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Einflussfaktoren des Wissenstransfers in wissensintensiven Dienstleistungsunternehmen: Eine explorativ-empirische Untersuchung bei Unternehmensberatungen PDF

430 Pages·2004·9.563 MB·German
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Matthias Werner Einflussfaktoren des Wissenstransfers in wissensintensiven Dienstleistungsunternehmen GABLER EDITION WISSENSCHAFT Matthias Werner Einflussfaktoren des Wissenstransfers in wissensintensiven Dienstleistungsunternehmen Eine explorativ-empirische Untersuchung bei Unternehmensberatungen Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Margret Borchert Deutscher Universitats-Verlag Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet Ober <http://dnb.ddb.de> abrufbar. Dissertation Universitat Duisburg-Essen, 2004 1. Auflage Oktober 2004 Aile Rechte vorbehalten © Deutscher Universitats-Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2004 lektorat: Brigitte Siegel / Britta Giihrisch-Radmacher Der Deutsche Universitats-Verlag ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media. www.duv.de Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschOtzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verla.9s unzulassig und strafbar. Das gilt insbe sondere fUr Vervielfaltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden dOrften. Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier ISBN-13:978-3-8244-8244-3 e-ISBN-13:978-3-322-81878-2 001: 10.1007/978-3-322-81878-2 v Geleitwort Das Thema Wissensmanagement ist mittlerweile Gegenstand einer umfangreichen Literatur geworden. Stellenweise entsteht der Eindruck, es handelt sich eher um eine neue Manage mentmode, die schnell an Bedeutung verliert, wenn sich die Anfangseuphorie bei Wissenschaftlern und Praktikern gelegt hat, als um ein fOr Wissenschaft und Praxis glei chermal1en relevantes Themengebiet. Ein Kernproblem der wissenschaftlichen und praktischen Auseinandersetzung stellt die Interdisziplinaritat dar, die dieses Themengebiet kennzeichnet. Ferner handelt es sich schon innerhalb einer Wissenschaftsdisziplin bei dem Begriff .Wissen" um ein quantitativ und konzeptionell schwer greifbares Konstrukt. Insofern verwundert es nicht, dass die Theoriedebatte in der wissenschaftlichen Literatur durch die Problematik der fehlenden Einigung auf einheitliche Begriffsdefinitionen gekennzeichnet ist. Trotz dieser Problematik kommt dem Thema aber im Wandel von der Industrie- zur Wis sensgesellschaft eine hohe Bedeutung zu, da die Ressource Wissen und insbesondere der Wissenstransfer zu nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen von Unternehmungen beitragen konnen. Insbesondere solche Dienstleistungsunternehmen, bei denen das Wissen der dominierende Produktionsfaktor darstellt, stehen vor der Herausforderung, den Wissens transfer zwischen den Mitarbeitern zu fordern, um die Existenzfahigkeit fOr die lukunft zu sichern. Es ist jedoch festzustellen, dass die Messung des Wissenstransfers kaum Gegenstand detaillierter empirischer Untersuchungen geworden ist. Demnach wurde der Messung des Wissenstransfers und dessen Einflussfaktoren in der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur bislang wenig Beachtung geschenkt. Herr Werner befasst sich in der vorliegenden Arbeit, die im Rahmen des vom BMBF geforderten Projekts ,,wiDiProz: Wissensmanagement in wis sensintensiven Dienstleistungsprozessen" (Forderkennzeichen 01 HW 0103) entstand, mit dieser interessanten Thematik. lur DurchfOhrung fundierter Analysen werden Unternehmensberatungsgesellschaften im Bereich der wissensintensiven Dienstleistungsunternehmen als Analyseeinheiten ausge wahlt. Der Verfasser tragt der Interdisziplinaritat des Wissensmanagements dadurch Rechnung, dass er dem triadischen Wissensmanagementansatz folgt und Wissensmanage ment als Schnittmenge des Informations-, Personal- und Organisationsmanagements auffasst. Die Arbeit enthalt einen eigenstandig entwickelten prozessorientierten Ansatz zur Messung und Bewertung des Wissenstransfers, der aus den beiden Teilaktivitaten Wissens weitergabe und Wissensnutzung besteht. Auch wenn deutlich wird, dass die Verfolgung eines wertmal1igen lieI s okonomisch von hoherem Interesse ware als die Verfolgung eines mengenmal1igen liels, wird ebenso offensichtlich, dass die BerOcksichtigung eines wertma l1igen lieI s mit unlosbar erscheinenden Bewertungsproblemen verbunden ist. Herr Werner nimmt umfangreiche statistische Auswertungen der in einer schriftlichen und Online Befragung gewonnenen Datensatze vor und leitet daraus entsprechende Hypothesen abo VI Geleitwort DarOber hinaus werden handhabbare Gestaltungsempfehlungen fOr die praktische Umset zung des Wissensmanagements abgegeben. Die vorliegende Arbeit, die im Sommersemester 2004 an der Universitat Duisburg-Essen am Campus Duisburg als betriebswirtschaftliche Dissertationsschrift angenommen wurde, zeichnet sich durch einen hohen Innovationsgrad, eine interessante und gehaltvolle Weiter entwicklung des Modells von NonakafTakeuchi, eine BerOcksichtigung der relevanten theoretischen Grundlagen sowie eine Oberzeugende Anwendung empirischer Analyseme thoden aus. Herr Werner nimmt sich einer sehr anspruchsvollen innovativen und interdisziplinaren Thematik an, die er mit empirischen Methoden sehr kreativ, theoretisch fundiert und mit profundem Fachwissen bearbeitet. Die Literaturauswertung ist sehr umfas send. Der Arbeit ist eine weite Verbreitung in Wissenschaft und Praxis zu wOnschen. Univ.-Prof. Dr. Margret Borchert VII Vorwort Die vorliegende Arbeit entwickelt ein neuartiges Instrument zur Messung und Bewertung des Wissenstransfers in wissensintensiven Dienstleistungsunternehmen und wendet es im Rahmen einer empirischen Untersuchung mit dem Ziel an, zu einer Verbesserung des intraorganisationalen Wissenstransfers beizutragen. Dargestellt am Beispiel von Unterneh mensberatungen konnten durch die Anwendung des Instrumentes zunachst Einflussfaktoren des Wissenstransfers identifiziert werden, wonach in einem weiteren Schritt durch die Anga be spezifischer Handlungsempfehlungen eine gezielte Beeinflussung des Wissenstransfers ermCiglicht wird. Die Arbeit entstand im Rahmen des durch das Bundesministerium fOr Bildung und For schung geforderten Forschungsprojektes "Wissensmanagement in wissensintensiven Dienstleistungsprozessen" (WiDiProz), an dem ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fOr Strategische UnternehmensfOhrung mitgewirkt habe. Bedanken mochte mich bei allen, die mich wahrend dieser Zeit direkt oder indirekt unter stotzt haben. Mein besonderer Dank gilt zunachst meiner Doktormutter Frau Univ.-Prof. Dr. Margret Borchert, die mir einerseits stets die notigen Freiraume ermOglicht hat, andererseits durch konstruktiv-kritisches Hinterfragen zum Gelingen der Arbeit beigetragen hat. Ihr Enga gement ermCiglichte es mir, neben den universitaren Tatigkeiten konkrete Aufgabenstellungen mit der unternehmerischen Praxis zu bearbeiten sowie den Diskurs in Arbeitskreisen zu suchen. Herrn Univ.-Prof. Dr. Peter Chamoni bin ich Dank schuldig fOr die Obernahme des Korreferates ebenso wie den Herren Univ.-Prof. em. Dr. Klaus Barth und Univ.-Prof. Dr. Markus Taube fOr die Mitwirkung in der PrOfungskommission. Herrn Dr. Martin Schmied yom Projekttrager Deutsches Zentrum fOr Luft- und Raumfahrt (DLR) danke ich fOr die sehr gute Betreuung und Zusammenarbeit wiihrend der Projektlauf zeit. Die empirische Untersuchung konnte in dieser Form nur durch die Kooperation mit dem Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU e.V.) durchgefOhrt werden. FOr die freundiche Unterstotzung danke ich daher Herm Holger Ade. In diesem Zusammenhang bedanke ich mich auch bei den Experten aus der unternehmerischen Wirtschaft fOr die Mitwirkung an den Expertenbefragungen und den Pretests und bei den zahlreichen Unter nehmen, die sich an der Befragung beteiligt haben. Mein Dank gilt auch unserer Sekretarin Frau Susanne Brand sowie den ehemaligen und aktuellen Mitarbeitern am Lehrstuhl, insbesondere Frau Dipl.-Kff. Beke Lambrecht fOr Ihre Mitarbeit am Projekt sowie den zahlreichen studentischen Hilfskriiften, die zum Gelingen des Forschungsprojektes WiDiProz beigetragen haben - stellvertretend fOr viele Frau Daniela Krein und Frau Melanie Wothke sowie Herrn Peter Schreiber und Herrn Wanja v. d. Goltz. Zwei Personen haben nicht nur inhaltlich zum Gelingen der Arbeit beigetragen, sondern durch ihre freundschaftliche Verbundenheit auch fOr die notige Abwechslung fernab der VIII Vorwort Arbeit gesorgt. Meinem ehemaligen Kollegen Herrn Dr. Thomas Rohling danke ich fOr seine immerwahrende Diskussionsbereitschaft, durch die er in Verbindung mit seinem Scharfblick mal1geblich zur inhaltlichen Konsistenz der Arbeit beigetragen hat. Herr Dr. Florian Haas war mir stets ein kompetenter Gesprachs- und Diskussionspartner in empirischen Fragestellun gen und darOber hinaus - unvergessen bleiben die vie len Abende in MOnster beim "MOnsteraner Hendl-Grill". Entscheidend fOr die Entstehung der Arbeit in der vorliegenden Form sind nicht zuletzt Menschen, die nicht direkt in einem inhaltlichen Zusammenhang mit ihr standen. Meinen Eltern danke ich dafOr, dass sie mir die Freiheit gaben, diesen Lebensweg meinen Neigun gen entsprechend zu wahlen. Der grol\te Dank gilt aber meinen drei Frauen. Meiner Mutter Helena Wemer und meiner Schwester Kalja-Henriette Kern danke ich besonders fOr ihre Geduld und UnterstOtzung verschiedenster Art und dafOr, dass Sie mir trotz der raumlichen Entfernung doch immer nah und fOr mich da waren. Meiner Freundin Anja Remmel danke ich von ganzem Herzen fOr ihren unermOdlichen ROckhalt, fOr ihre liebevoJle Aufmunterung, dafOr, dass sie mir trotz ihres eigenen Studienabschlusses immer den ROcken frei und die Augen fOr die anderen wichtigen Dinge des Lebens offen gehalten hat und fOr ihren Verzicht wahrend des Schrei bens der Arbeit. Ihnen widme ich diese Arbeit. Matthias Werner FOr Kritik, Anregungen und Fragen konnen Sie mich unter der folgenden E-Mail Adresse kontaktieren: [email protected] IX Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis ..........................................................................................X V Tabellenverzeichnis ............................................................................................... XIX Verwendete Abkiirzungen ................................................................................... XXIII I. Einleitung .......................................................................................................... 1 1. Ausgangslage, Zielselzung und Forschungskonzeption .............................................. 1 2. Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit... .................................................................... 9 II. Grundlagen ..................................................................................................... 15 1 . Wissen ...................................................................................................................... 15 1.1. Begriffsbestimmung in Anlehnung an die Semiotik ............................................. 15 1.2. Wissenstrager in Unternehmen .......................................................................... 17 1.2.1 UnnatOrliche Wissenstrager ....... '" .................................................................. 17 1.2.2 NatOrliche Wissenstrager ................................................................................ 18 1.3. Wissen als Basis fOr nachhaltige Wettbewerbsvorteile ....................................... 19 1.4. Wissensarten ..................................................................................................... 21 1.4.1 Implizites und explizites Wissen ...................................................................... 22 1.4.2 Individuelles und kollektives Wissen ............................................................... 23 2. Wissensmanagement ................................................................................................ 25 2. 1. Notwendigkeit des Managements von Wissen ................................................... 25 2.2. Wissensmanagementansatze ............................................................................ 26 2.2.1 8austeine des Wissensmanagements nach Probst / Raub / Romhardt... ........ 29 2.2.2 Die Wissensspirale nach Nonaka / Takeuchi .................................................. 36 3. Wissenstransfer ......................................................................................................... 43 3. 1. Oberblick ............................................................................................................ 43 3.2. Wissenstransferansatze in der Uteratur ............................................................. 44 3.2.1 Wissenstransfer nach Krogh I Kohne ............................................................. .44 3.2.2 Wissenstransfer nach Szulanski ..................................................................... 45 3.3. Das Verstandnis von Wissenstransfer im Rahmen der Arbeit. ............................ 47 3.4. HOrizontaler, vertikaler und lateraler Wissenstransfer. ........................................ 51 4. Unternehmensberatungen als wissensintensive Dienstleistungsunternehmen .......... 54 4.1. Dienstleistungen. ................................................................................................ 54 4.2. Wissensintensive Dienstleistungsunternehmen .................................................. 57 4.3. Unternehmensberatungen .................................................................................. 61 5. Der situative Ansalz in der Organisationsforschung ................................................... 66 X Inhallsverzeichnis III. Schwierigkeiten der Messung und Bewertung des Wissenstransfers und Entwicklung eines Ansatzes ................................... 73 1. Notwendigkeit und grundsatzliche Probleme der Messung und Bewertung von Wissen und des Wissenstransfers ............................................................................. 73 2. Konzeptionelle Problemfelder der Messung und Bewertung des Wissenstransfers ....................................................................................................... 74 2.1. Oberbliek ............................................................................................................ 74 2.2. Problemfeld Evaluierungskonzept ...................................................................... 77 2.3. Problemfeld dimensionale Analyse ..................................................................... 82 2.4. Problemfeld zeitliehe Ausriehtung der Messung ................................................. 84 2.5. Problemfeld Messobjekt ..................................................................................... 85 2.6. Problemfeld Referenzobjekt ............................................................................... 87 2.7. Problemfeld Messtrager ..................................................................................... 89 2.8. Fazit ................................................................................................................... 91 3. Ansatz zur Messung und Bewertung des Wissenstransfers ....................................... 91 4. Operationalisierung des Wissenstransfers ................................................................. 95 4. 1. Oberbliek ............................................................................................................ 95 4.2. Wissenstransferaktivit§ten zum Transfer impliziten Wissens .............................. 98 4.3. Wissenstransferaktivit§ten zum Transfer expliziten Wissens ............................ 103 4.3.1 Wissenstransfer externalisierten und expliziten Wissens .............................. 103 4.3.2 Wissensweitergabeaktivitaten im Feld Externalisierung ................................ 104 4.3.3 Wissensweitergabeaktivitaten im Feld Kombination ...................................... 106 4.3.4 Wissensnutzungsaktivitaten zur Internalisierung expliziten Wissens ............. 107 4.4. Zusammenfassende Betraehtung und kritisehe Reflexion ................................ 109 5. Skalenentwicklung ................................................................................................... 111 IV. Identifikation und Operationalisierung potentieller Einflussfaktoren des Wissenstransfers ...................................................... 117 1. Anforderungen an Einflussfaktoren des Wissenstransfers und Grundprobleme bei der Ermittlung .......................................................................................................... 117 1.1. Einflussfaktoren: Definition und Anforderungen ................................................ 117 1.2. Grundprobleme bei der Ermittlung von Einflussfaktoren des Wissenstransfers ............................................................................................. 119 1.2.1 Datenerhebung ............................................................................................. 119 1.2.2 Linearitat, Kausalitat und Selektion von Einflussfaktoren .............................. 120 2. Identifikation und Operationalisierung potentieller Einflussfaktoren ......................... 123 2. 1. Oberbliek .......................................................................................................... 123 2.2. Potentielle Einflussfaktoren im Gestaltungsbereieh Informationsteehnologie .... 125 2.2.1 ZugriffsmOglichkeit auf Intra-bzw. Internetangebote ..................................... 127 2.2.2 UnterstOtzung durch Informationstechnologie ............................................... 128 2.2.3 Push-bzw. pull-technologiebasierte Dienste ................................................ 129

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