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Einfluß verschiedener Endstrecken bei verkürzten Kammgarn-Spinnverfahren auf die Ungleichmäßigkeit und auf die dynamometrischen Eigenschaften von Mischgespinsten aus Wolle und kunstgeschaffenen Fasern PDF

88 Pages·1964·3.146 MB·German
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FORSCHUNGSBERICHTE DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN Nr.1314 Herausgegeben im Auftrage des Ministerpräsidenten Dr. Franz Meyers von Staatssekretär Professor Dr. h. c. Dr. E. h. Leo Brandt DK 677.051.72.004.13:677.022:677.313.002.234 311.15+539.3/.4: 677.061.1 :677-165.4 Prof. Dr.-Ing. Walther Wegener Dr.-Ing. Hans Peuker Institut für Textiltechnik der Rhein.-Westf. Techn. Hochschule Aachen Einfluß verschiedener Endstrecken bei verkürzten Kammgarn-Spinnverfahren auf die Ungleichmäßigkeit und auf die dynamometrischen Eigenschaften von Mischgespinsten aus Wolle und kunstgeschaffenen Fasern WESTDEUTSCHER VERLAG· KÖLN UND OPLADEN 1964 ISBN 978-3-663-06267-7 ISBN 978-3-663-07180-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-07180-8 Verlags-Nr.011314 © 1964 by Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen Gesamtherstellung: Westdeutscher Verlag Inhalt 1. Einleitung .................................................... 7 1.1 Dispersionsparameter und Variabilitätskoeffizienten ............ 7 1.2 Betrachtungsmöglichkeiten bei Mischgespinsten ............... 7 1.2.1 Unterschiede zwischen den Garnquerschnitten Q bzw. den Garn- schnittlängen L ........................................... 7 1.2.2 Unterschiede innerhalb der Garnquerschnitte Q . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 1.3 Dublieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 1.4 Wurzelgesetz ............................................. 10 1.5 Gesamtdublierung eines Spinnprozesses ...................... 11 1.6 Verziehen und Dublieren. . . . .. . . . .. . . . .. .. . . . . .. . . . .. .. . . . .. 12 1.6.1 Erweitertes Wurzelgesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 12 1.6.2 Mindest-Gesamtverzug bei Mischgarnen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 2. Kammgarnsysteme ............................................. 16 3. Entwicklung zum Kurzsortiment mit Hochverzugs-Schnelläufer-Finis- seur 18 3.1 Nadelwalzenstrecken (1. Entwicklungsphase) ................ : 18 3.2 Hechelstrecken (2. Entwicklungsphase) ..................... . 18 3.3 Regel-und Schnelläuferstrecken (3. Entwicklungsphase) ....... . 19 3.4 Hochverzugs-Finisseure (4. Entwicklungsphase) .............. . 19 3.5 Versuche mit hochverzugsorientierten Finisseur-Streckwerks- umbauten ............................................... . 22 4. Untersuchungen................................................ 23 4.1 Polyester-Wolle-Mischgespinste............................. 23 4.2 Vorteile des Finisseur-Hochverzuges für Mischgespinste ........ 24 4.3 Aufgabenstellung ......................................... 25 5. Versuchsbedingungen .......................................... 26 5.1 Benutzte Fasermischung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 26 5.1.1 Mischungsgesichtspunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 5 5.1.2 Faserlänge ............................................... 29 5.1.3 Faserdurchmesser ......................................... 29 5.2 Spinnplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 5.3 Verschiedene Endstrecken (Finisseure) ....................... 34 6. Versuchsergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 36 6.1 Ungleichmäßigkeit der Garne' . . . . . .. .. . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . .. 36 6.1.1 Merkmal »Gewicht« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 36 6.1.2 Merkmal»Drehung«.. . . .. . . . .. . . .. . .. . . .. . . . .. . . .. . . .. . . .. 40 6.1.3 Merkmal »Optischer Durchmesser« .......................... 41 6.1.4 Merkmal »Reißkraft« ...................................... 42 6.1.5 Merkmal »Reißdehnung« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 6.1.6 Merkmal »Aussehen« ...................................... 43 6.1.7 Perioden und Verzugswellen ............................... , 46 6.2 Ungleichmäßigkeit der Flächengebilde ....................... 46 6.2.1 Merkmal »Gewicht« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 6.2.2 Merkmal »Aussehen« ...................................... 48 7. Schlußbetrachtung zu den Versuchen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 54 8. Neue Finisseure des französischen Kammgarnsystems (5. Entwicklungsphase) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 55 8.1 Mailand (Sept. 1959) ...................................... 55 8.2 Stand im Sommer1962 .................................... 55 9. Anhang....................................................... 61 9.1 Rechnerische (statistische) Behandlung der Ungleichmäßigkeits- schwankungen von Mischgespinsten für die Praxis ............. 61 9.1.1 Schwankungen des Fasergewichtes .......................... 62 9.1.2 Gewichtsbetontes Mischungsverhältnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 64 9.1.3 Schwankungen der Faseranzahl ............................. 66 9.1.4 Anzahlbetontes Mischungsverhältnis ......................... 68 9.2 Kapazitive Meßmethode bei Mischgarnen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 10. Zusammenfassung.............................................. 72 11. Literaturverzeichnis............................................. 75 6 1. Einleitung 1.1 Dispersionsparameter und Variabilitätskoeffizienten Um das Ungleichmäßigkeitsverhalten eines Gespinstes charakterisieren zu können, müssen die Häufigkeitsverteilungen der diskreten oder stetigen Ungleichmäßig keitsmerkmale ermittelt werden. Wichtige Ungleichmäßigkeitsmerkmale sind: Gewicht, Faseranzahl, Drehung, Durchmesser, Volumen, Festigkeit, Dehnung und Aussehen. Mit Ausnahme des meßtechnisch z. Z. noch nicht exakt erfaßbaren Merkmals »Aussehen« treten die Merkmale als zahlenmäßige Meßgrößen auf. Bei einer vorwiegend statistischen Behandlung dieser Größen werden nicht die Häufigkeitsverteilungen selbst, sondern die hierfür charakteristischen Parameter zur Beurteilung herangezogen. Im Vordergrund des Interesses stehen hierbei die Dispersionsparameter1 Standardabweichung s und Streuung S2. Ein direkter Ver gleich von auf verschiedene Längen oder verschiedene Flächen bezogenen, in absoluten Maßen gemessenen s- bzw. s2-Werten wäre unzweckmäßig und unter Umständen irreführend. Hier empfiehlt es sich, als Verhältniszahl die Relation der Dispersion zu einer den Durchschnitt kennzeichnenden Norm, z. B. zu einem Lokalisationsparameter , zu wählen 1. Solche maßzahlunabhängige Verhältnisse der allgemeinen Form V an.a b OIllt'a" tsk oe ffiZ'l ent = Dispersionsparameter . 100 [0//0 ] Lokalisationsparameter werden in dieser Arbeit dazu benutzt, das Ungleichmäßigkeitsverhalten zu charakterisieren (Längen- und Flächenvariationskoeffizienten). 1.2 Betrachtungsmöglichkeiten bei Mischgespinsten Für eine Analyse der Unterschiede des Ungleichmäßigkeitsverhaltens von Misch gespinsten kommen, je nachdem, wie sich die Faserkomponenten voneinander unterscheiden, zwei Möglichkeiten der Betrachtung in Frage. 1.2.1 Unterschiede zwischen den Garnquerschnitten Q bZUJ. den Garnschnitt- längenL A. Haben die Fasern der Komponenten eine flnterschiedliche chemische Konstitu tion (z. B. Wolle/Chemiefasern), so empfiehlt sich eine gewichtsmäßige (gravi- 1 Lokalisationsparameter kennzeichnen die Lage der Verteilung (arithmetisches Mittel, Median und häufigster Wert), Dispersionsparameter hingegen ihre Ausdehnung (Standardabweichung oder mittlere quadratische Abweichung und Streuung). 7 metrische) Betrachtung. Es interessieren die gewichtsbezogenen Schwankungen der Mischung, die der Komponenten, die des Mischungsverhältnisses sowie die dazugehörigen, im Rahmen einer Faserzufallsverteilung noch zulässigen Schwan kungsbreiten und die noch zulässigen extremalen Abweichungen (Mutungs grenzen). Als Variabilitätsmaß ist hierbei der äußere Variationskoeffizient CB anzuwen denl. a) Werden der gravimetrischen Betrachtungsweise die einzelnen Querschnitte (L = 0) und die durch sie repräsentativerfaßte Grundgesamtheit T aller möglichen Querschnitte zugrunde gelegt, so gewinnt man als Schwankungs maß den längenunabhängigen totalen Variationskoeffizienten CB (O,T) = CT. b) Wird die gravil;petrische Betrachtungsweise hingegen auf die Garnschnitt längen L und die durch sie kontinuierlich oder diskontinuierlich erfaßte gesamte Garnprüflänge I bezogen, so erhält man einen äußeren Längenvariations koeffizienten der Schreibweise CB (L, I). Der experimentellen Bestimmung des gewichtsorientierten Mischungsverhältnisses liegt meistens eine, wenn auch nur sehr kleine, so doch endliche Schnitt- bzw. Abtastlänge L zugrunde3• Werden hierbei hinreichend viele Längen L und ge nügend lange, für die Grundgesamtheit T repräsentative Garnprüflängen I unter sucht, so erhält man den Variationskoeffizienten CB(L, I) bzw. CB(L,T), wobei stets gilt: CB(L, I) < CB(L,T). B. Haben die Fasern der Komponenten die gleiche chemische Konstitution, unter scheiden sie sich jedoch in ihrer Oberflächenbeschaffenheit durch eine klar erkenn bare unterschiedliche Färbung oder Struktur, so ist eine anzahlmäßige Betrach tungsweise anzuwenden. Das Interesse richtet sich auch hier auf die unter der Position A bereits genannten, jedoch anzahlmäßigen Schwankungen und Schwan kungsbreiten. Als Variabilitätsmaß ist auch hier der äußere Variationskoeffizient CB anzuwenden. I Einzelheiten über die Bezeichnungsgrundsätze sowie über die mehrfach längen bezogene Schreibwei&e der Variations koeffizienten enthalten zwei ältere Arbeiten [1] und [2, Kap. 2.13]. a Experimentelle Methoden bei »gewichtsmäßiger (gravimetrischer)« Betrachtungsweise Direktes Messen: ot) Chemisches Herauslösen von Komponenten ß) Aussortieren und Wiegen von Komponenten Indirektes Messen: y) Kapazitiv unter Ausnutzung otot) der unterschiedlichen dielektrischen Eigenschaften der Komponenten ßß) der unterschiedlichen Wasserabsorption der Komponenten aus derselben Prüfatmosphäre 8) Isotopen-Rückstrahl-oder Durchstrahlmethode (bei Komponenten verschiedener Dichte) 8 a) Die Bezugnahme auf den Querschnitt Q (L = 0) ist in diesem Fall mittels der Auszählmethode auch experimentell möglich. Beziehen sich hierbei die Messun gen nur auf die Prüflänge 1, so gilt für die Variationskoeffizienten die Schreib weise CB (0, 1). Ist die Prüflänge 1 hinreichend groß und repräsentativ für die Grundgesamtheit T, so ist für den Variationskoeffizienten CB(O,T) zu schrei ben. Es gilt: CB(O, 1) < CB(O,T). b) Werden die innerhalb bestimmter Schnitt- oder Abtastlängen Lauft retenden Fasern ausgezählt, so ergibt sich für die Schwankung zwischen den einzelnen Längen der äußere Längenvariationskoeffizient CB(L, 1) bzw. CB(L,T). Die experimentelle Bestimmung des nach der Faseranzahl orientierten Mischungs verhältnisses kann sowohl querschnittbezogen (L = 0) als auch längenbezogen (L> 0) sein'. 1.2.2 Unterschiede innerhalb der Garnquerschnitte Q Die experimentelle Bestimmung des Vorkommens von Fasern der einzelnen Komponenten, beispielsweise innerhalb bestimmter radialer Querschnitts zonen, wird meistens anzahlmäßig sein. Eine derartige Betrachtungsweise ist vor allem dort angebracht, wo Entmischungsvorgänge überprüft werden sollen. Unter diese Betrachtungsweise fallen auch die insbesondere bei Mischgarnen wich tigen Fragestellungen wie: a) Wie weit sind die Fasern der einzelnen Komponenten zufallsverteilt ? b) Wie stark ist bei den einzelnen Komponenten die Gruppenbildung (Büschel bildung, Faseragglomeration) ? c) Wie erfolgt die Faseranordnung bei Komponenten mit verschieden dicken oder verschieden langen Fasern? In welchem Grade wandern beispielsweise die kürzeren oder dickeren Fasern an die Peripherie und die längeren oder dünneren Fasern zum Kern des Garnes? d) Wie weit werden bei den Komponenten die für eine bestimmte statistische Sicherheit zulässigen Faseranzahl-Mutungsgrenzen über- oder unterschritten (z. B. Tab. 4, S. 37). Welche der angeführten Betrachtungsweisen und, welche Untersuchungs methoden anzuwenden sind, richtet sich nach der Art der Mischungskomponenten sowie nach der Fragestellung. Für die Behandlung des vorliegenden Themas wurde der im Abschnitt 1.2.1 unter Position A, Abschnitt b erläuterten gewichtsmäßigen längenbezogenen Betrachtungsweise der Vorzug gegeben. , Experimentelle Methoden bei »anzahlmäßiger« Betrachtungsweise Direktes Messen: Zählen und Klassieren Indirektes Messen: IX) pneumatisch (bei unterschiedlicher Faserdicke der Komponenten) ß) elektronisch (bei einer radioaktiven Komponente) 9 1.3 Dublieren )} Je mehr Dublierungen die Vorspinnerei aufzuweisen hat, um so gleichmäßiger wird das Vorgarn (Lunte) bzw. das Garn ausfallen, um so vollkommener wird bei verschiedenen Mischungskomponenten der Grad der Durchmischung sein.« Unter diesem Aspekt wurde in der klassischen Kammgarnspinnerei die große Gesamtdublierung und die damit verknüpfte große Anzahl der Passagen für un bedingt erforderlich angesehen. Je häufiger man Bänder zusammenlegt (dubliert) und gleichzeitig verzieht, um so besser sollte das Ungleichmäßigkeits verhalten ausfallen. Welche Folgerung ergibt sich aber heute aus der Anwendung des Wurzelgesetzes der Wahrscheinlichkeitsrechnung? 1.4 Wurzelgesetz Der Ausgangspunkt für die Ableitung dieses Gesetzes ist die Grundgesamtheit T (T = Total) statistischer Maßzahlen bzw. Merkmale (Gewicht, Durchmesser, Volumen u. a.). Ihr Umfang sei NT, das Mittel p. und die Streuung cr2• Entnimmt man dieser Grundgesamtheit gruppenweise Stichproben Xi des hinreichend großen Umfanges Nx, so gelten für die Gruppenmittelwerte x folgende Aussagen: 1. Ist T normalverteilt, so ist auch die Verteilung der x-Werte normal (Satz vom zentralen Grenzwert). 2. Ist T nicht normalverteilt, so ist die Verteilung der x-Werte dennoch an nähernd normal. Die Annäherung ist um so vollkommener, je größer N ist x (Sonderfall des Satzes vom zentralen Grenzwert). 3. Der Mittelwert i der x-Verteilung stimmt mit dem Mittelwert fL der Grund gesamtheit überein. 4. Die Streuung der x-Verteilung, s~, ist eine Funktion von Nx und von cr2, d. h. cr2 s~ =- x Nx bzw. cr = y'Nx Wurzelgesetz für NT-+oo. Si Bei einer exakten Betrachtungsweise muß der Bruchteil der Grundgesamtheit T, der durch die Stichprobenanzahl N erfaßt wird, mit Hilfe eines Endlichkeits x faktors berücksichtigt werden. Dann gilt: N Wurzelgesetzfürx- ;;;; 0,1-0,2 NT' wobei NT' den die Grundgesamtheit T hinreichend repräsentierenden Umfang einer endlichen Gesamtheit T' darstellt. Demnach ist die Streuung bzw. die Standardabweichung der Mittelwertverteilung bei einer endlichen Gesamtheit NT' 10 kleiner als bei einer unendlichen. In der Regel hat der Umfang der Grundgesamtheit jedoch nur einen geringen Einfluß auf s;;. Praktisch wird der Endlichkeitsfaktor N meist vernachlässigt, es sei denn, das Verhältnis _x , d. h. derB ruch teil der Grund- NT' gesamtheit T, der von den Stichproben erfaßt wird, ist gräßer als 0,1-0,2. 1.5 Gesamtdublierung eines Spinnprozesses Das Wurzelgesetz bildet die Grundlage für die statistische Behandlung von Mittelwerten. Es gestattet eine Aussage über die theoretisch zu erwartende Wirk samkeit von Dublierungen. Hierzu ein Beispiel: Dem Kopf einer Doppelnadel stab-Mischstrecke (Melangeuse) werden 18 Bänder vorgelegt (D = 18), die 18fach (V = 18) zu verziehen sind. Das Metergewicht G des Bandes am Kopf ausgang ist dann der Mittelwert der Metergewichte G der 18 eingespeisten Bänder. Ist ITG die Standardabweichung der Metergewichte der vorgelegten Bänder, so gilt unter der Voraussetzung, daß keine neuen Ungleichmäßigkeiten (ideale und maschinenbedingte) auftreten, gemäß dem Wurzelgesetz für die Standard abweichung der Metergewichte Si; des Ausgabebandes =-ITG- . Sc VD Die mit Hilfe von Dublierungen erreichbare Herabdrückung der Standard abweichung ITG auf die Standardabweichung Sc läßt sich vorausbestimmen. Durch eine 18fache Dublierung können, um auf das obige Beispiel zurückzukommen, die 1 Metergewichtsschwankungen der eingespeisten Bänder auf ,fiQ , d. h. um 76,4% V 18 verringert werden. Diese Betrachtungsweise kann auf die gesamte Vorspinnerei übertragen werden. Mit steigender Gesamtdublierung D vermindert sich die ursprüngliche Un ges gleichmäßigkeit ITG der Kammzugbänder. Die prozentuale Verbesserung PD = (1 _ ,/ 1 ) . 100 [%] VD ges zeigt, wie es die Abb. 1 ausweist, einen degressiven Verlauf. Die ersten Dublierun gen sind - relativ gesehen - wirksamer als die nachfolgenden. Durch eine Ver mehrung der Dublierungen von beispielsweise D = 10 auf D = 20 kann ges ges eine Verminderung der Kammzugband-Ungleichmäßigkeit von ßPD = 9,2% erzielt werden. Bei einer Erhöhung von Dges = 100 auf Dges = 200 gewinnt man eine zusätzliche Verbesserung der ursprünglichen Kammzug-Ungleichmäßig keit von ßP = 2,12%, bei D = 1000 auf D = 2000 eine solche von D ges ges ßPD = 0,92% und von Dges = 10000 auf Dges = 20000 nur noch eine Verbesse rung von ßPD = 0,29%. Diese Tatsache läßt erkennen, daß es zwecklos ist, die 11

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