Übersetzung der Arbeit „EDGAR LEHR & WILLIAM E. DUELLMAN (2007): A diminutive new species of Pristimantis (Amphibia: Anura: Leptodactylidae) from northern Peru. - Salamandra, Rheinbach, 43(3): 165-171". Eine neue Zwergart von Pristimantis (Amphibia: Anura: Leptodactylidae) aus dem Norden von Peru Zusammenfassung: Eine deutlich differenzierte, zwergenhafte, neue Art aus der Pristimantis unistrigatus-Gruppe wird aus einer Höhe von 2.850 m ü. d. M. aus dem Nebelwald im Departamento de Piura in Nord-Peru beschrieben. Das einzige bekannte Exemplar, ein adultes Weibchen von 15,3 mm Kopf-Rumpf-Länge, ist schwarzbraun gefärbt und hat orangerote Flecken auf den Flanken und den Vorderseiten der Oberschenkel sowie etwas erhöhte Hautwülste auf dem Kopf, einen kleinen, endständigen Tuberkel auf der Schnauze und schmale Finger-und Zehenscheiben. Schlagwörter: Amphibia, Anura, Pristimantis, Pristimantis coronatus LEHR & DuELLMANN, 2007, Peru. Einleitung Material und Methoden Gegenwärtig sind 96 Arten von Pristimantis aus Zur generischen Klassifikation von Eleuthero Peru bekannt. Ihre Anzahl ist durch die Ent dactylus folgen wir HEINICKE et al. (2007), die deckung neuer Arten, die Kenntnis neuer Ver drei Kladen unterscheiden: eine karibische Klade breitungsnachweise und die Neuzuordnung ge (Eleutherodactylus), eine mittelkaribische Klade nerisch unrichtig klassifizierter Arten zu Pristi (Craugastor) und eine große südamerikanische mantis ständig im Wachsen begriffen. Die fort Klade (Pristimantis). Aus Gründen der taxono gesetzte Erforschung der Nebelwälder in den mischen Stabilität folgen wir der von FROST et al. Anden Nord-Perus hat erheblich mehr Arten (2006) vorgeschlagenen Klassifikation der Fami von Pristimantis zum Vorschein gebracht als lien nicht, da diese lediglich auf 12 der mehr als noch von DUELLMAN & PRAMUK (1999) ange 700 Arten eleutherodactyliner Frösche basiert geben. Einige der zuvor nicht berücksichtigten und zurzeit unternommene Untersuchungen zu Arten (z.B. P. galdi, P. w-nigrum) beruhen dabei weiteren Änderungen führen könnten. auf nach Süden ausgeweiteten Verbreitungsge Der Holotypus wurde in 4 % Formalin fixiert bieten von aus Ecuador bekannten Arten (LEHR und wird in 70 % Äthanol aufbewahrt; der Zu & AGUILAR 2004a, b ), während etliche andere (z. stand der Gonaden wurde durch Präparation B. P. corrugatus, P. stictoboubonus: DuELLMAN et festgestellt. Freilandbeobachtungen wurden von al. 2006; P. cordovae, P. meridionalis: LEHR & Du C. AGUILAR beigesteuert, und seine Farbaufnah ELLMAN 2007) der Wissenschaft neu waren oder men fanden für die Beschreibung der Lebend von Phrynopus nach Pristimantis überstellt wur färbung Verwendung. Das Format der Charak den (z. B. P. fallaciosus, P. flavomaculatus: LEHR terisierung entspricht dem von LYNCH & DUELL 2006). Unter den neu gesammelten Exemplaren MAN (1997) mit der Ausnahme, dass der Begriff befindet sich ein kleiner Frosch mit einer einzig „zahntragende Fortsätze des Vomers" anstelle artigen Kombination von Merkmalen, die ihn von „vomerinen Odontophoren" Verwendung sofort von allen anderen Arten von Pristimantis findet. Wir folgen der Definition von LYNCH & unterscheidet. Folglich haben wir keine Beden DuELLMAN (1997) für Merkmalszustände des ken, die Beschreibung der neuen Art auf ein ein Tympanums. Der Ohrbereich wurde zur Bewer zelnes Exemplar zu begründen. tung des Zustands des Annulus tympani präpa- DER SALAMANDER, Rheinbach, 20.08.2007, 3(3): 165-171, ISSN: 1860-6644. © 2007 Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V. (DGHT) 165 riert. Der Erstautor stellte die Abmessungen mit mit einem terminalen Tuberkel; (4) oberes Au einer digitalen Schieblehre fest; die entsprechen genlid mit drei konischen Tuberkeln, seine Brei den Daten wurden auf den nächsten 0,1 mm ge te schmaler als der IOA; Cranialkämme fehlen; rundet und umfassen: KRL (Kopf-Rumpf-Län Hautwülste im hinteren Teil des Kopfes vorhan ge), Tibialänge, Fußlänge (Abstand zwischen den; (5) zahnragende Fortsätze des Vomers win dem proximalen Rand des inneren Metatarsal zig, in die buccale Schleimhaut des Mauls einge tuberkels und der Spitze von Zehe IV), Kopflän bettet; (6) Merkmalszustände bei Männchen un ge (zwischen dem Mundwinkel und der Schnau bekannt; (7) Finger I kürzer als Finger II; Finger zenspitze), Kopfbreite (auf Höhe der Mundwin scheiben etwas verbreitert, oval zugespitzt; (8) kel), Augendurchmesser, IOA (Interorbitalab Finger mit schmalen lateralen Säumen; (9) Uln stand), Breite des oberen Augenlids, Internarial artuberkeln vorhanden; (10) Ferse mit winzigen abstand, Abstand zwischen Auge und Nasenloch Tuberkeln; äußerer Rand des Tarsus mit nahezu (in gerader Linie zwischen dem Vorderrand des konischen Tuberkeln; innere Tarsalfalte undeut Orbits und dem Hinterrand der äußeren Nares) lich; (n) innerer Metatarsaltuberkel eiförmig, 1,5 und den (horizontalen) Durchmesser des Tym Mal so groß wie der äußere Metatarsaltuberkel; panums. Die relativen Längen der Zehen III und wenige überzählige Plantartuberkeln; (12) Zehen V wurden ermittelt, indem beide an Zehe IV mit breiten lateralen Säumen; Schwimmhäute angelegt wurden; die relativen Längen der Fin basal; Zehe V viel länger als Zehe III; Scheiben ger I und II wurden geschätzt, indem beide ge etwas kleiner als jene an den Fingern; (13) im Le geneinander gepresst wurden. Die Zeichnungen ben sind Rücken und Bauch schwarzbraun mit wurden vom Erstautor mithilfe eines Stereomi weißen Sprenkeln; Flanken und Vorderseiten kroskops und angeschlossener Zeichenvorrich der Oberschenkel schwarz mit orangeroten Fle tung (Leica MZ 12) angefertigt. Die verwendeten cken (Abb. 2); (14) KRL des einzigen Weibchens Museumsakronyme sind: KU = Natural Histo 15,3mm. ry Museum, University of Kansas; MHNSM = Die Kombination des Fehlens eines Tympa Museo de Historia Natural, Universidad Nacio nums und des Vorhandenseins von Hautwüls nal Mayor de San Marcos; MTD = Museum für ten auf dem Kopf, schmalen Fingerscheiben und Tierkunde, Staatliche Naturhistorische Samm orangeroten Flecken auf den Flanken und den lungen Dresden. Die Vergleichsexemplare sind Vorderseiten der Oberschenkel unterscheiden im Anhang aufgeführt. Pristimantis coronatus deutlich von den anderen Arten in dieser Gattung. Neun andere Arten von Pristimantis aus den Anden und dem amazoni Ergebnisse schen Tiefland von Peru (acuminatus, colodacty lus, cruciocularis,flavobracatus, imitatrix, lirellus, Pristimantis coronatus LEHR & DuELLMAN, martiae, tantanti und ventrimarmoratus) weisen 2007 (Abb. 1-3) zwar ebenfalls kein Tympanum auf, jedoch be sitzt keine von diesen Hautwülste auf dem Kopf Holotypus: MHNSM 24508 (Abb. 1), ein adultes oder schmale Scheiben. Elf andere Arten von Weibchen mit ovarialen Eiern, vom Campamen Pristimantis aus Ecuador und Peru (altamazoni to Nueva York, Rio Blanco (79° 22' 32,1" S, 04° cus, croceoinguinis, cruciocularis, ignicolor, leoni, 54' 28,2" W), 2.850 m ü. d. M., Distrito de Car luteolateralis, lythrodes, quaquaversus, sagittulus, men de Ja Frontera, Provincia de Huancabamba, rhodoplichus und versicolor) haben orangefarbe Departamento de Piura, Peru, gesammelt von C. ne oder rote Flecken im Leistenbereich und auf AGUILAR am 20. Mai 2005. den Vorder-und Hinterseiten der Oberschenkel. Der Rücken und die Unterseite sind bei P Jlavo Diagnose: Ein Mitglied der Pristimantis unistri bracatus und P melanogaster ebenfalls schwarz gatus-Gruppe mit der folgenden Kombination oder dunkelbraun. Ersterer unterscheidet sich von Merkmalen: (1) Rückenhaut gekörnt; die jedoch von P coronatus durch gelbe anstatt der Unterseite areolat; Discoidalfalte vorhanden; orangerote Flecken in der Leistengegend und auf Dorsolateralfalten fehlen; (2) Tympanalmem dem hinteren Teil des Bauches und eine goldfar bran und Tympanalring fehlen; (3) Schnauze bene Iris mit einem dunkelbraunen horizonta kurz, in Dorsal-und Ventralansicht abgerundet, len Strich durch die Pupille und einem schmalen 166 A B B Abb. 1. Pristimantis coronatus (MHNSM 24508, Holotypus, KRL 15,3 mm) in Dorsal- (A) und Ventralansicht (B). Fotos: E. LEHR. Abb. 2. Pristimantis coronatus (MHNSM 24508) schwarzen vertikalen Strich von der Pupille zum in dorsaler (A), dorsolateraler (B) und lateraler Unterrand des Auges, wodurch ein „T" entsteht, Ansicht (C). Fotos: C. AGUILAR. Der Pfeil weist im Gegensatz zu der dunkelbraunen Iris bei P auf die Hautwülste hin. coronatus. Pristimantis melanogaster ist von P coronatus durch den Besitz eines deutlichen Tympanums differenziert und durch das Fehlen terscheidet sich jedoch von P coronatus durch von Tuberkeln auf den Augenlidern, eines termi das Fehlen einer Discoidalfalte, Hautwülsten auf nalen Tuberkels auf der Schnauze, Hautwülsten dem Kopf, Tuberkeln auf dem oberen Augenlid auf dem Kopf und orangeroten Flecken auf den und lateralen Säumen an den Fingern und Ze Flanken und den Vorderseiten der Oberschen hen und durch den Besitz von breiten Haftschei kel. Pristimantis coronatus ist dem etwas größe ben sowie eine goldfarbene Iris mit einer kreuz ren P cruciocularis (KRL 18,7-21,8 mm bei den förmigen Zeichnung. Der amazonische P lythro Weibchen) ähnlich. Beiden fehlt ein Tympanum des ist dorsal und ventral ebenfalls überwiegend und eine Supratympanalfalte, und beide sind schwarz und hat weiße Sprenkel im Gesicht und überwiegend schwarzbraun mit roten Flecken rote Musterungen auf dem Bauch und auf den in der Leistengegend und auf den Vorderseiten Unterseiten der Hinterbeine. Er unterscheidet der Oberschenkel. Pristimantis cruciocularis un- sich von P coronatus durch seine größere Größe 167 A B ' ' \ :;, ( r~ / C 3mm Q Abb. 3. Dorsale (A) und laterale (B) Ansicht des Kopfes sowie Ventralansichten von Hand (C) und Fuß (D; Zehe III etwas gebogen) von P. coronatus (MHNSM 24508). (KRL 23,6-25,8 mm bei den Weibchen), den Be res Augenlid mit drei fast konischen Tuberkeln; sitz eines deutlichen Tympanums und das Fehlen Breite des oberen Augenlids 60,0 % des IOA; Su von Tuberkeln auf den Augenlidern sowie Haut pratympanalfalte, Tympanalring und Tympa wülsten auf dem Kopf. Alle anderen aus dieser nalmembran fehlen; kleine, konische Tuberkeln Region bekannten Pristimantis unterscheiden auf der Seite des Kopfes hinter dem Auge vor sich von P. coronatus durch ihre größere Größe handen, wobei jene im unteren Bereich teilweise und Differenzierungen des Tympanums und der zu einem längsgerichteten Wulst verschmolzen Tympanalmembran; keiner davon ist schwarz sind; niedriger, leicht tuberkulärer Postorbital oder hat rote Flecken im Leistenbereich. wulst setzt sich posteromedial vom posterome dianen Rand des oberen Augenlids bis zu einem Beschreibung des Holotypus: Kopf so breit wie transversalen Wulst im Okzipitalbereich fort, der Körper, länger als breit; Kopfbreite 37,3 % mit einem hervortretenden parallelen Wulst der KRL; Kopflänge 41,8 % der KRL; Schnauze anteromedial. Choanen klein, rund, nicht von kurz, in der Dorsal-und Lateralansicht abgerun der Gaumenplatte des Maxillarbogens verdeckt; det, mit kleinem, terminalem Tuberkel (Abb. 3A, zahntragende Fortsätze der Vomera winzig, in B); Durchmesser des Auges gleich dem Abstand die buccale Schleimhaut des Mauls eingebettet, zwischen Auge und Nasenloch; Nasenloch erha kaum sichtbar, posteromedial zu den Choanae ben, dorsolateral ausgerichtet; Canthus rostralis gelegen; Zunge 1,8 Mal so lang wie breit (Länge in der Dorsalansicht etwas gebogen, abgerundet; 4,2 mm, Breite in der Mitte der Zunge 2,3 mm), Lorealregion konkav; Lippen abgerundet; obe- hinten nicht eingekerbt, hinten auf etwa einem 168 Drittel ihrer Länge frei. ßen Sprenkeln auf dem Rücken, der Bauchseite Haut auf der Oberseite des Körpers und der und auf den Seiten des Kopfes und hat schma Gliedmaßen körnig mit kleinen Tuberkeln, auf le, weiße, diagonale Linien auf den Flanken; mit den Flanken am zahlreichsten, bilden kurze dor einander verbundene, orangerote Flecken in der solaterale Wülste im vorderen Bereich des Kör hinteren Hälfte der Flanken, in der Leistenge pers; Dorsolateralfalten fehlen; Haut auf Kehle, gend und auf den proximalen vorderen Seiten Brust, Bauch und Ventralseiten der Oberschen der Oberschenkel; kleiner orangeroter Fleck in kel areolat; Haut auf den übrigen Ventralseiten der Achsel; ein diagonaler schwarzer Balken auf glatt; Discoidalfalte vorhanden; Kloakalscheide der Oberseite jedes Unterarms und jedes Ober kurz; keine großen Tuberkeln in der Kloakalre schenkels; Iris dunkelbraun. gion; Ulnartuberkeln niedrig, lang gestreckt, nur Färbung in Konservierungsmittel: wie die auf dem linken Unterarm deutlich; Palmartu Lebendfärbung mit Ausnahme der Flecken, die berkel etwas erhöht, breit eiförmig, etwa doppelt hier weiß sind. so groß wie der elliptische Thenartuberkel; Sub artikulartuberkeln auffällig, rund in der Ventral Etymologie: Der Artname ist von dem lateini und Lateralansicht; überzählige Tuberkeln klein, schen Substantiv corona für Krone abgeleitet; in niedrig, in geringer Anzahl; Finger mit schma seiner adjektivischen Form, coronatus, bedeu len lateralen Säumen; Finger I kürzer als Finger tet er „gekrönt". Der Name bezieht sich auf die II; Scheiben an den Fingern schmal, etwas aus deutlichen Hautwülste auf dem Kopf. geweitet, länglich, kaum zugespitzt, etwas brei ter als die Finger proximal zu den Scheiben; alle Verbreitung und Ökologie: Pristimantis corona Finger ventral mit durch umlaufende Riefen gut tus ist nur von seinem Typusfundort in monta abgegrenzten Schwielen (Abb. 3C). nem Nebelwald bekannt. Das Exemplar war um Hinterbeine schlank, Tibialänge 48,4 % der 21.45 Uhr auf der Laubstreuschicht am Waldbo KRL; Fußlänge 43,1 % der KRL; Ferse mit winzi den aktiv. gen runden Tuberkeln; äußerer Rand des Tarsus mit einer Reihe niedriger, fast konischer Tuber keln; innere Tarsalfalte distal kaum zu erkennen; Diskussion innerer Metatarsaltuberkel erhöht, elliptisch, et was größer als der eiförmige äußere Metatarsal LYNCH & DUELLMAN (1980) merkten an, dass tuberkel; Subartikulartuberkeln auffällig, rund in Pristimantis trachyblepharis der zu diesem Zeit der Ventral-und Lateralansicht; überzählige Tu punkt kleinste Vertreter seiner Gattung in Süd berkeln niedrig, in geringer Anzahl, nur auf den amerika sei (Männchen KRL 12,1-15,8 [X: = 13,8] proximalen Abschnitten der Glieder; Zehen mit mm; Weibchen KRL 15,8-19,2 [x = 17,2 mm]). breiten lateralen Säumen (Abb. 3D); Schwimm Pristimantis coronatus ist gleichermaßen klein. häute basal; Scheiben an den Zehen etwas klei Jedoch ist keine dieser Arten so winzig wie ei ner als jene an den Fingern, am deutlichsten nige Arten Eleutherodactylus der Westindischen noch an den Zehen IV und V; durch umlaufen Inseln, unter denen der kubanische E. iberia mit de Rillen gut abgegrenzt; relative Längen der Ze einer KRL von 9,6-10,0 (X: = 9,8) mm bei den hen: 1 < 2 < 3 < 5 < 4 (Abb. 3D); Zehe V viel län Männchen und 10,5 mm bei einem Weibchen ger als Zehe III (Spitze der Scheibe von Zehe III der kleinste ist (EsTRADA & HEDGES 1996). Der reicht bis auf die Hälfte der Länge des vorletzten kleinste bekannte Frosch ist Brachycephalus di Subartikulartuberkels von Zehe IV; Scheibe von dactylus, bei dem Männchen eine KRL von 8- Zehe V erreicht beinahe den letzten Subartiku 9 mm haben und ein Weibchen 10,2 mm misst lartuberkel von Zehe IV). (IZECKSHON 1971). Maße (in mm): KRL: 15,3; Tibialänge: 7,4; Eine oberflächliche Untersuchung dieses Fußlänge: 6,6; Kopflänge: 6,4; Kopfbreite: 5,7; kleinen Fröschchens scheint das Vorhandensein Augendurchmesser: 1,5; IOA: 2,0; Breite des obe cranialer Kämme aufzuzeigen, die aus längs an ren Augenlids: 1,2; Internarialabstand: 1,6; Ab geordneten Erhebungen der lateralen Ränder stand zwischen Auge und Nostrile: 1,5. der Frontoparietalia zu bestehen scheinen oder Lebendfärbung: Der ganze Frosch ist dunkel sich parasagital aus den Frontoparietalia entwi bräunlich schwarz, mit zahlreichen kleinen wei- ckeln (LYNCH & DUELLMAN 1997). Allerdings 169 sind die Wülste auf der Oberseite des hinteren Anmerkungen zum Manuskript. Die Forschungsar Teils des Kopfes häutig und nicht knöchern, wie beit wurde durch einen postdoktoralen Zuschuss der sich bei einer genaueren Betrachtung und in Alexander von Humboldt-Stiftung an E. LEHR unter Röntgenaufnahmen zeigt. Die Wülste bei P. co stützt. ronatus ähneln den so genannten postocularen oder occipitalen Falten, wie sie zum Beispiel bei Schriften dem peruanischen P. wiensi (DUELLMAN & WILD 1993) oder dem ecuadorianischen P. crenunguis DUELLMAN, W. E., E. LEHR & P. J. VENEGAS (2006): (LYNCH & DuELLMAN 1997) auftreten und schei Two new species of Eleutherodactylus (Anura: Lep nen aus miteinander verschmolzenen Tuberkeln todactylidae) from northern Peru. - Zootaxa, 1285: zu bestehen. Diese Wülste sind damit komple 51-64. xer als die sinusoidalen Wülste auf beiden Sei DuELLMAN, W. E. & J. B. PRAMUK (1999): Frogs ofthe ten des Okziputs von P. nephophilus (DuELLMAN genus Eleutherodactylus (Anura: Leptodaetylidae) & PRAMUK 1999), und jene bei P. coronatus sind in the Andes of northern Peru. - Seientifie Papers insofern einzigartig, als sie aus zwei parallelen Natural History Museum University of Kansas, 13: 1-78. Reihen von Wülsten bestehen, die in transversa len Reihen über den hinteren Bereich des Kopfes DuELLMAN, W. E. & E. R. WILD (1993): Anuran amphi bians from the Cordillera de Huaneabamba, Nort verlaufen. hern Perü: systematies, ecology, and biogeography. Ein weiteres ungewöhnliches Merkmal von Oceasional Papers Natural History Museum Uni P. coronatus ist das Vorhandensein eines kleinen versity of Kansas, 157: 1-53. terminalen Tuberkels auf der Schnauze. Solche ESTRADA, A. R. & s. B. HEDGES (1996): At the lower kleinen Vorsprünge sind auch noch von fünf an size limit in tetrapods: a diminutiuve new frog deren peruanischen Arten dieser Gattung be from Cuba (Leptodaetylidae: Eleutherodactylus). kannt (P. anemerus, cordovae, corrugatus, oli - Copeia, 1996: 852-859. vaceus und proserpens), die allesamt wesentlich FROST, D. R., T. GRANT, J. FAIVOVICH, R. H. BAIN, A. größer als P. coronatus sind und sich darüber hi HAAS, C. F. B. HADDAD, R. 0. DE SA, A. CHAN naus auch in ihrer Färbung unterscheiden. Insge NING, M. WILKINSON, S. C. DONNELLAN, C. ). RAX samt besitzen nur wenige Arten von Pristimantis WORTHY, J. A. CAMPBELL, B. L. ßLOTTO, P. MOLER, derartige Hautfortsätze auf der Schnauze, wobei R. C. DREWES, R. A. NUSSBAUM, J. D. LYNCH, D. M. die auffälligsten sicherlich der fleischige Aus GREEN & W C. WHEELER (2006): The amphibian tree oflife. - Bulletin Ameriean Museum ofNatu wuchs bei P. appendiculatus aus Ecuador und der ral History, 297: 1-370. fleischige vertikale Kiel bei P. phoxocephalus aus Ecuador und Nord-Peru sind (LYNCH & DuELL HEINICKE, M. P., W. E. DUELLMAN, & S. B. HEDGES (2007). Major Caribbean and Central American MAN 1997). Somit ist die neue kleinwüchsige Art frog faunas originated by aneient oceanic dispersal. P. coronatus nicht nur dadurch ungewöhnlich, Proeeedings of the National Academy of Seienees dass sie überwiegend schwarz gefärbt ist, son ofthe United States of Ameriea 104:10092-10097. dern sie zeichnet sich auch durch die Kombina IzECKSON, E. (1971): Novo genero e novo especie de tion von Hautwülsten auf dem Kopf mit einem Braehyeephalidae do estado do Rio de Janeiro, Bra kleinen, endständigen Tuberkel auf der Schnau sil (Amphibia, Anura). - Boletin do Museo Nacio ze aus. Des Weiteren hat P. coronatus relativ klei nal Rio de Janeiro, 280: 1-12. ne Haftscheiben und ähnelt darin Vertretern LEHR, E. (2006): Taxonomie status of some species der P. orestes-Gruppe, die sogar noch schmale of Peruvian Phrynopus (Anura: Leptodaetylidae), re Scheiben besitzen und bei denen die Zehe V with the description of a new species from the An kaum länger als die Zehe III ist. des of southern Peru. - Herpetologica, 62: 331-347. LEHR, E. & C. AGUILAR (2004a): Geographie distribu tion. Anura. Eleutherodactylus galdi. - Herpetolo Danksagungen gieal Review, 35: 280-281. Die Ausleihe von Material verdanken wir der Freund LEHR, E. & C. AGUILAR (2004b): Geographie distribu lichkeit von J. H. C6RDOVA. Wir danken C. AGUILAR tion. Anura. Eleutherodactylus w-nigrum. - Herpe und K. Srn-TING für die Überlassung des Exemp tologieal Review, 35: 184. lars, von Fotos und Felddaten. Wir danken J. KÖHLER LEHR, E. & W. E. DUELLMAN (2007): Two new spe und einem anonymen Gutachter für ihre hilfreichen eies of Eleutherodactylus (Anura: Leptodaetylidae) 170 from the Cordillera Occidental in Peru. - Copeia, ancabamba, 3080 m: KU 181262-64; PIURA: 33 km W 1: 140-149. Huancabamba, ca. 3050 m: KU 196443-61. Pristimantis crenunguis: ECUADOR: PINCHINCHA: LYNCH, J. D. & W E. DuELLMAN (1980): Tue Eleuthe rodactylus of the Amazonian slopes of the Ecu Tandapi, 1460 m: KU 111213, 111215, 120127-31, 131605. Pristimantis cruciocularis: PERU: JuNfN: Pampa adorian Andes (Anura: Leptodactylidae). - Tue University of Kansas, Museum of Natural History, Hermosa, 1540 m: MHNSM 18685, MHNSM 18682-91, Miscellaneous Publication, 69: 1-86. MTD 45634, 45635-44. Pristimantis jlavobracatus: PERU: PAsco: km LYNCH, J. D. & W E. DuELLMAN (1997): Frogs of the 34 auf der Straße von Oxapampa nach Yaupi, 1770 genus Eleutherodactylus in western Ecuador. 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Pristimantis rhodoplichus: PERU: PIURA: EI Tam Pristimantis colodactylus: PERU: PIURA: Gipfel des bo, 2720 m: KU 219787-90. Gebirgszugs zwischen Canchaque and Huancabamba, Pristimantis versicolor: ECUADOR: LOJA: 13-14 km 3100 m: KU 135494, 135496-501; PIURA: 31 km W Hu- 0 Loja, 2850 m: KU 119872-910. Eingangsdatum: 12. November 2006 Adressen der Autoren der Originalarbeit: EDGAR LEHR, Staatliche Naturhistorische Sammlungen Dres den, Museum für Tierkunde, Königsbrücker Landstraße 159, D-01109 Dresden, Deutschland, E-Mail: [email protected]; WILLIAM E. DuELLMAN, Natural History Museum and Biodiversity Research Center, Division ofHerpetology, Tue University ofKansas, Jayhawk Boulevard 1345, Lawrence, KS 66045-7561, USA, E-Mail: [email protected]. 171 172