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Einführung in die Erzähltheorie PDF

236 Pages·2019·2.185 MB·German
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Matías Martínez Michael Scheffel Einführung in die Erzähltheorie C.H.Beck Für F. M. B. 11., überarbeitete und aktualisierte Auflage. 2019 © Verlag C.H.Beck oHG, München 1999 Umschlagentwurf: Bruno Schachtner, Dachau ISBN Buch 978 3 406 74283 5 ISBN eBook 978 3 406 74291 0 Die gedruckte Ausgabe dieses Titels erhalten Sie im Buchhandel sowie versandkos- tenfrei auf unserer Website www.chbeck.de. Dort finden Sie auch unser gesamtes Programm und viele weitere Informationen. Inhalt Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 I. Merkmale fiktionalen Erzählens . . . . . . . . . . . . . . 11 1. Faktuales und fi ktionales Erzählen . . . . . . . . . . . . 11 2. Das Erzählen und das Erzählte . . . . . . . . . . . . . . 22 II. Das ‹Wie›: Darstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 1. Zeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 a) Ordnung (In welcher Reihenfolge?) . . . . . . . . . . . 34 b) Dauer (Wie lange?) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 c) Frequenz (Wie oft?) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 2. Modus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 a) Distanz (Wie mittelbar wird das Erzählte präsentiert?) . 50 Erzählung von Ereignissen . . . . . . . . . . . . . . . 52 Erzählung von Worten und Gedanken . . . . . . . . . 54 b) Fokalisierung (Aus welcher Sicht wird erzählt?) . . . . 67 3. Stimme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 a) Zeitpunkt des Erzählens (Wann wird erzählt?) . . . . . 73 b) Ort des Erzählens (Auf welcher Ebene wird erzählt?) . 79 c) Stellung des Erzählers zum Geschehen (In welchem Maße ist der Erzähler am Geschehen beteiligt?) . . . . 85 d) Subjekt und Adressat des Erzählens (Wer erzählt wem?) 89 4. Franz K. Stanzels Typologie von ‹Erzählsituationen› . . 94 5. Unzuverlässiges Erzählen . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 III. Das ‹Was›: Handlung und erzählte Welt . . . . . . . . . . 115 1. Handlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 a) Ereignis – Geschehen – Geschichte . . . . . . . . . . . 115 b) Motivierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118 c) Die doppelte Zeitperspektive des Erzählens . . . . . . 127 d) Handlungsschema . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131 2. Erzählte Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137 3. Figur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149 4. Raum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155 a) Diegetischer Raum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155 b) Semantisierung des Raums (Lotmans Konzept der Grenzüberschreitung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160 IV. Ausblick: Kontexte des Erzählens . . . . . . . . . . . . . 167 a) Soziolinguistik (Erzählen im Alltag) . . . . . . . . . . 167 b) Kognitionspsychologie (‹Scripts› und Affektlenkung) . . 171 c) Anthropologie (Das Handlungsschema der Suche) . . . 175 d) Geschichtswissenschaft (Erklärung durch ‹emplotment›) 178 Hinweise zur Forschungsliteratur . . . . . . . . . . . . . . . 183 Allgemeine Darstellungen der Erzähltheorie . . . . . . . . 183 zu I: Merkmale fi ktionalen Erzählens . . . . . . . . . . 184 zu II: Das ‹Wie›: Darstellung . . . . . . . . . . . . . . . . 187 zu III: Das ‹Was›: Handlung und erzählte Welt . . . . . . 190 zu IV: Ausblick: Kontexte des Erzählens . . . . . . . . . . 193 Narratologische Websites . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197 Lexikon und Register erzähltheoretischer Begriffe . . . . . . . 219 Personen- und Werkregister . . . . . . . . . . . . . . . . . 227 Vorwort VVoorrwwoorrtt Die Erzähltheorie gehört seit den frühen sechziger Jahren zu den zen- tralen Anliegen der internationalen Literaturwissenschaft. Damals ent- standen die maßgeblichen Entwürfe im Rahmen des Strukturalismus und der Semiotik. Zur selben Zeit wurden wichtige ältere Arbeiten (von Michail Bachtin, Vladimir Propp, den Russischen Formalisten) durch erste Übersetzungen in die westliche Diskussion eingeführt. In den folgenden Jahren kamen zahlreiche Termini und Systeme für die Analyse erzählender Texte auf, die eine schwer überschaubare Konkur- renz alternativer Methoden, Begriffe und Nomenklaturen entstehen ließen – auch wenn sich die zugrundeliegenden Einsichten der Sache nach häufi g ähnelten. Viele Beiträge stützten sich zudem auf Modelle und Paradigmen, die inzwischen in den Hintergrund der literaturwis- senschaftlichen Diskussion gerückt sind. Diese Entwicklung führte zu der unbefriedigenden Situation, dass sich die Erzähltheorie zwar im Bewusstsein des Faches und in den Lehrplänen der philologischen Stu- diengänge und der gymnasialen Oberstufe als eine der wenigen Grund- lagendisziplinen der Literaturwissenschaft – neben der Metrik, Rhe- torik und Stilistik – etablieren konnte, sie aber bis heute weder eine einheitliche Begriffl ichkeit noch eine überzeugende Systematik hervor- gebracht hat. In den letzten Jahren ist nun zu beobachten, dass sich die Forschungsdiskussion im Zuge der allgemeinen Hinwendung der Philologien zu kulturgeschichtlichen Fragestellungen verlangsamt hat. Das scheint uns ein geeigneter Moment zu sein, um die vorgelegten Ansätze für eine möglichst umfassende und relevante Theorie des lite- rarischen Erzählens kritisch auszuwerten und dabei auf Einsichten auf- merksam zu machen, die bislang nicht zum narratologischen Main- stream gehören. Auch die Öffnung der Literaturwissenschaften gegenüber anderen Disziplinen soll in diesem Zusammenhang berück- sichtigt werden, denn einige der interessantesten Beiträge der letzten Jahre zum Phänomen des Erzählens sind in der Soziolinguistik, der Kog ni tionspsychologie, der Anthropologie und der Geschichtswissen- schaft zu fi nden. 8 Vorwort Der Aufbau des Buches ist systematisch. Im Gegensatz zu anderen Überblicksdarstellungen der Erzähltheorie leitet es zentrale Komponen- ten literarischen Erzählens aus dem Grundphänomen der Fiktio nalität ab und umfasst sowohl das ‹Wie› als auch das ‹Was› von Erzählungen. Unter Verwendung zahlreicher Beispiele aus verschiedenen Literaturen und Epochen führt es in Begriffe und Beschreibungsformen ein, die eine differenzierte Analyse von Erzähltexten ermöglichen. Dabei fi nden auch solche Aspekte Berücksichtigung, die in anderen Einführungen vernach- lässigt werden (u. a. ‹Selbst refl exion›, ‹unzuverlässiges Erzählen›, ‹Hand- lung›, ‹Motivation des Geschehens›, ‹erzählte Welt›, ‹Erzählschema›). Im letzten Kapitel werden Ergebnisse der literaturwissenschaftlichen Erzählforschung mit entsprechenden Untersuchungen aus anderen Dis- ziplinen in Verbindung gebracht. Unsere Darstellung ist in manchen Teilen eklektisch, aber nicht kompilatorisch. Dass sie nicht einem einzigen wissenschaftlichen Para- digma folgt, sondern Einsichten aus unterschiedlichen Traditionen zu- sammenfasst, um ein möglichst nützliches Analysemodell fi ktionalen Erzählens zu entwickeln, werden unsere Leserinnen und Leser hoffent- lich als Vorteil empfi nden. Ein letztes Wort zur Benutzung des Buches: Um den Haupttext weit- gehend von Fußnoten und bibliographischen Angaben zu entlas ten, weisen wir Titel und Zitate dort nur in Kurzform nach. Die kommen- tierten Hinweise zur Forschungsliteratur geben, ebenfalls in Kurzform, weiterführende Literatur an. Ausführliche bibliographische Angaben enthält das Literaturverzeichnis. Das Register ist mit Defi nitionen der wichtigsten Termini versehen und dient so auch als Lexikon erzähl- theoretischer Begriffe. München und Göttingen, Matías Martínez im Januar 1999 Michael Scheffel Zur neunten Auflage Unsere Einführung hat sich erfreulicherweise als eine Art Standard- werk etabliert, das in der akademischen Lehre unterschiedlicher Fächer Verwendung fi ndet. Zugleich hat sich die Erzähltheorie seit dem Er- scheinen der ersten Aufl age weiterentwickelt und bildet inzwischen in Vorwort 9 den Literatur- und Kulturwissenschaften eine eigenständige For- schungsdisziplin. Die neunte Aufl age versucht, der aktuellen Entwick- lung Rechnung zu tragen, ohne das offensichtlich bewährte Konzept unseres Buches grundlegend zu verändern. Wir haben den Text an eini- gen Stellen leicht überarbeitet und um neue Abschnitte zu den Themen ‹Figur› und ‹Raum› ergänzt. Im Übrigen wurden vor allem die Hin- weise zur Forschungsliteratur aktualisiert. Wuppertal, Matías Martínez im März 2012 Michael Scheffel Zur zehnten Auflage Für die zehnte Aufl age wurden kleinere Versehen korrigiert und in ge- gebenem Ausmaß die Angaben zur Forschungsliteratur aktualisiert. Frau Maria Blechmann-Antweiler und Frau Gabriella Paterson danken wir für hilfreiche Verbesserungshinweise. Wuppertal, Matías Martínez im Januar 2016 Michael Scheffel Zur elften Auflage In der elften Aufl age wurden im Haupttext kleinere Korrekturen sowie eine Erweiterung in Kapitel II,5 über Unzuverlässiges Erzählen vorge- nommen. Zudem wurden die Hinweise zur Forschungsliteratur aktua- lisiert. Wuppertal, Matías Martínez im Juni 2019 Michael Scheffel

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