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Einführung in die Geschichte der Soziologie PDF

226 Pages·2004·4.753 MB·German
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UTB 8064 Eine Arbeitsgemeinschaft der Verlage Beltz Verlag Weinheim und Basel Böhlau Verlag Köln· Weimar· Wien Wilhelm Fink Verlag München A. Francke Verlag Tübingen und Basel Paul Haupt Verlag Bern . Stuttgart . Wien Verlag Leske + Budrich Opladen Lucius & Lucius Verlagsgesellschaft Stuttgart Mohr Siebeck Tübingen C. F. Müller Verlag Heidelberg Ernst Reinhardt Verlag München und Basel Ferdinand Schöningh Verlag Paderborn . München· Wien · Zürich Eugen Ulmer Verlag Stuttgart UVK Verlagsgesellschaft Konstanz Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen WUV Facultas· Wien Einführungskurs Soziologie Herausgegeben von Hermann Korte und Bernhard Schäfers Band 11: Hermann Korte Einführung in die Geschichte der Soziologie Die übrigen Bände: Band I: Einführung in Hauptbegriffe der Soziologie Hrsg. von Hermann Korte und Bernhard Schäfers Band III: Annette Treibel Einführung in soziologische Theorien der Gegenwart Band IV: Einführung in Praxisfelder der Soziologie Hrsg. von Hermann Korte und Bernhard Schäfers Hermann Kürte Einführung in die Geschichte der Soziologie 7., erweiterte Auflage Leske + Budrich, Opladen 2004 ISBN 978-3-8100-4070-1 ISBN 978-3-322-86662-2 (eBook) DOI 10.1 007/978-3-322-86662-2 © 2004 Hermann Korte Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfaltigungen, Übersetzungen, Mikro verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Satz: Leske + Budrich Umschlaggestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart Editorial zum Einführungskurs Soziologie Der Einführungskurs ist konzipiert für Studienanfänger an Universitäten und Fachhochschulen. Wer im Haupt- oder Nebenfach Soziologie studiert, kann mit dem Einführungskurs Soziologie im Grundstudium bzw. im ersten Studienab schnitt die erforderlichen Kenntnisse in soziologischer Begriffs- und Theoriebil dung, in der Geschichte der Soziologie und für Praxisfelder, in denen soziologi sches Wissen unverzichtbar geworden ist, erwerben. Der Einführungskurs Soziologie umfaßt vier Bände: 1. Einführung in Hauptbegriffe der Soziologie H. Einführung in die Geschichte der Soziologie III. Einführung in gegenwärtige soziologische Theorien IV. Einführung in Spezielle Soziologien Die Bände I und H erscheinen im Herbst 1992, die Bände III und IV erstmals im Frühjahr 1993. Den Autorinnen und Autoren der vier Bände waren von den Herausgebern unter anderem die folgenden Grundsätze als Orientierung bei der Texterstellung vorgegeben worden: Jede Lektion soll nur den Stoff umfassen, der in etwa zwei Doppelstunden Vorlesung und Übung behandelt werden kann. Jede Lektion soll in sich verständlich und abgeschlossen sein. - Die für das Weiterstudium wichtigsten Literaturangaben sind hervorzuheben. Wir hoffen, mit dem Einführungskurs Soziologie einen angemessenen Weg ge funden zu haben, das soziologische Grundstudium in dem Maße zu standardisie ren, wie es für jede wissenschaftliche Disziplin unabdingbar ist. Den Lehrenden und Lernenden bleibt die Aufgabe und die Möglichkeit, aus den verschiedenen Paradigmen der Begriffs- und Theoriebildung eine eigene Position zu entwik kein. Wir bedanken und bei Ulrike Aden, Heike Hammer und Paula Villa in Bo chum für die umsichtige und ausdauernde Mitarbeit bei der Redaktion aller vier Bände und bei Wolfgang Benz in Karlsruhe für die Endredaktion der Bände I und IV. Hermann Korte Bernhard Schäfers Ruhr-Univeristät Bochum Universität Karlsruhe (TH) 5 Vorwort zu Band 11 Einführung in die Geschichte der Soziologie Die Zielsetzung und die Konzeption dieses zweiten Bandes des Einführungs kurses Soziologie werden zu Beginn der Lektion I ausführlich dargelegt. Hier soll vorab nur auf einen Unterschied zu den Lektionen der anderen Bände, vor allem der Bände I und IV hingewiesen werden. Am Schluß der einzelnen Lek tionen finden die Leserinnen und Leser keine umfangreichen Bibliographien, sondern nur Angaben zur Primärliteratur und wichtiger Sekundärliteratur. Dieses Vorgehen beruht auf der Überzeugung, daß gerade Studienanfänger auch Ori ginaltexte lesen sollten. Es gründet zweitens auf der Erfahrung, daß sie durch überbordende Bibliographien eher abgeschreckt als ermuntert werden, Bücher von Autoren, von denen sie z.B. in einer solchen Einführung lesen, selber in die Hand zu nehmen und zu studieren. Soziologie ist trotz des notwendigen Anteils empirischer Forschung zu einem großen Teil immer noch eine Bücherwissenschaft. Es ist also angebracht und wünschenswert, daß nicht nur diese Einführung in die Geschichte der Soziologie gelesen wird, sondern auch Originaltexte der behandelten Soziologen. Wer sich einzelnen Fragestellungen oder Problemen vertiefend zuwenden will, findet An leitung und Hinweise hierzu in den Handbüchern und Sammelwerken, die im Literaturteil der Lektion I kommentiert aufgeführt sind. Es wird nicht möglich sein, alle diejenigen namentlich zu nennen, denen ich für Unterstützung bei diesem Buch zu danken habe. Bernhard Schäfers (Karls ruhe) hat alle Lektionen sachkundig und gründlich durchgesehen und mir viele wichtige Hinweise gegeben. Ihm bin ich ebenso dankbar wie Gabriele Klein (Salzburg) und Annette Treibel (Bochum). Sie haben meine Texte mit mir dis kutiert und mir immer wieder Mut gemacht, das Projekt dieses Einführungsbu ches zu Ende zu bringen. Hermann Korte 7 Vorwort zur 7., erweiterten Auflage Zwölf Jahre ist es her, dass ich den Text zur 1. Auflage der ,.Einführung in die Geschichte der Soziologie" geschrieben habe. Seitdem sind fünf weitere Aufla gen erschienen, bei denen kleinere Korrekturen vorgenommen und die Literatur angaben jeweils aktualisiert wurden. Diese 7. Auflage unterscheidet sich davon. Es ist ein neues Kapitel beigefügt worden. Dies wurde notwendig, weil die Theorien gegenwärtiger Gesellschaften sich fortentwickelt und ausdifferenziert haben, so dass Annette Treibe! den Band 3 unserer Einführungsreihe überarbei ten muß und dabei Platz für Neues braucht. Deshalb haben die Anfänge der Handlungstheorien und der Frauenforschung mit der Lektion XIII Aufnahme in diesem Band gefunden. Gleichzeitig sind wie immer die Literaturangaben durchgesehen und Druckfehler, auf die Leserinnen oder Leser hingewiesen ha ben, korrigiert worden. Ich danke Inga Milena Korte für ihre aufmerksame Hilfe bei der Herstellung des Textes. Münster, im Mai 2003 Hermann Korte Vorwort zur 4. Auflage Es ist für mich als Autor sehr erfreulich, daß dieses Buch auf so große Resonanz stößt, daß schon nach fünf Jahren eine vierte Auflage notwendig wird. Die Ziel setzung, Studierenden des Grundstudiums und interessierten Laien - zusammen mit den anderen drei Bänden dieses Einführungskurses - den Beginn der Be schäftigung mit der Soziologie zu erleichtern bzw. anzuregen, wird durch die anhaltende Nachfrage bestätigt. Für diese vierte Auflage sind die Literaturverzeichnisse auf den neusten Stand gebracht und durch inzwischen erschienene Bücher und Aufsätze ergänzt worden. Außerdem habe ich dort, wo es geboten schien, den Text überarbeitet, wie zum Beispiel in Lektion I, oder ergänzt - wie zum Beispiel in der Lektion VI, durch Hinweise auf die kritische Debatte zu Webers Protestantismustheorie. Ich danke Klaudia Meyer, die diese 4. Auflage mit Übersicht und Gründ lichkeit betreut hat. Rheda-Wiedenbrück, Juli 1998 Hermann Korte 8 Verzeichnis der Lektionen I. Von den Anfängen der Soziologie: Hoffnung auf eine neue Welt ...... 11 11. Der "erste" Soziologe: Auguste Comte................................................ 27 III. Die Kolossalfigur des 19. Jahrhunderts: Karl Marx............................. 43 IV. Entwicklungen in England und Frankreich am Ende des 19. Jahrhunderts............................................................................. 59 V. Entwicklungen in Deutschland um die Jahrhundertwende .................. 77 VI. Der Mythos von Heidelberg: Max Weber............................................ 97 VII. Deutsche Soziologie zwischen 1918 und 1933 in Köln, Heidelberg und Leipzig ..................................................... ............ ............. ........... 117 VIII. "Unsere Aufgabe im Leben ist theoretische Arbeit": Die Kritische Theorie der Frankfurter Schule (Soziologie im Exil 1) .......................................................................... 133 IX. "Die Umstände, die sich ändern, sind die Beziehungen zwischen den Menschen selbst": Norbert Elias und die Zivilisationstheorie (Soziologie im Exil 2) ................................... 153 X. Eine Theorie für alle Fälle. Ta1cott Parsons, Robert K. Merton und der Strukturfunktionalismus .......................................................... 169 XI. Der Neubeginn der Soziologie in Deutschland nach 1945 .................. 187 XII. Von der skeptischen Generation zur Studentenbewegung .................. 205 XIII. Historische Grundlagen gegenwärtiger Theoriediskurse ................. ... 217 Bildquellennachweis ....................................................................................... 235 9 Lektion I Von den Anfängen der Soziologie: Hoffnung auf eine neue Welt Inhalt 1. Zu Beginn eine Überlegung, warum es sinnvoll ist, sich mit der Geschichte der Soziologie zu beschäftigen. 2. Zur Gliederung und zum Aufbau dieses Buches 3. Vorboten der Soziologie im 17.118. Jahrhundert: Die Wandelbarkeit der gesellschaftlichen Verhältnisse wird bewußter. 4. Eine Wissenschaftlergruppe, die politisch aktiv wird: Die Physiokraten. Literatur 11 1. Zu Beginn eine Überlegung, warum es sinnvoll ist, sich mit der Geschichte der Soziologie zu beschäftigen Die Geschichte der industriellen Produktion oder die Geschichte der großen Ent deckungen ist vielen Menschen geläufig. An den Universitäten gibt es hierfür ei gene Lehrgebiete und Vorlesungen, nicht nur für Studierende der jeweiligen Fä cher, sondern auch für Hörer aller Fakultäten. Ähnliches gilt für die Geschichte der Musik oder ganz allgemein der Kunst. Und längst handelt es sich nicht mehr darum, das geniale Wirken einzelner Menschen darzustellen, ihnen Entdeckun gen, Erfindungen oder Kunstwerke als persönliche Leistung zuzuschreiben. Man hat mittlerweile gelernt, den Zusammenhang zwischen der Welt, in der die je weiligen Menschen lebten, und den Entstehungsbedingungen ihrer Entdeckun gen, Erfindungen oder Kunstwerke zu sehen. Man weiß z.B. sehr wohl, weIche gesellschaftliche Bedeutung die Erfindung der Buchdruckerkunst oder des Schießpulvers hatte. Man weiß, warum manche Entdeckungen oder Erfindungen lange Zeit unbekannt blieben, bis dann eine hi storische Situation entstand, in der diese Erfindungen einen Stellenwert bekamen und dann auch realisiert wurden. Die Welt der Entdeckungen, der Erfindungen und der Kunstwerke ist auch Gegenstand von Sachbüchern und zahlreicher hi storischer Romane mit ihrer Mischung aus Tatsachenbericht und einer "erfun denen" Rahmenhandlung. Das alles gibt es für die Gesellschaftswissenschaften und für die Soziologie im engeren Sinne so nicht. Es ist eher ungewöhnlich, sich mit der Geschichte der Soziologie im Zusammenhang gesellschaftlicher Entwicklungen zu beschäftigen. Dabei war sie es, die mit ihren Forschungen nachgewiesen hat, daß auch Natur wissenschaften und die schönen Künste in zeittypische Denk- und Verhaltens muster eingebunden sind. Nach wie vor handelt es sich eher um eine Ausnahme, wenn diese Thematik außerhalb einer speziellen Veranstaltung im Rahmen des Studiums der Soziologie angesprochen wird. Das ist aus mehreren Gründen sehr erstaunlich und eigentlich auch unverständlich. Zunächst einmal ist darauf hinzuweisen, daß die Entdeckungen sozialer Ge setzmäßigkeiten in den vergangenen Jahrhunderten auch unser heutiges Leben noch sehr beeinflussen. Karl Marx (1818-1883) hatte im 19. Jahrhundert heraus gefunden, daß es einen Zusammenhang gibt zwischen der Art, wie die Menschen miteinander leben, und der Art, wie sie miteinander bzw. füreinander arbeiten. Diese Entdeckung hat die Gesellschaftsgeschichte seit etwa 1880 aufs nachhal tigste beeinflußt. Dabei kann zunächst einmal offen bleiben, wie es von der Ent deckung dieses Zusammenhangs zu der politischen Theorie des Marxismus und den sich daraus ergebenden gesellschaftlichen Entwicklungen, den Kämpfen zwischen Menschen und zu bestimmten Staatsformen, die daraus abgeleitet wor den sind, gekommen ist. Es steht außerhalb jeden Zweifels, daß die Entdeckung der Bedeutung der Ökonomie für das Zusammenleben der Menschen die Politik nicht nur in Euro pa, sondern überall in der Welt nachhaltig beeinflußt hat und noch beeinflußt. Es müßte doch eigentlich von großem Interesse sein, nicht nur zu erfahren, wie die Mozartschen Sinfonien und Opern im Zusammenhang der historischen Situation vor zweihundert Jahren entstanden sind, sondern auch zu erfahren, wie es zu der 12

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