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Einführung in den Gutachtenstil: 15 Klausuren zum Bürgerlichen Recht, Strafrecht und Öffentlichen Recht PDF

242 Pages·2017·3.134 MB·German
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Tutorium Jura Die Reihe Tutorium Jura stellt die Grundlagen des Zivil-, Straf- und Öffentlichen Rechts dar, um dem Lernenden einen praktischen Umgang mit der Materie zu ermöglichen. Sie stellt das in Vorlesungen meist abstrakt vermittelte Wissen dar und überträgt es auf prüfungsrelevante Fallsituationen. Der Studierende wird so bei der Entwicklung juristischer Fertigkeiten an die Hand genommen. Vorkenntnisse spielen keine Rolle. Die Autoren sind erfolgreiche und erfah- rene Tutoren. Aufgrund ihrer langjährigen Tätigkeit als Leiter wissenschaftlicher Arbeitsgruppen kennen sie die typischen Probleme von Studierenden im Umgang mit dem Gesetz und gehen daher im Besonderen auf die Ansprüche und Bedürfnisse der Studierenden ein. Die vollständig im Gutachtenstil verfassten Lösungen bieten dem Lernenden anschauliche Beispiele für eine gelungene Falllösung. Diese ist nicht nur Grundlage einer erfolgreichen Teilnahme an den Scheinprüfungen, sie bestimmt letztendlich den Erfolg im Examen. Weitere Bände in dieser Reihe http://www.springer.com/series/5548 Brian Valerius Einführung in den Gutachtenstil 15 Klausuren zum Bürgerlichen Recht, Strafrecht und Öffentlichen Recht 4. Auflage Brian Valerius Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Universität Bayreuth Bayreuth Deutschland ISSN 1613-8724 Tutorium Jura ISBN 978-3-662-54056-5 ISBN 978-3-662-54057-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-54057-2 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Springer-Verlag GmbH Deutschland2005, 2007, 2009, 2017 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht aus- drücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer-Verlag GmbH Deutschland Die Anschrift der Gesellschaft ist: Heidelberger Platz 3, 14197 Berlin, Germany Vorwort Acht Jahre werden bei Erscheinen dieser Auflage seit der Vorauflage vergangen sein. In einer dynamischen Materie wie der Rechtswissenschaft stellt dies gewöhnlich eine sehr lange Zeitspanne dar, nicht zuletzt im Hinblick auf neue oder geänderte Rechtsvorschriften, neue Entscheidungen aus der Rechtsprechung, weiterführende Lehren und Ansätze aus dem Schrifttum und geänderte gesellschaftliche Verhält- nisse wie technische Begebenheiten. Anliegen und Ziel des vorliegenden Werkes, die Anwendung des Gutachtenstils in Klausuren zu erklären und zu vermitteln, sind trotz dieser längeren Zeit aktuell geblieben. Nach wie vor ist in Klausuren und Hausarbeiten zu beobachten, dass der Gutachtenstil Probleme bei seiner Umset- zung bereitet und dass dessen Möglichkeiten häufig nicht ausgeschöpft werden. Es scheint sich hierbei um eine immerwährende, generationenübergreifende Heraus- forderung für Studentinnen und Studenten der Rechtswissenschaft zu handeln. Während der ersten drei Auflagen dieses Buches war ich noch als Wissenschaft- licher Mitarbeiter an einem Lehrstuhl tätig. Inzwischen darf ich mich selbst als Inhaber eines Lehrstuhls bezeichnen und bin dadurch weitaus mehr als früher in die Korrektur schriftlicher Prüfungsarbeiten eingebunden. Diese Erfahrungen flossen insbesondere in die ersten drei Paragraphen dieses Buches ein, die sich mit den Regeln des Gutachtenstils beschäftigen und diese veranschaulichen, gewisserma- ßen eine Bedienungsanleitung für dessen Anwendung in Klausuren und Hausarbei- ten geben sollen. Diese einführenden Abschnitte wurden noch einmal gründlich überarbeitet und behutsam ergänzt. Um an konkreten Klausurbeispielen zu veran- schaulichen, wie eine Lösung im Gutachtenstil geschrieben werden kann, enthält das Buch außerdem jeweils fünf Klausuren aus dem Bürgerlichen Recht, dem Straf- recht und dem Öffentlichen Recht mit einer Lösungsskizze, einem ausformulierten Lösungsvorschlag und einer Übersicht über die Fragestellungen und Schwerpunkte der Klausur. Das Buch richtet sich wie schon bisher vornehmlich an die Studentinnen und Studenten der ersten Semester, die in ihren Vorlesungen, Arbeitsgemeinschaften, Propädeutischen Übungen oder auch Konversatorien dem Gutachtenstil zum ersten Mal begegnen. Daher sind die Themen der abgedruckten Klausuren denjenigen Rechtsgebieten entnommen, die gewöhnlich zu Beginn des Jurastudiums gelehrt werden. In höheren Semestern kann vor allem der einführende Teil über den Gut- achtenstil als kurze und wertvolle Wiederholung in der Vorbereitung auf Zwischen- prüfungs- oder Übungsklausuren dienen. V VI Vorwort Bei dieser Neuauflage durfte ich auf die Unterstützung vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückgreifen, die mir dabei behilflich waren, trotz meiner zuneh- mend verblassenden Erinnerung an die eigene Studienzeit die Schwierigkeiten bei der Anwendung des Gutachtenstils zielgerichtet und verständlich aufzugreifen. Im Einzelnen gilt mein herzlichster Dank zunächst meinem wissenschaftlichen Mit- arbeiter Herrn Felix Ruppert, der die Klausuren allesamt kritisch überprüfte und sorgfältig aktualisierte. Ebenso herzlich möchte ich meinen studentischen Mitarbei- terinnen und Mitarbeitern Herrn Maximilian Bunte, Frau Emma Danne, Herrn Ben‑ jamin Ehrhardt und Frau Eva Katharina Feindt für die gründliche Durchsicht des Manuskripts und ihre weiterführenden Anmerkungen danken. Sie alle haben einen wertvollen Beitrag dazu geleistet, das Buch weiter auf die Bedürfnisse der Ziel- gruppe abzustimmen. Konstruktive Anregungen und Verbesserungsvorschläge sind wie immer jederzeit herzlich willkommen, bevorzugt per E-Mail direkt an mich unter brian.valerius@ uni-bayreuth.de. Bayreuth, im Oktober 2016 Brian Valerius Inhaltsverzeichnis I Einführung in den Gutachtenstil § 1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 § 2 Zum Gutachtenstil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 I. Aller Anfang ist schwer ......................................... 7 II. Das Gutachten als juristischer Dreisprung .......................... 9 1. Grundlagen .............................................. 9 2. Hop: Wissen ............................................ 10 3. Step: Anwenden ......................................... 12 4. Jump: Vermitteln ........................................ 14 III. Gutachtenstil ............................................... 15 1. Sinn und Zweck ......................................... 15 2. Grundlagen des Gutachtenstils ............................. 16 3. Die einzelnen Schritte des Gutachtenstils ..................... 17 a) Einleitungssatz ....................................... 17 b) Definition ........................................... 18 c) Subsumtion .......................................... 19 d) Schlusssatz .......................................... 19 e) Zusammenfassung und Gewichtung ....................... 20 4. Abschließende Beispiele .................................. 21 IV. Gutachten- und Urteilsstil ..................................... 24 1. Schwerpunkte eines Gutachtens ............................ 24 a) Anwendungsbereich des Gutachtenstils .................... 24 b) Schwerpunkte einer Klausur ............................. 24 c) Anzusprechende Prüfungspunkte ......................... 25 2. Urteilsstil .............................................. 26 3. Gutachtenstil und Urteilsstil ............................... 26 4. Gutachtenstil, Urteilsstil und Schweigen ...................... 27 5. Abschließendes Beispiel .................................. 28 V. Darlegung von Meinungsstreiten ................................ 30 1. Aufbau ................................................ 30 2. Anwendungsbereich ...................................... 32 VII VIII Inhaltsverzeichnis 3. Begründung ............................................ 32 4. Entscheidung für eine bestimmte Meinung .................... 33 5. Abschließendes Beispiel .................................. 34 VI. Apropos Stil: Falle „Juristendeutsch“ ............................ 35 1. Verständlichkeit ist Trumpf ................................ 35 2. Verbreitete Unarten im juristischen Sprachgebrauch ............. 36 VII. Tipps und Hinweise ......................................... 39 1. Einführung ............................................. 39 2. Zum Gebrauch des Gutachtenstils ........................... 39 3. Juristischer Touch ....................................... 41 4. Sprachliche Feinheiten .................................... 43 § 3 Der Ernstfall: Lösung einer Klausur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 I. Grundlagen ................................................. 47 II. Stationen einer Klausur ....................................... 48 1. Bearbeitervermerk ....................................... 48 2. Sachverhalt ............................................. 49 a) Erfassen des Sachverhalts ............................... 49 b) Erkennen wichtiger Angaben im Sachverhalt ................ 49 c) Fehlende Angaben im Sachverhalt ........................ 51 d) Der „unpassende“ Sachverhalt ........................... 52 3. Lösungsskizze .......................................... 53 4. Reinschrift ............................................. 54 5. Abschließendes Beispiel .................................. 55 III. Tipps und Hinweise. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 IV. Theorie und Praxis .......................................... 61 II Fünf Klausuren zum Bürgerlichen Recht § 4 Einführende Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 I. Zu den Klausuren ............................................. 65 II. Erste Hinweise zum Aufbau .................................... 65 III. Tipps zum Bürgerlichen Recht ................................. 66 § 5 Klausur 1: Schwere Verhandlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 Vertragsschluss durch Antrag  und Annahme // Vertragsschluss unter Anwesen den // invitatio ad offerendum // Auslegung empfangsbedürftiger Willense rklärungen // Bindung an den Antrag // Anfechtung wegen Erklä‑ rungs‑ und Inhaltsirrtums § 6 Klausur 2: Korrespondenz mit Hindernissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 Vertragsschluss unter Abwesenden // Zugang einer empfangsbedürftigen Willenserklärung // Widerruf einer Willenserklärung // Erklärungs‑ und Empfangsbote // Verhinderung des Zugangs einer Willenserklärung Inhaltsverzeichnis IX § 7 Klausur 3: Der verschwiegene Unfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87 Anfechtung wegen Erklärungsirrtums // Anfechtung wegen arglistiger Täu‑ schung // Täuschung durch einen Dritten // Ansprüche auf Herausgabe einer Sache // Abstraktionsprinzip § 8 Klausur 4: Filme auf Raten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 Beschränkte Geschäftsfähigkeit eines Minderjährigen // lediglich rechtli‑ cher Vorteil // Zustimmung des gesetzlichen Vertreters // Taschengeldpara‑ graph // Fristenberechnung § 9 Klausur 5: Möbelkauf ist Vertrauenssache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107 Stellvertretung // Abgrenzung Vertreter/Bote // Innen‑ und Außenvollmacht // Widerruf der Vollmacht // Haftung des Vertreters ohne Vertretungsmacht III Fünf Klausuren zum Strafrecht § 10 Einführende Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 I. Zu den Klausuren ............................................ 117 II. Erste Hinweise zum Aufbau ................................... 117 III. Tipps zum Strafrecht ........................................ 119 § 11 Klausur 6: Eine schrecklich nette Apothekerfamilie . . . . . . . . . . . . . . . 123 Alternative und kumulative Kausalität // Unbeachtlichkeit von Reserveursa‑ chen // Kausalität und Zurechnung // atypischer Kausalverlauf § 12 Klausur 7: Casanovas Ende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 Irrtümer über den Kausalverlauf // error in persona // aberratio ictus // Kombination von error in persona und aberratio ictus § 13 Klausur 8: Film ab! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143 Abgrenzung bedingter Vorsatz/bewusste Fahrlässigkeit // Hemmschwelle bei Tötungsdelikten // Notwehr // Erlaubnistatumstandsirrtum § 14 Klausur 9: Der selbsternannte Hilfssheriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153 Festnahmerecht // Einsatz von Schusswaffen bei Notwehr // Erlaubnisirrtum // Doppelirrtum § 15 Klausur 10: Ein gebrochenes Herz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165 Fehlgeschlagener Versuch // Abgrenzung beendeter/unbeendeter Versuch // Rücktritt vom Versuch bei Erreichen eines außertatbestandlichen Ziels // Frei‑ willigkeit des Rücktritts // Fehlen des subjektiven Rechtfertigungselements IV Fünf Klausuren zum Öffentlichen Recht § 16 Einführende Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177 I. Zu den Klausuren ............................................ 177 II. Erste Hinweise zum Aufbau ................................... 177 III. Tipps zum Öffentlichen Recht ................................ 178

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