ebook img

Einführung in die Dynamik PDF

230 Pages·1992·3.944 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Einführung in die Dynamik

Teubner Studienbucher Mechanik F. Pfeiffer EinfUhrung in die Oynamik Leitfaden der angewandten Mathematik und Mechanik LAMM Herausgegeben von Prof. Dr. G. Hotz, SaarbrOcken Prof. Dr. P. Kall, ZOrich Prof. Dr. Dr.-Ing. E. h. K. Magnus, MOnchen Prof. Dr. E. Meister, Darmstadt Band 65 Die LehrbOcher dieser Reihe sind einerseits allen mathematischen Theorien und Methoden von grundsatzlicher Bedeutung fOr die Anwen dung der Mathematik gewidmet; andererseits werden auch die Anwen dungsgebiete selbst behandelt. Die Bande der Reihe sollen dem Ingenieur und Naturwissenschaftler die Kenntnis der mathematischen Methoden, dem Mathematiker die Kenntnisse der Anwendungsgebiete seiner Wissenschaft zuganglich machen. Die Werke sind fOr die ange henden Industrie-und Wirtschaftsmathematiker, Ingenieure und Natur wissenschaftler bestimmt, darOber hinaus aber sollen sie den im prak tischen Beruf Tatigen zur Forbildung im Zuge der fortschreitenden Wissenschaft dienen. Einfuhrung in die Dynamik Von Prof. Dr.-Ing. Friedrich Pfeiffer Technische Universitat Munchen 2., uberarbeitete Auflage Mit zahlreichen Bildern m B.G. Teubner Stuttgart 1992 Prof. Dr.-Ing. Friedrich Pfeiffer Geboren 1935 in Wiesbaden. Von 1955 bis 1961 Studium des Maschinenbaus und 1965 Promotion in Aerodynamik an der Technischen Hochschule Dannstadt. 1966 Entwicklungsingenieur bei BOlkow GmbH und von 1969 bis 1975 Hauptabteilungs leiter Technische Mechanik (Raumfahrt MBB). Von 1975 bis 1976 Technischer Assistent bei Dr. L BOlkow, von 1978 bis 1980 Technischer GeschiiftsfOhrer der Bayemchemie und von 1980 bis 1982 Entwicklungsleiter Apparate. Seit 1982 o. Professor fUr Mechanik an der Technischen Universitiit MOnchen. Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Pfeiffer, Friedrich: Einfiihrung in die Dynamik I von Friedrich Pfeiffer. - 2., Oberarb. Aufl. ;- Stuttgart: Teubner, 1992 (Leitfiiden der angewandten Mathematik und Mechanik ; Bd. 65) (Teubner-StudienbOcher : Mechanik) ISBN 978-3-519-12367-5 ISBN 978-3-322-90845-2 (eBook) 001 10.1007/978-3-322-90845-2 NE: 1.GT Oas Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschi.itzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulSSSig und strafbar. Oas gilt besonders fUr Verviel faltigungen, Obersetzungen, Mikrovenflmungen unci die Einspeicherung und Ver arbeitung in elektronischen Systemen. © B. G. Teubner Stuttgart 1989 Softcover reprint of the hardcover 2nd edition 1989 Gesamtherstellung: Oruckhaus Beltz, HemsbachlHergstraBe Umschlaggestaltung: M. Koch, Reutlingen Vorwort Die Mechanik als eine Grundlagenwissenschaft des Ingenieurwesens hat dort andere Aufgaben zu erfiillen als in den Naturwissenschaften. Die beriihmt gewordene Aus sage des Frankfurter Biophysikers Friedrich Dessauer, daB fiir Physiker Maschinen und Gerate nur Erkenntnismittel, fiir Ingenieure dagegen Erkenntnisziel seien, deu tet die komplementii.re Situation der Natur- und Ingenieurwissenschaften an: Die Physik setzt Gerate und Maschinen als ein Hilfsmittel ein, urn auf ihre Fragen an die Natur Antworten zu finden. Die Ingenieure setzen die Erkenntnisse der Physik und vieler anderer Wissenschaften als Hilfsmittel ein, urn die Realisierungschancen technischer Ideen zu priifen und sie schliefJlich in eine funktionierende Maschine um zusetzen. DaB es hierbei vielfa.J.tige gegenseitige Befruc;htungen gibt, so daB Technik und Naturwissenschaften mehr und mehr eine Symbiose eingehen, iindert nichts an den prinzipiellen Zielsetzungen. Der UmsetzungsprozefJ als ein iterativer Vorgang stellt die zentrale Aufgabe des Ingenieurs dar. Jede Grundlagenwissenschaft des Ingenieurwesens mufJ dieser Tatsache Rechnung tragen. So auch die Mechanik. Sie tut dies durch immer perfektere Anpassung ihrer Methoden und Verfahren an die Anforderungen der technischen Entwicklung. Eine komplizierter werdende Technik erfordert aufwendigere Auslegungsverfahren. Der heute erreichte Entwicklungsstand technischer Gerate lii.Bt weitere Verbesserun gen nur noch zu, wenn in systematischer Weise alle Moglichkeiten der theoretischen und experimentellen Modellierung ausgeschopft und in optimaler Weise dem Um setzungsproze6 nutzbar gemacht werden. Eine Produktentwicklung alleine iiber das Experiment ist heute aus Kostengriinden nicht mehr moglich, theor~tische Simu lationen ersetzen daher zunehmend die Arbeit des Versuchsfeldes. Dies setzt gute Modelle voraus. Gute Modelle sind realitatsnah. Realitiitsnii.he braucht den Blick fiir das Wesentliche, das den Umfang von Modell und Theorie entscheidet. Das vorliegende Buch will eine Einfiihrung in die Probleme der Dynamik geben und dabei die obigen Forderungen beriicksichtigen. Dabei rri.ufite ein Kompromifi zwi schen Grundlagen und Anwendung gefunden werden. Die grundlegenden Prinzipien und Gesetzmii.Bigkeiten der Kinematik und Kinetik sollten einerseits so allgemein und ausfiihrlich gebracht werden, daB man sie auch auf komplizierte dynamische Systeme anwenden kann, sie sollten andererseits so transparent sein, daB ihre Um setzung und Anwendung nicht problematisch ist. Dieser Aufgabe widmet sich der Beginn des Buches. Der Bogen spannt sich yom theoretischen Grundlagenkapitel am Anfang bis zum phiinomenologisch orientierten Kapitel iiber Fragen der Schwin gungsentstehung am Ende. Dazwischen werden Probleme der linearen und nichtli nearen Dynamik in anwendungsorientierter Form behandelt. Selbstverstiindlich kann eine Einfiihrung in die Dynamik nur eine Auswahl brin gen, die bei aller Breite der unterschiedlichen Meinungen so angelegt sein mufi, daB ein tieferes Eindringen in den Stoff von dort aus erleichtert wird. Die hier vor gelegte Auswahl ist das Resultat einer stiindig iiberarbeiteten und aktualisierten VI VORWORT Vorlesung, die seit vielen Jahren an der Technischen Universitat Miinchen fiir Stu dent en nach dem Vordiplom gehalten wird, zunii.chst von meinem Vorganger, Herrn Prof. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. E.h. Kurt Magnus, seit 1982 von mir. Herrn Magnus verdanke ich die konzeptionelle Idee, den roten Faden, der von der grundsatzlichen Theorie am Anfang zu phanomenologischen Fragestellungen am Ende fiihrt, sowie eine Fiille von Inhalten und Details, die seine Vorlesung auszeichneten. Ich hoffe, nicht nur die Kontinuitat gehalten, sondern aus eigener langjahriger Industrieerfah rung Formen und Inhalte gefunden zu haben, die dem immerwahrenden Anspruch der Technik auf Vereinigung von Theorie und Praxis gerecht werden. Herrn Kollegen Magnus danke ich sehr herzlich fiir die Bereitstellung seiner fruhe ren Vorlesung und fiir manche Diskussion iiber das Problem der Konzeption und der Stoffauswahl fiir eine solche Einfiihrung. Meinen Assistenten und Mitarbeitern habe ich fiir unzahlige und standige Erorterungen iiber Fragen des Inhalts und seiner Darstellung zu danken. Mein besonderer Dank gilt dabei Herrn Dr.-Ing. habil. Hart mut Bremer fiir die kritische Durchsicht der theoretischen Grundlagen und Herrn Dipl.-Ing. Dipl.-Math. Eduard Reithmeier fiir viele Anregungen und Vorschlage zu allen Themen des Buches. Herrrn Dipl.-Ing. Christoph Glocker danke ich fiir die sorgfaltige Uberarbeitung der zweiten Auflage und die hierfiir durchgefiihrte Neu konzept ion aller Bilder. Schliefilich danke ich Frau Monika Bohnisch fiir die gewis senhafte Ubertragung des Manuskriptes in ein Textsystem. Dem Teubner-Verlag sei fiir gute und reibungslose Zusammenarbeit gedankt. Miinchen, im Januar 1992 Friedrich Pfeiffer Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 1 1.1 Einleitung 1.2 Grund begriffe 2 1.2.1 Masse 2 1.2.2 Schnittprinzip, Kraft 2 1.2.3 Bindungen ...... 3 1.2.4 Virtuelle Verschiebungen . 4 1.3 Kinematik ............. 5 1.3.1 Koordinatensysteme und Koordinaten 5 1.3.2 Koordinatentransformationen 8 1.3.3 Relativkinematik 9 1.4 Impuls- und Drallsatz. . 15 1.4.1 Allgemeine Axiome . 15 1.4.2 Impulssatz . 16 1.4.3 Drallsatz . 17 1.5 Energiesatz ... 18 1.6 Einschriinkungen der Bewegungsfreiheit . 20 1.6.1 Zwangsbedingungen ...... . 20 1.6.2 Verallgemeinerte Koordinaten .. 22 1. 7 Die Prinzipien von d' ALEMBERT und JOURDAIN . 23 1.7.1 Das Prinzip von d'ALEMBERT ....... . 23 1.7.2 Das Prinzip von JOURDAIN ........ . 27 1.7.3 NEWTON-EULERsche Gleichungen fiir Systeme mit Bindun- gen .......................... . 28 1.8 LAGRANGEsche Bewegungsgleichungen .......... . 31 1.8.1 LAGRANGEsche Bewegungsgleichungen erster Art . 31 1.8.2 LAGRANGEsche Bewegungsgleichungen zweiter Art 34 1.9 Die Gleichungen von HAMILTON . . . ........ . 46 1.9.1 Das Prinzip von HAMILTON ......... . 46 1.9.2 Die kanonischen Gleichungen von HAMILTON. 47 1.10 Praktische Aspekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 VIII INHALTSVERZEICHNIS 2 Lineare diskrete Modelle 60 2.1 Modellbildung und Linearisierung 60 2.1.1 Modellbildung ...... . 60 2.1.2 Linearisierung ........ . 62 2.2 Einteilung der linearen Systeme . . . 64 2.3 LOsungsverfahren . . . . . . . . . . . 71 2.3.1 Ziele ............. . 71 2.3.2 Lineare Systeme zweiter Ordnung . . . 72 2.3.3 Lineare Systeme erster Ordnung . . . . . . . . 77 2.4 Stabilitat linearer Systeme . . . . . . . . . . . . . . . 93 2.4.1 Allgemeine Aussagen ............. . 93 2.4.2 Kriterien aus dem charakteristischen Polynom 95 2.4.3 Stabilitiit mechanischer Systeme. . . . . . . . 97 3 Lineare kontinuierliche Modelle 99 3.1 Modellbildung ......... . 99 3.1.1 Kontinuierliche Schwinger . . . . . . . . . . . . . . . . 99 3.1.2 Einfache Beispiele kontinuierlicher Schwinger .......... 100 3.2 Approximation kontinuierlicher Schwingungs- Systeme - die Verfah- ren von RITZ und GALERKIN . . . . . . . . . . . . 112 3.2.1 Allgemeine Betrachtungen . . . . . . . . . . . . . 112 3.2.2 Funktionensysteme und Vollstiindigkeit . . 112 3.2.3 Das Verfahren von RITZ . . . . . . . . . . 114 3.2.4 Das Verfahren von GALERKIN . . . . . . . . . . 119 3.2.5 Randbedingungen beim RITZ- und GALERKIN-Verfahren .. 121 3.2.6 Zur Wahl der Ansatzfunktionen . . . . . . . . . 126 3.2.7 Anwendungsbeispiele........ · . 126 3.3 Hybride mechanische Schwingungssysteme · . 131 3.3.1 Modellierung ... · . 131 3.3.2 Systemgleichungen . . . . . . . . . · .132 INHALTSVERZEICHNIS IX 4 Methoden zur nichtlinearen Mechanik 134 4.1 Allgemeine Anmerkungen ....... · 134 4.2 Nichtlinearer Schwinger mit einem Freiheitsgrad · 135 4.2.1 Strenge Losung-Anstiickelmethode .. · 139 4.2.2 Naherungsverfahren nach GALERKIN · 141 4.2.3 Harmonische Balance . . . . . . . . . . · 143 4.2.4 Methode der kleinsten Fehlerquadrate . · 144 4.3 Stabilitat der Bewegung ... · 146 4.3.1 Begriffe, Definitionen . .146 4.3.2 Allgemeine Stabilitatsdefinitionen . · 146 4.3.3 Stabilitat der ersten Naherung . · 151 4.3.4 Stabilitat nichtlinearer Systeme · 152 5 Phanomene der Schwingungsentstehung 161 5.1 Einfiihrung ..... · 161 5.2 Freie Schwingungen . · 163 5.3 Erzwungene Schwingungen . · 166 5.4 Selbsterregte Schwingungen · 172 5.4.1 Allgemeine Eigenschaften · 172 5.4.2 Beispiele fiir selbsterregte Schwinger · 176 5.5 Parametererregte Schwingungen ...... . · 193 5.5.1 Ubersicht .............. . · 193 5.5.2 Bewegung und Stabilitat parametererregter Schwingungen . 195 5.5.3 Beispiele............................ . 202 6 Literatur 213 7 Sachwortverzeichnis 217 1 Grundlagen 1.1 Einleitung "Die Mechanik ist die Wissenschaftvon der Bewegungj als ihre Aufgabe bezeichnen wir: Die in der Natur vor sich gehenden Bewegungen v 0 11 s tan dig und auf die e i n f a c h s t eWe i s e zu beschreiben." Dieser iiber hundert Jahre alte Satz KIRCHHOFFs [20] hat weder etwas von seiner Aussagekraft noch von seinem Anspruch verloren. Auch fiir die Technik muB Mechanik als Wissenschaft der Bewegung so einfach wie moglich, aber eben auch vollstandig sein. Verstehen wir unter Bewegung jede Art von Verschiebung und Verdrehung, auch kleinsten Ausmaf3es wie etwa bei elastischen Verformungen, und schlief3en den Begriff der Ruhe in diese Definition mit ein, so ist mit Bewegung die gesamte Mechanik er faBt. Die Beschreibung der "Bewegung" beinhaltet dabei zwei Aspekte, denjenigen der geometrischen, der kinematischen Darstellung und denjenigen, der sich mit den Ursachen der Bewegung befaBt, also dem dynamischen Aspekt. Von allen Wechsel wirkungen, die materielle Korper untereinander oder von und mit ihrer Umgebung erfahren konnen, interessieren in der Mechanik diejenigen, die solchen Korpern Be schleunigungen (oder Deformationen) erteilen. Derartige Wechselwirkungen nennen wir Kriifte. Die Lage und Orientierung von Korpern, ihre Kinematik also, und ihre Wechselwirkung mit Kraften, ihre Statik oder Kinetik, bilden die Mechanik. Yom physikalischen Standpunkt aus konnte man die klassische Mechanik als abge schlossenes Gebiet bezeichnen, dessen Inhalte vollstandig deduktiv aufgebaut werden konnen. Kennt man die Gesetze, nach denen Krafte wirken, so lassen sich die Aus sagen der klassischen Mechanik auf eine Reihe von Grundgesetzen, auf Axiome, zuriickfiihren. Axiome sind nicht beweisbar, miissen aber mit der physikalisch praktischen Erfahrung iibereinstimmen. Diese deduktive Vorgehensweise ist freilich nur moglich, wenn man von Modellsystemen und Modellkorpern ausgeht, die bereits ein reduziertes Bild der wirklichen Verhiiltnisse abgeben [10]. In der technischen Mechanik wird die Frage der Modellierung zu einem Kernproblem aller Verfahren und Methoden. Die technische Mechanik ist eine Ingenieurwissen schaft, die sich mit der Bewegung technischer Systeme befaBt. Maschinen, Me chanismen, Tragwerke werden durch Bewegungen und Deformationen beansprucht. Man muB die Belastungen kennen, wenn man derartige Gerate auslegen will. Die solchen Analysen zugrundeliegenden Modelle konnen nicht vollstandig sein. Dem wi derspricht einmal die konstruktive und technologische Realitat, die in keinem prak tischen Fall eine Modellierung ohne Vernachliissigungen zulaBt, dem widerspricht zum anderen aber auch die okonomische Situation, die stets das einfachst-mogliche Modell verlangt, ohne dabei die technisch notwendige Aussage aus dem Auge zu ver lieren. Solche Modellierungsiiberlegungen beginnen mit sinnvollen Massenmodellen, starr, elastisch, plastisch, fliissig, befassen sich mit den notwendigen Eigenschaften von Kopplungsstrukturen zwischen Massen und Massensystemen und beinhalten bei grof3en, komplexen Systemen auch Unterteilungsgesichtspunkte fUr Substrukturen.

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.