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Einführung in die Meeresbiologie 2: Das Meer als Lebensraum und seine Nutzung PDF

242 Pages·1988·10.024 MB·German
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Klaus-Jurgen Gotting Ernst F. Kilian Reinhard Schnetter Einfuhrung in die Meeresbiologie 2 Das Meer als Lebensraum und seine Nutzung viewag studium Grundkurs Biologie Klaus-Jurgen Gotting, Ernst F. Kilian, Reinhard Schnetter Einfuhrung in die Meeresbiologie Bd.1 Marine Organismen - Marine Biogeographie Bd.2 Das Meer als Lebensraum und seine Nutzung Hans-Ulrich Koecke Allgemeine Zoologie Bd.1 Bau und Funktionen tierischer Organismen Gunter Tembrock Grundlagen der Tierpsychologie Christiane Buchholtz Grundlagen der Verhaltensphysiologie Helmut Kindl Biochemie - Ein Einstieg Aufbaukurs Biologie Georges Cohen Gunter Tembrock Die Zelle - Der Zellstoffwechsel Biokommunikation und seine Regulation, Bd. 1 Georges Cohen Heinz Geiler Die Zelle - Der Zellstoffwechsel Okologie der Land- und und seine Regulation, Bd.2 Sui!wassertiere Klaus-JUrgen Gatting Ernst F. Kilian Reinhard Schnetter Einflihrung in die Meeresbiologie 2 Das Meer als Lebensraum und seine Nutzung Mit 120 Bildern und einer farbigen Karte Friedr. Vieweg & Sohn Braunschweig/Wiesbaden CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Gutting, K1aus-Jiirgen: Einfiihrung in die Meeresbiologie / Klaus-jiirgen Gutting; Ernst F. Kilian; Reinhard Schnetter. - Braunschweig; Wiesbaden: Vieweg. (Vieweg-Studium; ... ) NE: Kilian, Ernst F.:; Schnetter, Reinhard: 2. Gutting, Klaus-jiirgen: Das Meer a1s Lebensraum und seine Nutzung. - 1988 Gutting, Klaus-Jiirgen: Das Meer als Lebensraum und seine Nutzung / Klaus-jiirgen Gutting; Ernst F. Kilian; Reinhard Schnetter. - Braunschweig; Wiesbaden: Vieweg, 1988 (Einfiihrung in die Meeresbiologie / Klaus-jiirgen Gutting; Ernst F. Kilian; Reinhard Schnetter; 2) (Vieweg-Studium; 45: Grundkurs Biologie) NE: Kilian, Ernst F.:; Schnetter, Reinhard:; 2. GT Die beiliegende Fischereikarte wurde mit Unterstiitzung des Fischwirtschaftlichen Marketing-Instituts, Bremerhaven, produziert. Der Verlag Vieweg ist ein Unternehmen der VerIagsgruppe Bertelsmann. Aile Rechte vorbehalten © Friedr. Vieweg & Sohn VerIagsgesellschaft mbH, 'Braunschweig 1988 Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschiitzt. jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des VerIags unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fiir Vervielfiiltigungen, Obersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in e1ektronischen Systemen. Druck und buchbinderische Verarbeitung: Lengericher Handelsdruckerei, Lengerich ISBN-I3: 978-3-528-07245-2 e-ISBN-13: 978-3-322-86589-2 DOl: 10.1007/978-3-322-86589-2 v Inhal tsverzeichnis Vorwort ................... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. IX 1 Geomorphologie des Meeresbodens .......................... 1 1.1 Verteilung von Land und Wasser ............................ 1 1.1.1 Horizontale Gliederung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1.1.2 Vertikale Gliederung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 1.2 Zur Geschichte der Ozeane 4 1.3 Ursachen der Kontinentalverschiebung - Sea Floor Spreading ........ 5 1.4 Groggliederung des Meeresbodens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 12 1.5 Sedimente am Meeresboden ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 15 1.5.1 Natur der Sedimente ............................... 15 1. 5.2 Transport der Sedimente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 17 2 Physikalische und chemische Parameter des Meerwassers 21 2.1 Sonderstellung des reinen Wassers ........................... 21 2.2 Zur Geschichte des Meerwassers ............................ 22 2.3 Chemische Zusammensetzung des Meerwassers 22 2.4 Gase .............................................. 28 2.5 Elektrische Leitfiihigkeit ................................. 31 2.6 Thermische Eigenschaften ................................ 31 2.7 Dichte, Wiirmeausdehnung und Kompressibilitiit ................. 32 2.8 Druck ............................................. 33 2.9 Ziihigkeit und Oberfliichenspannung ......................... 34 2.10 Akustische Eigenschaften 35 2.11 Optische Eigenschaften 35 3 Meerwasser in Bewegung 38 3.1 Meeresstromungen..................................... 38 3.1.1 Oberfliichenstromungen ............................. 40 3.1.2 Tiefenzirkulation .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 45 VI Inhaltsverzeichnis 3.1.3 Auftriebsgebiete ......... . 45 3.1.4 Meeresstromungen und Klima 46 3.2 Oberflachenwellen und interne Wellen 47 3.2.1 Klassifizierung der Wellen .......................... 47 3.2.2 Von den Wellen zum Seegang .......................... 48 3.2.3 Brandung ....................................... 50 3.2.4 Lange Oberflachenwellen: Tsunamis und Sturmfluten . . . . . . . . .. 51 3.2.5 Lange Wellen als Gezeitenwellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 54 3.2.5.1 Begriffe und Erscheinungen der Gezeiten. . . . . . . . . . . .. 54 3.2.5.2 Gezeitenstrome ............................. 60 3.3 Biologische Aspekte der Wasserbewegung 60 4 Energie- und Wasserhaushalt des Meeres 63 4.1 Temperaturverhaltnisse der Ozeane .......................... 63 4.1.1 Verteilung der Wassertemperatur in der Tiefe ............... 65 4.1.2 Warmehaushalt des Weltmeeres . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 68 4.2 Wasserhaushalt 71 5 Ausgewahlte Lebensraume 74 5.1 Gezeitenbereich der Felskiiste 74 5.1.1 Anpassungen an die wechselnden Milieubedingungen .......... 76 5.1.2 Aspekte der Gezeitenkiisten ........ . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 81 5.1.3 Gezeitenlose Kiisten ................................ 85 5.1.4 Gezeitentiimpel, Felstiimpel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 88 5.1.5 Emigranten und Immigranten im Litoral .................. 91 5.2 Astuare ............................. . 91 5.2.1 Salinitatsverhaltnisse ................ . 92 5.2.2 Sedimentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........ . 93 5.2.3 Astuarbewohner und Produktivitat .. 94 5.3 Ostsee ..................... . 96 5.3.1 Geschichte .............. . 96 5.3.2 Hydrographische Verhaltnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 97 5.3.3 Sauerstoffgehalt des Tiefenwassers ...................... 97 5.3.4 EinfluB der Salinitat auf die regionale Verbreitung von Organismen. 97 5.4 Mangrove ...... . 102 5.5 Korallenriffe .... . 105 5.5.1 Riffbewohner 108 5.5.2 Primarproduktion von Riffen .......................... 114 5.5.3 Weitere Riffbildner ................................ 118 5.6 Tiefsee............................................. 120 5.6.1 Raum der Tiefsee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 120 Inhaltsverzeichnis VII 5.6.2 Umweltbedingungen flir die Tiefseetiere und deren Anpassungen 123 5.6.3 Ernahrungsweisen und Nahrungsquellen der Tiefseetiere ........ 124 5.6.4 Tiefseeorganismen ................................. 129 5.6.5 Warmwassergebiete der Magmareservoire .................. 135 6 Nutzung des Meeres durch den Menschen ..................... 138 6.1 Seefischerei ......................................... 138 6.1.1 Fischfang und Nahrungsversorgung aus dem Meer ............ 138 6.1.2 Heringsfischerei ..... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 144 6.1.3 Fischereiwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland .......... 146 6.1.4 Fischfang in den Auftriebsgebieten ...................... 147 6.1.5 Fischereiregulierung ................................ 152 6.1.6 Fischereimethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 154 6.1.7 Fischereifahrzeuge .... ."............................ 155 6.2 Wal- und Robbenfang ........................... . . . . . . .. 157 6.3 Nutzung der Seeschildkroten 158 6.4 Schwamm-und Perlfischerei 159 6.5 Algenernte .......................................... 160 6.5.1 Algen als Nahrungsmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 160 6.5.2 Algen als Viehfutter ................................ 162 6.5.3 Soda-, Pottasche-und J odgewinnung aus Algen .............. 162 6.5.4 Algen als Olinger .................................. 163 6.5.5 Phykokolloide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 163 6.5.6 Algen in Pharmazie und Medizin ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 164 6.6 Aquakultur.......................................... 165 6.6.1 Algen ......................................... 165 6.6.2 Weichtiere ...................................... 168 6.6.3 Krebse ......................................... 173 6.6.4 Fische ......................................... 174 6.7 Das Meer als Rohstoff- und Energiequelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 175 6.7.1 RohstoffevomMeeresboden .......................... 176 6.7.2 Energiegewinnung aus dem Meer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 181 6.7.3 Offshore-Gewinnung von Erdol und Erdgas . . . . . . . . . . . . . . . .. 184 6.7.4 Okologische Probleme der Meerestechnologie ............... 186 6.8 Meeresverschmutzung................................... 188 6.8.1 Hausliche Abwasser, Klarschlamm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 190 6.8.2 Metalle ........................................ 195 6.8.3 Erdol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 204 6.8.4 Chlorierte Kohlenwasserstoffe ......................... 207 6.8.5 Kunststoffe ..................................... 210 6.8.6 Thermische Belastung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 211 6.8.7 Radioaktivitat ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 212 VIII Inhal tsverzei chnis Anhang Die Bestimmungen der Internationalen Seerechtskonvention ............... 213 Die absolute Dauer der Erdzeitalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 214 Literatur ................................................ 215 Verzeichnis cler wissenschaftlichen Namen 220 Verzeichnis cler cleutschen Namen 225 Sachwortverzeichnis 228 IX Vorwort Wlihrend wir im erst en Band versucht haben, einen Einblick in die marine Pflanzen-und Tierwelt zu geben, wobei die Organismen der europliischen Meeresteile besonders beruck sichtigt wurden, schienen uns fUr die Darstellung des Meeres als Lebensraum globale Aspekte vordringlich. Das t)kosystem Meer kann nicht von regionalen Gesichtspunkten aus verstanden werden. Wie sehr unser Leben von der Erhaltung des Gleichgewichtes im gri:iBten Wasserraum unseres Planeten abhlingig ist, wollten wir auch uber den Rahmen rein biologischer Gesichtspunkte hinaus aufzeichnen. DaB dem durch den Umfang des Buches enge Grenzen gesetzt sind, braucht nicht besonders betont zu werden. Aus der Fiille des Stoffes muBte eine Auswahl getroffen werden, die sicherlich subjektiv ist. Dies gilt insbesondere fur die Darstellung einzelner Lebensrliume. Von der anthropogenen Belastung der marinen Umwelt hi:iren oder sehen wir fast tliglich, sie zu vermindern er fordert genaue Analysen von Ursachen und Wirkungen. Entsprechende Kenntnisse sind trotz aller Bemuhungen noch immer zu luckenhaft, urn mi:igliche Verlinderungen mit allen Folgen abschlitzen zu ki:innen. Wir haben uns bemuht, einige Faktorenkomplexe darzustellen. Fur den ersten Band der "Meeresbiologie" haben wir zahlreiche Hinweise bekommen und auch sachliche Kritik erfahren. Wir erhoffen dies auch fur den zwelten Band. Herrn A. A. We is und dem Verlag haben wir fUr Geduld und das Eingehen auf unsere Wunsche zu danken, dem Fischereiwirtschaftlichen Marketing-Institut, Bremerhaven, fiir das Uber lassen seiner Fischereikarte und einen groBzugigen Druckkostenbeitrag. Zu den Ab bildungen durften wir Fotos der Kollegen Dr. H. Erhardt, Institut fUr Zoologie und Ver gleichende Anatomie der Gesamthochschule Kassel, und Dr. A. Figueras, Instituto de Investigaciones Pesqueras de Vigo, Spanien, verwenden. Eigene Zeichnungen wurden von unseren Mitarbeitern und Schiilern, Frau N. Pohl und den Diplombiologen M. Kilian und M. Roth angefertigt. Frau G. Koch arbeitete bei der Herstellung des Registers mit, das Manuskript schrieben Frau B. Gelzenleichter, Frau E. Hochheiser und Frau U. Schlifer. Allen sind wir zu Dank verpflichtet. GieBen, im Mai 1988 Die Verfasser 1 1 Geomorphologie des Meeresbodens 1.1 Verteilung von Land und Wasser 1.1.1 Horizontale Gliederung - "und die Sammlung der Wasser nannte er Meer" (1. Mose 1.10) Das Meer bedeckt heute als eine zusammenhiingende Flache 510,1 X 106 km2, das sind 70,8 % der ErdoberfHiche. Bei diesem riesigen Flachenanteil ist aber der Massenanteil an unserem Planeten sehr gering; mit 1,419 X 1018 t betragt er nur 0,24 %. Auf einen mannshohen Globus projiziert, wiirden die Ozeane (einschlieBlich der Nebenmeere) mit ihrer durchschnittlichen Tiefe von 3729 m nur eine diinne Haut von 0,5 mm Dicke darstellen. Andererseits ergibt sich durch die groBe Ausdehnung des Meeres eine enorme Reaktionsflache, die die Bedingungen auf dem Festland entscheidend mitpragt. Die Unebenheiten der Erdkruste bestimmen die Topographie im Bereich der Konti nente und des Meeres gleichermaBen. Der Hohenunterschied zwischen hochster terrestri scher Erhebung (Mount Everest, 8 848 m) und groBter Meerestiefe (Vitiaztiefe des Mari anengrabens, 11 022 m) betragt rund 20 km. Die vorhandene Wassermenge fiillt alle Einsenkungen der Erde bis zu einem einheitlichen Niveau (Bild 1) aus, das als Grenzlinie 149 100 Mill.kml % 8 Lan d M e e r km 6 Bild 1 Hohenlagen der ErdoberfIache, bezogen auf den Meeresspiegel, rechts ihr prozentualer Anteil (nach Seibold 1974).

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