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Eine neue Methode zur Bestimmung von Kondensations-Koeffizienten von Wasser PDF

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FORSCH U NGSBE RICHTE DES WIRTSCHAFTS- UND VERKEHRSMINISTERIUMS NORDRH E I N-WESTFALEN Herausgegeben von Staatssekretăr Prof. lea Brandt Nr. 125 Prof. Dr. phil. E. Kappler fine neue Methode zur Bestimmung von Kondensations-Koeffizienten von Wasser Ais Manuskript gedruckt SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GMBH ISBN 978-3-663-03206-9 ISBN 978-3-663-04395-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-04395-9 Forsohungsberiohte des Wirtsohafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen G 1 i e der u n g I. Einleitung und Problemstellung · · · · s. 5 11. Messung der Oberflächentemperatur S. 8 111. Versuchsanordnung · · · · · · · · · · S. 12 . IV. Gang einer Messung · · · · · · · · S. 16 V. Meßergebnisse · • · · · · • · · S. 18 VI. Korrekturen und Fehlerquellen · · · · · · S. 22 - F q 1 • Berechnung der Größe · · · · · · · · · S. 22 F 2. Korrektion für die Oberflächen temperatur · · · · s. 24 . . . . 3. Fehlerquellen · · · · · · · · · · S. 28 VII. Ergebnis für den Kondensationskoeffizienten des Wassers S. 29 . . . . VIII. Literaturverzeichnis · · · · · · · · · · · · · • · S. 31 Seite 3 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen I. Einleitung und Problemstellung Die Kenntnis des Kondensation'skoeffizienten ist von praktischer Bedeutung für Fragen des Stoffaustausches an Grenzflächen, besonders an solchen zwi schen Flüssigkeiten und Gasen. Von besonderer Bedeutung ist der Kondensa tionskoeffizient des Wassers für geophysikalisch-meteorologische Vorgänge (Verdunstung, Austauschkoeffizient usw.). Darüberhinaus ist seine Kennt nis allgemein von Wichtigkeit für die Erforschung der molekularen Struk tur der Oberfläche eines Körpers, die in der Regel verschieden ist von derjenigen im Inneren. Unsere Kenntnisse über den physikalischen Zustand der Oberfläche sind noch sehr dürftig. Das hängt damit zusammen, daß die meisten Meßverfahren Volumeneffekte erfassen, wobei die Zahl der betei ligten Oberflächenmoleküle sehr klein ist verglichen zu der Anzahl der beteiligten im Inneren des Körpers liegenden Moleküle. D e f i n i t ion des K 0 n den s a t ion s k 0 e f f i z i e n t e n Ein luftleer gemachtes Gefäß enthalte zum Teil eine Flüssigkeit. Dann be findet sich in dem Raum über der Flüssigkeit die Substanz im gasförmigen Zustand als Dampf mit einem ganz bestimmten Druck, der allein durch die Temperatur bestimmt ist, dem sog. Dampfdruck p. Wie sich die gesamte Sub stanzmenge auf die flüssige und gasförmige Phase aufteilt, hängt dann le diglich von dem Gefäßvolumen und der Substanzmenge ab. Dieses Gleichge wicht zwischen flüssiger unQ gasförmiger Phase ist ein dynamisches. In folge der Molekularbewegung treffen einerseits dauernd Moleküle aus dem Dampfraum auf die Flüssigkeitsoberfläche auf; andrerseits verlassen aber auch aus demselben Grunde dauernd Moleküle die Flüssigkeit. Der erste Prozeß vermindert die Zahl der Moleküle im Dampfraum und damit deren Druck, der zweite Prozeß erhöht ihn. Gleichgewicht liegt vor, wenn im Mittel die Zahl der pro sec von der Flüssigkeit aus dem Dampfraum aufge nommenen Moleküle gleich der Zahl der pro sec verdampfenden Moleküle ist. Die Zahl der pro sec auf die Flüssigkeitsoberfläche aus dem Dampfraum auf treffenden Moleküle ist mit Hilfe der kinetischen Gastheorie einfach zu - berechnen. Die ihr entsprechende Stoffmenge in gr sie sei mit v be- - zeichnet ist y ~ R~ ( 1 ) v = p 2 Seite 5 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen Dabei bedeuten M = Molekulargewicht der Substanz; R allgemeine Gaskon- stante; T = absolute Temperatur; p = Dampfdruck. Der Ausdruck (1) ist ebenfalls gleich der Verdampfungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit in das Vakuum, wenn die verdampften Moleküle sofort und sehr rasch weggepumpt werden und also über der Flüssigkeit überhaupt kein Dampf mehr sich befindet, der Druck im Dampfraum also Null ist. In (1) bedeutet dann p den Dampfdruck der Oberfläche von der Temperatur T, der sich ohne Pumpe im Gleichgewichtszustand über der Flüssigkeit bei der gleichen Temperatur einstellen würde. Werden aber die verdampften Mole küle nicht mit unendlich großer Geschwindigkeit durch die Pumpe aus dem Gefäß entfernt, - was bei einem Verdampfungsversuch praktisch immer der Fall ist, - so wird im Dampfraum nicht der Druck Null sondern ein be stimmter Druck p herrschen, der kleiner als p ist. Streng genommen a herrscht zwischen der Wasseroberfläche und der Pumpe längs der Pumplei- tung ein Druckgefälle, so daß der Druck vom Wert p über der Wasserober a fläche zum Wert p in der Pumpe abfällt. Durch geeignete Wahl des Quer- o schnittsverhältnisses der Pumpleitung und der Wasseroberfläche kann er- reicht werden, daß das gesamte Druckgefälle praktisch ganz auf die Pump leitung reduziert wird und der Druck in dem Raum oberhalb der Wasserflä che überall derselbe und gleich p ist. Die Verdampfungsgeschwindigkeit a ~, d.h. der Überschuß der pro sec verdampfenden Stoffmenge gegenüber der pro sec aus dem Dampfraum auf die Flüssigkeitsoberfläche auftreffen den Stoffmenge ist nach (1) dann gegeben durch ,~ (2) (p - Pa ) V 21iRT Streng genommen ist p - wo p und T Dampfdruck und Temperatur der Flüssigkeitsoberfläche und p a und T Druck und Temperatur im Dampfraum bedeuten. Da aber der prozentu a ale Unterschied zwischen T und T nicht sehr groß ist, gilt die einfache a re Gleichung (2) in guter Näherung. In den bisherigen Überlegungen ist aber stillschweigend die Voraussetzung gemacht worden, daß jedes aus dem Dampfraum kommende und auf die Flüssig- Seite 6 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen keitsoberfläche auftreffende Molekül auch in den Verband der Moleküle, die die Oberfläche ausmachen, aufgenommen wird. Es ist denkbar, daß dies nicht immer der Fall ist. Es ist z.B. möglich, daß ein gewisser Prozent satz der auftreffenden Moleküle in den Dampfraum einfach zurückreflek tiert wird oder nach einer gewissen Verweilzeit auf der Oberfläche wie der in den Dampfraum emittiert wird, ohne in den Strukturverband der Ober flächenmoleküle aufgenommen zu werden. Das letztere wird insbesondere dann der Fall sein, wenn ein ausgesprochener Ordnungszustand in der Ober fläche vorliegt. In diesem Fall wird für ein Molekül die normale feste Bindung in der Oberfläche, d.h. die Zugehörigkeit zur Oberfläche, nur dann vorliegen, wenn es in dem Ordnungsgefüge der Oberfläche einen unbe setzten Platz vorfindet. Ist dies nicht der Fall, so wird es viel weniger stark an die Oberfläche gebunden sein, d.h. nicht eigentlich zur Ober fläche gehören. Es wird leicht auf der Oberfläche umherwandern können, wodurch die Chance, einen freien "Oberflächenplatz" zu finden, vergrößert wird; im Mittel wird es aber, wenn ihm dies nicht gelungen ist, diB Ober fläche wegen der geringen Bindung nach kurzer Zeit wieder verlassen. Of·· fenbar sind diese nicht eingebauten Moleküle bei der Austauschbilanz, die den Gleichgewichtszustand ergibt, wegzulassen. Es ist also zum Unter schied von (1) nicht die pro sec auf die Flüssigkeitsoberfläche auftref fende, sondern die dort auftreffende und festgehaltene und eingebaute Stoffmenge, die ein gewisser Bruchteil f von (1) darstellt, in Rechnung zu setzen. Danach ist v gegeben durch: v f p Der Bruchteil f von den aus dem Dampfraum auf die Oberfläche auftreffen den Molekülen, die in die Oberfläche eingebaut werden, heißt der Konden sationskoeffizient. Er liegt definitionsgemäß zwischen 0 und 1. "Den Kon densationskoeffizient in Prozenten" erhält man durch Multiplikation mit 100. Entsprechend berechnet sich die Verdampfungsgeschwindigkeit j-L bei einer solchen Flüssigkeit bei einem Druck p im Dampfraum analog zu Formel (2) a zu 1~ j-L = f (p - Pa ) V2~ Seite 7 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen Aus dieser Beziehung wird allgemein der Kondensationskoeffizient bestimmt. Seine Bestimmung erfordert also eine Messung der Verdampfungsgeschwindig keit ~ , des Druckes Pa im Dampfraum und des Dampfdruckes p in der Ober fläche. Der letztere kann nicht direkt gemessen werden. Er läßt sich mit Hilfe der Dampfdruckkurve aus der Temperatur T der Oberfläche berechnen. Mithin ist eine Messung der Oberflächentemperatur erforderlich. Ähnliche Überlegungen gelten auch für die Grenzfläche des festen Körpers und für die Sublimation. Für reinstes flüssiges Quecksilber19), flüssigen Tetrachlorkohlenstoff16), festes Naphtalin und für Jod 4) wurde f ;::;::: 1 gefunden. Messungen an den meisten festen Metallen, auch an Quecksilber, lieferten Werte< 1, die aber den Wert 0,1 nicht unterschreiten19). Kleine Werte fand man vor al lem für Substanzen mit großem Dipolmoment wie Äthylalkohol 6), Nitroben zol 4), Glycerin21 ), Benzoesäure (fest) und Kampfer (fest) 4). Abnorm ver hält sich auch bezüglich dieser Eigenschaft das Wasser, für das ganz be sonders kleine Werte von der Größenordnung 0,01 gefunden worden sind. Sie sprechen für einen stark ausgeprägten Ordnungszustand in der Oberfläche. Es liegen für Wasser eine Reihe von Messungen in der Literatur vor, die zum Teil nach verschiedenen Methoden durchgeführt worden sind. Sie sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt. Wie aus der Tabelle zu ersehen ist, schwanken die Werte außerordentlich stark zwischen 0,0003 und 0,038. Die Gründe für diese großen Differenzen sind folgende: a) Die Messungen sind an sich schwierig. Besonders schwierig ist die Mes sung der Oberflächentemperatur. b) Möglicherweise hängt f von der Temperatur ab, wenngleich aus den bis herigen Messungen eine solche Abhängigkeit nicht ersichtlic.h ist. c) Sehr wahrscheinlich ändert sich f stark mit Verunreinigungen der Ober fläche. Auch hierüber liegen noch kaum systematische Untersuchungen vor. 11. Messung der Oberflächentemperatur Wie schon erwähnt, ist die Messung der Oberflächentemperatur besonders schwierig. Es liegt hier insbesondere eine Schwierigkeit grundsätzlicher Art vor. Die physikalische Grenzfläche zwischen zwei Körpern ist zwar Seite 8 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen Tab e I I e 1 % Methode Autor Temp.messung Versuchs- K.K. f in d. Oberfl. m.: tempo in °c a) Verdunstung WINKELMANN2O) Bad- bzw. 92° 0,04 aus Röhrchen MACHE12) Umgebungs- 920 0,035 (Diffusions- AC KERMANN 1) temperatur 200 - 60° 0,2 - 0,03 versuche) SCHIRMER18) Thermoelement 30° _ 90° in d. Oberfl. -------------- ----- -- - - --- -- --- ------ b) Dampfblasen MACHE14) Thermoelement 100° 0,03 - 0,1 in überhitz im Blasenstrom tem Wasser '-------------- - -- - - ---- --- -- - --- c) Verdampfung RIDEAL17) Badtemperatur 250 35° 0,42 - 0,37 - v.ausgedehn- ALTY 2) Thermoelement 180 - 600 1,5 - 0,5 ten Oberfln. MACHE13) in der Oberfl. 950 0,035 HEIDRICH 9) dsgl.,aber Ober- 1000 0,23 PRÜGER16) flächentemp.durch 1000 2,Ou.1,1 Extrapolation aus Temp.grad 1----------- - ------ ---- -- - -------- d) Verdampfung ALTY 3) Oberflächen- 100 300 0,7 bis 3,8 - v.sich bilden spannung den Tropfen (Tropfenmethode) keine mathematische Fläche, also ein zweidimensionales Gebilde, sondern es handelt sich um eine Schicht endlicher Dicke, innerhalb der die physi kalischen Eigenschaften der aneinander grenzenden Körper sich mehr oder weniger kontinuierlich ändern. Die Dicke dieser Schicht, die wir als Grenzfläche bzw. Oberfläche bezeichnen, ist jedoch sehr klein und wird von der Größenordnung der Reichweite der molekularen Kräfte sein; diese ist aber von der Größenordnung der Dimensionen der Moleküle. Die Dicke der Oberfläche wird also bestenfalls einige wenige Moleküllagen betragen, d.h. einige 10-8 cm. Die Verfahren zur Messung der Oberflächentemperatur kann man in zwei Gruppen einteilen: 1. Verfahren, bei denen Thermometer Verwendung finden, deren Angaben sich Seite 9 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen wirklich nur auf die Temperatur der dünnen Oberflächenschicht beziehen, und 2. Verfahren, bei denen die Temperatur von einer dickeren, meist sehr viel dickeren Schicht gemessen wird. Von den ersten Verfahren ist nur ei nes bekannt, das von ALTY 3) verwendet worden ist. Hier wird die Oberflä chentemperatur aus der Oberflächenspannung bestimmt, die bei Wasser mit % wachsender Temperatur um etwa 0,2 pro Grad abnimmt. Die so gemessene Temperatur bezieht sich wirklich auf die Oberfläche. Leider ist dieses an sich bestechende Verfahren nicht unbedenklich, wenn man es zur Bestim mung der Oberflächentemperatur bei Verdampfungsversuchen anwendet. Nach Versuchen von BUCHWALD und KÖNIG 5) und PALLASCH15) ist die Oberflächen- spannung bei gleichbleibender Temperatur an stetig sich erneuernden Ober flächen beim Wasser größer als bei statischen Messungen. Die erwähnten Messungen sind an Flüssigkeitsglocken ausgeführt worden. Ferner ist von 10 LENARD und SCHÜLERN ) festgestellt worden, daß bei einer frisch gebilde ten Wasseroberfläche die Oberflächenspannung erheblich höher liegt als der statische Wert, der nach einigen ~100 Sekunden sich einstellt. Eine Deutung für diesen Sachverhalt ermöglicht sich, wenn man annimmt, daß in der Oberfläche ein anderer Ordnungszustand der Moleküle vorliegt wie im Innern. Die frisch gebildete Oberfläche besitzt den Ordnungszustand des Inneren, und die Ausbildung des für die Oberfläche charakteristischen Ordnungszustandes erfordert eine gewisse Zeit. Die Oberflächenspannung ist aber durch den Ordnungszustand in der Oberfläche bestimmt. Bei Ver dampfungsversuchen liegt aber ebenfalls eine dauernde Erneuerung der Ober fli:1che aus dem Inneren vor, 'und es ist deshalb zu vermuten, daß auch aus diesem Grunde eine Änderung der Oberflächenspannung, und zwar eine Erhö hung, eintreten wird. Tatsächlich sind auch von KLETT11 ) entsprechende Beobachtungen gemacht worden. Aus diesem Grunde ist es also problematisc.h, die Oberflächenspannung zur Temperaturmessung zu verwenden. Zu den zweiten Verfahren gehört die Thermoelementmethode. Besonders sorg 16 fältige Messungen liegen von PRÜGER ) vor, der ein Thermoelement von et wa4/100 mm Ausdehnung in die Wasseroberfläche einführt. Seine Messungen in verschiedenen Entfernungen von der Oberfläche haben ergeben, daß der Wärmestrom aus dem Flüssigkeitsinneren zur Oberfläche, der notwendig ist, um der Oberfläche die erforderliche Verdampfungswärme zuzuführen, bis auf eine dünne Grenzschicht von einigen ~10 mm Dicke durch Konvektion nachge liefert wird. In dieser Grenzschicht aber wird der Wärmetransport durch Seite 10 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen Leitung besorgt. Dadurch entsteht in der Nähe der Oberfläche ein sehr starkes Temperaturgefälle, das am normalen Siedepunkt bei einer noch ver 4 2 hältnismäßig kleinen Verdampfungsgeschwindigkeit von 1 • 10- gr cm- sec-1 etwa 26 Grad/cm beträgt. Da mit dem Thermoelement ein Temperatur mittelwert über eine Schichtdicke von der Ausdehnung des Thermoelements gemessen wird, kann die wahre Oberflächentemperatur nur durch eine Extra polation berechnet werden. Bei Kenntnis des Temperaturverlaufs mit der Tiefe ist eine solche Extrapolation an sich unbedenklich. Die Verwendung von substantiellen Thermometern birgt aber eine andere grundsätzliche Schwierigkeit in sich, die darin besteht, daß in der Umgebung des Thermo meters die Konvektions- und Leitungsvorgänge in schwer übersehbarer Weise beeinflußt werden. In welchem Maße dadurch die Temperatur an der Meßstel le geändert ist verglichen zu den unbeeinflußten Teilen der Flüssigkeit, ist schwer abzuschätzen. P Y rom e tri s c h e s Ver f a h ren zur M e s s u n g der 0 b e r f 1 ä ehe n t e m per a t u r Aus den vorstehenden Gründen wurde versucht, die Oberflächentemperatur pyrometrisch aus der Emission der Temperaturstrahlung zu ermitteln. Zwar bekommt man auch bei dieser Methode nur eine mittlere Temperatur einer Oberflächenschicht von beträchtlicher Dicke (ca. V100 mm), die rund 4 mal kleiner ist als z.B. bei den Messungen von PRÜGER mit einem sehr feinen Thermoelement, die aber noch einigen 10 000 Moleküllagen entspricht und also verglichen zu der Dicke der eigentlichen Oberflächenschicht sehr groß ist. Es ist also auch hier eine Extrapolation notwendig. Der Vorzug der Methode besteht jedoch darin, daß eine Beeinflussung des Wärmetrans portes durch die Messung praktisch nicht vorliegt und damit eine unüber sehbare Änderung der Meßgröße durch den Meßvorgang nicht zu befürchten ist. Die Methode besteht in folgendem. Mit Hilfe einer Thermosäule und eines Galvanometers wird die Strahlung, die von der Wasseroberfläche ausgesandt wird, gemessen. Ihre Intensität und spektrale Verteilung ist durch die Temperatur eindeutig bestimmt. Die Umrechnung der Aus3chläge des Galvano meters auf Temperaturen erfolgt grundsätzlich durch Eichung mit einer Wasseroberfläche, die auf bekannte Temperaturen gebracht worden ist. Bei Zimmertemperatur liegt die gesamte meßbare Temperaturstrahlung im ultraroten Spektralbereich mit einem Maximum bei etwa 10 Jl • In diesem Seite 11

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