.S.15) dernzudemdadurch,dassereinePerson.einIndividuummitbesonderenEigen Es spieltkeine Rolle, objedeEinzelheitstimmt; entscheidend istvielmehr, dass schaften, Vorlieben, und Ansichten ist, mit einem Lebenslauf, einer sozialen derAut?rd.es BuchesdieDingesowiedergibt,wieersiezumZeitpunktderNie Umgebung, mituntersogarmiteinemBeruf. DergleichenfeWt dem Er-ErzäWe~; derschnftSIeht.DasIStanders beifolgendemBeispiel: In einem Märchen z.B. kommt er meistens sofort und unmittelbar "zur Sache und hält sich selbstvom ersten Satz an vollkommen im Hintergrund: "Brüder Rheingau.ha~ Der michhervorgebracht.jenerbegünstigteLandstrich,welcher[...) chennahmseinSchwesterchenanderHandundsprach"(Kinder- undHausmär woWzudenlieblichstenderbewohntenErdegehört. chen, Bd. 1,S.64)oder"HähnchensprachzumHühnchen" (ebd.S.62)lautendie (Th.Mann:DieBekenntnissedesHochstaplersFelixKrull.GesammelteWerkeBd 7 S.266) . , Eröffnungssätze zweier Märchen in der Sammlung der Brüder Grimm. Zudem werden die meisten Geschehnisse in einem weit zurückliegenden temporalen 42 43 1.ErzählerischeTexte 111 Textinterpretation Trotz der Tatsache, dass diese Erzählform in der literarischen Moderne immer Ungefähr angesiedelt, das das Erzählte vom Hier undJetzt des Erzählers strikt ~er häufigerbenutztwird,stehtsieimSchattenderEr-F.0rmundderIch-Form. trennt. Dieser wird deshalb vom Leser auch gar nicht recht wahrgenommen. Grund dafür findet sich in der Struktur des Du-Erzahlens. Es kommt schon1m denn es geht nicht um ihn, sondern um das Geschehen, die dort auftretenden täglichenLebenseltenvor.Denndas DuweißjainallerRegel,was dazurSpra Figurenusf.:"Inden altenZeiten,wodasWünschennochgeholfenhat,lebteein che gebrachtwird, weil es das Erzählte selbst erlebtod~rgesagt hat: Nur.wen~ König" (Brüder Grimm: Kinder- undHausmärchen, Bd. I, S. 23), "Es war einmal wirbeispielsweiseeinemvieljüngerenZeitgenossenbe~Ichten,wasdiesermseI eine alte Geiß" (ebd. S. 41), "Eswar einmal ein alter König" (ebd. S. 43), "Es war nen ersten Lebensjahren, an die er sich nicht mehr ermnert, getan oder.erlebt einmaleinwunderlicherSpielmann"(ebd.S.54).SämtlicheMärchenwerdenvon hat,bekommtdieDu-FormeineFurIktion.IndiesemFallistdasDuzugleIchder einemsolchunpersönlichenEr-Erzählerdargeboten.DieseristkeinePersonwie D~anre~en. AdressatderErzählung.Wirkönnenaber auchunsselbstals Inder derIch-Erzähler,hatkeineBiografie,keinAlter,keinenBerufusw.sondernbildet folgendenPassageausBurleske,MaxFrischsersterNotierungsemesBtede:mann sozusagen eine anonyme Institution, eine Instanz. Das gilt aber nicht nur für Stoffes,kannderLeserderAngesprochenesein,esmagaberauchderErzahlerzu Märchen und Sagen, sondern für alle Erzählungen in Er-Form, also entspre chendeRomane,Kurzgeschichten,NovellenundandereErzähltexte.Selbstwenn sichselbstsprechen: in derEr-Erzählersichauktorial(s.u.)verhältundeinmaleinenKommentarabgibt EinesMorgenskommteinMann,einUnbekannter,unddukannstnichtumh. ,du oderKritikaneinerFiguräußert,gewinnternochkeineindividuellePersonalität gibstihmeineSuppeundeinBrotdazu.Denn..dasUnrecht,dasersemer~rzahlung undbleibtdeshalb auchindiesemFalleineerzählerischeInstanz. nach erfahren hat, ist unleugbar, und du mochtest nIcht, daß es an dir geracht werde. Dadurch, dass er keine epische Person wie der Ich-Erzähler ist, besitzt der Er (Frisch: Tagebuch1946-1949,GesammelteWerkeBd.2,S.556) ErzählerFähigkeiten,die imLeserganz andereKenntnisse undEinblickeleben digwerdenlassen als jene, die einIch-Erzähler zuvermitteln vermag. Eine epi Es kommtjedoch auchvor, dass dassprechendeIchwedersich selbstnoch den erste~ sche Institutionwie der Er-Erzähler ist nämlich potentiell allwissend: Er kennt Leser,sonderneineFiguralsDuanredet.Dasistindem Roman, der aus alle Figuren, auch wenn sie an unterschiedlichen Ortenleben und handeln, er schließlichinderDu-Formsteht,inPaulZechs(1881-1946)DIeGeschIchteezner kennt denAusgang der Geschichte, und er weiß vor allem, was in den Figuren armen ]ohanna von 1925, der Fall. Es handelt sich um den Lebensgang einer vorgeht,was sieplanen, denken, empfinden etc. Natürlich muss er nichtvonall armen vom Leben misshandelten Frau, den der Erzähler im Ton anklagenden seinenFähigkeitenGebrauch machen;erkannaufseineAllwissenheitganzoder Mitleids erzählt, indem er seine Hauptfigur anspricht, als berichte er ihr das teilweise verzichten bzw. sie aus dem Spiellassen. Aber die Tatsache, dass ihm Lebensleid,dassiedurchmachenmusste. dieInnensichthinsichtlichallerFigurenzurVerfügungstehtundernichtnurwie DerDu-ErzähleristnichtsoeindeutigzufassenwiederIch-undderEr-Erzähler. der Ich-Erzähler ausschließlich sein eigenes Inneres kennt, lässt ihn vor dem Es kannsichbeiihm nämlichsowohlum eineInstitutionoderInstanzals auch LeserunterUmständeneinPanoramaverschiedenerAnsichten,Vorhaben,Denk umeineindividuellePersonhandeln.DasobenwiedergegebeneBeispielausMax weisen,Gefühleausbreiten,dasvielmehrPerspektivenenthältalsdasBerichten FrischsBurleskepräsentiertuns eine Erzähler-Institution, diekeine Eigensc~af­ einesIch-Erzählers. ten nichts Individuelles aufweist, sondernganz unpersönlich und sachlichihre Ge~chichteerzählt. Man könnte diesen Du-Narrator nicht charakterisieren. So Es kommt hinzu, dass sich die epische Institution des Er-Erzählers nicht irren kann,weilsienichtnurüberAllwissenheitverfügt,sondernandersalseineindi unpersönlich und ausschließlich institutionell wirkt der Du-Erzähler in Paul viduellePersonwiederIch-Erzählersozusagenexcathedraspricht.WenneinIch ZechsRomanhingegenkeineswegs: Erzähler behauptet, er habe aus einer Hütte ein Schloss und aus einem Frosch IchgingaufDichzu,lüftetedenHutundfragteeinefarblose,~ra~erksames einenKönigssohngezaubert,dannverstehenwirdergleichenalsLügengeschich ZuhörenbelangloseFrage.DuwurdestganzrotimGeSichttrn.dgrIffst~I1ltderHand te, alsScherzoderalsBluff.BehauptetderEr-Erzählerjedoch,einWolfhabedie nachdemgelbenMondamHimmel,fuhrsterschrockenzuruckundhieltestan.den Großmutterundzudemdas RotkäppchenmiteinemSchnappgefressen,sodass FingerndengelbenGlanzdesGestirns.Undwurde~t nochroter,sod~ anDemer beide unverletzt geborgen wurden, dann bezweifelt dies der Leser trotz seiner SchläfeblaueAdernaufblühtenund aufdenvergroßertenpupIllenDemerAugen KenntnissevondenFressgewohnheitendesWolfessowiedenGrößenverhältnis sicheinmattgoldnerSchleierlegte. .., IchwarschonimBegriffe,Dich,alseinanmirvorbelgez~eltes ~benteuer, aufzu- senzwischenWölfen, KindernundOmasinkeinerWeise,sondernnimmtesals geben. Da endlich machte Dein Mund die weiße Zahnreihe frei und hauchte -: (literarisches) Faktum hin. Sagt der Ich-Erzähler "So war es", kann man daran "Gut,gehenwireinwenigspazieren:' zweifeln,sagtdies derEr-Erzähler,dannwaresso.Basta. NichtganzsoklarliegendieDingebeiderDu-Form. 45 44 ',: 1.ErzählerischeTexte 111 Textinterpretation meninderIch-Formsteht,derenBinnenerzählunghingegeneineFigur.en-Erzäh SogingichdenneinwenigmitDirspazieren.NacheinigenSchrittenschonhak vo~ lungbildet.DiesistinTheodorStorms (1817-1888) berühmterGeschIchte tenwirein.Wärmefloß zumirherüber.IchspürtedasSchauernDeinesHerzblu Schimmelreiter der Fall. Diese Erzählung besitzt sogar emen Doppelrahmen m tes.Dasmußtewohlsosein. Ich-Form: Zunächst erklärt ein Mann, dass er den dann folge~den.Bench: vor (Zech:DieGeschichteeinerarmen]ohanna.S.13) einem halbenJahrhundert in Gegenwart seiner Urgro~mutte~m eme~ ZeItung Jen~r Ze~tung~be­ DieserErzählerlässt Gefühle erkennen. ist offensichtlichJohanna sehr zugetan gelesen habe; dann folgt als eigentliche Rahmen-Erza.hlung e~ undbefindetsichimBegriff.ihrLiebhaberzuwerden.EineerzählerischeInstanz richt. nämlich die Schilderung eines Ritts über den DeIch. den weIter mcht e~det; istdasnicht.wennmanauchnochnichtvoneinerPersönlichkeitsprechenkann. identifizierbarer Mann unternommen hat und der in einem WIrtshaus weil wir von ihr nicht genug erfahren haben und sie deshalb als Individualität undschließlichbeginnteinerderdortanwesenden Gäs~e,derDorfschulmeI.~ter, ~s nicht zureichend charakterisieren können. Man vermag sich jedoch ein noch überdenehemaligenDeichgrafenzuerzählen,dernochImmer Gespenstuber individuellergezeichnetes epischesMediumvorzustellen. das miteinerLebens die Deiche reitet und nach Auskunft des zweiten Rahmenerzählers auch Ihm geschichte. einem Beruf. einerfamiliären Umgebung ausgestattetistund daher begegnetist. ganz und gar als Erzähler-Person auftritt. Allerdings erkennt man schnell. dass Man sieht: Ein Figuren-Erzähler spricht zwar wie ein Er-Erzähl.er vo? anderen. die Individualeigenschaften. die der Narrator in Zechs Geschichte einer armen abererdarfnichtmiteinemEr-Erzählerverwechseltwerden,weilereme..Person. ]ohanna besitzt. dem Leser allein dadurch bewusst werden. dass der Erzähler ~em~~maßau~h ein Individuum mit charakteristischen Eigenschaften ist und nicht nur und ausschließlich von einem Du erzählt. sondern den Blick sich ube~.AlIWl~­ nichtüberInnensichthinsichtlich andererFiguren,erstrechtmcht selbst zuwendet und von seinen eigenen Handlungen. Gedanken und Empfin senheit verfügt. Allerdings verstoßen manche Autoren gegen diese Erzahlloglk dungen berichtet. Hier bricht die Ich-Form in die Du-Form ein. und nur dieser Empfind~genvo~ undlassengelegentlichFiguren-ErzählerüberGedankenund Erscheinungisteszuverdanken.dassderErzählermehrundmehrzueinerPer Personenberichten.obwohlsie derenInnenlebengar mchtkennenkonnen. Bel sonwird. e~n au~ der Figuren-Erzählunghandeltes sich auch nichtum Gemisch Ich- und au~h ~Ich Das Auftauchen der Ich-Form innerhalb der Du-Form bedeutet. dass hier Phä Er-Form. Zwar spricht der Figuren-Erzähler phasenwelse .von selbst, ~as nomene des Figuren-Erzählens ins Spiel kommen. Im Allgemeinen vergleicht dennsonsterführederLeserjakaumetwasüberdessenPersonlic.hkelt.aber lie~ ke~ne man das Figuren-Erzählen nicht mit der Du-Form. sondern mit der Er-Form, Hauptobjekt seiner Darstellung ist ein anderer, ein Dritter; es also schonweildasFiguren-ErzählenvonDrittenungleichhäufigervorkommtalsdas wirklicheIch-Formvor.UnddaessichumeineFigurhandeltundmchtumeme voneinemDu.jagenaugenommenlässtsicheinFiguren-ErzählenvoneinemDu Institution.diehiererzählt,kommendieentscheidendenElementederEr-Form, inderdeutschenLiteraturnichtwirklichdingfestmachen.EsseiimÜbrigenan wieobenschongeschildert.nichtzumZuge. gemerkt. dass PhaseninIch- oderFiguren-Forminnerhalb einerDu-Geschichte Erzählfor~ DaswohlbekanntesteundfürdieEigentümlichkeitendieser charak nichtsdaranändern.dassessichimGanzenumeineDu-Formhandelt.Auchdas ~.erbe~Ich­ teristischsteWerkistThomasMannsspäterRomanDoktorFaustus. Erzählenvon anderen Figuren als dem Ich sprengtjanichtdie Ich-Formin der Leverküh~, teteinGymnasiallehrernamensSerenusZeitbiomüberAdrian emen Ich-Erzählung. GleI~hw~hl genialenMusiker.derindererstenHälftedes20.Jahrhundertslebte. Amleichtestenlassen sichdieWesensmerkmale eines Figuren-Erzählers umrei drückt sich Zeitbiom nicht modern, sondern höchst maniriert und altvaterhch ßen.wenn man eine Rahmen-Erzählung zur Hilfe nimmt(s.u. KapitelIII.2). Sie aus: "Um noch ferner das Notwendigste über meine vita n~;derzulegen,so ver zeichnetsichdadurch aus. dass mindestens zweiErzählerauftauchen. der Rah gönntenmeineElternmirdenBesuchunseresGymnasiums (Th.M~nn:Gesa.m men-Erzähler.dereineGeschichteerzählt.indereineodermehrereFigurenauf melteWerkeBd.6.S. 15f.)ManmusssichvorAugenhalten.dassZel~blomseme treten.undderBinnen-Erzähler.einedieserFiguren.diedenandereneineweite Leverkühn-BiografieindenbeidenletztenJahrendesZweitenWeltkriegsabfasst, re Geschichte vorträgt. Erzählt diese Figur. d.h. der Binnen-Erzähler. von sich alsozurZeitderMaterialschlachten,derbrüllendenPanzer-und.Flugzeugmo~o­ selbst.dannstehtdieBinnen-ErzählunginderIch-Form.auchwenndieRahmen ren, der pfeifenden Granaten und Bomb.en. GI~ichwohl fo~uliert Serenus 1m Sat~, ErzählunginderEr-Formsteht.DasistbeispielsweiseinConradFerdinandMey Zusammenhang mit der Beschreibung emes BIenenstocks emen der.von we~n ers (1825-1898) Erzählung Der Heilige der Fall. Erzählt die Figur des Binnen dem "dröhnenden Schmerz" spricht, "den es verursachte. eme dieser ~ug. Erzählershingegenvonanderen.dannhandeltes sichum einenFiguren-Erzäh Sammlerinnen sich dir auf die Nase verirrte und zum StIche SIch be ler.Eskannsichjabeiihmnichtum einenEr-Erzählerhandeln. weilhierkeine müßigtfand" (ebd.S.36).DerKontex1:belehr~uns,dass.?ieskeineswegsIromsch Tho~asMa~ Instanz.keineInstitutionauftritt.sondernebeneineFigur.vonderderRahmen oder gar parodistisch gemeint ist. Diesen Flguren-Erzahler hat erzähler zuvor gesprochen hat. Übrigens gibt es auch Erzählungen. deren Rah- alsomitrechtkuriosenEigenschaftenausgestattetundnachgeradezuememOn- 47 46 '..;, 1.ErzählerischeTexte 111 Textinterpretation oftgenugdurchKritikundAblehnunggekennzeichnet.wiez.B.indemfolgenden. ginalgemacht.DaerabereineReihefragwürdiger Charaktermerkmaleaufweist. vondemGedankenaneinüberirdischesoderbesserunterirdischesWirkeninder ~~ . Welt trotz seinerbeständigengegenteiligenBeteuerungen nichtlassenkann. in oihrverfluchtenReichtümer.washabtihrnurmitmirbegonnen!SolangIcheuch seinenUrteilenschwanktundsichanheischigmacht.EreignisseundErscheinun b h btihrmichmiteinersolchenLastderHoffartbeladen.dieallemgenug gen zu schildern. von denen er sogar nach seinem eigenen Eingeständnis gar esessen, ~ ml'ch in den tiefsten Abgrund der Höllen hinunterzudrücken, ge- gewesen ware, h "d B . d denWeg keineAhnunghat.wirdSerenusnachundnachundmehrundmehrfürdenLeser schweigewasmaßeneuerÜberfl~ m~inen eitelensc no en eßler en zueinemfragwürdigen Berichterstatter.Manweiß amEnde nichtwirklich. was derverdammlichenWollüstealsonchtlggebahnet[...]. .' esmitderKunstLeverkülmsundihremVerhältniszumFaschismusaufsichhat. (Gn.mme1shausen [c1a.622-1976]'. Des wunderbarlichen Vogelnests zweiter Tell, welche Geschehnisse kompetent dargestellt wurden und welche nicht. so dass SimplicianischeSchriften,S.38lf.) man das Buch ohne ein klares Bildvon seinem Inhalt aus der Hand legt. Auch DieserTextistzugleicheinBeispielfüreinauktorialesErzählverhalten.DerTer- dies ist eine Folge davon, dass der Dichter keinen Er-Erzähler. sondern einen . E "Wverhalten'tritthierandieStelledervonFranzK.Sta.nzel(geb.1923) höchstsubjektiven,individuellenFiguren-ErzäWereingesetzthat.Dennaufeinen :~~~~~:n n~mlichErzäW~orm da~ Kategorie,ErzäWsituation'.DaStanzel und Er-ErzähleristVerlass. unddas.waservorträgt,würdedenLeseraufkeinenFall VerhaltendesErzäWersinnerhalbeinerErzäWformfichtvonel1~an ertrennt,IS ineinevergleichbareUnsicherheitstürzen. Text~nalyse 'ff ErzäWsituation' für die detaillierte wissenschaftliche der Begrl . "hZ MitHil~ desBegnffs Er- Übrigens ist das Figuren-ErzäWen keineswegs nur eine Angelegenheit früherer untaugll'ch.Vgl.dazuseinBuch Theorie desErzaMens. t d eE .äW.w.else.be- literarischer Epochen. Vielmehr stellt beispielsweise auch die jüngste epische zählverhalten' hingegen lassen sich bestimmte omen e er rz DichtungvonGünterGrass(geb.1927)mitdemTitelImKrebsgangeineFiguren chreiben Wirunterscheidenzwischenauktorialem,neutralemundpe.rbsonaledm S . . di T ini zur Beschrel ung er ErzäWungdar.AuchderhierauftretendeFiguren-NarratorhatseineEigenheiten. Erzählverhalten und zwar gebrauchenwrr ese erm ukt 'al di "Wtwurde Untera on em istaberimAllgemeineneinhöchstsoliderBerichterstatterundirritiertdenLeser ErzäWweise,una•ngesehenderErzähIf'orm.. egewa . '.. elbst ins s~ch de~ Erz~er. keineswegs in derselben Weise wie Serenus Zeitbiom aus dem DoktorFaustus. ErzäWverhalten verstehen wir Passagen, m denen s . . B~lsplel Eine Figuren-Erzählung kann also durchaus frei von erzäWerischen Irrtümern Sielbringtund kommentierend, reflektierend, urteilend emgrelft. Em undWillkürlichkeiten sein und wird nicht notwendig von einem fragwürdigen. rKrauktorialesVerhalteneinesEr-ErzäWersfindetSIchanfolgenderStelle. irritierendenundunzuverlässigenNarratordargeboten. ] 'a in diesem Reiche, das uns der Geist so oft, wenigstens.imTr~UI?e auf ~'~iili~ßlt versuchees,geneigterLeser!diebekanntenGestalten,WieSIetaglikch.Wie Wurden damit die wichtigsten Unterschiede zwischen den vier ErzähIformen , . emeinenLeben umdichherwandeln,WIederzuer ennen. hervorgehoben. somuss doch auchvon demdie Rede sein,wassiemiteinander ~a::s~1:::~:~~: lie~e s~nst gdaßdirjenesh:rrlicheReichvielnäher ..alsdu verbindet. DasWichtigstewurde amAnfangbetont:AllebildenDarbietungsfor w~hlmeintest,welche;ichnunebenrechtherzlichwünsche.unddirmd.ersetsa; menfiktionaler Erzähltexte.bündelnalso Fiktionalaussagenundkeine Realaus des StudentenAnselmus anzudeuten strebe. - Also. WI~ gesag . sagen.DeswegensprechenwirbeiallenErzählungen. einerleiinwelcherErzäW menGeschichte al d Ar h' 'usLmdhorst derStudentAnselmusgerietseitjenemAbende, ser en c lvan formsiepräsentiertwerden.davon.dassderjeweilige"Berichterstatter"nichtder gesehen,ineinträumerischesHinbrüten[...]. .. Autor.sondernderErzählerist.DerErzäWergehörtalsozumBereichpoetischer (Hoffmann[1776-1822]:DergoldneTopf,Fantasie-undNachtstucke.Bd.l,S.198) FiktionalitätunddarfmitdemAutornichtidentifiziert.erstrechtnichtverwech scho~ seltwerden. DerErzählerhatsichaus demErzäWzusammenhanggelöst,was sich am ddire~ Gebrauch des Präsens zeigt (Tempuswechsel) sowie daran, dass er ganz EsgibtnochanderePhänomene.dietrotzihrerprinzipiellenUnterschiedlichkeit r anredet sich alsovom Geschehen fort- und dem Les~rzuweAn et. r in allen ErzäWformen begegnen können. Zunächst ist zwischen dem ErzäWer dmeinscLhetsseichein.ni.mmtStellung,fügtU..berlegunge~em. .d.h.erWirdals ussage und dem ErzäWten zu unterscheiden. Das steht für Er-. Du- und Figuren-Form sub'ekterkennbar.Danach. alsovomGedankenstnchan.genaugenommensogar außer Zweifel; bei einerIch-ErzäWungkönnte man jedoch einwenden. hier be ersinachdem"wiegesagt".wendetersichwiederdemGeschehenzu. richte eine Personvon sich selbst, und deshalb könne man zwischen erzählen ~e Neutral nennen wir das Erzählverhalten, wenn das epische Medium ein demunderlebendem(=erzähltem)IchkeinenUnterschiedmachen.Aberschon außenstehender Zuschauer berichtet und also das Geschehen aus der DIstanz der zeitliche Abstand zwischen dem berichteten Erlebnis und dem Berichten desBeobachtersvermittelt: selbstverweist uns darauf. dass erzäWendes und erzähltes Ich keineswegs von ~eil ei~e Das erste Hotel, indem er um ein Zimmer fragte, wies ihn ab. er nur vornherein identifiziertwerden dürfen. DasVerhältnis. in dem ein erzählendes Aktentaschebeisichhatte;derPortierdeszweitenHotels,dasmemerNebenga - Ichzusich alserlebendemIch. also zusich selbstals handelnderFigursteht.ist 49 48 IIJ Textinterpretation 1.ErzählerischeTexte se lag, führte ihn selber hinaufin das Zimmer Wahr d . ~dschli:~b~~r Hinausgehenwar,legtesichBlochaufdasBett .PortIer noch am alsodaserzählendeIch- z.B.wennesimAlteraufdieeigene)ugendzeitzurück (Handke:DieAngstdesTormannsbeimElfmeter,S.8) em. blickt - eine andere als seine augenblickliche Sehweisewählenkann; wenn der Ich-ErzählerausderOptikdeserlebendenIchberichtet.schilderterdieDingeso, NeutralesErzählverhaltenbegegnetauchinderIch-Erzählung: wieersieeinmalgesehenhat,nunabermöglicherweise nichtmehrsieht.Insei DasprachsiemirvonihrenSchülern W' . WirstandenamZeitungskioskundli~ßIr~ng~nv~mMarx-Eng~ls-PlatzzumAlex. ner Erzählung Aus dem Leben eines Taugenichts lässt Eichendorff (1788-1857) beitreiben wir kaufte di I en e un ertevonGesIchternanunsvor- einen Ich-Erzähler auftreten. der beständig aus der Perspektive des erlebenden , ' n uns e etzten Osterglocken am BI t d V' . Ich berichtet; das führt zu komischen und ironischen Effekten. Denn während smdwireinbisschenvomFrühlin b tunk' umens an, lellelcht nüchternzuseinund ' g e,ren,sagteIch,Abersiebestanddarauf derinderRetrospektiveberichtendeNarratornatürlichgenauweiß,waswirklich zuWIssen,wassIesagte, ' geschehenist.wersichhinterwelcherMaskeverborgen hält.welche Figurenals (Wolf:NachdenkenüberChristaT.,S.220f.) LiebendeeinPaarbildenusf..gibtersich- indemereinpersonalesErzählverhal Von einem neutralen Erzählverhalten s r' ht tenandenTaglegtunddieEreignissesobeschreibt.wiesiederunwissendeTau ausschließlich direkte Rede b p IC man auc,h d~nn, wenn (beinahe) genichts. also das erlebende Ich sieht - den Anschein. als wüsste er nicht. was wird. egegnet, wenn also z.B. em DIalogwiedergegeben eigentlichgespieltwird. N;::;:~~~s Ri~~igl der e.?asverstehstdunicht,Hertha,JederistderRichtige. Dem jeweiligen Erzählverhalten entspricht oft ein bestimmter Standort des . ervon e semundemeStellunghaben und t h" Erzählers.einebestimmteErzählperspektive.einebestimmteDarbietungsweise. Effi,WIedu,~ursprichst.Sonstsprachstdudochganzand !fU ausse en, .Gott, ohne dass diese Kategorien auseinander ableitbar wären. Unter dem Standort .Ja,sonst. ers. des ErzäWers, dem pointofview. verstehen wir seinräumliches Verhältnis zu .Undbistduauchschong;mzglücklich?" de~ei~~:~t;:~~" FigurenundVorgängen. ErkannsieausgroßerNähe beschreiben(Beobachtung Stundenverlobtist,istmanimmerganzglücklich.Wenigstens vonDetails).aberauchausgroßerEntfernung,esistmöglich.dass dieNähesei nenBlickwinkelstarkbegrenzt.aberauch. dassereineolympischePositionein (Fontane[1819-1898]:EjjiBriest,S,20) nimmtunddasGanzedes Geschehens.vielleichtauchVor- undNachgeschichte DaspersonaleErzählverhalten schließlichfindet m 'P , (Vorausdeutung) kennt. ja sogar über Allwissenheit verfügt, - dies jedoch nur ErzählerhinterdieFigurenzurücktritt ' an~n assagen, m denen der und dann. wenn er nicht nur einen olympischen point ofview eirmimmt. sondern derenBlickwinkel derenOptikwa"hlt Vi ,dieW,SeltmItderenAugensieht. also I . . onemem onderfall dem . M auch in alle Figuren hineinblickt. ihre Gedanken und Gefühle kennt. In diesem s~t~~~~'t::lle~~~~n~;~seh~~. Erzä~:~e~~~lig°v:~~ Fall spricht man von der Erzählperspektive der Innensicht. andernfalls von der heißt ,das nicht. dass der' ~ät, nich:~~:~::~~:::Jb~;~~~rratorkei~eswegs~ein~ Außensicht. aberergehfauch Identi ubernimmt er eine Rolle. indem er di S h ' ~urer~e stz,~sem.VIelmehr EinauktorialerErzählernimmt meistens. aber nichtgrundsätzlich. einen ziem allemdannderFall.wennderLeserm~tde wellse emer FIgur wahlt. Das ist vor lich.hohen"Standortein; aufjedenFallisterjedochan denDarbietungsweisen , eren nneremvertrautgemachtwird: zu erkennen: Mit Kommentaren. Urteilen, Zwischenbemerkungen oder auch U?dSIeheda:plötzlichwares,alswenn dieFinsternisvor . . umfangreicherenExkursen(vgl.obendasZitatausHoffmannsDergoldeneTopf) ~e ~~n:~ zern~se. we,nndie,samtneWandderNachtsichklaffend teilte Augen greifterindasGeschehenein.DerneutraleErzählergibtdieGeschehnisseweder tIefe. eme eWIgeFernsichtvon Lichtenthüllt I h eunermesslich Buddenbrook beinahe laut und füW't ,e':. c werde leben! sagteThomas ausseinereigenenSicht(auktorialesErzählen)nochaus derderFigur(persona S hl h . e, WIe seme Brust dabei vor' li h lesErzählen)wieder; erbeobachtetund registriertlediglich. so dasswiroftdas c uc zenzItterte.Diesistes daßichleb dIE' mner c em n Esnichtichbin.dasistnurei;eTäuschu: wer e. sWIrdleben,,.unddassdies Gefühl haben. höchst objektivunterrichtet zuwerden. Dialoge,Erzählerbericht Wa~;s berichtigenwird.Soistes,soistes!.,. warnuremIrrtum,denderTod- undBeschreibung geltenals DarbietungsweisenderNeutralität. übrigens unab hängigdavon. obdemNarratorAußensichtoderInnensichtzurVerfügungsteht; (Th,Mann:Buddenbrooks,GesammelteWerke.Bd, I.S.656) entscheidend ist. dass er weder eine eigene Sehweise ins Spielbringt noch die Mancher mag zunächst d' A ffi n:~ht~or~sungvertr~ten, per~onales Optikder Figurenwählt. So kann ein Erzähler durchaus das Innere einer Figur könnebeimIch-Erzählen Erzählverhalten nich~:~n.,weilt~sErza~er-Ich neutral schildern: .Das verdroß Ulenspiegel sehr, daß er so lang sollt fasten" sich selbst berichteund daher jaohnehinvon wä~~n':e~s ,~nter (Ulenspiegel, DeutscheVolksbücherBd.2.S. 134). könne. um seine eigene Optik zu SIch sel?stzurücktreten erlebende:~~~:~~~~e:~~:~~~~~~::.:~ Weder auktoriales noch neutrales Erzählverhalten ist an die Wahl einer be aberübersehen,dasserzählendesund stimmtenErzäWperspektivegebunden;verhältderErzählersichjedochpersonal. 50 51 111 Textinterpretation 1.ErzählerischeTexte ~o stehtihm meistens die Innens.ichtzurVerfügung. Siekommthäufigschonin sermaßensprechsprachliches Gepräge, d.h. wirfinden nichtden Berichtstildes erVerwendungvonWortenderInnerenBewegungzumAusdruck ' Anschluss an den oben zitierten Abschnitt aus Buddenbrooks heißtW~nn~Im Erzählers, sondern Figurenstil vor. Nur aus dem Kontext oder aus stilistischen =~::~:~~~~o~~~~;:~dwuß°~:tSe~~J~d~::;;~:~:v~~g:~;'~~~~~~:S:U ~E Eigentümlichkeiten geht also hervor, dass es sich bei einer Passage um erlebte RedehandeltundnichtumErzählerbericht;diegrammatisch-temporaleStruktur desSatzesgibtdarüberhingegenkeinenAufschluss.Diesgiltfreilichauchfürden " e un ..verstand. innerenMonolog: Ersteht,wieder Erzählerkommentar, imPräsens; um zuent BesonderswichtigistfürdaspersonaleErzählenei D b' " al~i~neren mi~;or~;tungswels~, scheiden,obderNarratoroderdieFigurredet,mussderKontextzuRategezogen Monologbezeichnet.Erwirdhäufig dieman werden- esseidenn,derFigurenstilseischlagartigerkennbaroderdieFigurtre ~r ode~ erheb~~~~~:; bemgeleitet abgeschlossenundkannvonganz ..dachte tenalsIchoder(imSelbstgespräch)alsDuindenVordergrundwieanderfolgen r egegnetauchm derschonzitiertenPassageausBuddenbrooks: angsem, denStelleausBerlinAlexanderplatz, wosogarunter demAspektdes Hochdeut Diesistes,daßichlebenwerde!Eswirdleben U dd ßdi E' , schen (und nicht des Berlinerischen) ein schwerer grammatikalischer Fehler dasiste~~oei'1~~'e"est~~~::;~~as '" n a eses sruchtIchbin begegnet:"Hundertblanke Scheiben,laß die doch blitzern,die werden dir doch Soist warnureinIrrtum,denderTodberichtigenwird: nichtbangemachen,kannstsiejakaputtschlagen,wasistdennmitdie [...]". Wirerfahren die Gedanken derPHraäus~ntfsiY:w.di::rk~~e;;;~~~'~t::~~"s~en Um die hier entstehenden Schwierigkeitenzu zeigen und zugleichdarzustellen, MonologsinddieIch-Redeund inneren dass alle genannten Darbietungsweisen nicht willkürlich gewählt werden, son dern eine mit der ThematikeinesTextesverknüpfte Aussagefunktion besitzen, Die für den modernen Roman jedoch noch wichtigere Redeweise ' , ~;:~~e~:n;;~;~s ~rzählverhalten be~e~~n~em~~ wendenwirunsnocheinmaldemAnfangvonDöblinsRoman zu. pe,rsonale zuerkennengibt, häufig begegne~ :~sgtmnerer ~nologunder~ebteRedeimmodernenRomanso Nach dem Eingangssatz (Erzählerbericht, neutrales Erzählverhalten) begegnet , an u, a. mit dessen Neigung h I ' h dieerstegrößereSchwierigkeit:WerredetdieinKlammernstehendenkommen zusammen.Sieführ'tna"m!l'ChzurDarstellungde I zu psyc" 0 ogIsc er Analyse tierendenZusätze,derErzähleroderdieHauptfigur?Handeltessichhieralsoum ~~::C::t~~:~:;~~:~~~~~~e~;r:~~;:a~~;}~~~~~~:e:~~~:nd~:~~~~~ einenErzählerkommentaroderuminnerenMonolog,umauktorialesoderperso nalesErzählen?Beidesistmöglich,SatzstrukturundSatztempusentscheidendie Standpu~kt I~;e:~m~ ~on~,einem ~dlbt eaSuhsk,esio~nendern erwähltdie OptikdeerrleFbit~r. unlEr~~~t:;b:ußrl'cehrte Fragenicht.DieBedeutungderZusätzewandeltsichfreilichjenachInterpreta Gestalbt Unterschiedzwischen Rede tion:EinmalberuhigtFranzsichselbst(innererMonolog),beiderInterpretation bd,eenindene(lDaersbtieetuenngIsmW~PiSreänte:'~t:~li~.~~'~~h~:e~:~I'I~~I~:a~~:;~~;i~:;~~~d~~, der Zusätze als Erzählerkommentar gibt sich der Erzähler den Anschein, als begreife er die innere Situation Biberkopfs nicht. Ist hier eine aufvöllig unan ::~e:dneutrale?!.Erzahlerbericht:..ErstandvordemTordesTegelerGefangnU:;- fechtbareWeisebegründeteEntscheidungauchnichtmöglich,solässtsichdoch war freI. Gegen Ende des zitierten Abschnittes J'edoch klingt zeigen,dass dieAuffassung, es handlesich anbeidenStellenuminnerenMono anders:..Draußenbewegt 'h all b' es ganz nichtI"G' h e~IC es, a er - dahmter - war nichts! Es - lebte _ log,mehrfürsichhatals die, eshandelesichumErzählerkommentar. : e~ss ste t auch dieserSatz imPräteritum, es handelt sich al d um emenmneren Monolo h . sowe er Betrachtet man nämlich den weiteren Kontext, also den dritten Abschnitt, so Gefühl d d N gnoc um emen Kommentar, aber der Leser hat das zeigtsich,dassauchdortFranzBiberkopfimmerwiedermitsichselbstredet,um ~: F;~nza~~~~~~o~~~:~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~ed~eo~~~~~:e~a~on~ sichMut zu machen. Das Empfinden, ausgeliefert zu sein, kommt in dem Ver dem &e ges~hildert, ~t gleichmitdenGefühlenbeimZahnarztzumAusdruck;späterwirdesnochdeut figur werden. Diesen Eindruck vermittelt dem Leser also n' ht grammatische Eigenart des Satzes, sondern d K ,I~ ,e lichererkennbar,wennderErzählerdie Ge.fürhleBiberkopfsganzdirektschildert seinLeseerlebnismaßgeblichbestimmt Dad er ~nte~t, der sem Ver,standms, (Innensicht): "Inihm schrie es entsetzt [.. Wenigspäterfolgt der erstekurze An t d . ort,WIeWIrsahen,vonBlberkopf innereMonolog(Präsens):"DieSchuposhabenjetztblaueUniformen:'Biberkopf gs, vor er neuen und ungewohnten Umgebung die Rede ist da d t . s Dasemsentfremdung hild . , or seme stelltVeränderungengegenüberder Zeitvor seinerInhaftierungnfest, die ihnzu aus derPers kt' ?esc ertWIrd, erscheint dem Leser der zitierte Satz als " . irritierenbeginnen.NacheinemüberleitendenSatz("Erstieg[... folgtoffenbar ~eei,1~:s~I~::~~i:sd~:S:;~~~:~~~:~~~:t:~~z offe~sichtlich a~ch dieTatsache einSatzinerlebterRede:"Waswardenn?" ~~~~kd::~:e~n, ~:~~:t~.s~i~e:~E~~ dasskdieGbedankenderFigurinsStocr!en Es dürfte unstrittig sein, dass es sichhier nicht um eine Erzählerfrage handelt, e zener enn arwerden,das Biberkopferfüllt.DerSatzhatge~s- denn natürlichistFranzbeunruhigtund nichtderNarrator.Entsprechendredet .~," er sich selbst Mut zu (innerer Monolog): "Nichts. Haltung, ausgehungertes S2 53

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.