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Einen Dieb fangen PDF

107 Pages·2.213 MB·German
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Trinen Dieb fangen Otto Steiger GEGENWARTSLITERATUR EASY READERS Dánemark ERNST KLETT SPRACHEN Deutschland ARCOBALENO Spanien LIBER Schweden PRACTICUM EDUCATIEF BV. Holland EMCCORP. USA HE1NEMANN Australien WYDAWNICTWO LEKTORKLETT Polen KLETT K1ADO KFT. Ungam EUROPEAN SCHOOLBOOKS PUBL1SH1NG LTD. England LOESCHER ED1TORE Italien F1SCHER INTERNATIONAL Rumanien NÜANS PUBLISH1NG Türkei SBS Brasilien MANAGER LTD Russland Ein Verzeichnis aller bisher erschienenen EASY READERS in deutscher Sprache finden Sie auf der vorletzten Umschlagseite. Diese Ausgabe ist gekürzt und vereinfacht und ist damit für den Deutschlernenden leicht zu lesen. Die Wortwahl und der Satzbau richten sich - mit wenigen Ausnahmen - nach der Haufigkeit der Anwendung und dem Gebrauchswert für den Leser. Weniger gebrauchliche oder schwer zugángliche Wórter werden durch Zeichnungen oder FuBnoten in leicht verstándlichem Deutsch erklart. EASY READERS sind unentbehrlich für Schule und Selbststudium. EASY READERS sind auch auf Franzósisch, Englisch, Spanisch, Italienisch und Russisch vorhanden. OTTO STE1GER EINEN DIEB FANGEN Bearbeitet von: Stefan Freund Illustrationen: Per Illum GEKURZT UND VEREINFACHT FÜR SCHULE UND SELBSTSTUDIUM Diese Ausgabe, deren Wortschatz nur die gebráuchlichsten deutschen Wórter umfasst, wurde gekürzt und vereinfacht und ist damit den Ansprüchen des Deutschlemenden auf einerJrühenJSrufe angepasst. Dieses Werk folgt der reformierteh Rechtschreibung und Zfcichensetzung Herausgeber: Ulla Malmmose Umschlagentwurf: Mette Plesner © 1974 by Otto Maier Verlag Ravensburg © 1993 EASY READERS, Copenhagen - a subsidiary oí Lindhardt og Ringhof Forlag A/S, an Egmont company. ISBN Danemark 978-87-23-90198-9 www.easyreaders.eu The CEFR levels stated on the back oí the book are approximate levels. Easy Readers Gedruckt in Danemark von Sangill Grafisk, Holme Olstrup OTTO STE1GER geboren 1909 in Flawil, Schule und Studi- um in Bern. Arbeitete ais Redakteur und Nachrichtensprecher am Schweizer Rund- funk. Lebt heute ais freier Schriftsteller in Zürich. Seine Arbeiten wurden mit zahlrei- chen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Schweizerischen Jugendbuchpreis und dem Literaturpreis der Stadt Zürich. Werke Sie tun, ais ob sie lebten, 1941; Die Reise ans Meer, 1959; Katz und Maus, 1964; Geschich- ten vom Tag, 1973; Keiner kommt bis Indien, 1976. Der Bus ist überfüllt. Immer am Mittag, wenn Karin nach Hause fáhrt, ist der Bus überfüllt. Vor allem in der Náhe der Türen sind viele Leute. Karin steht in der Mitte zwischen den beiden Eingángen. Da hat man ein wenig mehr Platz. Die Mánner im Bus - nicht alie, 5 aber viele - werfen Karin Blicke zu. Sie weiB es, es machí ihr nichts aus. Im Gegenteil. Und sie denkt auch, es ist ja wahr, eine gute Figur habe ich. Besonders wenn ich die engen gelben Jeans trage und dazu den hellblauen Pullover. GroBmutter sagt: »Es ist keine 10 Kunst, mit vierzehn eine gute Figur zu haben. Warte bis du so alt bist wie ich.« Vierzehn, das war einmal. Ich bin nicht vierzehn, sagt sich Karin. Náchsten Monat werde ich fünfzehn. Sie denkt, so wie GroBmutter mochte ich schon gar 15 nicht werden. Nein nur das nicht. »Das macht keinen Unterschied, vierzehn oder fünfzehn«, sagt die GroBmutter. Was weiB die denn. Mit vierzehn war ich noch ein richtiges Kind. Sicher mit dreizehn. Aber heute nicht 20 mehr. Jetzt kommt der Bus zur Haltestelle, wo Peter gewohnlich einsteigt. Meistens allein, manchmal mit einem Klassenkameraden. Ja, da steht er und wartet. Allein. Das ist gut. 25 Peter steigt ein, der Bus fáhrt weiter. Er hat sie wohl nicht gesehen. Natürlich hat er mich gesehen, denkt Karin. Ist klar, die Figur, das Aussehen 5 dass er mich gesehen hat. Der tut nur so. Was ist eigentlich los mit ihm? Seit ein paar Tagen schon. Er tut ais ob ich giftig wáre. Eigentlich: seit seinem Klas- senlager. Dort muss irgendetwas gewesen sein, aber 5 keiner erzáhlt etwas. Peter nicht und Arthur schon gar nicht. Gehen die in ein Klassenlager ins Wallis und kommen eine Woche früher zurück ais geplant war. Dann die faulen Ausreden, mit denen sie kommen, wenn man fragt, warum sie früher zurückgekommen 10 sind. Karin geht nach vorn. Jetzt hat sie Peter erreicht: »Hallo«, sagt sie. Er auch: »Hallo«. Sonst nichts. Sieht sie kaum an? Was der blob hat? 15 »Heute früh bist du nicht im Bus gewesen«, sagte sie. »Nein.« »Gestem auch nicht.« »Nein.« 20 »Wieso nicht?« »lch fahre jetzt meistens mit einem früheren Bus. Ich kann dann in der Schule noch ein wenig arbeiten.« Wie der lügt, denkt Karin. Früher wáre er mit irgendeinem Bus gefahren, nur um mich zu sehen. Wie 25 schlecht er lügt. Er geht mir aus dem Weg. Schade. Wenn ich am Morgen mit ihm zur Schule fahre, ist der Tag schon halb gerettet. Sogar wenn eine Englischprü- fung bevorsteht. »Was hast du plótzlich gegen mich?«, fragte sie. die Ausrede, die Entschuldigung 6 7 »Ich? - Nichts. Was solí ich wohl haben?« »Du bist anders ais früher.« »Ach wo. Weil ich morgens früher zur Schule fahre? Ich sage dir ja, es ist bloB, weil ich im Augenblick viel 5 zu tun habe.« »Seit eurem Klassenlager bist du anders. Seit achí - nein, seit zehn Tagen.« »Ach wo.« Wenn er nichts sagen will, kann man nichts 10 machen. Im Bus kann man sowieso nicht gut reden. Wo einem immer alie Leute auf den Mund sehen. An der náchsten Haltestelle müssen beide aussteigen und haben dann noch ein Stück zu FuB vor sich. Bis zur Antennengasse, wo Karin rechts abbiegen muss. 15 Sie steigen aus, sie gehen nebeneinander. Es ist ein hellwarmer Tag. Sie sagt noch einmal: »Seit eurem Klassenlager. Was ist dort eigentlich geschehen?« »Nichts. Was solí geschehen sein?« »Ihr seid zu früh heimgekommen. Warum?« 20 »Hat Arthur zu Hause nichts erzáhlt?« »Er hat gesagt, das Haus wurde von einer anderen Klasse besetzt. Faule Ausrede. Das glaubt kein Mensch. Ais Papa sagte, das kommt nicht in Frage, das lasse ich mir nicht gefallen, dann sollen die wenigstens das zu 25 viel bezahlte Geld zurückgeben, da hattest du Arthur sehen sollen. Und hóren. Auf keinen Fall, kommt gar nicht in Frage, Geld zurückzuverlangen, lácherlich wáre so etwas, die anderen tun es auch nicht, weshalb gerade wir? Wenn du das Geld zurückverlangst, gehe 30 ich nicht mehr zur Schule, da kannst du machen, was du willst. - Also, warum seid ihr früher zurückgekom' men?« »Du hast es ja von Arthur gehórt.« 8

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